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Arbeitstitel: Das erste Mal


 
 
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riese70
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Beiträge: 22
Wohnort: Dresden


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Beitrag02.06.2019 13:04

von riese70
Antworten mit Zitat

Hallo, ihr Lieben

Ich hab da mal versucht die Dialoge zu überarbeiten, Susi sollte jetzt etwas selbst zweiflerisch rüber kommen, aber auch Vorurteile aus der Vergangenheit zu Wort kommen lassen und deswegen Zweifel an Klaus haben. Ich hoffe damit, Susi besser verständlich zu machen.

Prolog

Könnt ihr euch noch an das erste Mal erinnern
oder steht es noch bevor?
Das erste Mal, was ist das?
Wenn sich zwei Menschen kennenlernen, ein Date haben,
der erste Kuss, die erste Liebeserklärung,
aber auch der erste Streit gehört dazu.

All das sind wir,
das macht unsere Geschichte aus.
Begleiten wir Susi bei ihrer Reise …


1. Das erste Mal


Heute ist Samstag und er ist vollkommen entspannt. Es ist das erste Date, nur noch schnell einparken, dann kann es losgehen. Husch, hinter ihm schoss ein kleines Auto in seine Parklücke, eine junge, hübsche Frau sprang heraus und lief im Sturmschritt davon.
„Das kann doch nicht wahr sein“, brummelte er in seinen frisch rasierten Bart und die Wut stieg langsam in ihm hoch. Also dann einen anderen Parkplatz suchen. Eine Querstraße weiter fand er auch was und stapfte langsam zu der kleinen Eckkneipe zurück. „Wenn ich dich erwische, ...“
Es ist ein Mexikanerrestaurant, mit einem kleinen Vorgarten in Biergartenoptik, der liebevoll gestaltet ist. Jetzt, so früh im Jahr, war er natürlich leer, aber die Frau von vorhin stand darin und schaut sich suchend in alle Richtungen um.
„Na du traust dich ja was,“ sprach er sie an, „mir einfach so meinen Parkplatz zu klauen.“
„Ach, ´tschuldigung, ich hab heute mein erstes Date und darf auf keinen Fall zu spät kommen.“
Dabei ging ihr Blick weiter die ganze Straße rauf und runter.
„Susanne?“
„Jaah?“
Damit schauten wir beide uns direkt in die Augen. „Ich bin Klaus!“
Die Erkenntnis trat in ihre Augen und wir mussten wie auf Kommando beide herzhaft lachen, ein befreiendes Lachen.

Jetzt sitzen wir uns im TexMex gegenüber, groß und schlank ist er, mit ehrlichen, grau-blauen Augen. Einen ordentlichen Po hat er auch, das konnte ich beim Betreten des Lokals sehen. Wir schauen uns in die Augen und keiner traut sich anzufangen.
Klaus. 29. 1,90 m groß und 80 kg schwer. So die technischen Daten, so hatte er sich beschrieben, alles weitere könnte ich mir selbst anschauen, wenn wir uns das erste Mal sehen.
Fast wären wir aneinander vorbei gerannt, keiner hat den anderen erkannt.
„Sag mal Klaus, wie hast du dir mich eigentlich vorgestellt?“
Er schlägt die Augen nieder und ich kann einen schnellen Blick auf ein blankpoliertes und spiegelndes Messingschild werfen. Neben der Werbung für irgendeinen Likör sehe ich mein Spiegelbild. Rehbraunes Haar und ein etwas rundliches Gesicht mit breiten Wangenknochen schauen mich daraus an. Ich sehe aus wie immer.
„Ach weißt du, Susi … So richtig eine Vorstellung hab ich eigentlich nicht gehabt. Und dann draußen vor der Tür, ich war erst mal nur sauer, dass du mir meinen Parkplatz weggeschnappt hast. Sonst hätte ich dich nie angesprochen. Aber jetzt bin ich ganz froh darüber. Du siehst einfach nur toll aus. Aber das ist nicht das Wichtigste für mich, das Aussehen ist ja vergänglich. Ich möchte dich kennenlernen, deine Meinungen hören und deinem Charakter auf die Spur kommen. Die inneren Werte, auch wenn es abgedroschen klingt, sind mir am wichtigsten.“
Dann findet er also meine zehn Kilo, die ich zu viel habe, auch noch gut. Oder will er mir etwa mit den inneren Werten etwas anderes sagen? Aber wenn er es ernst meint? Ein letztes Mal wollte ich es noch versuchen, einen Mann für mich allein zu finden, wenn er es nun ist?

Der Ober kommt, fragt nach den Getränken und verschafft mir etwas Zeit zum Nachdenken. Zwei Corona für uns, bitte.

Welche Antwort soll ich ihm denn darauf nur geben? Obwohl, Ehrlichkeit wärt am längsten, sagt ein Sprichwort und sie ist ja auch Bedingung für eine gute Beziehung.
„Also sollte ich mir dann also Gedanken machen, wenn eine junge und hübsche Frau plötzlich bei uns auftaucht?“
„Nein, du hasst mich falsch verstanden. Wenn ich für mich die Entscheidung fälle, dass du meine Freundin wirst, dann werde ich dich auf keinen Fall wieder her geben. Ich bin auf keinen Fall auf ein Abenteuer aus, eher darauf, die Frau für die nächsten siebzig Jahre zu finden. Und es ist natürlich nicht nur meine Entscheidung, denn wir müssen es beide wollen. Deswegen ist mir auf alle Fälle deine Meinung sehr wichtig.“
Das klingt alles ein bisschen zu perfekt, einstudiert oder so, als ob er sagt, was wir Frauen hören wollen. Aber wenn er es doch tatsächlich ehrlich meint? Ich kann doch nicht alle Männer über einen Kamm scheren. Wenn ich ihm keine Chance lasse, verspiele ich damit nicht meine eigene? Nur weil ich bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht habe … Was, wenn genau er mein Deckel ist? Ich muss es versuchen.
„O.K. Ich hab dich erst auch nicht für voll genommen, ich wusste einfach nicht, wie ich mir dich vorstellen sollte. Deine Beschreibung war ja auch nicht so, dass sie nicht auf jede Menge Personen gepasst hätte. Aber ich suche einen Mann für immer, siebzig Jahre wären da ein guter Anfang. Ich sehe mich nicht so ganz als perfekt an, habe das eine oder andere Kilo zu viel und manchmal kann ich auch ganz schön zickig sein. Wenn du es jedoch werden solltest, den mein Herz begehrt, dann bist du mein, ich will dich mit keiner anderen teilen müssen.“

Der Ober brachte unser Bier.

„Wenn du dich beschreiben müsstest, Klaus, wie sieht das aus? Also, so vom Charakter her?“
„Ehrlich. Grundsätzlich ehrlich und schüchtern auch, ich bin kein Draufgänger. Wenn ich etwas anfange, will ich es auch zu Ende bringen. Treue und Offenheit sind für mich in einer Beziehung das Wichtigste.“
Er macht den Eindruck des netten Jungen von nebenan und er hört sich auch fast so an. Zweifel sind doch wohl am Anfang erlaubt? Erzählen kann er mir ja viel, aber ist er auch bereit, all das zu halten.
„Treue steht für mich auch ganz oben, und die Ehrlichkeit. Die Liebe ist wichtig. Und gegenseitiges Vertrauen natürlich. Mein Vertrauen darfst du, Klaus, nie enttäuschen.“

...

