Begegnung

[Hallogallo]

Als ob wir uns kennen würden
von irgendwo her
aus einer anderen Zeit
fremd
und doch vertraut
sind wir uns an einer
zugigen Kreuzung
irgendwo im Grenzgebiet begegnet

zugeben wollte es keiner
wir hatten uns beide hoffnungslos verlaufen

schuld waren unsere verdammten Navis
die blöden Dinger finden den Zielort
nach Hause
einfach nicht in ihren Datenspeichern

jetzt sind wir zusammen auf Tour
immer knurrend auf der Suche
nach jemandem
der uns streichelt
schleichen wir
mit aufgestellten Nackenhaaren
den gleichen Frauen
um die Beine
hoffen dass eine von ihnen
den Weg kennt
den wir suchen

weil auf unsere Navis
haben wir gepinkelt
und sie dann weggeschmissen

[Nina]

Guten Morgen, Hallogallo,

hier gibt es Kürzungspotential - wenn Du mich fragst.
Es gibt genau eine Formulierung, die es mir hier sehr angetan hat
und die, meines Erachtens, das Gedicht "trägt", und zwar die hier:
"hoffnungslos verlaufen".
Das gefällt mir sehr, sehr.
Danach, der Erklärbär, der lang und breit erzählt, wie das überhaupt
gekommen ist und so weiter, (-> Navis) interessiert mich nicht die Bohne!
Laaaaaaaaaaaaaaaangweilig!
Lass es doch offen! Das braucht es doch nicht.
Hintenraus dann auch das mit dem Pinkeln: Weg damit!
Das Gedicht kommt locker und besser (!) OHNE DAS aus.

Und dann das hier: