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Hexenkind Gänsefüßchen
Alter: 33 Beiträge: 40 Wohnort: am Waldrand
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08.05.2019 11:56
von Hexenkind
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Ich habe durchaus eine emotionale Bindung zu meinen Figuren, zumindest zu den wichtigen Protagonisten. Aber ich weine nicht durch eine selbsterschaffene Story.
Bei rührenden Momenten in Film und Buch kullert bei mir auch mal eine Träne, aber da geht es ja auch viel um den Überraschungseffekt ... bei der eigenen Geschichte kennt man die Details und Überraschung/Schock halten sich doch eher in Grenzen, wenn man selbst der Erschaffer dieser Personen und Geschichten ist. Ich kann mich nicht selbst zum Weinen bringen.
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Der_Meister Gänsefüßchen
D Alter: 40 Beiträge: 24 Wohnort: The big city
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D 15.05.2019 10:14
von Der_Meister
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Ich weine nie.
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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17.05.2019 18:57
von Minerva
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Der_Meister hat Folgendes geschrieben: | Ich weine nie. |
Oh weh ...
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Ca_Su_ Leseratte
C
Beiträge: 123
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Abifiz Eselsohr
Beiträge: 236 Wohnort: Deutschland, in Nähe von Marburg seit 2007
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30.06.2019 14:42
von Abifiz
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"Heulen" gehört nicht zu meiner Sprache.
Manchmal, beim Lesen oder Schreiben, weine ich, oder schluchze durchaus.
_________________ Meine sehr kluge Signatur befindet sich noch in der Herstellungsphase. Falls keine gravierenden Inkompatibilitätsprobleme auftauchen werden, rechne ich mit ihrer Lieferung für das 1. Quartal 2034. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen. |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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26.07.2019 14:14
von Minerva
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Abifiz hat Folgendes geschrieben: | "Heulen" gehört nicht zu meiner Sprache.
Manchmal, beim Lesen oder Schreiben, weine ich, oder schluchze durchaus. |
Ja, sehe ich auch so. Schön ausgedrückt.
Ich glaube man sagt oft lieber "heulen", weil es einem peinlich ist und man das als etwas Lächerliches abtun will oder etwas, das man lieber loswerden will.
Ich finde es sehr befreiend, wenn man über eigene Geschichten an seine Emotionen rankommen kann, die vielleicht nur darauf gewartet haben, endlich akzeptiert zu werden.
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1404 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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26.07.2019 14:31
von Kiara
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Ich bin auch der Meinung: Wie soll es einen Leser emotional berühren, wenn es mich schon kalt lässt?
Habe mich recht gut unter Kontrolle, doch Gänsehaut bekomme ich sehr oft beim Lesen meiner Texte. Manchmal auch einen Druck in den Augen oder ein Lachen im Gesicht.
Dennoch hat eine Antwort hierauf zwei Seiten. Die eine Seite ist Ehrlichkeit. Dazu gehört es auch, zu sagen, wenn einen wenig berührt - unabhängig davon, welche Emotionen es beim 'fremden' Leser auslöst.
Wenn ich mir mein eben Getipptes ansehe, könnte man auch zu dem Schluss kommen:
"Ja klar, Kiara, deine Stories sind so gut, du schreibst ja soooo toll. Du kannst Emotionen wie keine andere hervorrufen. Sag's uns nochmal, komm."
Manchmal habe ich mich schon beim Lesen von Kommentaren bei ähnlichen Gedanken ertappt, so schön subtil, wie manch einer sich profiliert. Es ist daher nicht leicht, zu erkennen, wann es wirklich so ist und wann nicht. Wie so oft.
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1404 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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30.01.2020 21:00
von Kiara
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Beim Überarbeiten hat es mich eben wieder erwischt. Am Ende meiner Geschichte. Verflixt aber auch.
Könnt denken was ihr wollt. Ist halt so...
_________________ Zum Schweigen fehlen mir die Worte.
- Düstere Lande: Das Mahnmal (2018)
- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
- Düstere Lande: Die dritte Klinge (2023) |
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2821
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30.01.2020 21:33
von Maunzilla
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Niemals! (Und wenn doch, würde ich es nicht zugeben.)
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Mysi101 Eselsohr
M Alter: 32 Beiträge: 348
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Chamomila Leseratte
Beiträge: 132
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10.10.2021 21:30
von Chamomila
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Ja, ab und zu passiert mir das tatsächlich...
...als ich z.B. in meinem aktuellen Skript die alte Nachbarin sterben lassen hab und das ganze aus der Perspektive von ihrem Sohn geschildert hab - ja, da sind bei mir tatsächlich Tränen geflossen.
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Fansoits Gänsefüßchen
F
Beiträge: 23
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lia88 Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 325 Wohnort: Bayern
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21.12.2021 23:43
von lia88
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Tja. Irgendwie hätt ich große Lust, mal ein Buch zu schreiben, das zu Tränen rührt. Aber bisher waren meine Geschichten alle eher lustig.
Meine aktuellen Bücher, an denen ich arbeite, haben vermutlich keine übermäßig traurigen Stellen....
Aber es würd mich interessieren, sowas mal zu machen.... irgendwann ...