LG riese70 - Steffen
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Kassiopeia
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Beitrag03.06.2019 02:01

von Kassiopeia
Antworten mit Zitat

Hallo riese70,

ich hab gerade über deine Überarbeitung gelesen und will nur ein paar Dinge anmerken, die mir persönlich besonders aufgefallen sind (:

Einmal gleich am Anfang: Im ersten Satz heißt es, Klaus sei "vollkommen entspannt". Mir hat sich hier irgendwie die Frage aufgedrängt, ob es wirklich möglich ist, vor einem ersten Date vollkommen entspannt zu sein. Ist da nicht immer zumindest eine kleine Portion Nervosität, Anspannung oder wenigstens eine aufgeregte Vorfreude oder sonst was dabei? Außer, dein Klaus ist vielleicht sehr selbstbewusst und von vornherein überzeugt, dass es super wird.

Dann gab es für mich ebenfalls ziemlich am Anfang eine kleine Unstimmigkeit. Ist jetzt nicht ausschlaggebend oder so, aber ich teile es dir trotzdem mal mit.

Zitat:
Es ist das erste Date, nur noch schnell einparken, dann kann es losgehen.

Hier wirkt es, als wolle er möglichst schnell in das Restaurant kommen, um pünktlich zu sein, aber als er dann in der nächsten Querstraße parken muss, schreibst du, dass er langsam zurückstapft. Würde er sich dann nicht eher extra beeilen? Wenn er noch alle Zeit der Welt hätte, wäre er wahrscheinlich auch nicht so wütend darüber, dass ihm sein Parkplatz geklaut wurde.

Noch eine kleine Anmerkung zum "frisch rasierten Bart": Der Ausdruck ist schon irgendwie irritierend, weil man sich fragt, ob er jetzt einen Bart hat oder nicht. Wie wäre es denn stattdessen mit einem "frisch gestutzten Bart?"

Und ist es eigentlich so beabsichtigt, dass du ab dem zweiten Absatz in der ich-Form aus Susis Perspektive schreibst und am Anfang noch eine andere Perspektive hast? Auch die Zeitform stimmt teilweise nicht zusammen. Du beginnst im Präsens, wechselst dann ins Präteritum und dann wieder ins Präsens.

Bei deinem Dialog im Restaurant finde ich generell gut, dass du Susis Gedanken einfließen lässt. Zum Beispiel schneidest du dabei an, dass Susi bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht hat, aber du gehst auf kein konkretes Erlebnis ihrerseits ein. Das finde ich hier eigentlich ganz gut gelöst, weil es Susis Unsicherheit zeigt, aber du nicht gleich ihre gesamte Lebensgeschichte mit den schlechten Erfahrungen auspackst - das ist ja vermutlich etwas, wovon der Leser im Lauf der Geschichte noch mehr erfahren wird, nehme ich an.
Noch weiter zum Inhalt deines Dialogs:
Zitat:
Wenn ich für mich die Entscheidung fälle, dass du meine Freundin wirst, dann werde ich dich auf keinen Fall wieder her geben.

Diese Aussage von Klaus klingt in der Formulierung irgendwie ein bisschen unheimlich ... aber vielleicht geht es auch nur mir so. Ich an Susis Stelle würde hier jedenfalls Gänsehaut bekommen. Auch, wenn Susi nach etwas Festem sucht, finde ich das hier irgendwie zu viel oder jedenfalls nicht ganz glücklich formuliert.
Genauso geht es mir bei Susis Aussage:

Zitat:
Wenn du es jedoch werden solltest, den mein Herz begehrt, dann bist du mein, ich will dich mit keiner anderen teilen müssen.

Natürlich stellst du hier klar Susis Wunsch dar, nicht hintergangen zu werden, aber mir kommt es für das Gespräch beim ersten Treffen nicht ganz passend vor.
Allerdings weiß der Leser jetzt auch nicht, wie lange und auf welche Weise Susi und Klaus vorher schon Kontakt hatten und ob sie sich dadurch schon soweit kennengelernt haben, um fast sicher zu sein, im anderen den Partner bzw. die Partnerin fürs Leben gefunden zu haben. Jedoch wirkt die Szene nicht so, als würden sie schon viel übereinander wissen, deshalb wäre eventuell eine vorsichtigere Annäherung noch glaubwürdiger.
Weißt du, was ich meine? (:

Vielleicht ist irgendwas davon ja hilfreich für dich (:

Liebe Grüße
Kassiopeia smile


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"Selbst der Kleinste vermag den Lauf des Schicksals zu verändern." - Galadriel
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riese70
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Beitrag10.06.2019 10:39

von riese70
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Hallo Kassiopeia,

Ich kenne es von mir selbst, dass ich eher etwas angespannt auf ein Date gehe, deswegen sollte Klaus sich vorher entspannt haben, um keine 'Spannungsfehler' zu begehen. Er soll 'durchgetimet' rüber kommen, deswegen regt er sich ja auch so auf. Da hast du natürlich recht, ein langsames zurück stapfen ist da nicht förderlich. Ach ja, der frisch rasierte ... er besitzt einen Oberlippenbart, frisch gestutzt passt da wahrscheinlich nicht so ganz, frisch rasiert ist der Rest als Respekt für das Treffen. Aber wahrscheinlich ist das dazugehörige Sprichwort doch zu lokal. Die Zeitformen, das ist beabsichtigt, alles was Klaus oder Susi sozusagen erst nachträglich mitbekommen, ist als Vergangenheit geschrieben. Parkplatz weg - Vergangenheit, sonst die Geschichte ist gerade - Gegenwart. Damit will ich den Leser bewusst miterleben lassen, als Erzählung und alles in der Vergangenheit ist mMn nur Nachempfinden. Die Perspektivwechsel sind eine Grundeigenschaft der Geschichte, da es sonst nur subjektiv von einer Person ausgeht, aber ich möchte die Gedanken und Sichtweisen von mehreren Personen zeigen, um eine Objektivität einzubauen und dem Leser zu ermöglichen, sich mit dem einen oder anderen Charakter zu 'verbünden'. Und ja, es soll noch mehr von Susis und Klaus Lebensgeschichte kommen, aber in der V1 hab ich es am Anfang damit übertrieben und damit den Leser überfordert, deswegen jetzt eher tröpfchenweise. Aber die Vergangenheit prägt einen Charakter, deswegen muss sie auf jeden Fall mit hinein.
Die beiden Aussagen sollten nicht gruselig wirken, sondern eher nur die Ernsthaftigkeit der Beiden und ihrer Bemühungen unterstreichen. Da hab ich also in der Kenntnis des Weitergehens der Geschichte mal wieder übers Ziel hinausgeschossen und die Schritte zu schnell gesetzt.
Ich denke ja und es war hilfreich, danke dir.

LG riese70 - Steffen
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riese70
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Beiträge: 22
Wohnort: Dresden


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Beitrag16.06.2019 10:09
V2 Kapitel1 komplett
von riese70
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Hallo, Ihr Lieben

Das Kapitel 1 ist nun überarbeitet und komplett.
Wer möchte, kann sich auch die Version 1 noch durchlesen, da ich ja da bereits in Kapitel 5 war, deswegen hänge ich die hier hinten zum Download an. Aber Version 1 ist erst mal abgesagt und wird gekürzt in der Version 2 mit eingearbeitet, dann bei den folgenden Kapiteln.

Prolog


Könnt ihr euch noch an das erste Mal erinnern
oder steht es noch bevor?
Das erste Mal, was ist das?
Wenn sich zwei Menschen kennenlernen, ein Date haben,
der erste Kuss, die erste Liebeserklärung,
aber auch der erste Streit gehört dazu.

