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In der Parfumerie (Hörspielsketch)


 
 
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R.Flank
Geschlecht:männlichSchneckenpost

Alter: 31
Beiträge: 10
Wohnort: 04916


Beitrag05.09.2019 22:30
In der Parfumerie (Hörspielsketch)
von R.Flank
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Hallo Leute,

hier mein erster eigener Text im Forum. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, ob er Unterhaltungswert hat oder nicht. Kritik ist hier an jeder Ecke erlaubt. (In den eckigen Klammern stehen Regieanweisungen für den Ton, das ganze ist als Hörspielsketch gedacht).


In der Parfumerie

Verkäuferin: Sie kommen zurecht, oder brauchen Sie Hilfe?

Herr: Ich brauche Hilfe. Ich suche das Parfum, das meine Ex-Frau immer getragen hat.

Verkäuferin: Ihre Ex-Frau?

Herr: Ja, Menschen trennen sich hin und wieder. Manchmal passiert es, dass es einfach nicht mehr passen will.

Verkäuferin: Wollen Sie dann nicht lieber einen anderen Duft ausprobieren?

Herr: Nein.
Das Problem ist, dass ich meine Ex-Frau schlecht nach ihrem Parfum fragen kann, da wir uns ja nun nicht mehr verstehen.

Verkäuferin: Ist nachvollziehbar.
Also, in welche Richtung geht denn der Duft Ihrer Frau in etwa?

Herr: Ex-Frau!

Verkäuferin: Entschuldigung.

Herr: Muffig.

Verkäuferin: Wie muffig?

Herr: Sehr muffig. Aber mehr so feucht muffig. Wie, wenn man in den Keller geht, wo der Putz schon zur Hälfte abgefallen ist. Da wo Holzregale modrig aneinander kleben, doch einzeln schon auseinander fallen. Wo sich die Schmutzwäsche neben dem schrumpligen Dörrobst stapelt und der Hund gelegentlich sein vollgesabbertes Spielzeug versteckt.

Verkäuferin: Das klingt ja ganz widerlich. Probieren Sie mal das hier. [Sprühstoß]

Herr: Nein nein, das ist noch zu frisch. Irgendwas, was mehr so im Raum steht … wie, wenn kein Fenster im besagten Keller ist.

Verkäuferin: Was mehr so im Raum steht … das hier ist etwas schwerer im Abgang, probieren Sie mal. [Sprühstoß]

Herr: Ja, das ist schwerer. Aber da fehlt mir dieses Beißen, Sie wissen schon, das schrumplige Dörrobst neben dem Schmutzwäschestapel.

Verkäuferin: Also noch etwas beißender … und wie ist dieses? [Sprühstoß]

Herr: Das hatte ich schon probiert, das ist es nicht. Obwohl es na dran ist.

Verkäufern: Sie dürfen nicht vergessen, dass jeder Duft getragen noch einmal ganz anders wirkt als auf dem Teststreifen.

Herr: Ach wirklich? Dann bitte.

Verkäuferin: Was, ich soll … ?

Herr: Ja selbst verständlich. Ich trage mir das nicht auf, es ist ja schließlich kein Männerparfum.

Verkäuferin: Muss das wirklich sein? Ich will heute noch schick ausgehen.

Herr: Mein Gott, Sie arbeiten den ganzen Tag in dieser Miefbude hier. Da kommt es doch auf ein Wässerchen mehr oder weniger auch nicht mehr drauf an.

Verkäuferin: Da haben Sie wahrscheinlich recht. [Sprühstoß]

Herr: [riecht] Mehr.

Verkäuferin: [längerer Sprühstoß]

Herr: [riecht] Das reicht noch nicht, es muss sich richtig entfalten können. Geben Sie mal her. [sehr viele Sprühstöße]


[angewidertes Gegrummel von Kunden]


Verkäuferin: Und? Ist es nun das Richtige?

Herr: Es riecht wirklich außerordentlich muffig. Und wie es beißt. Gute Frau mit Verlaub Sie stinken regelrecht.