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Beka Exposéadler
Beiträge: 2378
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22.12.2021 12:08
von Beka
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Ist mir inzwischen tatsächlich auch passiert.
2018 war ich für einen Roman, der im zweiten italienischem Unabhängigkeitskrieg spielt in Solferino, um vor Ort über die Schlacht vom 24.6. 1859 zu recherchieren. Im Ossarium kamen mir die Tränen - und als ich später die Szenen zu Schlacht geschrieben habe, auch noch mal.
_________________ *Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten* |
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Ingo.H Leseratte
Alter: 50 Beiträge: 106 Wohnort: Herford
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22.12.2021 14:16
von Ingo.H
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Im Kino habe ich nur einmal geweint:
Titanic! 3 Stunden meines Lebens und noch Überlängenaufschlag. Das war hart. Als der Sack endlich unterging, war das kaum genugtuung.
Ich schreibe aber lieber spannende oder lustige Sachen. Auf der Welt gibt es schon genug zum Weinen, da muss ich nicht noch etwas beisteuern. Wobei mir zwei Damen berichtet habe, dass sie von einer meiner Kurzgeschichten zu Tränen gerührt waren am Ende, was ich aber gar nicht nachvollziehen kann, weil es einfach ein ganz normales Happy-End war.
Um die Frage zu beantworten: Beim Schreiben weine ich höchstens dann, wenn ich beim Nachkorrigieren wieder meine ganzen Fehler sehe.
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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 581
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PaulaSam Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 561 Wohnort: Regensburg
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30.12.2021 11:15
von PaulaSam
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Mich hat die Frage tatsächlich überrascht. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, sowas öffentlich zu diskutieren. Die sehr unterschiedlichen Antworten auf die Frage, ob wir manchmal auch mit oder über unsere Figuren weinen, hat mich dagegen nicht überrascht.
Es gibt verschiedene Typen von Menschen, deren emotionale Sensibilität sich stark unterscheiden. Meines Wissens gibt es dafür sogar eine wissenschaftliche Einteilung, die (glaube ich) 5 Typen definiert. Die seltenste ist der "hochsensible Typus". Diese Gruppe macht nur etwa 20% der gesamten Menschheit aus. Man hat sogar festgestellt, dass die Gehirne dieser Menschen Eindrücke und Informationen anders verarbeiten. Es sind mehr Gehirnareale beteiligt, weil viele emotionale Areale mit aktiviert werden.
Nur so viel zur Wissenschaft.
Dass emotionale Verbundenheit mit imaginären Figuren sehr unterschiedlich ausfallen, ist also keine Überraschung. Es hat auch nichts mit "Weicheiern" oder "harten Knochen" zu tun. Es ist ganz einfach eine Komposition aus Erfahrung und Genetik.
Und ja, auch ich weine hin und wieder mit meinen Figuren. Das geht bei mir sogar soweit, dass, wenn ich Teile aus meinem Manuskript vorlese (egal zum wievielten Mal), mir die Tränen kommen. Aber ich bin auch nachweislich ein "hochsensibler Typus".
LG Sam
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BlackmoresNight Gänsefüßchen
B Alter: 42 Beiträge: 25 Wohnort: Irgendwo
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B 06.01.2022 00:00
von BlackmoresNight
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Ich muss gerade oft beim Schreiben weinen, ich schreibe meinen ersten Roman, und meine Protagonistin muss so viel Schlimmes durchleiden, da kommen mir häufiger die Tränen.
Manchmal setze ich auch einen Tag mit dem Schreiben aus, weil die Geschichte(sie wird auch ein düsteres Ende haben) mich so melancholisch stimmt.
Ich bin allgemein sehr nahe am Wasser gebaut, fange also schnell zu weinen an, das ist mir auch beim Schreiben meiner Kurzgeschichten schon häufiger passiert.
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Peterle74 Gänsefüßchen
P Alter: 50 Beiträge: 16 Wohnort: Mühldorf am Inn
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mondmeer Gänsefüßchen
M Alter: 41 Beiträge: 16
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Sue Rovia Klammeraffe
Alter: 30 Beiträge: 586 Wohnort: Metronom
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13.09.2023 11:27
von Sue Rovia
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PaulaSam hat Folgendes geschrieben: |
Es gibt verschiedene Typen von Menschen, deren emotionale Sensibilität sich stark unterscheiden. Meines Wissens gibt es dafür sogar eine wissenschaftliche Einteilung, die (glaube ich) 5 Typen definiert. Die seltenste ist der "hochsensible Typus". Diese Gruppe macht nur etwa 20% der gesamten Menschheit aus. |
Wenn der seltene typus 20% ausmacht und wenn es 5 typen gibt, dann ist der seltene typus nicht besonders selten.
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MacWrite Eselsohr
Beiträge: 447 Wohnort: Taunus
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13.09.2023 12:00
von MacWrite
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Nein, beim Schreiben meiner Thriller habe ich noch nie geweint. Wohl aber beim Besuch von Yad Vashem, der Holocaust Gedenkstätte in Israel … ein Erlebnis, das mich bis heute nicht loslässt.
_________________ Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.
Schopenhauer, "Über Schriftstellerei und Stil" |
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