All das sind wir,
das macht unsere Geschichte aus.
Begleiten wir Susi bei ihrer Reise …


1. Das erste Mal


Heute ist Samstag und er versucht, entspannt zu sein. Es ist das erste Date, nur noch schnell einparken, dann kann es losgehen. Husch, hinter ihm schoss ein kleines Auto in seine Parklücke, eine junge, hübsche Frau springt heraus und läuft im Sturmschritt davon.
„Das kann doch nicht wahr sein“, brummelt er vor sich hin und die Wut steigt langsam in ihm hoch. Also dann einen anderen Parkplatz suchen. Eine Querstraße weiter findet er auch was und stapft zu der kleinen Eckkneipe zurück.
„Wenn ich dich erwische, ...“
Es ist ein Mexikanerrestaurant, mit einem kleinen Vorgarten in Biergartenoptik, der liebevoll gestaltet ist. Jetzt, so früh im Jahr, ist er natürlich leer, aber die Frau von vorhin stand darin und schaut sich suchend in alle Richtungen um.
„Na du traust dich ja was,“ sprach er sie an, „mir einfach so meinen Parkplatz zu klauen.“
„Ach, ´tschuldigung, ich hab heute mein erstes Date und wollte auf keinen Fall zu spät kommen.“
Dabei ging ihr Blick weiter die ganze Straße rauf und runter.
„Susanne?“
„Jaah?“
Damit schauten wir beide uns direkt in die Augen. „Ich bin Klaus!“
Die Erkenntnis tritt in ihre Augen und wir müssen wie auf Kommando beide herzhaft lachen, ein befreiendes Lachen.

Jetzt sitzen wir uns im TexMex gegenüber, groß und schlank ist er, mit ehrlichen, grau-blauen Augen. Einen ordentlichen Po hat er auch, das konnte ich beim Betreten des Lokals sehen. Wir schauen uns in die Augen und keiner traut sich anzufangen.
Klaus. 29. 1,90 m groß und 80 kg schwer. So die technischen Daten, so hatte er sich beschrieben, alles weitere könnte ich mir selbst anschauen, wenn wir uns das erste Mal sehen.
Fast wären wir aneinander vorbei gerannt, keiner hat den anderen erkannt.
„Sag mal Klaus, wie hast du dir mich eigentlich vorgestellt?“
Er schlägt die Augen nieder und ich kann einen schnellen Blick auf ein blankpoliertes und spiegelndes Messingschild werfen. Neben der Werbung für irgendeinen Likör sehe ich mein Spiegelbild. Rehbraunes Haar und ein etwas rundliches Gesicht mit breiten Wangenknochen schauen mich daraus an. Ich sehe aus wie immer.
„Ach weißt du, Susi … So richtig eine Vorstellung hab ich eigentlich nicht gehabt. Und dann draußen vor der Tür, ich war erst mal nur sauer, dass du mir meinen Parkplatz weggeschnappt hast. Sonst hätte ich dich nie angesprochen. Aber jetzt bin ich ganz froh darüber. Du siehst einfach nur toll aus. Aber das ist nicht das Wichtigste für mich, das Aussehen ist ja vergänglich. Ich möchte dich kennenlernen, deine Meinungen hören und deinem Charakter auf die Spur kommen. Die inneren Werte, auch wenn es abgedroschen klingt, sind mir am wichtigsten.“
Dann findet er also meine zehn Kilo, die ich zu viel habe, auch noch gut. Oder will er mir etwa mit den inneren Werten etwas anderes sagen? Aber wenn er es ernst meint? Ein letztes Mal wollte ich es noch versuchen, einen Mann für mich allein zu finden, wenn er es nun ist?

Der Ober kommt, fragt nach den Getränken und verschafft mir etwas Zeit zum Nachdenken. Zwei Corona für uns, bitte.

Welche Antwort soll ich ihm denn darauf nur geben? Obwohl, Ehrlichkeit wärt am längsten, sagt ein Sprichwort und sie ist ja auch Bedingung für eine gute Beziehung.
„Also sollte ich mir dann Gedanken machen, wenn eine junge und hübsche Frau plötzlich bei uns auftaucht?“
„Nein, du hast mich falsch verstanden. Wenn ich für mich die Entscheidung fälle, dass du meine Freundin wirst, dann möchte ich dich auf keinen Fall wieder verlieren. Ich bin nicht auf ein Abenteuer aus, eher darauf, die Frau für die nächsten siebzig Jahre zu finden. Und es ist natürlich nicht nur meine Entscheidung, denn wir müssen es beide wollen. Deswegen ist mir deine Meinung immens wichtig.“
Das klingt alles ein bisschen zu perfekt, einstudiert oder so, als ob er sagt, was wir Frauen hören wollen. Aber wenn er es doch tatsächlich ehrlich meint? Ich kann doch nicht alle Männer über einen Kamm scheren. Wenn ich ihm keine Chance lasse, verspiele ich damit nicht meine eigene? Nur weil ich bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht habe … Was, wenn genau er mein Deckel ist? Ich muss es versuchen.
„O.K. Ich hab dich erst auch nicht für voll genommen, ich wusste einfach nicht, wie ich mir dich vorstellen sollte. Deine Beschreibung war ja auch nicht so, dass sie nicht auf jede Menge Personen gepasst hätte. Aber ich suche einen Mann für immer, siebzig Jahre wären da ein guter Anfang. Ich sehe mich nicht so ganz als perfekt an, habe das eine oder andere Kilo zu viel und manchmal kann ich auch ganz schön zickig sein. Wenn du es jedoch werden solltest, den mein Herz begehrt, dann will ich dich mit keiner anderen teilen müssen.“

Der Ober bringt unser Bier.

„Wenn du dich beschreiben müsstest, Klaus, wie sieht das aus? Also, so vom Charakter her?“
„Ehrlich. Grundsätzlich ehrlich und schüchtern auch, ich bin kein Draufgänger. Wenn ich etwas anfange, will ich es auch zu Ende bringen. Treue und Offenheit sind für mich in einer Beziehung das Wichtigste.“
Er macht den Eindruck des netten Jungen von nebenan und er hört sich auch fast so an. Zweifel sind doch wohl am Anfang erlaubt? Erzählen kann er mir ja viel, aber ist er auch bereit, all das zu halten.
„Treue steht für mich auch ganz oben, und die Ehrlichkeit. Die Liebe ist wichtig. Und gegenseitiges Vertrauen natürlich. Mein Vertrauen darfst du, Klaus, nie enttäuschen.“
Ich werde dich testen, ob du meines Vertrauens würdig bist, vorwarnen aber nicht.

