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BaronHarkonnen Leseratte
Beiträge: 123 Wohnort: Berlin
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15.05.2019 06:35 Wer kennt ihn noch, den J.K.Rowling - Vergleich? von BaronHarkonnen
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Hallo zusammen,
der Titel sagts ja schon - obwohl ich erst seit 1 1/2 Jahren ernsthaft schreibe und bis dato noch nichts veröffentlicht habe (ich arbeite aber hart dran ), habe ich ihn inzwischen schon mindestes dreimal gehört: den J.K.Rowling - Vergleich.
"Ach, Du schreibst einen Roman? Na, dann wirst Du ja der (sic!) nächste J.K.Rowling."
Irgendwie so in verschiedenen Abstufungen von lustig bis halb-ernst. Das ist immer lieb gemeint und ich nehms mit Humor, aber gleichzeitig ist es auch ein bisschen schräg, weil es von einer dermaßenen Realitätsverzerrung zeugt. Neulich hat mich ein Freund gefragt (halbwegs ernsthaft), ob ich auch gleich versuchen würde, die Serienrechte für meinen Roman mit zu verkaufen. wtf??
Wie gehts Euch so? Wurdet ihr auch schon mit diesem Vergleich behelligt/geehrt? Hier könnt ihr es aufschreiben und ein bissel prokrastinieren, anstatt daran zu arbeiten, wirklich die nächste J.K.Rowling zu werden
_________________ Alles was wir sehen oder scheinen,
ist nichts als ein Traum in einem Traum.
Poe |
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Valentin Leseratte
Alter: 39 Beiträge: 177
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15.05.2019 07:38
von Valentin
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Außer meiner Frau weiß keiner, dass ich schreibe.
In einer Familie aus Handwerkern würde man mich wahrscheinlich eher mit einer Made oder einem Bettler vergleichen ... oder einem Spinner, was wiederum schmeichelhaft wäre.
_________________ “Books aren't written - they're rewritten. Including your own. It is one of the hardest things to accept, especially after the seventh rewrite hasn't quite done it.” - Michael Crichton |
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FTW Gänsefüßchen
Alter: 41 Beiträge: 28 Wohnort: Ich sehe in der Ferne die Berge
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15.05.2019 07:43
von FTW
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Ja, ich denke alle haben ihn schon einmal gehört, wenn bekannt wird du schreibst.
Ich auch.
Meiner Meinung nach ist bei diesem Vergleich es für die Menschen viel faszinierender, jemanden zu haben, der quasi von Sozialhilfe gelebt hat und dann einen internationalen Bucherfolg, eine Bucherfolgsserie verbuchen konnte.
Das war, bei der Erschafferin der Harry Potter Geschichten meines Wissens nach so.
Also - es geht lieber darum, wieviel man damit evtl. in einem kurzen Zeitraum machen kann, und dann ebenso darum, das jene Person die den Vergleich anstellt, dich dann noch kennt.
Die Bourgeoisie interessiert sich wenig für WAS du schreibst, und WARUM du es so machst, WIE du es machst.
Ergo - solche Vergleiche, mögen sie lieb gemeint sein oder auch nicht, muß man abhaken und richtig einordnen können.
Gruß
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Ruby Smith Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1180 Wohnort: Kenten
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15.05.2019 08:55
von Ruby Smith
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Diese Form der Vergleiche habe ich während meiner Schulzeit häufiger gehört.
"Oh, du schreibst? Cool. Dann wirst du bestimmt die nächste J.K. Rowling oder so."
Meistens waren diese Bemerkungen aber nicht ernst gemeint, weil es den Personen echt egal war und sie einfach nur "höflich" etwas Positives dazu sagen wollten.
Übrigens gibt es diese Vergleiche auch beim Singen (habe ich ebenfalls häufiger gehört):
"Du singst? Oh wie cool! Du bist bestimmt so gut wie Sarah Conner/LaFee/Rihanna/irgendein beliebiges Popsternchen, was gerade in ist. Du solltest dich bei Popstars/DSDS/The Voice/irgendeiner anderen aktuellen Castingshow für Sänger bewerben!"
_________________ I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.
(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery) |
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Beka Exposéadler
Beiträge: 2378
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15.05.2019 09:41
von Beka
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Kenne ich.
Bei mir ist es "die nächste Nele Neuhaus", weil deren Regio-Krimis im MTK spielen, wo ich wohne.
Dabei schreibe ich ein völlig anderes Genre und meine Romane spielen bisher nicht in Deutschland.
_________________ *Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten* |
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1404 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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15.05.2019 09:44
von Kiara
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Jupp. Anfangs dachte ich noch "oh cool, netter Vergleich...", mittlerweile ist es so ausgelutscht wie der Hinweis "show, don't tell"...
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preusse Reißwolf
Beiträge: 1286 Wohnort: Bayern
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15.05.2019 09:58
von preusse
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Beka hat Folgendes geschrieben: | Kenne ich.
Bei mir ist es ... |
Ken Follet.
Muss man mit leben, gibt schlimmere Schicksale.
_________________ Das Herz des Löwen, 06/2011
Das Blut des Löwen, 11/2012
Die Pranken des Löwen, 03/2014
Das Banner des Löwen, 11/2015
Der Pirat - ein Francis-Drake-Roman, 07/2016
Der Herr der Bogenschützen, 08/2017
Der Sohn des Löwen, 03/2019
Der Herzog von Aquitanien, 11/2019
Die geteilten Jahre, 09/2019
Der englische Löwe, 12/2020
Sie nannten ihn Cid, 11/2021
Jack Bannister - Herr der Karibik, 11/2022 |
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Der_Meister Gänsefüßchen
D Alter: 40 Beiträge: 24 Wohnort: The big city
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D 15.05.2019 10:02
von Der_Meister
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Als unterschwellige Gegenfrage würde mir hier einfallen: JK Rowling vor oder nach ihrem Bucherfolg? Davor würde heißen: Geschieden, Alleinerziehend, Arbeitslos und Depressiv.
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FTW Gänsefüßchen
Alter: 41 Beiträge: 28 Wohnort: Ich sehe in der Ferne die Berge
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15.05.2019 10:34
von FTW
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Der_Meister hat Folgendes geschrieben: | Als unterschwellige Gegenfrage würde mir hier einfallen: JK Rowling vor oder nach ihrem Bucherfolg? Davor würde heißen: Geschieden, Alleinerziehend, Arbeitslos und Depressiv. |
Es ist ja nicht so, daß auch erfolgreiche Autoren, Lyriker und Poeten von Niedergeschlagenheit und dergleichen verschont blieben.
Kleist und Hemmingway, neben vielen anderen lassen grüßen.
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2934 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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15.05.2019 11:33
von Klemens_Fitte
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Damals, als ich noch Knilch war und einen Teil meiner Sommertage damit verbrachte, einen Tennisball mit – wie ich glaubte – technisch versierten Vor- und Rückhandschlägen gegen das Garagentor zu schmettern, und damit sicherlich das halbe Dorf entnervte, meinten die meisten der zufällig Vorbeigehenden im freundlich-herablassenden Ton, in dem man zu Kindern spricht, ich werde bestimmt einmal der nächste Boris Becker.
Ich erinnere mich, wie fremd mir diese Aussagen schienen, denn ich interessierte mich nicht für Tennis und auch, wenn mir der Tennisspieler Boris Becker ein Begriff war, hatte ich nicht vor, ihm nachzufolgen.
Ich saß auch nicht mit vorm Fernseher, wenn die Verwandten und Freunde zu Besuch waren, um das Finale von Wimbledon zu sehen, und ich habe nie darum gebeten, Mitglied in einem Tennisclub zu sein – nein, ich wollte lediglich einen Tennisball gegen das Garagentor schlagen. Um eines meiner Manuskripte zu paraphrasieren: Der Gedanke, jedes kindliche Spiel, jede kindliche Verhaltensweise, jedes Interesse oder jede Regung, die sich auf dem Spiegel eines unergründlichen Sees an Charaktereigenschaften abbildeten, wäre nur in ihrer Eignung als möglicher Lebensentwurf von Wert, und folglich das Kind nur als zukünftiger Mensch, war mir fremd; als wäre es unvorstellbar, dass man heranwuchs und nichts wurde, sondern Dinge tat, ohne dadurch jemand oder etwas geworden zu sein – aber wie hätten die Leute, die mich zufällig einen Tennisball gegen ein Garagentor schlagen sahen, davon ahnen sollen, wenn sie mich eben sahen, von außen, ohne zu wissen, was in mir vorging oder was für ein Mensch ich im Begriff war zu werden?
Und was hätten sie sagen sollen, wenn nicht das Gebotene, Nette, das, was man eben sagt, wenn man etwas sagen will, aber nichts zu sagen hat, kurz: das Klischee, das Erste, das einem einfällt und das zu harmlos ist, als dass sich jemand daran stören könnte.
Einem Kind sieht man es (meist) nach, dass es seine Zeit und seine Energie auf Dinge verwendet, ohne damit irgendwie "hin" zu wollen. Deshalb kann man ihm sagen, es werde der nächste Boris Becker, obwohl seine ungelenken Schläge den Gegenbeweis antreten.
Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung – wenn ich jemandem sage, ich schreibe, oder jemandem einen Text von mir zu lesen gebe, kann ich dann erwarten, wahrgenommen zu werden? Als ich, als Mensch, der schreibt, mit all den Widersprüchlichkeiten und Differenzierungen, die mich im Lauf der Jahre mit meinem Schreiben verknüpft haben? Je nachdem, was sich in meinem Schreiben spiegelt und wohin ich tatsächlich damit möchte – warum sollte derjenige mehr sehen als das Klischee?
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3207 Wohnort: Frankenberg/Eder
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15.05.2019 13:00
von Taranisa
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Mein Mann oder FreundInnen scherzen hin und wieder mit mir, wie berühmt ich als "Bestseller-Autorin" werde, die Frage nach den Rechten einer Verfilmung kam auch schon. Und da die erste Millionen so schwer ist, fange ich gleich mit der zweiten an …
Ich bin froh, bislang einige Kurzgeschichten und einen Roman veröffentlich zu haben (und das in den wenigen Jahren, die ich bisher "richtig" kreativ Schreibe), und arbeite daran, dass es weiter vorwärtsgeht. Aber durch meine Bodenständigkeit sehe ich mich definitiv nicht als "Überfliegerin".
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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crisihasi Eselsohr
Alter: 40 Beiträge: 244
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15.05.2019 13:18
von crisihasi
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Ich höre das so unfassbar häufig, dass es mich wirklich extrem nervt. Für mich klingt es in den allermeisten Fällen wie ein zynischer Hinweis darauf, dass ich da sowieso nicht herankomme. Und wenn nicht, ist es einfach der Smalltalk aus der Hölle.
Neuerdings lautet meine Antwort immer "Wer weiß, wir sind immerhin im selben Verlag". Dass ein Ebook im Carlsen Imprint jetzt nicht unbedingt mit einer international gefeierten Buchreihe mithalten kann, können die gern selbst recherchieren
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RememberDecember59 Klammeraffe
Beiträge: 507 Wohnort: Franken
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15.05.2019 13:29
von RememberDecember59
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Ich hab das anfangs auch hin und wieder gehört, aber bei meiner Familie und meinem Freundeskreis lag es schlichtweg daran, dass sie falsche Vorstellungen von dieser Arbeit gehabt und wirklich geglaubt haben, dass sie allgemein sehr lukrativ ist. Diese Vergleiche und die Nachfragen, wann denn jetzt der Film zum Buch kommt, haben aufgehört, nachdem ich ihnen vorgerechnet habe, wieviel vom Buchpreis bei mir hängenbleibt, wieviel ich verkaufe und wieviel Zeit ich da reingesteckt habe.
