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Verlage versuchen, Manusskripteinsendungen zu verhindern

 
 
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag17.07.2019 07:42
Verlage versuchen, Manusskripteinsendungen zu verhindern
von Rodge
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Moin, moin,

bei meinen Internet-Streifzügen durch die Verlagswelt auf der Suche nach einer Veröffentlichungsmöglichkeit für meinen Erstling bin ich überrascht, wie wenig sich die Verlage für neue Manuskripte interessieren. Ja, teilweise gibt es richtige "Vermeidungsstrategien":

- Die großen Verlage geben ausschließlich postalische Adressen an, zu denen man gedrucktes Exposé und Leseprobe schicken soll.

- Einige der Imprints, die ja auch ebooks herausgeben, sagen entweder, dass sie derzeit keine Manuskripte annehmen (z. B. Forever von Ullstein, https://forever.ullstein.de/mit-forever-veroeffentlichen/), ein anderer Verlag schreibt, er nehme Manuskripte nur im August an, man müsse dann für einen einstündigen Pitch an entweder der Frankfurter oder der Berliner Buchmesse zur Verfügung stehen (http://sternensand-verlag.ch/manuskripte).

Vielleicht haltet ihr mich ja für naiv, aber für mich hat ein Verlag zwei Kundengruppen: Leser und Autoren!

Wer so behandelt wird, überlegt sich, ob er nicht gleich selbst veröffentlichen soll
(übrigens: Die Anzahl der gelesenen Seiten bei Kindle Unlimited sind von Mai 2016 bis Mai 2019 von ca. 4,1 Mrd. Seiten auf 7,7 Mrd. Seiten gestiegen;
Quelle: http://www.selfpublisherbibel.de/kindle-unlimited-quoten-fuer-mai-2019-wieder-leicht-nach-unten/).
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Bunt Speck
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 436
Wohnort: Brimm


Beitrag17.07.2019 08:31

von Bunt Speck
Antworten mit Zitat

Hi Rodge,

ja, dass kann schon ziemlich depremierend sein, wenn man sich das so ansieht ... vor allem, wenn generell keine unverlangt eingesendeten Manuskripte gelesen werden. Auf der anderen Seite haben Verlage natürlich auch viel zu tun und müssen durch das Material, das sie haben irgendwie durchkommen. Und weil Du die Kunden eines Verlags ansprichst: Die Menge an Autoren ist schlicht zu groß, um die möglichen Manuskripte zu bewältigen, schätze ich.

Ein guter Weg, um an einen dieser "Vermeidungs-"Verlage zu kommen, ist eine Agentur. Bewirb dich doch bei Agenturen. Oder eben, wie Du schon geschrieben hast, Selfpublishing, was aber auch kein Selbstläufer für dein Werk ist. Hier ist die Auswahl an publiziertem Kram ja auch nicht gerade gering und nicht immer von herausgehobener Qualität.

Kurz um: das Geschäft ist irgendwie doof und zäh. Meine Empfehlung: Agentur.

Grüße
Bunt


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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag17.07.2019 08:39

von Rodge
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nun ist es nicht so, dass ich es nicht auch bei einigen Agenturen probiert hätte. Da habe ich nach 6 Wochen ca. 10% Absagen und bei dem Rest Schweigen.
Auch würde ich es aus heutiger Sicht vermutlich nicht mehr bei Agenturen versuchen. Die Lösung dafür, dass Leser immer weniger gedruckte Bücher lesen, dafür aber mehr ebooks, ist aus meiner Sicht nicht, dass man noch einen zusätzlichen Zwischenhändler einschaltet.

Aus meiner Sicht kämpfen Verlage und Agenturen ums Überleben (so wie einige Buchhändler auch). Die meisten wissen es nur noch nicht.

Wenn man den Goldnugget im Sand sucht, hilft es nicht weiter, wenn man den Sand nicht mehr siebt,
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Lki
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 483



Beitrag17.07.2019 09:31

von Lki
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Das ist immer das, was Leute sagen, die nicht bei Agenturen oder Großverlagen unterkommen - no offense. Wink Fakt ist, momentan sind Publikumsverlage für die meisten Leser noch eine sehr wichtige Qualitätskontrollinstanz. Was die meisten SPler an Büchern verkaufen, lässt sich nicht einmal ansatzweise mit den Zahlen vergleichen, die du bei einem Großverlag absetzt. Auch wenn die Prozentzahlen der Beteiligung sehr unterschiedlich sind.

Und wie, ich glaube, es war murmel, in einem anderen Thread so richtig sagte: Es sind zwei verschiedene Märkte mit anderen Gesetzen, was Storys und Leserschaft angeht. Nicht jedes Genre läuft im SP, nicht jeder erfolgreiche SPler schafft es auch im Verlag. Ich glaube nicht, dass es zielführend ist, zu sagen "Die Verlage wollen mein Buch nicht, dann bringe ich es selbst heraus". Dazu brauchst du die richtige Story im richtigen Genre und musst bei den Lesern die richtigen Knöpfe drücken. Mein Eindruck ist - soll im SP was laufen, muss man sehr konventionell schreiben, einen relativ schnellen VÖ-Rhythmus bedienen können und bereit sein, Selbstmarketing zu betreiben. Will man das alles nicht, wird man vermutlich im SP nicht glücklich.


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Babella
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 890

Das goldene Aufbruchstück Der bronzene Roboter


Beitrag17.07.2019 09:34

von Babella
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Rodge, und du meinst, du würdest das besser machen? Dann gründe doch einen Verlag oder eine Agentur.

Der Markt ist halt übersättigt. Und sehr viele Leute überschätzen sich und ihre Schreibe und meinen, was sie zu Papier bringen, müsste den Rest der Welt vom Hocker reißen. Und mit deren Werken müssen sich die Verlage herumplagen. Man muss nur mal ein paar Vorschauen von selbstpublizierten Büchern lesen. Ja, ein paar sind gut, aber bei den meisten wendet man sich schon nach ein paar Seiten mit Grauen ab. Man muss lange suchen, um etwas Vernünftiges zu finden.

Diese Sortierarbeit wird bleiben. So wie Journalisten bleiben werden, auch wenn heute jeder alles an die Öffentlichkeit bringen kann.

Ich frage mich schon lange, ob ich überhaupt noch Mühe darauf verwenden will, meine Werke zu publizieren - wo es doch so viele andere schöne Dinge gibt, die man tun kann.

Wenn du es trotzdem tun willst, musst du halt einen langen Atem haben. Niemand hindert dich im Übrigen, selbst zu publizieren. Es wird kaum ein Verlag davon beeindruckt sein. Das läuft ja alles parallel inzwischen.
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag17.07.2019 10:55

von Rodge
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Es geht mir gar nicht darum, zu schmollen, weil ich nicht genommen wurde. Möglicherweise ist mein Buch auch gar nicht reif für eine Veröffentlichung. Wenn viele aber gar nicht mehr prüfen, werden Ihnen auch die Sahnestücke entgehen.

Die Märkte (also klassisch vs. SP) sind sicherlich sehr unterschiedlich, aber die Zahlen zeigen eine deutliche Richtung. In den USA noch viel stärker als hier.
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HSB
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 49
Beiträge: 88
Wohnort: München


Beitrag17.07.2019 13:24

von HSB
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Warum machen es die Verlage schwer, Manuskripte einzureichen? Weil sie kein Interesse daran haben, aus tausenden qualitativ schwachen Einsendungen die eine gute herauszusuchen. Das haben sie an die Agenturen ausgelagert. Salopp gesagt, jeder Depp würde sein Manuskript einem Großverlag schicken und sein Geschreibsel für das Nonplusultra halten. Das verursacht den Verlagen nur Arbeit.

Das einzige, was ich nicht verstehe, ist, warum Großverlage ÜBERHAUPT noch die Option anbieten, Manuskripte direkt einzureichen. Die Sichtung übernehmen doch mittlerweile die Agenturen.


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pstruebe
Gänsefüßchen
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Beiträge: 27



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Beitrag17.07.2019 19:10

von pstruebe
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Meine These ist, dass große Publikumsverlage unverlangt eingesandte Manuskripte nur noch deshalb – zumindest offiziell – annehmen, weil sie es imagetechnisch tatsächlich für notwendig zu halten scheinen, um nicht als "arschlochmäßig" wahrgenommen zu werden, wenn sie auf ihrer Homepage einfach schreiben: „Wir nehmen keine Manuskripte an". Wie sich das tatsächlich wirtschaftlich negativ bemerkbar machen könnte über eine überschaubare Anzahl eingeschnappter "Was für Schnösel – von denen kaufe ich kein einziges Buch mehr!"-Möchtegernautor-Boykotteure hinaus – keine Ahnung. Ich bin mir auf jeden Fall sicher, dass es keinem Verlag, der sich bewusst unverlangt eingesandten Manuskripten verweigert, auch nur eine einzige schlaflose Sekunde bereiten würde, dass ihm mit Wahrscheinlichkeits-Chancen von 6 Richtigen mit Zusatzzahl die "Perle" in dem Mount-Everst-hohen Stapel an unfreiwillig komischem Schrott von sich selbst völlig überschätzenden armen Irren durchgeht.

Allein was mich wundert: Warum die Verlage sich die Papierstapel überhaupt antun und nicht lieber genau umgekehrt auf ihren Homepages sagen: „Wir nehmen nur Manuskripte per E-Mail an" – die kann man doch viel bequemer einfach löschen. Vermutlich aber hätten sie dabei Angst, den von sich selbst und ihrem Meisterwerk unendlich überzeugten Autoren psychologisch mehr die Tür zu öffnen, per E-Mail nachfragen und diskutieren zu wollen ...
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Unstern
Klammeraffe


Beiträge: 732
Wohnort: Leonding (Österreich)


Beitrag17.07.2019 19:59

von Unstern
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Na ja, aber muss jede Firma denn für Angebote von selbstproduzierten Waren offen sein? Ich habe beispielsweise eigenes Biogemüse. Ich würde es aber sicher nicht schaffen, eine Supermarktkette zu beliefern. Ähnlich verhält es sich mit anderen Sachen - beispielsweise kennt wohl jeder wen, der versucht, irgendwelche selbstgeknüpften Bändchen u.ä. zu verkaufen, wo sich aber dann die Begeisterung irgendwelcher Länden, die ins Sortiment aufzunehmen, auch in recht engen Grenzen hält.

Nur bei Verlagen gibt es viele, die meinen, jeder Verlag müsste alles von Privat nehmen. Kann er, muss er aber nicht. Egal ob groß oder klein. Neben Agenturen ist es ja auch so, dass viele Entscheidungsträger ja gut vernetzt sind und wenn sie "was brauchen" auch Autoren ansprechen können, also wenn z.B. wer ein Buch einer Reihe oder Serie schreiben soll.
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DHKW
Gänsefüßchen
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Beiträge: 15



D
Beitrag17.07.2019 21:18
Re: Verlage versuchen, Manusskripteinsendungen zu verhindern
von DHKW
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Rodge hat Folgendes geschrieben:
Moin, moin,


Hi,

@All. Also ein Verlag wird doch schon nach der ersten Seite lesen ob ein Autor die gewünschte Qualität erzielt oder nicht? Ob jemand packend schreibt, das merkt jeder normaler Leser, ob jemand ein Fachbuch schreibt das wirklich was taugt, merkt jeder der vom Fach ist, ob jemand Ethik schreibt, die neu ist, merkt jeder der sich mit Ethik befasst.

Habt ihr denn mal angerufen? Ich habe Null Erfahrung mit Verlagen aber früher selber Bücher verkauft, halt einfach Seite -> Werbung und ob der Text funkte oder nicht, das merkte ich sofort.

Ich glaube die Verlage konzentrieren sich mehr auf die Autoren, die schon bekannt sind und sind daher ausgelastet. Die unbekannten werden maximal überfolgen und müssen dann wirklich mit Qualität glänzen... vermute ich. Andererseits hatte ja auch schon Schopenhauer Probleme beim veröffentlichen ... auch Harry Potter galt als schwach.