Er schaut mir wieder direkt in die Augen und ich kann meine nicht abwenden, er hält meinen Blick regelrecht fest. Irgendeine Bewegung ist auf dem Tisch vor mir, aber ich kann nicht hinsehen. Da spüre ich vorsichtige Fingerspitzen, die langsam an meine tasten. Gefühlvoll, warm und extrem angenehm ist es, aber erlaubt hatte ich das nicht. Soll ich meine Hand zurückziehen oder ihn gewähren lassen?
„Huch.“
Hinter mir kam der Kellner aus der Küche gestürmt, einen riesigen Sombrero auf dem Kopf und laut rufend. Er rennt quer durch das ganze Lokal, stellt ein Tablett an einem anderen Tisch ab und bedient die Gäste. Aber mein Bier hat dafür jetzt nasse Füße.
Klaus beugt sich vor, legt schnell eine Serviette darunter und lächelt mich dabei wieder an. Seine Augen sagen dabei, ‚ist doch alles halb so schlimm‘. Sieht so etwa mein perfektes Date aus? Eine Katastrophe jagt die andere. Dabei glaube ich, dass er ebenso wie ich alles richtig machen will. Er trägt einen Oberlippenbart, die mag ich eigentlich nicht, aber es passt irgendwie zu ihm. Der Rest ist gut rasiert und ein kleines, angenehmes und verführerisches Duftwölkchen kommt von ihm. Ob das Absicht ist?
„Ich werde dich niemals enttäuschen!“, sagt er zu mir und ich glaube ihm, vorerst.
„Susi, lass uns doch ein kleines Spiel spielen, immer abwechselnd nennen wir zwei Begriffe und der andere muss spontan darauf antworten, was besser zu ihm passt, ja? Um uns gegenseitig besser kennenzulernen und zu verstehen.“
So etwas habe ich bisher noch nicht gemacht, aber gut, versuchen wir es.
„Klaus, vegan oder Fleisch?“
„Definitiv Fleisch, Susi, shoppen oder wandern?“
„Shoppen natürlich, Sommerurlaub an der See oder in den Bergen?“
„Eher in die Berge, aber an die See ist auch nicht schlecht, Susi...“
„Eh, das gilt nicht, du solltest dich doch für eins entscheiden, Klaus!“
„Na dann, ab in die Berge mit uns. Wein oder Bier?“
„Da entscheide ich mich für ein Bier.“

Der Kellner kam und brachte uns die Speisenkarte.

„Klaus, lass uns noch was anderes probieren. Wir können ja für den anderen das Essen aussuchen und wenn es passt, sind wir uns schon näher gekommen.“ Er nickte zum Einverständnis und ich suche sofort los. Ein Haufen von Gerichten ist auf dieser Karte, nach welchen Kriterien soll ich aussuchen? Fleisch hatte er gesagt, also ein Steak. Scharf würde ich ihn einschätzen und nicht zu viel Beilagen.
„Kalbssteak GUADALAJARA, Nummer 114, ein herzhaftes und mageres Steak aus der Hüfte, das könnte doch etwas für dich sein, oder Klaus?“
„Ja, das nehme ich, aber gut durch muss es sein, medium ist nicht so mein Fall.“
Irgendwie beschleicht mich dabei das Gefühl, er hätte was anderes genommen, aber damit kann er sich auch anfreunden.
„Sag es ruhig, wenn du was anderes möchtest.“
„Nein, das ist schon so in Ordnung. Dafür bekommst du dann Carnitas de Chihuahua, diverse Fleischstreifen raffiniert gewürzt mit Beilagen und davor Nopalitos de ensalada.“
„Die Carnitas sind ja in Ordnung, aber davor würde ich gern ein Chips & Dips Combo für zwei nehmen, da können wir dann gemeinsam von naschen und Auswahl ist dann ja auch jede Menge mit dabei.“
Er nickte und ich bestelle für uns das Essen, sein Steak als gut durch, wie er es gesagt hatte. Um unser Spiel fortzusetzen, „Klaus, was sollte ich anziehen, Kleid oder Hosen?“ Ich weiß, die Frage ist eigentlich unfair, aber mal sehen, wie er seinen Kopf aus der Schlinge zieht.
„So, wie es für dich am bequemsten ist, aber ab und zu einen Rock oder Kleid fände ich auch gut. Kuchen zum Frühstück oder eher Schinken und Ei?“
„Streuselkuchen und besonders Apfelstreusel, den liebe ich. Manchmal backe ich auch selbst.“
„Das ist ja gut, da können wir gemeinsam backen. Hauptsache, wir streiten uns nicht um die Streusel zum Naschen.“
Nein, bestimmt nicht, ich bin schneller. „Wir können ja einfach mehr Streusel vorbereiten, dann können wir beide davon naschen.“
Eine verlegene Pause breitet sich zwischen uns aus, aber die Vorspeise kommt bereits. Schnell sind sie hier. Eine richtig große Platte mit leckeren Sachen steht jetzt zwischen uns, aber keiner traut sich so recht anzufangen. Wir wollen wohl dem anderen die besten Stücke nicht wegnehmen, daran müssen wir arbeiten. Zum Schluss ist es ganz einfach.
Unsere Chips sind verspeist, die Dips alle wie ausgeleckt. Als ob der Kellner darauf gewartet hat, kommt unsere Hauptspeise. Ich schaue erst mal bei Klaus zu, wie das Steak so beim ersten Anschnitt aussieht. Meiner Meinung nach ist es eher medium geworden und Klaus sieht auch nicht gerade begeistert aus, aber er sagt nichts und kämpft sich durch sein Essen. Ich probiere meine Carnitas, sie sind einfach fabelhaft geworden.
„Und Klaus, wie schmeckt dir dein Steak?“
„Es ist zwar nicht so, wie ich es gewohnt bin, aber schmecken tut es. Es zerfällt förmlich in kleine Stückchen und ist sehr saftig, wie die das wohl hinbekommen? Und deine Fleischstreifen, wie sind die?“
„Sehr gut gewürzt und zart, kann ich absolut empfehlen. Auch der Reis und das Gemüse dazu ist echt lecker. Aber ich werde dann wohl deutlich nach Zwiebeln riechen.“
„Hast du etwa heute noch was vor oder stört dich das allgemein?“
Nein, ich hab nichts weiter vor, aber zu lang will ich unser erstes Treffen auch nicht gestalten.
„Zwiebeln esse ich gern, aber der Geruch danach hält mich eher ab.“
Mein Ex-Klaus hatte immer Knoblauch in Massen gegessen, da konnte ich gar nicht anders als mitzuessen, aber der Geruch danach und wie mich die Leute angesehen haben, das war peinlich. Zwiebeln sind da zwar etwas besser, aber dennoch nicht gut.
Insgesamt hatten wir damit jetzt ein sehr ruhiges Essen. Ich rede nicht so gern dabei und Klaus schien sich da bei mir einzupassen. Aber seine Blicke zwischendurch, die sprachen ganze Bände. Es ist fast so, als ob wir bereits ohne Worte miteinander reden können. Auf jeden Fall ein ganz guter Anfang. Ich denke, ich werde ihn wieder sehen wollen, aber dafür muss er sich bei mir melden.

Wir haben beide unsere Teller geleert, der ‚Hunger‘ ist verschwunden und wir schauen uns nur noch an. Wieder diese Stille zwischen uns, wir werden alles erst mal verarbeiten müssen. Deswegen schlage ich vor, die Rechnung zu begleichen und das Treffen für heute zu beenden. Er besteht darauf, mich eingeladen zu haben und ich kann nicht dagegen an.
Er begleitet mich bis zu meinem Auto und zieht irgendwoher eine kleine, duftende Rose heraus, fast wie ein Zauberer. Er hofft offensichtlich auf einen Abschiedskuss, aber soweit sind wir noch nicht, nur eine herzliche Verabschiedung ist drin. Jetzt muss er mir zeigen, wie wichtig ich ihm werden kann. Ich steige in mein Auto und fahre Richtung Heimat.