Seitdem begegnet man mir mit weniger Ehrfurcht und Respekt, stattdessen drängt mein Papa mich andauernd dazu, doch noch den Doktortitel zu machen, weil er sich Sorgen um mich und meine finanzielle Situation macht.
_________________ Bartimäus: "...-was ist das?"
Kobold: "Hätte mich das jemand anders gefragt, o Herr, der ihr Schrecklich und Unübertrefflich seid, hätte ich ihn einen Dummkopf genannt, bei Euch jedoch ist diese Frage ein Zeichen jener entwaffnenden Schlichtheit, welche der Born aller Tugend ist. ..."
Bartimäus I (Jonathan Stroud) |
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1404 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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15.05.2019 13:46
von Kiara
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crisihasi hat Folgendes geschrieben: | Neuerdings lautet meine Antwort immer "Wer weiß, wir sind immerhin im selben Verlag". Dass ein Ebook im Carlsen Imprint jetzt nicht unbedingt mit einer international gefeierten Buchreihe mithalten kann, können die gern selbst recherchieren |
Super!
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5992 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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15.05.2019 16:21
von nebenfluss
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben: |
Und was hätten sie sagen sollen, wenn nicht das Gebotene, Nette, das, was man eben sagt, wenn man etwas sagen will, aber nichts zu sagen hat, kurz: das Klischee, das Erste, das einem einfällt und das zu harmlos ist, als dass sich jemand daran stören könnte.
Einem Kind sieht man es (meist) nach, dass es seine Zeit und seine Energie auf Dinge verwendet, ohne damit irgendwie "hin" zu wollen. Deshalb kann man ihm sagen, es werde der nächste Boris Becker, obwohl seine ungelenken Schläge den Gegenbeweis antreten. |
Danke, Klemens. Super dargestellt.
Ich habe solche Vergleiche - in bezug auf das Schreiben - nie gehört. In meiner Jugend fiel die Aussage "Ich schreibe" fast immer mit dem Bedürfnis zusammen, das Geschriebene herzuzeigen, wodurch sich wohl der Vergleich mit Bestsellerautoren erledigt hat. Es ging mir also nicht darum, mich als Autor zu bezeichnen, sondern Rückmeldung zum Text zu bekommen. Im Gegensatz zu einem gegen das Garagentor geschlagenen Tennisball war mein Schreiben für die meisten sogenannten Erwachsenen nicht hör- und sichtbar, und meinen Eltern ließ sich leicht vorflunkern, ich hätte den ganzen Nachmittag fürs Abi gelernt.
Dann habe ich jahrzehntelang das (Prosa)Schreiben vernachlässigt, und heute kommt sowieso niemand mehr auf die Idee, aus der Aussage "Ich schreibe" abzuleiten, dadurch würde dies oder jenes aus mir.
Das ist die Kehrseite: Wenn du über 40 bist und schreibst, diese Tätigkeit aber bisher nicht ausgereicht hat, um eine wahrnehmbare Schriftsteller-Existenz zu begründen, dann ist das einfach ein Hobby ohne jeden Glamour. Und, schlimmer: Wenn ich irgendwo erzähle, ich schrübe an einem Roman, höre ich erstaunlich oft: "Ach, das wollte ich auch mal" oder "Ja, das habe ich auch noch vor". Diese reinen Willensbekundungen haben vermutlich eben damit zu tun, dass alle schon etwas geworden sind - Abteilungsleiter, Familienvater/mutter ...- und ein Hobby, das so viel Konzentration erfordert (und von niemandem gewürdigt wird) wenig Chancen hat, wenn man stattdessen auch einen Tennisball gegen das Garagentor schlagen auf der Couch liegen kann.
EDIT-Nachtrag:
Interessant finde ich dabei, wie sich die Frage "was bin ich" (Identität) und "was tue ich" (Existenz) überlagern. In bezug auf das Thema/Forum:
Wenn ich sage "Ich schreibe", aber keine Kostprobe meines Schreibens abgebe (was andere zu Spekulationen und "netten" Antworten veranlassen kann), möchte ich identitär als Autor gelten.