Gut, ich kann mich dazu auch nicht äußern, waren nur Gedanken von mir zu dem Thema. Aber wenn es denn so schwer ist, dann ist es doch einfacher man verlegt gleich selber? Scheint mir dann ja weniger Arbeit zu sein...

LG
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DHKW
Gänsefüßchen
D


Beiträge: 15



D
Beitrag17.07.2019 21:23

von DHKW
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HSB hat Folgendes geschrieben:
Warum machen es die Verlage schwer, Manuskripte einzureichen? Weil sie kein Interesse daran haben, aus tausenden qualitativ schwachen Einsendungen die eine gute herauszusuchen. Das haben sie an die Agenturen ausgelagert. Salopp gesagt, jeder Depp würde sein Manuskript einem Großverlag schicken und sein Geschreibsel für das Nonplusultra halten. Das verursacht den Verlagen nur Arbeit.

Das einzige, was ich nicht verstehe, ist, warum Großverlage ÜBERHAUPT noch die Option anbieten, Manuskripte direkt einzureichen. Die Sichtung übernehmen doch mittlerweile die Agenturen.


Hätte ich mal lesen sollen vor dem posten. ^^ Also das mit den Agenturen ist interessant. Ich stimme dir in der Qualität der Bücher, die ich kenne, zu. Aber das sind auch keine Romane.

Welche Agenturen würdest du empfehlen?
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag18.07.2019 07:27

von Rodge
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das mit den Agenturen sehe ich komplett anders. Wenn man als Unternehmen etwas outosorced, dann können es Serviceleistungen sein, so Dinge wie Buchhaltung oder Wartung oder Betrieb von IT etc. Sein Kerngeschäft sollte man nicht outsorcen. Wenn dann Verlage die Auswahl von Manuskripten an Agenturen outsorcen, betrifft das ihr Kerngeschäft und sie sind darauf angewiesen, dass Agenturen genau verstehen was sie brauchen. Wenn sie kurzfristig etwas anderes wollen, müssen sie dann erst wieder die Agenturen briefen (und das dauert vermutlich, die sind ja auch überlastet).

Das zweite Ding mit Zwischenhändlern ist, dass sie sich nicht nur ein Teil des Geldes nehmen (so um die 15%, wenn ich das richtig verstehe), sie verlangsamen auch den Prozess (wie hier schon mehrfach zu lesen war, wo auch bestehende Agenturverträge wg. vermeintlicher Untätigkeit gekündigt wurden).

Nicht falsch verstehen: Ein guter Agent kann für uns Autoren Gold wert sein, ich verstehe nur die Haltung der Verlage nicht.
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Innerdatasun
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 59
Beiträge: 52
Wohnort: Hamburg


Beitrag18.07.2019 09:08
PREZI Präsentation als Bewerbungsmittel nutzen ???
von Innerdatasun
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Hey zusammen,

ich versuche mich mal, als Neuer und vielleicht auch als etwas Unbedarfter, in diese Diskussion miteinzuklinken.
Ich versuch die ganze Prozedur mit den Bewerbungsmarathons sportlich zu sehen. Einerseits versuche ich mich natürlich an die Bewerbungsvorgaben zu halten, aber gleichzeitig auch das eigene Spektrum zu erweitern.
Das bedeutet, für mich zumindest, das Narrativ um die eigentliche Story immer mit einzubinden - also den Hintergrund.
Was ist der eigentliche Kern der Geschichte, um was geht es im Speziellen? Ihr verfasst einen Historien Roman? Wo spielt er ? Wann spielt er ? Welches sind seine eventuell geschichtsgebenden Figuren ? Gibt es literarische Referenzen? etc.
Ja, ich weiß alles Anforderungen und Fragen die nicht unbedingt in eine Bewerbung reingehören. Wenn, dann ins Konzept - mal kurz in einem Satz angerissen.
Worauf ich hinaus will: Ich arbeite bei meinem neuen Projekt (Star City Society - einer Mythfiction) unter anderem auch mit einer PREZI Präsentation. Mit PREZI lassen sich schnell sehr inovativ gestaltete Powerpointartige Präsentationen aufbauen. Dort kann man bspw. auch PDF Texte mit einbinden und mit Hilfe von ein paar Grafiken eine sehr anschauliche zusätzliche Online-präsentation aufbauen; auf welche die Agentur, oder der Verlag - bei Bedarf natürlich nur - draufgehen können. Eine kurze Verlinkung und einen Hinweis in der Bewerbungsmail reicht dafür schon.
Ihr wollt z.b mehrere Leseproben anbieten, oder auch mal eine Step-Outline und die engen Maschen einer Bewerbungsanforderung aufzuweichen. Mit PREZI lässt sich das ziemlich einfach, ohne besonders große Vorkenntnisse bewältigen.
Die eigene, wenn vorhandene Homepage, mal eben für jedes Projekt auf links zu drehen, ist da schon schwieriger.
Ebenso könnte man natürlich Facebookseiten aufbauen und dort User sammeln, um zu vermitteln, dass deine Idee schon von vielen gesehen und geliked wird.
Wie schon gesagt. Alles nur Ideen und Möglichkeiten über den eigenen Bewerbungstellerrand zu schauen, und sehr wahrscheinlich von mir völlig naiv und unbedarft betrachtet; weil die Realität am Markt natürlich wesentlich brutaler ist. Die sagt wie wir uns einzupassen haben, in die zur Verfügung stehenden Genres und Anforderungen.
Bei Interesse kann ich eine PREZI Präsentation gerne mal hier verlinken. Würde gerne eure Meinung dazu hören.