Klaus schaut verträumt ihrem davon fahrenden Auto hinterher und winkt nochmal kurz. Ob sie es gesehen hat? Auf jeden Fall kam keine Reaktion darauf. Am Ende dann hatte sie es auf einmal sehr eilig gehabt und seine vorsichtige Frage, ob sie noch etwas vor hat, auch nicht beantwortet. Sie kam ihm etwas traurig vor. So als wäre sie verletzt und hätte deswegen eine harte Schale ausgebildet. Wenn er sie erobern will, muss er herausfinden, was es ist. Klaus fühlt ganz deutlich:
„Ich mag dich, Susi!“
Wir haben kein neues Treffen vereinbart, aber er will sie wiedersehen, er wird sie anrufen. Hoffentlich geht es ihr ähnlich und sie sagt zu. Aber zu schnell darf es nicht sein, sonst setzt er sie ja in Bedrängnis und verliert, was noch nicht gewonnen ist.
Klaus dreht sich um und schlendert zu seinem Auto zurück, eine Querstraße weiter. Jetzt hat er alle Zeit der Welt und kann von einer Zukunft träumen.

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Calvin Hobbs
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Beitrag16.06.2019 18:43

von Calvin Hobbs
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Flüssig geschrieben, in der zweiten Hälfte hätte ich einiges rausgestrichen.
Die Perspektivwechsel finde ich weiterhin nicht gut, dafür sind die Absätze zu kurz.
Aber - sorry, Klaus und Susi kennen nur ihre Vornamen, es sind noch nicht mal die Getränke auf dem Tisch und beide faseln sofort von Treue und Vertrauen und einer Beziehung bis zum Lebensende?
Dann sucht Klaus schon Körperkontakt?
"Ich werde Dich niemals enttäuschen." ist der gruseligste und verzweifelste Satz, den ein Mann am Beginn des ersten Dates überhaupt bringen kann.
Sie kennt ihn kaum, findet ihn zumindest annehmbar und glaubt ihm sofort?
Der letzte Absatz lässt Klaus wie einen Kandidaten von "Schwiegertochter gesucht" agieren.
Mir scheint, die Charaktere sind im Hintergrund nicht wirklich ausgearbeitet.
Ich habe das Gefühl, den beiden Figuren wird eine Situation gegeben, mal sehen, was sie draus machen. Das geht in einem solchen Text für meinen Geschmack überhaupt nicht.
Edit:
Ich möchte auf meine Kritik noch etwas genauer eingehen.
Es erscheint mir, dass Du, lieber Riese, im Dating möglicherweise etwas unbedarft bist. Aus eigener Erfahrung und dem Verweis auf diverser TV-Formate, laufen die meisten Dates nach dem gleichen Schema ab. Das ist zum größten Teil psychologisch begründet.
Es beginnt im besten Fall mit einem:
"Schön, dass ich Dich kennenlernen darf/dass Du Dir die Zeit nimmst/Ich freue mich/Hast Du gut hergefunden? usw."
Das findet bei Susi und Klaus schon mal nicht statt.
Dann kommt schon der erste Stolperstein Deiner Geschichte, denn es wird nie erwähnt, wie es zu diesem Date kommen konnte.
Wie Klaus selbst sagt, er hätte Susi nie angesprochen.
Online fällt auch aus, sonst wüssten beide, was sie optisch erwartet.
Bleibt nur noch ein Blind Date. Wer hat das ausgelöst? Die Mutter, der Bruder, die Arbeitskollegin? Und warum? Es wird nicht klar, warum Susi und Klaus einen Partner suchen.
Gleichzeitig ist die auslösende Person die erste Gemeinsamkeit der beiden, also ein Gesprächsthema.
Danach kommt meist: Wo wohnst Du? Das ist unterbewusst ein Check des sozialen Status. Wohnt sie in Kaarst, mit hoher Millionärsdichte? Wohnt er in Duisburg-Marxloh mit hoher Ausländerdichte?
Dann die erste Hürde für den Mann: Was ist Dein Job/Beruf?
Die Frau fragt das aus zwei Gründen: Ist er ein Versorger? Und kann er sich selbst versorgen?
Dann folgen Freizeit/Hobbies/Interessen.
An dieser Stelle müssen Gemeinsamkeiten gefunden werden, sonst wird es mit einem Wiedersehen schwierig.
Haustiere sind ein gutes Thema. Hunde- vs. Katzenmenschen.
Jetzt wird es schwierig, denn der nächste Punkt ist die Vergangenheit.
Frühere Beziehungen, wie lange, Ehe/n, Kinder.
Und aus diesem Punkt (mit dem Du Dein Date eröffnet hast) kommt dann der Ausblick in die Zukunft. Mögliche Beziehung/Kinder.
Leider ist in Deinem Text davon nur ein Bruchteil vorhanden und das spielt auch in meinen letzen Kritikpunkt oben.
Bei einer solchen Geschichte treibt das Innenleben der Protas, deren Gedanken und Gefühle die Geschichte entscheidend voran. Deshalb müssen die Figuren bis ins Detail geplant sein.
Susi ist im Text zuerst unverfroren, dann vorsichtig und am Ende arrogant.
Klaus ein Trottel, dann ein Psycho und am Ende wieder ein Trottel. Das kann nicht gewollt sein.


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riese70
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Beitrag23.06.2019 11:21

von riese70
Antworten mit Zitat

Hallo Calvin,

Ich antworte heute mal ebenfalls mit Fernsehen. Kennst du "E-Mail für dich", die beiden treffen sich ebenfalls per Zufall im Netz und mögen sich, versenden sogar Bilder, die aber nicht ihre eigenen sind. Soweit zum Konflikt. Die beiden, Susi und Klaus, haben sich online kennengelernt, aber keine Bilder ausgetauscht. Gut, dass kann man bis jetzt in der Geschichte noch nicht sehen, darüber kann ich mir ja noch mal Gedanken machen, aber es sollen ja auch immer Fragen offen bleiben, damit weitergelesen wird.
Für mich waren gefühlt die Dialoge bereits zu lang und damit die Zuordnung zum jeweils sprechenden erschwert. Am Anfang konnte ich das ja durch die persönliche Anrede ausgleichen, später dann dadurch, dass die Rede von Susi in Gedanken eingefasst werden. Etwas in der Richtung von Susi sagt und Klaus spricht ist mir an dieser Stelle eigentlich zu plump, aber ich habe noch keine geniale Idee.
Ich denke wir sind uns aber zumindest einig, dass für ein Essen von ein bis zwei Stunden die Menge der Konversation zu wenig ist, da ich den üblichen Teil des Small-Talk weggelassen habe, da wie gesagt die Dialoge so schon eher zu lang sind. Der Leser soll beim Lesen ja auch nicht ermüden. Aus diesem Grund wechsel ich auch zwischendurch immer mal wieder die "Dialogform", die zwei Spiele, der Austausch. An der Stelle soll sozusagen eine neue Komponente hereinkommen, das erste Spiel soll in Zukunft eine Art running-Gag werden.
Unbedarft im Dating würde ich mich nicht nennen, ich kenne meine eigene Frau seit 21 Jahren und hatte vornweg über zehn Jahre Zeit alles mögliche auszuprobieren und Fehler dabei zu machen, dabei gab es dann auch die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Vom Verkuppelt werden bis zum Blind-Date war alles dabei, auch Online-Dating, das damals noch Zeitungsannonce hieß. Laughing
Wenn es ein Drehbuch wäre, müsste alles ganz anders aussehen, das ist mir klar. Dann wäre der ganze Small-Talk mit drin, dann sieht man ja auch, wer was erzählt. Gespräche über den Ex gehören für mich zum no-go eines Treffens, Familienplanung bedingt, aber Versprechen abzugeben, das man den anderen nicht verlassen will, ihn nie enttäuschen will, ist eigentlich eine Investition in die Zukunft, ob es nun gehalten wird oder nicht.
Ich kenne auch genug Dates, wo es nur darum ging, hinterher sich ganz nah zu kommen, aber in diese Richtung soll es auf keinen Fall gehen, sondern es soll nur dieses erste und kurze "Beschnuppern" sein, deswegen will Susi es auch nicht ausdehnen und möchte, dass er anruft (Sie will erobert werden) - ist es das, was du als Arroganz siehst? Für Körperkontakt sehe ich verschiedene Stufen, mit den Fingerpitzen einander zu berühren, sehe ich als erlaubt an, ein Abschiedskuss ist schon wieder bedingt, wenn beide es ausprobieren wollen, bei allem was darüber hinaus geht, stimme ich dir zu.
Wie schon mal erwähnt, die Geschichte soll bei unterschiedlichen Lesern auch unterschiedliche Reaktionen, Gedanken, Meinungen hervorrufen.