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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag05.09.2019 23:06

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Die Idee finde ich sehr lustig. Aber ob eine Parfümerie wirklich diesen "Duft" anbieten kann ...? Rolling Eyes
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5000
Wohnort: Berlin


Beitrag06.09.2019 07:39
Re: In der Parfumerie (Hörspielsketch)
von Nina
Antworten mit Zitat

Hallo R.,

ich finde, das kann was werden hier, allerdings ist noch etwas Arbeit nötig. Ich habe ein paar Anmerkungen im Text vorgenommen, schau mal, ob Du etwas damit anfangen kannst.
Die Idee für diesen Sketch ist okay, allerdings finde ich dass das Ende noch nicht das richtige Ende ist, oder anders gesagt: (Für mich) überhaupt kein (akzeptables/folgerichtiges) Ende ist.
Abgesehen davon, dass es plötzlich in totale Aggression kippt, die mir hier a) zu plötzlich auftaucht und b) innerhalb dieser Szenerie so nicht glaubwürdig bzw. nachvollziehbar ist, finde ich, solltest Du das Ende noch einmal überdenken, ja, überhaupt eines schreiben. Denn das anfangs aufgeworfene "ich suche das Parfum der Ex" wird nicht beantwortet oder aufgelöst, sondern verpufft in einer Beleidigung und Herabsetzung der Verkäuferin. Das finde ich nicht gut gelöst. Vielleicht dachtest Du, das sei witzig? Ist sicherlich Geschmackssache, ich empfinde es eher als in die falsche Richtung gedriftet.
Was mich als Leserin interessiert ist letztlich Antwort auf die Frage, warum er überhaupt dieses Parfum finden möchte. Das wird aber nicht beantwortet, braucht es m.E. aber, damit der Text/Sketch "rund" ist.

LG
Nina  

R.Flank hat Folgendes geschrieben:
Hallo Leute,

hier mein erster eigener Text im Forum. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, ob er Unterhaltungswert hat oder nicht. Kritik ist hier an jeder Ecke erlaubt. (In den eckigen Klammern stehen Regieanweisungen für den Ton, das ganze ist als Hörspielsketch gedacht).


In der Parfumerie

Verkäuferin: Sie kommen zurecht, oder brauchen Sie Hilfe?

Herr: Ich brauche Hilfe. Ich suche das Parfum, das meine Ex-Frau immer getragen hat.

Verkäuferin: Ihre Ex-Frau?

Herr: Ja, Menschen trennen sich hin und wieder. Manchmal passiert es, dass es einfach nicht mehr passen will.

Verkäuferin: Wollen Sie dann nicht lieber einen anderen Duft ausprobieren?

Herr: Nein.
Das Problem ist, dass ich meine Ex-Frau schlecht nach ihrem Parfum fragen kann, da wir uns ja nun nicht mehr verstehen.

Verkäuferin: Ist nachvollziehbar.
Also, in welche Richtung geht denn der Duft Ihrer Frau in etwa?

Herr: Ex-Frau!

Verkäuferin: Entschuldigung.

Herr: Muffig.

Verkäuferin: Wie muffig?

Herr: Sehr muffig. Aber mehr so feucht muffig. Wie, wenn man in den Keller geht, wo der Putz schon zur Hälfte abgefallen ist. Da wo Holzregale modrig aneinander kleben, doch einzeln schon auseinander fallen.  -> Ausdruck überdenken ab: doch einzeln schon ...
Wo sich die Schmutzwäsche neben dem schrumpligen Dörrobst stapelt und der Hund gelegentlich sein vollgesabbertes Spielzeug versteckt.

Verkäuferin: Das klingt ja ganz widerlich. Probieren Sie mal das hier. [Sprühstoß]

Herr: Nein nein, das ist noch zu frisch. Irgendwas, was mehr so im Raum steht … wie, wenn kein Fenster im besagten Keller ist.

Verkäuferin: Was mehr so im Raum steht … das hier ist etwas schwerer im Abgang, probieren Sie mal. [Sprühstoß]

Herr: Ja, das ist schwerer. Aber da fehlt mir dieses Beißen, Sie wissen schon, das schrumplige Dörrobst neben dem Schmutzwäschestapel.

Verkäuferin: Also noch etwas beißender … und wie ist dieses? [Sprühstoß]

Herr: Das hatte ich schon probiert, das ist es nicht. Obwohl es na dran ist.

Verkäufern: Sie dürfen nicht vergessen, dass jeder Duft getragen noch einmal ganz anders wirkt als auf dem Teststreifen.

Herr: Ach wirklich? Dann bitte.

Verkäuferin: Was, ich soll … ?

Herr: Ja selbst verständlich. Ich trage mir das nicht auf, es ist ja schließlich kein Männerparfum.

Verkäuferin: Muss das wirklich sein? Ich will heute noch schick ausgehen.

Herr: Mein Gott, Sie arbeiten den ganzen Tag in dieser Miefbude hier. Da kommt es doch auf ein Wässerchen mehr oder weniger auch nicht mehr drauf an.

Verkäuferin: Da haben Sie wahrscheinlich recht. [Sprühstoß]

Herr: [riecht] Mehr.