Gruß an Alle
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teegebeutelt
Eselsohr


Beiträge: 407



Beitrag18.07.2019 09:41

von teegebeutelt
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Ich kann nicht sonderlich viel Schlechtes daran finden, dass mittlerweile Agenturen die "Sortierarbeit" übernehmen... Ich denke zwar, dass die auch viel anderes zu tun haben, als Manuskripte zu lesen, aber dennoch mehr Zeit dafür haben/einplanen als Verlage.
Deshalb denke ich, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Manuskript wirklich gelesen wird bei Agenturen viel höher ist, und ich habe kein Problem, diesen Zwischenschritt zu akzeptieren 🤷🏻‍♂️

@Innerdatasun Das mit der PREZI hört sich interessant an, hast du dazu schon Rückmeldung bekommen von Agenturen/Verlagen? Kam das gut an?
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Innerdatasun
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 59
Beiträge: 52
Wohnort: Hamburg


Beitrag18.07.2019 10:05

von Innerdatasun
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Hey teegebeutelt

Nein, hab ich erst jetzt auf eines meiner Buchprojekte angewendet, aber da ich noch in der Endphase der Manuskripteinsendung mich befinde, ist das noch gar nicht raus.
Da ich Grafiker bin, habe ich einige meiner Projekte damit schon unterstützt.
Meine Homepage www.enterthepolygons.com startet damit auch.
Allerdings ist so eine Seite unter Umständen auch extrem ladeintensiv (je nach Aufwand/Content)
Ich werde das wohl nochmal seperat posten, wenn das alles steht.

Beste Grüße
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HSB
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 49
Beiträge: 88
Wohnort: München


Beitrag18.07.2019 10:58

von HSB
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Rodge hat Folgendes geschrieben:
Nicht falsch verstehen: Ein guter Agent kann für uns Autoren Gold wert sein, ich verstehe nur die Haltung der Verlage nicht.

Der Autor ist auch nicht das Zentrum des Universums, sondern der Verlag. Autoren gibt es wie Sand am Meer. Programmplätze nicht. Die Agenturen sind nicht für die Autoren da, sondern für die Verlage.

Oder anders: der Verlag braucht dich als Autoren nicht. Er nimmt einfach einen anderen, der das gewünschte Produkt liefert. Und es gibt eben so viele Autoren, dass der Verlag sich nicht darum kümmern muss, ob ein Autor ihn nun gut findet oder nicht. Das wäre nur der Fall, wenn plötzlich alle Autoren sagen würden: "Mit diesem Verlag möchte ich nichts mehr zu tun haben." In Wirklichkeit rennen die ihnen aber so dermaßen die Bude ein, dass die Agenturen dazwischengeschaltet wurden. Und der Verlag schnippt dann einfach mit den Fingern und sagt: "Vampirromanzen laufen gut. Bring mir Manuskripte mit Vampiren und einer Lovestory." Und schont siebt der Agent die Einsendungen aus.