LG riese70 - Steffen
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Beitrag23.06.2019 13:28

von a.no-nym
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Hallo riese,

ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich meine Eindrücke etwas überspitzt formuliere. Falls meine Kritik Dir nicht hilfreich erscheint, fühl Dich frei, sie zu ignorieren. Es ist Dein Text und das soll auch jederzeit so bleiben!

Meine Beobachtung: Du schreibst sehr viel. Damit meine ich nicht nur den Text der eigentlichen Geschichte, sondern auch die ausführlichen Erklärungen zu dem, was Du Dir vorstellst, warum Du es so geschrieben hast und nicht anders usw. Auf mich wirken diese Erklärungen zur Geschichte ungefähr so, als würde jemand versuchen, mir im Nachhinein einen Witz zu erklären, den ich nicht verstanden habe. Witze erklären sich jedoch entweder aus sich selbst heraus - oder eben nicht. Solchen, die mir erst erklärt werden müssen, kann ich normalerweise auch nach der Erklärung nichts abgewinnen. Auch Dein Text muss am Ende für sich sprechen und sollte keiner Erklärungen bedürfen. (Trotzdem sind solche Erklärungen des Autors hier in manchen Fällen hilfreich, um Ungereimtheiten oder Differenzen auf die Spur zu kommen zwischen der Absicht des Autors und dem, was bei den Lesern ankommt. Das funktioniert aber m.E. eher in Fällen einzelner Formulierungen und nicht (wie es sich hier im Thread andeutet) für das ganze Gedankengebäude, das ein Text darstellt.)

Nach meiner Wahrnehmung hast Du inzwischen große Teile Deines ursprünglichen Textes ersetzt. Die neuen Passagen sprechen mich jedoch nicht mehr an als die ursprünglichen, denn auch diesen fehlt es an Spannung bzw. an einem Konflikt. Der Dialog zwischen den Protagonisten wirkt auf mich nicht nur lebensfremd, sondern vor allem nichtssagend.

Ich habe den Eindruck, dass Du Dich in dem Bemühen, den Text anhand der Anregungen zu verbessern, eher im Kreis gedreht hast. Der Text ist jetzt anders; nennenswert besser (im Sinne von spannender/fesselnder/aussagekräftiger/berührender) ist er in meinen Augen jedoch noch nicht.

Mein Vorschlag ist, dass Du (um weiteren kräftezehrenden Drehungen im Kreis vorzubeugen) als nächstes einmal versuchst, das Ganze von der anderen Seite her anzugehen: Könntest Du einen Klappentext zu der Geschichte, die Du erzählen möchtest, verfassen (maximal 100 Wörter!)?  Das könnte m.E. sowohl Dir als  auch uns  helfen, mehr Klarheit über Handlungsbögen und Möglichkeiten für den Spannungsaufbau zu gewinnen.

Freundliche Grüße
a.
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riese70
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Beitrag24.06.2019 20:15

von riese70
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Hallo,

ohne großes Drumherum den Anfang von Kapitel 2, über einen Klappentext muss ich erst nachdenken.

2. Vergebene Chance


Donnerstag, abends. Klaus sitzt nach der Arbeit bei sich zu Haus und denkt darüber nach, wie er es am Besten anstellt, Susi von einem neuen Treffen zu überzeugen. Er weiß, er mag sie und will sie wiedersehen, aber ob es ihr genauso ergeht? Er hat am Samstag ein Fest gefunden, ein Mittelalterfest in Thürmsdorf, Mittelalter zum anfassen und erleben, das könnte ihr vielleicht gefallen. Aber jetzt muss ihm nur noch einfallen, wie er es anstellt. Das Spiel. Das Spiel vom letzten Samstag könnte ihm helfen, zwei Dinge nennen und sie sucht sich das heraus, was zu ihr passt. Jetzt, wo für ihn alles klar ist, ruft er an, Susi nimmt ab und meldet sich.
„Hallo Susi, hier ist Klaus. Der Klaus vom letzten Samstag.“
„Hallo Klaus, schön das du anrufst. Willst du mir sagen, das wir nicht zusammen passen oder willst du nach einem neuen Treffen fragen?“
Ohne lange Vorrede kommt sie also ganz schnell zum Punkt, fast eine Methode mit Gummihammer. So kann sie bestimmt viele Kerle verjagen, mich jedoch nicht. Ich denke, sie ist es wert, tiefer zu graben.
„Also eigentlich will ich ein neues Treffen, wenn du schon so fragst. Aber kannst du dich noch an unser Spiel erinnern, mit den zwei Möglichkeiten? Also Susi, Museumsbesuch oder großes Fest, was sagst du?“
Am anderen Ende stutzt es kurz und dann kommt die Antwort von Susi.
„Dann natürlich das große Fest, du weißt doch, beim Ausgehen kann ich kaum nein sagen. Was soll es denn für ein Fest werden?“
Ha, der Trick hat funktioniert, jetzt hat er sie am Haken. Nur noch ein wenig den Mund wässrig machen, dann hat er die Zusage.
„Am Samstag ist ein großes Mittelalterfest, mit Marktplatz zum anfassen und mitmachen, Ritterkämpfe, mittelalterliche Musik und Tanz, alte Waffen werden abgefeuert und ich habe gehört, selbst eine alte und große Kanone ist mit dabei. Aber auch Essen und Trinken genau wie damals, Met aus Trinkhörnern und ein Schwein am Spieß. Ich denke, das könnte ein unvergesslicher Nachmittag und Abend werden. Ich kann dich abholen und wir fahren gemeinsam dahin.“
„Ach weißt du Klaus, das klingt wirklich gut, aber … An diesem Samstag bin ich bereits versprochen, da kommst du etwas zu spät. Ich würde wahnsinnig gern mitgehen, es geht jedoch nicht.“
Also doch eine Absage, was sie wohl vorhat? Einen letzten Versuch startet er noch.
„Können wir deinen Termin nicht vielleicht mit unseren Treffen kombinieren? Wenn es eine Freundin ist, warum nicht einfach mitnehmen?“
„Glaube mir, Klaus, so einfach ist das nicht. Nein, ich denke, wir können das nicht miteinander verbinden. Ich muss mein Versprechen erfüllen. Aber du kannst mir dann ja am Sonntag von dem Fest berichten, oder? Das ist dann fast so, als ob ich mit dabei gewesen wäre und du musst etwas nur für mich mitessen.“
„Ohne dich wird es nicht das selbe sein, ich habe so auf ein neues Treffen gehofft. Na gut, wenn es nicht anders geht, dann rufe ich dich am Sonntag an, ist nachmittags in Ordnung?“
„Ja, das geht schon. Dann hören wir uns also am Sonntag? Viel Spaß auf deinem Mittelalterfest und vergiss nicht, etwas für mich mitzuessen.“
„Dann bis Sonntag. Viel Glück bei deiner Verpflichtung am Samstag.“
Er denkt, die Enttäuschung war ihm sicher anzuhören. Aber was soll er denn nur dagegen unternehmen, wenn sie sich nicht umstimmen ließ. Und was für eine Verpflichtung das wohl ist? Ein Treffen mit einer Freundin, eine familiäre Verpflichtung oder sogar… Er hofft es nicht, aber es könnte auch das Treffen mit einem anderen Kerl sein, ein Parallel-Dating. Sie hat ihm keinerlei Anhaltspunkt gegeben und nun sitzt er mit seinen Gedanken allein da. Er ruft jetzt Jürgen an, denkt er sich, der kommt am Samstag bestimmt mit und seine Geschichten lenken ihn immer ab. Dann kann er Sonntag auch was erzählen, natürlich mit Übertreibungen, sie soll neidig werden.

