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BrianG Klammeraffe
Alter: 47 Beiträge: 700
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12.07.2019 06:31
von BrianG
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Ich finde, beim Dark Tower stellt Kings Unfall von 1999 eine Zäsur dar. Die vier Bände, die davor erschienen sind, lesen sich anders als jene, die danach kamen.
Ich kann mich dunkel an ein Interview erinnern, in dem King eingeräumt hat, dass ihn die Konfrontation mit seiner eigenen Sterblichkeit dazu bewogen hat, sich plötzlich zu beeilen und die letzten Bände in sehr kurzen Abständen fertigzustellen. Leider merkt man diese Hektik sehr deutlich. Vor allem der letzte Band wirkt sehr überhastet, fast schon lieblos dahingeschludert.
Spoiler Alarm:
Dass er zwei Versionen vom Ende anbietet, fand ich von der Idee her sehr charmant, wobei das eine der beiden Enden - das mit Susanna, Eddie und Jake - schon arg dämlich war
Dass er sich selbst in die Geschichten reingeschrieben hat, grenzt zwar an Chuzpe, ich fands aber zumindest originell
_________________ Aus dem Chaos sprach die Stimme: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer. |
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Rodge Klammeraffe
Beiträge: 844 Wohnort: Hamburg
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12.07.2019 06:46
von Rodge
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Die Kriterien hier sind wirklich platt und damit wird dieser Faden völlig sinnlos (nothingisreal hat ja bereits darauf hingewiesen). Man mag mit Weltliteratur wie den Buddenbrooks nichts anfangen können, das ist ja jedem selbst überlassen, aber das auf einer Schlechtesten-Liste zu nennen ist im besten Fall ahnungslos.
Grüße
Rodge
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Gast
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12.07.2019 08:57
von Gast
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Rodge hat Folgendes geschrieben: | Die Kriterien hier sind wirklich platt und damit wird dieser Faden völlig sinnlos (nothingisreal hat ja bereits darauf hingewiesen). Man mag mit Weltliteratur wie den Buddenbrooks nichts anfangen können, das ist ja jedem selbst überlassen, aber das auf einer Schlechtesten-Liste zu nennen ist im besten Fall ahnungslos.
Grüße
Rodge |
Verstehe ich nicht. Der Sinn liegt im Interesse an der Meinung anderer. Und was hat Ahnungslosigkeit mit Geschmack zu tun? Ich sehe nicht, dass diese "Schlechtesten-Liste" irgendeinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt.
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Rodge Klammeraffe
Beiträge: 844 Wohnort: Hamburg
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12.07.2019 09:39
von Rodge
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Na, ja, aber wenn schon, sollte man dann doch die Werke aus dem Blick ihrer Zeit sehen. So ein Werk wie Effi Briest war zu der Zeit, als es herauskam, ein kritisches Buch zur gesellschaftlichen Stellung der Frau. Heute liest sich das sicher anders. Aber ist es deshalb schlecht?
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Gast
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12.07.2019 10:21
von Gast
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Von 100 Personen finden 99 ein bestimmtes Buch schlecht. Eine Person findet es super. Ist das Buch nun schlecht oder nicht? Für den einen nicht, für die anderen schon.
Wie Kunst wahrgenommen zu werden hat, ist ein Versuch, sie ihres Wesens zu berauben -- so sehe ich das zumindest.
Mag sein, das Kontext/Hintergrundwissen ein Werk in neues Licht zu rücken vermag, doch kann es nicht sein, dass erst jenes zu einem Urteil berechtigt.
Wenn ein Werk irgendetwas an sich hat, was mich dazu veranlasst, näher hinzuschauen, dann ist das eine schöne Sache. Eine ebenso schöne ist es aber auch, wenn dies nicht der Fall ist. Was für eine Bürde wäre es denn bitteschön, jedes Mal Ausschau nach der Kunst halten zu müssen? Das nähme mir die Leichtigkeit und Freude. Da bin ich dann doch lieber ahnungslos und überlasse die Kritik den Profis.
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Rodge Klammeraffe
Beiträge: 844 Wohnort: Hamburg
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12.07.2019 10:32
von Rodge
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Mit der Deutungshoheit bei Kunst hast du recht, was mich eher störte, war nicht, dass man Bücher oder Geschichten nicht mag, sondern dass die Rede davon war, sie seien schlecht. Da wird aus meiner Sicht der subjektive Geschmacksraum verlassen.
Aber sei´s drum, ich will niemanden auf den Schlips treten...
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Gast
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12.07.2019 11:27
von Gast
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Rodge hat Folgendes geschrieben: | Mit der Deutungshoheit bei Kunst hast du recht, was mich eher störte, war nicht, dass man Bücher oder Geschichten nicht mag, sondern dass die Rede davon war, sie seien schlecht. Da wird aus meiner Sicht der subjektive Geschmacksraum verlassen.
Aber sei´s drum, ich will niemanden auf den Schlips treten... |
Wenn jmd. äußert, ein Buch sei schlecht, dann würde ich sagen, ist dein Einwand durchaus berechtigt.
Im Titel des Threads heißt es aber "[...] findet ihr am schlechtesten?" und nicht "[...] sind am schlechtesten?". Der Rahmen wird hier klar vorgegeben und ich habe aus keiner einzigen Antwort herauslesen können, dass sich jemand außerhalb von diesem zu bewegen versucht.
Auf den Schlips getreten fühle ich mich nicht. Habe nur dargelegt, dass ich die geäußerte Kritik nicht nachvollziehen kann und dies auch begründet. Simple Meinungsverschiedenheit. Mehr nicht.
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Daniel de Iguazu Wortedrechsler
Alter: 46 Beiträge: 86
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12.07.2019 17:17
von Daniel de Iguazu
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Findig hat Folgendes geschrieben: | Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, welches Buch ich am schlechtesten finde, aber wenn es um das am meisten Überbewertete geht, entscheide ich mich für Stephen Kings "Der dunkle Turm". Ich habe das Buh ziemlich emotionslos hinter mich gebracht und mir danach gedacht "ja, okay. Und nun?" |
Der zweite Teil ist wesentlich besser. Dennoch habe ich mich bis jetzt noch nicht durchringen können, den dritten Teil zu kaufen.
Ich mag an Stephen King, dass er einen sehr experimentierfreudigen und mutigen Schreibstil hat. Von ihm habe ich gelernt, auch bei meinen Texten mutiger sein. Der Nachteil bei ihm ist allerdings, dass er alles der Spannung unterordnet und dadurch die Handlung und die Charaktere manchmal unglaubwürdig werden, sogar Logikfehler entstehen. Das hinterlässt bei mir einen faden Beigeschmack, auch wenn ich seine Bücher spannend finde.
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Adesia Erklärbär
A
Beiträge: 2
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A 09.08.2019 19:57
von Adesia
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Was mich an vielen neuen eBooks von Ki... nervt und wirklich abstößt, wenn ich gleich auf den ersten Seiten lesen muß : 'grinste er' oder 'er grinste breit'.
Dann ist das Buch gleich gestorben für mich.
Es kommt mir vor, als wenn das Thema des Grinsens ein vorgefertigter Textbaustein ist, der inflationär benutzt wird.
Bei einer 'Blick ins Buch' Leseprobe ist mir das Wort 4x innerhalb 2 Seiten aufgefallen.
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