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Gast
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20.07.2019 22:07 World Building - stromunabhängige Belüftungssysteme von Gast
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Hallo zusammen!
Es geht um Folgendes:
In meiner Welt herrscht eine für die Menschen giftige Atmosphäre. Will man sich draußen aufhalten, so ist eine spezielle Ausrüstung aus Gasmaske und synthetischer Schutzkleidung erforderlich.
In den Gebäuden soll man sich aber auch ohne dieses Equipment aufhalten können.
Dazu bedarf es meines Erachtens zweierlei:
1. Eine Art Schleuse, in welcher die giftige Luft vor Eintritt in das Gebäude hinausgeblasen und gefilterte, ungefährliche Luft zugeführt wird. Hier stelle ich mir einen großen Ventilator mit vorgeschaltetem Gasfilter vor.
2. In den Gebäuden selbst muss muss ein Belüftungssystem installiert sein. Ich will auch hier wieder Ventilatoren mit Filter zum Einsatz bringen, die gleichzeitig aber auch durch das Aufrechterhalten eines Überdrucks das Gas nicht eindringen lassen.
In meiner Welt/Stadt gibt es noch keine Elektrizität. Das Höchste, was der technologische Fortschritt zu bieten hat, ist Dampfkraft.
Meine Überlegung war, dass man den Ventilator in der Schleuse durch Kurbeln antreibt und die Luftversorgung im Gebäude durch die Nutzung von gespannten Federn, die man alle paar Stunden wieder aufziehen muss.
Meint ihr, das würde funktionieren? Oder muss ich alle Art von Ventilatoren an irgendein effizienteres Energiesystem anschließen -- von einer Dampfmaschine betriebene Kolben und Pumpen z.B.?
Oder ließe sich ganz einfach auch Wasserkraft verwenden?
Vielen Dank im Voraus!
LG
Finn
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2293 Wohnort: Annaburg
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20.07.2019 22:20
von Thomas74
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Für 1 reicht der Überdruck im Gebäudeinneren.
Das geht natürlich auch mechanisch. Es gibt manuelle Aktivkohle-Luftfilteranlagen in Luftschutzräumen.
Google mal nach der Firma Auer. Die hat im WK2 diverse Großbunker bestückt.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2293 Wohnort: Annaburg
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21.07.2019 09:17
von Thomas74
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http://www.schutzbauten-stuttgart.de/de-de/geschichte2weltkrieg/schutzraumbau2weltkrieg/bel%C3%BCftungvonschutzr%C3%A4umen.aspx
Wenn in deiner Welt Wind weht, könnten die Lüfter auch per Windrad funktionieren.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Gast
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21.07.2019 10:17
von Gast
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Hallo Thomas!
Wow, sehr interessanter Artikel! Mechanische Belüftungssysteme gab es also schon damals, das wusste ich gar nicht. Vielen Dank!
Bist du sicher, dass eine Schleuse wegen des Überdruckes überflüssig wird? Ich kann mir schon vorstellen, dass Luftverwirbelungen Teile des Gases nach innen tragen könnten. Außerdem, so denke ich jedenfalls, sollte man auch nicht das Volumen der entweichenden Innenluft unterschätzen, wenn man die Türe öffnet. Ich glaube, da wird es für die Belüftungssystem kurzzeitig schwer, hinterherzukommen, oder?
In der Tat ist es in meiner Welt sehr windig und nass, doch ich möchte eine Belüftungssystem, das auch unabhängig davon funktioniert, ob nun ein Windchen weht oder nicht.
Ein für einen Tag automatisch ablaufendes System fände ich ideal, ohne viel technischen Aufwand. Ich könnte mir hier eine Art Federspannsystem vorstellen, bei dem die potenzielle Energie durch einen Hemmer stoßweise an Ventilatoren abgegeben wird. Im Raum selbst gibt es ein Ventil wie das von der Firma Auer, das sich - abhängig von dem im Raum abhängigen Luftdruckbedingungen - entweder öffnet oder schließt.
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2293 Wohnort: Annaburg
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21.07.2019 10:37
von Thomas74
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Ich beschäftige mich mit Festungsbau, wie man vielleicht merkt...
Die Schleuse in Bunkern war einfach nur ein System von doppelten Türen und einseitig arbeitenden Überdruckventilen. In der richtigen Reihenfolge geöffnet, sollte die kontaminierte Luft draußen bleiben. Zumindest in der Theorie. Da es im WK2 keine Gas-oder Chemieangriffe gab, gibt es (glücklicherweise) keine Praxiserfahrungen.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2293 Wohnort: Annaburg
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21.07.2019 10:42
von Thomas74
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So sahen die Ventile aus, falls du Input für die Beschreibung suchst.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Gast
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21.07.2019 11:00
von Gast
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Thomas74 hat Folgendes geschrieben: | Ich beschäftige mich mit Festungsbau, wie man vielleicht merkt...
Die Schleuse in Bunkern war einfach nur ein System von doppelten Türen und einseitig arbeitenden Überdruckventilen. In der richtigen Reihenfolge geöffnet, sollte die kontaminierte Luft draußen bleiben. Zumindest in der Theorie. Da es im WK2 keine Gas-oder Chemieangriffe gab, gibt es (glücklicherweise) keine Praxiserfahrungen. |
Da habe ich ja großes Glück, mich darüber mit einem Experten unterhalten zu können. Sehr cool!