Oder nochmal anders: Du nichts, Verlag Gott.

Smile


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Bunt Speck
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 436
Wohnort: Brimm


Beitrag18.07.2019 12:44

von Bunt Speck
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Danke, HSB. Ich finde auch ein wenig mehr Autorendemut vor denjenigen, die Zeit und Geld in sie inverstieren (sicher oft ohne Erfolgsgarantie), angebracht.

Bunt


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HSB
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 49
Beiträge: 88
Wohnort: München


Beitrag18.07.2019 14:07

von HSB
Antworten mit Zitat

Bunt Speck hat Folgendes geschrieben:
Danke, HSB. Ich finde auch ein wenig mehr Autorendemut vor denjenigen, die Zeit und Geld in sie inverstieren (sicher oft ohne Erfolgsgarantie), angebracht.

Weiß nicht, ob ich von Demut sprechen würde. Eher von realistischer Herangehensweise. Idealerweise sollte das Verhältnis zwischen Autor und Verlag eines auf Augenhöhe sein. Aber bis es soweit ist, bis ein Vertragsentwurf vorliegt, ist man einer von vielen und die Verlage nicht verpflichtet, alle anzuhören. Meine Darstellung war sehr drastisch, aber ich hatte das Gefühl, dass das mal geradegerückt gehört.


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Marv.inharvest
Gänsefüßchen
M


Beiträge: 17



M
Beitrag18.07.2019 14:53

von Marv.inharvest
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Ich kenne das und das kann frustrierend sein. Man denkt sich nach langer Suche - ja, der Verlag passt zu mir! und dann liest man zwei Zeilen weiter - "Einsendestopp"
 
Aber in der Schriftstellerei gibt es dieses grundlegende Problem - Jeder darf sich "Schriftsteller" nennen.  Wer sich als Betriebswirt bewirbt, muss eine entsprechende Ausbildung vorweisen können. Da stehen dann sogar Noten drauf, Zeugnisse usw.

Bei uns gibt es das nicht. Ich will nicht wissen, wie viel Müll die täglich geschickt bekommen. Jeder denkt er wäre ein Held, weil er 60 Seiten zu Papier gebracht hat. Ich selber dachte, ich wäre schon sowas von qualifiziert, weil ich ne tolle Story habe und drei Fehler weniger in Texten mache, als der Durchschnitt. Musste aber feststellen, dass mein Handwerk immer noch nicht reicht.

Außerdem kenne ich die Perspektive gut. Ich habe eine lange Zeit in einem ganz anderen Themengebiet auch Bewerbungen bearbeitet.
Es ist so frustrierend, auch für den Empfänger der Bewerbung. Fehler zersetzte Anschreiben, schlecht gefälschte Lebensläufe, mit Edding "korrigierte" Fehlstunden und (Absender-) Emailadressen, die ich aus Jugendschutzgründen nicht näher beschreiben will.
Und man ist noch verpflichtet, jedem eine wasserdichte, sachliche Absage zu schicken. Pure Zeitverschwendung. Das wirkt sich in einem dünneren Fell aus. Man meint irgendwann die "üblichen" Muster zu erkennen wer gut und wer schlecht ist. Das kann sicher auch mal den falschen treffen. Auch wir haben schließlich einen "Bewerbungsstopp" ausgerufen. Bzw. die Ausschreibung in ausgewählte Kreise verlegt. Headhunter sind auch sehr beliebt. Die misten nämlich den "Müll" aus und melden sich nur, wenn Sie auch was Brauchbares im petto haben.

Schwieriges Thema... Bei allem Verständnis denke ich mir aber trotzdem manchmal, hätte ich nur einmal eine Absage bekommen, mit einem ähnlichen "Verris" wie hier im Forum - dann hätte ich 16 von 17 Lektoren Zeit erspart. Jetzt weiß ich woran ich arbeiten muss. Und die nächste Bewerbung wird dann keine Zeitverschwendung mehr sein...
Irgendwie beißt sich da die Katze auch ein wenig in den Schwanz...

VG
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