Verkäuferin: [längerer Sprühstoß]

Herr: [riecht] Das reicht noch nicht, es muss sich richtig entfalten können. Geben Sie mal her. [sehr viele Sprühstöße]


[angewidertes Gegrummel von Kunden]


Verkäuferin: Und? Ist es nun das Richtige?

Herr: Es riecht wirklich außerordentlich muffig. Und wie es beißt. Gute Frau mit Verlaub Sie stinken regelrecht.


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R.Flank
Geschlecht:männlichSchneckenpost

Alter: 31
Beiträge: 10
Wohnort: 04916


Beitrag06.09.2019 18:38

von R.Flank
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Nina,

zunächst danke ich dir für die gehaltvollen Anregungen. Deine Punkte überraschen mich größtenteils nicht, die meisten sind eher eine Bestätigung meiner eigenen Zweifel (wollte halt gern außenstehende Meinungen hören).

Das Ende: Mir fiel vorerst noch nichts ein, also beließ ich es bei der letzten relevanten Aussage.

Deine rote Anmerkung: Hier hatte ich auch geahnt, dass der Satz für manche Leser (oder später Hörer) ein Stolperstein sein könnte - ich überdenke das.

Deine Streichungen: Rein inhaltlich sind deine Streichungen nachvollziehbar bzw. das Gestrichene würde dem Inhalt nicht fehlen. Allerdings bin ich der Meinung, dass somit eine Menge Charakterzüge des Herren verloren gingen.

Zur Aggression: Das überrascht mich tatsächlich sehr. Zwar wollte ich den Herren mit zu hohem Selbstbewusstsein ausstatten, ihn aber eher zufällig patzig erscheinen lassen (er sollte keinesfalls aggressiv oder bewusst beleidigend wirken). Diesen Punkt von dir lasse ich mir auf jeden Fall noch einmal gründlich durch den Kopf gehen - obwohl es vielleicht auch sein kann, dass eine bestimmte Spielweise eines Sprechers das Problem lösen könnte.


Fazit: Ja, der Sketch sollte lustig werden. Im Vordergrund soll die absurde Vorliebe für dieses stinkende Parfum liegen - das mit der Ex soll eher ein nebensächliches Mysterium bleiben. Soweit zu meinem groben Ziel. Deiner Reaktion nach, muss ich also den Fokus des Gesprächs anders legen.

Darf ich fragen, ob es ein bevorzugtes Ende gibt (bzw. einen bevorzugten Grund für den Kauf des Parfums)?

liebe Grüße, R.Flank
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holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2396
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Beitrag14.09.2019 19:31

von holg
Antworten mit Zitat

Hallo R.Flank.

Die Idee finde ich gut. Mann geht in die Drogerie, um den Duft seiner Ex-Frau zu finden.
Komische Wendung: das Zeug stinkt.
Absurd: Für die Verkäuferin ist das selbstverständlich und gar nicht ungewöhnlich. Sie hilft den Mief einzugrenzen.
Soweit ungewöhnlich und ok.

Deine Wendung: Mann betitelt Verkäuferin als stinkend.

Das finde ich nicht lustig. Jedenfalls nicht als Schlusspointe.

Wie wäre es mit einer Wendung dahin, dass der „Duft“ passt, der Mann eine Flasche kauft und die Verkäuferin zu einem Date bittet. Dann kann er vorher auch gerne sagen, dass sie mieft.


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oliverheuler
Gänsefüßchen

Alter: 57
Beiträge: 20
Wohnort: Waren


Beitrag14.09.2019 19:34

von oliverheuler
Antworten mit Zitat

Ich habe mich gerade kaputtgelacht. Genau mein Humor. Hat was von Loriot. Ninas Kritik gefällt mir auch sehr. Ich bin gespannt, wie das Endprodukt aussehen wird. Wenn du später einen Sprecher brauchst, gib Bescheid. Mache ich gerne kostenlos.
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5000
Wohnort: Berlin


Beitrag15.09.2019 14:51

von Nina
Antworten mit Zitat

R.Flank hat Folgendes geschrieben:
Hallo Nina,


Hallo R.,


R.Flank hat Folgendes geschrieben:
zunächst danke ich dir für die gehaltvollen Anregungen.


gern geschehen.

R.Flank hat Folgendes geschrieben:
Deine Punkte überraschen mich größtenteils nicht, die meisten sind eher eine Bestätigung meiner eigenen Zweifel (wollte halt gern außenstehende Meinungen hören).