Samstag Nachmittag. Ich sitze hier im Troll, einer kleinen Kellerkneipe mit Biergarten. Jetzt könnten wir auch draußen sitzen, aber nachher wird es sicherlich kühl, also hatte ich drin einen Tisch für zwei reservieren lassen. Die Ausstattung hier ist, als ob ich in einem echten Baumhaus zwischen den Wurzeln sitze und fühle mich fast wie ein zu groß geratener Troll. Bis jetzt bin ich noch allein, trinke gemütlich mein erstes Hefe und warte auf mein Treffen. Langsam wird es hier unten voll und freue mich, bestellt zu haben. Sonst wären wir vielleicht noch mit anderen zusammen an einen Tisch gekommen und wie sollen wir dann über unsere ganz persönlichen Dinge reden?
Ein neuer Trupp von Gästen trifft ein, schauen sich nach dem richtigen Platz für sie um und blockieren meine Sicht auf den Eingang. Da, hinter ihnen taucht Katrin auf, natürlich, mit ihrer knapp 1,60m kann sie sich auch wirklich überall verstecken. Nach unserer herzlichen Begrüßung muss sie erst einmal etwas zu trinken bekommen, ein Hefe wie ich. Von uns beiden ist Katrin die kleine Plaudertasche und ich kann gut zuhören. Aber ich denke, heute wird es anders. Sie lehnt sich nach den ersten Schlucken genüsslich zurück und sagt zu mir:
„Na dann fang doch mal von deinem Treffen an zu erzählen.“
„Du kennst doch den Mexikaner in der Nähe der Pferderennbahn, oder?“
Katrin nickt mir zu, selbstverständlich, Restaurants und Essen gehen sind ihre Welt.
„Also, ich fahre doch immer auf dem Heimweg von der Arbeit daran vorbei und wollte schon immer mal da hinein, aber allein auf keinen Fall. Da aber Klaus aus Gruna kommt, …“
„Oh, Klaus heißt er also? Lass dich nicht stören und erzähl weiter, ich bin schon still.“
„Da er aus Gruna kommt, liegt dieser Mexikaner genau auf der Hälfte zwischen uns und ich dachte, es ist eine gute Gelegenheit, beides zusammen zu versuchen. Ich war schon ziemlich knapp in der Zeit und direkt davor gab es eine Parklücke und ein Auto, das dort zwar rein wollte, aber ich war schneller. Ich konnte doch nicht wissen, dass das Klaus ist. Damit wäre die Sache beinahe geplatzt. Dann haben wir zusammen gegessen, Small-Talk gehalten und uns gegenseitig beschnuppert, natürlich rein platonisch und im übertragenem Sinne. Ich denke, er mag mich und er hat auch versprochen, mich nie zu enttäuschen und ehrlich zu sein.“
Damit war es mit der Zurückhaltung von Katrin erst mal passe.
„Klaus also, ausgerechnet Klaus. Wie lange ist es her, dass du dich von deinem Ex, Klaus, trennen musstest. Fünf Wochen oder sechs? Meinst du nicht das es zu Komplikationen führt, wenn er jetzt den selben Namen trägt? Du bist doch auch noch lange nicht über ihn hinweg und fängst dann eine neue Geschichte und wieder mit einem Klaus an. Ich würde ja denken, du musst erst mal alles heilen lassen und dann in die Zukunft schauen. Wie schnell Männer Versprechen abgeben, weißt du doch jetzt bereits, warum soll es denn diesmal anders werden. Echte Freundschaften gibt es sowieso nur unter uns Mädels, wir wissen genau, was die andere braucht.“
„Weißt du, Katrin, ich hoffe, dass mir Klaus hilft, über meinen Ex hinweg zu kommen, aber wissen darf er das natürlich nicht. Er scheint mir recht intelligent zu sein und mich zu verstehen, wenn wir uns heute nicht hätten treffen wollen, wäre ich jetzt auf einem Mittelalterfest, um so richtig für den Moment zu leben und genießen. So jedoch soll er nur für mich mitessen und mir morgen dann berichten. Ich hoffe zumindest, dass er anruft. Bei dem Gespräch war ich ganz schön gemein zu ihm. Wenn er nicht anruft, kann ich das sogar verstehen. Nein, diesen ersten Test wird er bestehen, ganz bestimmt.“
„Aber Susi, wenn er nicht anruft, dann ist er es nicht wert, mit dir zu gehen. Dann werden wir beiden etwas zusammen unternehmen und das wird bestimmt genauso schön, oder besser. Wieso denkst du denn, das er dir darüber hinweghelfen kann?“
Ich hoffe einfach nur, das er mir wieder einen festen Punkt in meinem Leben geben kann, das Gefühl einer Familie, meiner eigenen kleinen Familie. Nicht nur dieses lose WG-Leben mit meinem Bruder und einem Papa, der weit weg wohnt und nur dann und wann mit seiner neuen Frau zu Besuch kommt. Einem Mann, der mich versteht und akzeptiert, wie ich bin. Bei dem ich abends all meine Probleme loswerden kann, der mich tröstet und einfach nur festhält, wenn ich es brauche. Nur, wie sage ich dies alles Katrin und versteht sie mich?
„Ich hoffe, das er ein Ruhepunkt für mich wird, wo ich meinen Ex vergessen kann. Ich glaube, das er genug zurückstecken kann, um auf meine Bedürfnisse einzugehen und mit mir eine neue Einheit zu bilden, die gemeinsam fühlt und handelt.“
Katrin lacht darüber kurz auf und will mich wohl belehren.
„Nein, meine Liebe, solch einen Mann hab ich noch nie gesehen und glaube mir, den gibt es auch gar nicht. Das Beste ist wirklich, wir beide unternehmen was zusammen und ich helfe dir zum ersten über deinen Ex hinweg. Wenn das soweit ist, schauen wir zweitens gemeinsam, ob wir für dich was passendes finden können. Ich kann dir ja auch eine unparteiische Meinung abgeben, so das du nicht wieder in solch eine Falle tappst. Ich hatte ja auch die eine oder andere Beziehung und immer sind mir die Männer wieder abhanden gekommen. Und so lang du nichts neues findest, haben wir ja immer noch uns.“

LG riese70 - Steffen
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Calvin Hobbs
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Beitrag24.06.2019 21:41

von Calvin Hobbs
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a.no-nym hätte es nicht besser ausdrücken können.
Beim Überfliegen Deiner "Erklärungen" fühle ich mich in folgender Situation: Im Restaurant, hungrig am Tisch, steht der Koch neben mir und erzählt, was er kochen will und wie es schmecken wird/soll.
Problem: So lange ich nichts handfestes auf dem Teller vor mir haben, ist das im Grunde alles völlig egal. Ein Text, der ein Handbuch braucht, ist kein Text.
Sorry, meine Meinung.