Das System - wie du es hier beschreibst - vermag ich mir aber leider noch nicht ganz vorzustellen. Also, ich bin jetzt ein Bewohner in meiner Stadt und möchte ein Gebäude betreten. Was erwartet mich jetzt? Eine Schleuse (Doppeltür: vorne und hinten) und in der Wand zwischen Schleuse und Raum steckt ein Überdruckventil?
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2293 Wohnort: Annaburg
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21.07.2019 11:43
von Thomas74
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Im Prinzip, ja.
Die Person tritt durch eine Außentür ein, wasweißich zischend findet der Druckausgleich statt, bis der Zeiger/die Lampe/ das Klingeln... zeigt, dass die Innentür geöffnet werden kann.
Ich denke da an eine mechanische Anzeige, wie an den uralten Fahrstühlen.
Ferner glaube ich, kein Leser wird eine ingenieurstechnische Diplomarbeit erwarten.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8657 Wohnort: Bayern
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21.07.2019 12:04
von Merlinor
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Hallo ink_in_mind
Zum Antrieb von Ventilatoren und Pumpen würde ich Dir Wasserkraft empfehlen.
Du brauchst eine Kraft, die zuverlässig 24/7 zur Verfügung steht und mit einfachen technologischen Mitteln genutzt werden kann.
Gebäude und Städte sollten auf Deiner Welt daher an Plätzen errichtet werden, an denen ausreichend Wasserkraft zur Verfügung steht.
Systeme, bei denen die menschliche Muskelkraft zur Erzeugung der nötigen Energie benutzt werden soll, würde ich ausschließlich zur Versorgung von Notfallsystemen vorhalten.
Falls Dampfkraft ein nennenswerter Faktor sein soll, dann ist Deine Gesellschaft ohnehin in die industrielle Revolution aufgebrochen und die systematische Nutzung von Elektrizität nicht mehr weit.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Gast
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21.07.2019 12:14
von Gast
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Thomas74 hat Folgendes geschrieben: | Im Prinzip, ja.
Die Person tritt durch eine Außentür ein, wasweißich zischend findet der Druckausgleich statt, bis der Zeiger/die Lampe/ das Klingeln... zeigt, dass die Innentür geöffnet werden kann.
Ich denke da an eine mechanische Anzeige, wie an den uralten Fahrstühlen.
Ferner glaube ich, kein Leser wird eine ingenieurstechnische Diplomarbeit erwarten. |
Alles klar, sehr gut, so ähnlich habe ich mir das auch vorgestellt. Vielen Dank, Thomas, du hast mir sehr weitergeholfen!
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Gast
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21.07.2019 12:20
von Gast
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Merlinor hat Folgendes geschrieben: | Hallo ink_in_mind
Zum Antrieb von Ventilatoren und Pumpen würde ich Dir Wasserkraft empfehlen.
Du brauchst eine Kraft, die zuverlässig 24/7 zur Verfügung steht und mit einfachen technologischen Mitteln genutzt werden kann.
Gebäude und Städte sollten auf Deiner Welt daher an Plätzen errichtet werden, an denen ausreichend Wasserkraft zur Verfügung steht.
Systeme, bei denen die menschliche Muskelkraft zur Erzeugung der nötigen Energie benutzt werden soll, würde ich ausschließlich zur Versorgung von Notfallsystemen vorhalten.
Falls Dampfkraft ein nennenswerter Faktor sein soll, dann ist Deine Gesellschaft ohnehin in die industrielle Revolution aufgebrochen und die systematische Nutzung von Elektrizität nicht mehr weit.
LG Merlinor |
Hallo Merlinor!
Ja, ich habe mich nun auch für Wasserkraft entschieden. Die Stadt selbst steht auf einem leichten Gefälle und nah an einem Fluss, der aus den Bergen kommt. Alle Anlagen können dadurch durch Wasserkraft betrieben werden. Das Wasser des Flusses ist zum Trinken ungeeignet, weshalb es auch noch eine Destillationsanlage gibt, die sämtliche Gebäude durch Rohrsysteme versorgt. Die manuellen Belüftungssysteme, die Thomas hier genannt hat, werde ich auch noch als Notfallsysteme einbringen.
Die Dampfkraft kommt bei mir nur bei der Destillationsanlage und den Pumpen in den Mienenschächten zum Einsatz.
So gefällt mir das schon ganz gut, denn es ist plausibel und einfach gehalten.
Danke euch beiden!
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geomorph Leseratte
Alter: 45 Beiträge: 104 Wohnort: Dublin
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22.07.2019 09:54
von geomorph
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Hallo ink_my_mind
Du hast dich zwar schon entschieden, doch schau doch auch mal auf die Geothermie. Auch hier steht dir Kraft 24/7 zur Verfügung und kann direkt unter den Gebäuden genutzt werden.
Stichwort Kraft Wärme Kopplung wäre die Erzeugung mechanischer Energie durch Erdwärme.
Ich glaube dies wäre ziemlich genau das, was du suchst?
_________________ .:das Leben ist eines der Härtesten:. |
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