Das ist gut, das heißt doch, dass Du Deinem Lese-und Schreibempfinden trauen kannst. Und doch tut ein zweiter (oder dritter etcpp) Blick manchmal Not, da man sich ja durchaus irren kann, ich kenne das. Manchmal empfindet man einen Text oder Gedicht als gelungen, den andere als misslungen empfinden oder umgekehrt. Insofern ist der "Gegencheck" immer wieder gut.

R.Flank hat Folgendes geschrieben:
Das Ende: Mir fiel vorerst noch nichts ein, also beließ ich es bei der letzten relevanten Aussage.


Das bestätigt mich nun in meinem Eindruck: Der Text ist noch nicht fertig, (hat aber Potential, da die Idee interessant ist). Es gilt also ein geeignetes Ende zu finden und das ist oft das Schwierigste an einem Text überhaupt.

R.Flank hat Folgendes geschrieben:
Deine rote Anmerkung: Hier hatte ich auch geahnt, dass der Satz für manche Leser (oder später Hörer) ein Stolperstein sein könnte - ich überdenke das.


Sehr gut. Auch hier: Dein Leseeindruck ist also schon ganz gut verlässlich.

R.Flank hat Folgendes geschrieben:
Deine Streichungen: Rein inhaltlich sind deine Streichungen nachvollziehbar bzw. das Gestrichene würde dem Inhalt nicht fehlen. Allerdings bin ich der Meinung, dass somit eine Menge Charakterzüge des Herren verloren gingen.


Was die Streichungen angeht, schau einfach, was Du wirklich zur Charakterisierung brauchst.

R.Flank hat Folgendes geschrieben:
Zur Aggression: Das überrascht mich tatsächlich sehr. Zwar wollte ich den Herren mit zu hohem Selbstbewusstsein ausstatten, ihn aber eher zufällig patzig erscheinen lassen (er sollte keinesfalls aggressiv oder bewusst beleidigend wirken). Diesen Punkt von dir lasse ich mir auf jeden Fall noch einmal gründlich durch den Kopf gehen - obwohl es vielleicht auch sein kann, dass eine bestimmte Spielweise eines Sprechers das Problem lösen könnte.


Selbstbewusst und unverschämt aggressiv sind nicht dasselbe. Vielleicht findest Du da noch einen neuen, frischen Zugang. Manchmal muss man Begriffe auch für sich neu definieren. Etwas Leichteres gefiele mir gut, so, dass er sagt, was er meint, aber ohne zu verletzen und auch nicht sarkastisch, sondern humorvoll. Vielleicht eine lustige Anspielung. Schau einfach, was Dir liegt oder als brauchbare Idee in Dir auftaucht.

R.Flank hat Folgendes geschrieben:
Fazit: Ja, der Sketch sollte lustig werden. Im Vordergrund soll die absurde Vorliebe für dieses stinkende Parfum liegen - das mit der Ex soll eher ein nebensächliches Mysterium bleiben. Soweit zu meinem groben Ziel. Deiner Reaktion nach, muss ich also den Fokus des Gesprächs anders legen.


Das ist, glaube ich, der Kasus Knaktus an diesem Text: Dass Du einerseits das Thema: Mann sucht Parfum wählst und dann gar nicht die Geschichte erzählen willst. Das ist irgendwie eine verschenkte Idee. Insofern: Erzähle es!

R.Flank hat Folgendes geschrieben:
Darf ich fragen, ob es ein bevorzugtes Ende gibt (bzw. einen bevorzugten Grund für den Kauf des Parfums)?


Ich habe kein bevorzugtes Ende, also was die Geschichte angeht *lach*. Wenn Dir noch nichts einfällt, mache doch Brainstorming mit der Frage: Warum kann jemand einen bestimmten Geruch/Duft wieder haben wollen? Möglich, dass Deine Geschichte dann eine andere Wendung nimmt, aber wenn die Antwort auf die gestellte Frage nach dem Parfum der Ex beantwortet ist, dann kannst Du dieses hier zu Ende schreiben und erzählen.

R.Flank hat Folgendes geschrieben:
liebe Grüße, R.Flank


Ich bin gespannt, wie Du diese "Vorlage" weiter und zu ende entwickelst. Viel Spaß!

Liebe Grüße
Nina


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R.Flank
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Beitrag17.09.2019 16:00

von R.Flank
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Hallo Leute,

zunächst wieder ein großes Dankeschön an alle Rückmeldungen (Danke an Willebroer, holg, oliverheuler, und Nina).
Ich habe hier eine neue Version vom Sketch. Dem Herren habe ich nun einen freundlichen Charakter gegeben. Der Dialog ist jetzt ziemlich stark konstruiert (gerade am Anfang), kann aber beim späteren Spielen ein bisschen Freiraum bekommen. Das Ende geht jetzt in etwa in die Richtung von holg.
Meinungen sind wieder willkommen.