Kapitel 2 fängt mit Klaus an und springt dann irgendwann zu ich und wieder zu Klaus.
Finde ich schlecht.

>>Ha, der Trick hat funktioniert, jetzt hat er sie am Haken. Nur noch ein wenig den Mund wässrig machen, dann hat er die Zusage. <<
Klaus' Innenleben wurde vorher nie wirklich beleuchtet. Deshalb klingt er hier für mich wie ein Frauenmörder.

>>Also doch eine Absage, was sie wohl vorhat? Einen letzten Versuch startet er noch.<<
Oder ist er ein Stalker?

>>Er hofft es nicht, aber es könnte auch das Treffen mit einem anderen Kerl sein, ein Parallel-Dating. <<
Er hält sie für eine Hure?

Dann erzählt Susi ihrer Freundin Kapitel 1. Wozu? Der Leser weiß das schon alles!
Dann macht Susi Klaus zum Lückenbüßer und erzählt der Freundin den Anfang von Kapitel 2. Wozu? Auch das weiß der Leser schon alles!

>> Einem Mann, der mich versteht und akzeptiert, wie ich bin. Bei dem ich abends all meine Probleme loswerden kann, der mich tröstet und einfach nur festhält, wenn ich es brauche. <<
Was für einen Charakter soll Susi haben? Sie wimmelt ihn ab und hofft gleichzeitig auf einen Ritter? Lt. Kapitel 1 weiß sie NICHTS über ihn.

>>„Ich hoffe, das er ein Ruhepunkt für mich wird, wo ich meinen Ex vergessen kann. Ich glaube, das er genug zurückstecken kann, um auf meine Bedürfnisse einzugehen und mit mir eine neue Einheit zu bilden, die gemeinsam fühlt und handelt.“ <<
In dem Moment ging es mir genau wie Katrin. Allerdings lasse ich die Belehrung weg.

>>„Nein, meine Liebe, solch einen Mann hab ich noch nie gesehen und glaube mir, den gibt es auch gar nicht. Das Beste ist wirklich, wir beide unternehmen was zusammen und ich helfe dir zum ersten über deinen Ex hinweg. Wenn das soweit ist, schauen wir zweitens gemeinsam, ob wir für dich was passendes finden können. Ich kann dir ja auch eine unparteiische Meinung abgeben, so das du nicht wieder in solch eine Falle tappst. Ich hatte ja auch die eine oder andere Beziehung und immer sind mir die Männer wieder abhanden gekommen. Und so lang du nichts neues findest, haben wir ja immer noch uns.“ <<
Die erste Andeutung eines Konfliktes! Katrin hat ebenfalls Interesse an Susi. Toll.
Vorschlag: Gib den Text Deiner Frau und frag sie nach ihrer weiblichen Sicht.


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riese70
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Beitrag27.06.2019 19:24

von riese70
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Hallo Calvin,

meine Frau ließt immer meine Texte, bevor ich sie hochlade. In Kapitel 2 ist nicht das wichtig, was der Leser schon weiß, sondern das, was neu versteckt ist. Um offene Fragen von 1 zu beantworten. Deinen Charakterbeschreibungen kann ich leider nicht folgen.

Aber Glückwunsch, Ella hat deinen Tip war gemacht und Ekat war mir sowieso sympathischer.

LG riese70 - Steffen
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Calvin Hobbs
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Beitrag27.06.2019 19:49

von Calvin Hobbs
Antworten mit Zitat

riese70 hat Folgendes geschrieben:
Hallo Calvin,

meine Frau ließt immer meine Texte, bevor ich sie hochlade. In Kapitel 2 ist nicht das wichtig, was der Leser schon weiß, sondern das, was neu versteckt ist.


Für wen schreibst Du? Den Leser oder Katrin?

riese70 hat Folgendes geschrieben:
Um offene Fragen von 1 zu beantworten. Deinen Charakterbeschreibungen kann ich leider nicht folgen.


Das tut mir leid.

riese70 hat Folgendes geschrieben:
Aber Glückwunsch, Ella hat deinen Tip war gemacht und Ekat war mir sowieso sympathischer.


Da muss ich wohl irgendwas verpasst haben ...


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Bea H2O
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Beitrag27.06.2019 21:03

von Bea H2O
Antworten mit Zitat

riese70 hat Folgendes geschrieben:
Hallo Calvin,

meine Frau ließt immer meine Texte, bevor ich sie hochlade. In Kapitel 2 ist nicht das wichtig, was der Leser schon weiß, sondern das, was neu versteckt ist. Um offene Fragen von 1 zu beantworten. Deinen Charakterbeschreibungen kann ich leider nicht folgen.

Aber Glückwunsch, Ella hat deinen Tip war gemacht und Ekat war mir sowieso sympathischer.

LG riese70 - Steffen


Hallo Steffen,
Wenn das, was der Leser in Kapitel 2 schon weiß nicht erneut wichtig ist, brauchst du es vllt auch nicht so Detailliert noch einmal beschreiben. Du hast ja in dem Post von Carolina gesehen, dass man auch unterschiedliche Sichten schreiben kann, ohne alles zu wiederholen. Vllt musst du auch nicht unbedingt die gleiche Szene aus beiden Sichten beschreiben, sondern kannst den Perspektivenwechsel dann sozusagen für das zweite Date nutzen (und dann evtl im Rückblick noch einmal auf unterschiedliche Interpretationen von Verhaltensweisen des ersten Dates eingehen).
Ansonsten finde ich haben dir Calvin und a.no-nym wichtige Hinweise gegeben. Ich denke, es wäre gut, wenn du dir diese noch einmal genauer ansiehst, wie z.B. eben die Charaktere. Teilweise wirken deine Hauptfiguren auf mich nicht authentisch. Ich kann mich nicht in sie hineinversetzen, sie nicht greifen. Das wäre aber für einen solchen Roman mMn Grundvoraussetzung.
LG und viel Erfolg beim Überarbeiten wink
Bea
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Beitrag28.06.2019 01:28

von a.no-nym
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Hallo riese!

riese70 hat Folgendes geschrieben:
In Kapitel 2 ist nicht das wichtig, was der Leser schon weiß, sondern das, was neu versteckt ist. Um offene Fragen von 1 zu beantworten.
Das Problem, das ich mit dem Text habe, besteht darin, dass er (bei mir) gar nicht erst Fragen aufwirft - insofern erschien mir das, was von Dir als Antwort gedacht war, dann vermutlich als weitere Textpassage, mit der ich nichts anfangen kann...

Einzige Frage, die ich wirklich interessant finde: Wie passt es zusammen, dass Du einen extra-langen Beitrag nach dem anderen erstellst, aber ausgerechnet die Quintessenz Deines Textes nicht in ein paar knappe Sätze fassen kannst? (Die Frage danach steht ja nicht erst seit meinem letzten Beitrag unbeantwortet im Raum).
riese70 hat Folgendes geschrieben:
über einen Klappentext muss ich erst nachdenken
  

riese70 hat Folgendes geschrieben:
In Kapitel 2 ist nicht das wichtig, was der Leser schon weiß, sondern das, was neu versteckt ist.

Ist das hier ein versteckter Hinweis?:
riese70 hat Folgendes geschrieben:
Ich sitze hier im Troll

Und was bedeutet das?
riese70 hat Folgendes geschrieben:
Aber Glückwunsch, Ella hat deinen Tip war gemacht und Ekat war mir sowieso sympathischer.

Für Text und Autor alles Gute!

Freundliche Grüße
a.
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