Existent bin ich aber ein Schriftsteller, wenn ich schreibe - ganz gleich, ob ich andere damit konfrontiere oder nicht.
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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teegebeutelt Eselsohr
Beiträge: 407
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22.06.2019 11:21
von teegebeutelt
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Direkt einen JK Rowlingvergleich habe ich nie gehört, aber natürlich so Witzeleien wie "Ich freu mich auf deinen Bestseller, ich will dann ein signiertes Exemplar", aber ich hau selber auch solche wenig ernsthaft gemeinten Sprüche raus wie "Hmm... also rein finanziell gesehen wäre jetzt mal Zeit für den Bestseller"
Ich finde so etwas also nicht schlimm :D
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Tara Niemand Gänsefüßchen
T
Beiträge: 44
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Nina C Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 990 Wohnort: Op dr\' Jück
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25.06.2019 01:30
von Nina C
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Mindestens einmal im Monat, jeden Monat, seit weit mehr als zehn Jahren. Ich habe das immer als Preis für meinen Lieblingsschreibort „Kneipe“ betrachtet, aber tatsächlich ist es mittlerweile auch außerhalb oft genug passiert. Zum Schreien. Vor allem, weil sich daran auch reichlich anderer Unsinn anschließt:
- Du kannst ja sicher davon leben. Wie, kannst du nicht? Warum nicht? (Impliziert – dann bist du wohl richtig schlecht, was ok wäre, aber halt in der Summe nervt.)
- Du musst nur lang genug schreiben, dann wirst du reich damit.
- Zeig mir das doch mal, dann helfe ich dir. (Nein, ich habe nichts in dem Bereich studiert. Auch nicht da gearbeitet. Ich schreibe auch selbst nicht. Eigentlich lese ich nicht einmal. Aber ich kann auf jeden Fall einen wertvollen Beitrag zu *was machst du da nochmal genau?* leisten.)
- Wenn du einen Bestseller schreibst, hast du ausgesorgt. Immer. Lebenslang.
Und egal wie geduldig ich diese Irrtümer dann aufkläre, das wird niemals geglaubt, ich irre mich wahlweise oder mir wird sehr gönnerhaft ein schlechtes Selbstbewusstsein *Unsinn, du musst nur an dich glauben* beschieden.
Manchmal denke ich, wenn ich noch einmal Rowling höre, spei ich dem Ansprechenden direkt in die Stiefel.
Liebe Grüße
Nina
_________________ Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire) |
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1404 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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25.06.2019 07:25
von Kiara
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Nina C hat Folgendes geschrieben: | snip |
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Assy Eselsohr
Beiträge: 217 Wohnort: NRW
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25.06.2019 10:21
von Assy
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Kenn ich! Am Anfang bin ich noch ins Gespräch gegangen, doch mittlerweile lache ich nur noch über so Kommentare.
LG
Assy
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2821
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21.10.2019 10:17
von Maunzilla
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Zum Glück werde ich von solchen Vergleichen verschont.
Aber ich möchte auch nicht so sein wie die Harry-Potter-Tante: eine gute Idee im Leben, und dann kommt nichts mehr. So wenig Selbstvertrauen, daß man trotz Millionenverdienst verzweifelt versucht, als "richtiger" Schriftsteller für Erwachsene Anerkennung zu finden, dabei aber kläglich versagt. (Erinnert sich noch jemand an die Posse mit dem aufgedeckten Pseudonym?) Und danach nur noch als ehemalige Berühmtheit durch die Gegend tingelt und sich auf vergangenen Lorbeeren ausruht? Fehlt nur noch, daß das viele Geld durch schlechte Investitionen futsch geht und man gezwungen ist, sich im Alter als gecasterter Kandidaten-Darsteller in Quizshows oder C-Promi bei Baumarkt-Eröffnungen über Wasser zu halten...
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paleking Gänsefüßchen
Alter: 33 Beiträge: 33 Wohnort: Hinterland
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21.10.2019 11:50
von paleking
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Na ja, Harry Potter ist dann doch mehr als "nur eine gute Idee".
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