In der Parfumerie
(Version 2)



Verkäuferin: Sie kommen zurecht, oder brauchen Sie Hilfe?

Herr: Ich brauche Hilfe. Ich suche das Parfum, das meine Ex-Frau immer getragen hat.

Verkäuferin: Ihre Ex-Frau?

Herr: Ja. Es hat mit uns leider nicht mehr gepasst. Leider, leider hat es mit uns nicht mehr gepasst.

Verkäuferin: Ach das tut mir sehr Leid. Sehr, sehr Leid tut mir das.
Wollen Sie dann nicht lieber einen anderen Duft ausprobieren?

Herr: Nein, der hat ja gepasst.

Verkäuferin: Na wenigstens das hat gepasst.

Herr: Nun ist das Problem, dass ich meine Ex-Frau schlecht nach ihrem Parfum fragen kann, da wir uns ja nun nicht mehr verstehen.

Verkäuferin: Ich verstehe. In welche Richtung geht denn der Duft Ihrer Frau in etwa?

Herr: Ex-Frau!

Verkäuferin: Entschuldigung.

Herr: Muffig.

Verkäuferin: Wie muffig?

Herr: Sehr muffig. Aber mehr so feucht muffig. Wie, wenn man in den Keller geht, wo der Putz schon zur Hälfte abgefallen ist. Da wo Holzregale modrig aneinander kleben, wenn sie einzeln nicht schon auseinander gefallen sind. Wo sich die Schmutzwäsche neben dem schrumpligen Dörrobst stapelt und der Hund gelegentlich sein vollgesabbertes Spielzeug versteckt.

Verkäuferin: Das klingt ja ganz widerlich. Ganz, ganz widerlich. Probieren Sie mal das hier. [Sprühstoß]

Herr: Nein nein, das ist noch zu frisch. Irgendwas, was mehr so im Raum steht … wie, wenn kein Fenster im besagten Keller ist.

Verkäuferin: Was mehr so im Raum steht … das hier ist etwas schwerer, probieren Sie mal. [Sprühstoß]

Herr: Ja, das ist schwerer. Aber da fehlt mir noch dieses Beißen. Sie wissen schon, das schrumplige Dörrobst neben dem Schmutzwäschestapel.

Verkäuferin: Also noch etwas beißender …

Herr: Und nicht den vollgesabberten Hund vergessen.

Verkäufer: Bitte?

Herr: Das vollgesabberte Spielzeug meine ich, vom Hund.

Verkäuferin: Ja ja, ich überlege, ich überlege … das hier vielleicht?

Herr: Das hatte ich schon probiert, das ist es nicht. Obwohl es na dran kommt.

Verkäufern: Sie dürfen nicht vergessen, dass jeder Duft getragen noch einmal ganz anders wirkt als auf dem Teststreifen.

Herr: Ach wirklich? Wären Sie so freundlich?

Verkäuferin: Was, ich soll an mir … ?

Herr: Ja selbstverständlich. Ich würde es auch an mir … aber es ist ja schließlich kein Herrenduft.

Verkäuferin: Täuschen Sie sich da mal nicht.

Herr: Aber ich muss doch wissen, wie das Wässerchen auf einer Frau wirkt.

Verkäuferin: Und wenn ich dann stinke? Was, wenn ich heute noch schick ausgehen will?

Herr: Gehen Sie heute noch schick aus?

Verkäuferin: [leicht bedrückt] … nein.

Herr: Na sehen Sie, dann spielt es doch für heute keine Rolle mehr.

Verkäuferin: Also gut, meinetwegen. [Sprühstoß]

Herr: [riecht] Ein bisschen mehr bitte.

Verkäuferin: [seufzt, längerer Sprühstoß]

Herr: [riecht] Das reicht immer noch nicht, es muss sich doch richtig entfalten können. Geben Sie mal her. [sehr viele Sprühstöße]


[angewidertes Gegrummel von Kunden]


Verkäuferin: Und? Ist es nun das Parfum, das Sie suchen?

Herr: [riecht] Es riecht wirklich außerordentlich muffig. Und wie es beißt. Ja sogar der Sabber vom Hund ist dabei.

Verkäuferin: Ja, ich merke es. Ganz, ganz widerlich ist das.

Herr: Gute Frau mit Verlaub Sie stinken. Wollen Sie mit mir heute Abend schick ausgehen?
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5000
Wohnort: Berlin


Beitrag19.09.2019 21:13

von Nina
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Hallo R,

viel besser so. Jetzt ist es rund. Daumen hoch

LG
Nina


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