18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Plot, Handlung und Spannungsaufbau
Cliffhanger/Spannungsbogen in Kapiteln

 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Pollux
Leseratte


Beiträge: 102



Beitrag27.11.2018 08:33
Cliffhanger/Spannungsbogen in Kapiteln
von Pollux
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi!
Nach 5 Monaten kreativer Pause und "setzen lassen", nehme ich mir  mein Buch wieder zur Brust und lese es durch um es zu überarbeiten und auch die Tipps/Hinweise meiner Testleser zu berücksichtigen.

So... nun ist es so, das mir nahe gelegt wurde, dass ich mehr Kapitel mit Cliffhangern und deutlichen Spannungsbögen versehen solle.
Es ist so, das ich manchmal einige Kapitel einfach nicht mit so etwas abschließen kann, weil der Protagonist "Ermittler" eher nur herum rennt und Tatorte besucht oder sich Zeugenaussagen anhört.
Da kriege ich beim Besten Willen keinen Cliffhanger rein.

Selbiges gilt bei der Protagonistin "Medizinerin", die sich jetzt nicht unbedingt in brisanten Situationen aufhält.

Zwei weitere Protagonisten geraten dagegen regelmäßig in Schwierigkeiten, wo leichter Cliffhanger einzubauen sind. Die Kapitel selber wechseln von Prota zu Prota, so dass immer aus verschiedenen Sichten geschrieben wird und ich versuche die Kapitel daher so aneinander zu reihen, dass sich ein dialogreiches Kapitel ohne nennenswertem Spannungsbogen mit einem rasanten und flotten Kapitel der beiden eher extrovertieren Protas  abwechselt, die dann auch häufig mit Cliffhanger enden.

Wie seht ihr das?
Muss jedes Kapitel einen Spannungsbogen/Cliffhanger haben?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2294
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag27.11.2018 10:00
Re: Cliffhanger/Spannungsbogen in Kapiteln
von Pickman
Antworten mit Zitat

Pollux hat Folgendes geschrieben:
Muss jedes Kapitel einen Spannungsbogen/Cliffhanger haben?


Nein, wenn es einen starken Spannungsbogen vom ersten bis zum letzten Kapitel gibt, sind Cliffhanger aus meiner Sicht unnötig.

Anderes verhält es sich bei eine mehr oder weniger lockeren Folge von Episoden. Hier können Cliffhanger helfen, den Leser bei der Stange zu halten.

Im Umkehrschluss bedeutet das für den geübten Leser (und für Typen wie mich): wenn der Autor es mit den Cliffhangern übertreibt, kann es mit dem ganz großen Spannungsbogen nicht allzu weit hersein.


_________________
Tempus fugit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schluri
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 159



Beitrag27.11.2018 15:57

von Schluri
Antworten mit Zitat

Zu viele Cliffhanger nerven mich als Leser immens, weil es irgendwann billig wirkt. Sebastian Fitzek, den ich wirklich sehr schätze und seine Bücher sehr mag, ist so einer, der es damit oftmals etwas übertreibt.

Ein Cliffhanger muss sich aus der Logik der Szene heraus anbieten. Die Logik der Szene sollte aber nicht einem Cliffhanger gezwungenermaßen angepasst werden. Ich stelle mir gerade die krampfhafte Anstrengung vor, die es mich kosten würde jedes Kapitel so enden zu lassen. Puh. Mein Gehirnschmalz nutze ich dann doch lieber dafür, wie Pickman bereits sagte, an dem Spannungsbogen der gesamten Geschichte zu arbeiten.

Wie gesagt; wenn sich ein Cliffhanger anbietet, dann finde ich es sinnvoll und spannend, aber man kann es damit auch übertreiben, gerade wenn es erzwungen wirkt, und dann finde ich es wirkt schnell abgedroschen und billig.


_________________
Liebe Grüße
Ronja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag27.11.2018 21:30

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Spannungsbogen und Cliffhanger sind zwei unterschiedliche Sachen. Nicht jedes Kapitel braucht einen Cliffhanger, aber jedes Kapitel braucht einen Spannungsbogen. Was soll ein Kapitel ohne Spannungsbogen überhaupt sein? Die Beschreibung eines Sonnenuntergangs? Sogar ein Kapitel, das nur aus Gedanken besteht, sollte einen Spannungsbogen haben.

_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2939
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag27.11.2018 21:44

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Spannungsbogen und Cliffhanger sind zwei unterschiedliche Sachen. Nicht jedes Kapitel braucht einen Cliffhanger, aber jedes Kapitel braucht einen Spannungsbogen.


Ein Kapitel, das einen Spannungsbogen hat, kann mE keinen Cliffhanger haben und vice versa. Ein Spannungsbogen zeichnet sich durch Ansteigen der Spannung, Höhepunkt und folgendes Abfallen der Spannung (bisweilen inkl. retardierendem Moment) aus – ein Cliffhanger dagegen bezeichnet den offenen Ausgang der Handlung am Höhepunkt.

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Sogar ein Kapitel, das nur aus Gedanken besteht, sollte einen Spannungsbogen haben.


Dass jedes Kapitel spannend sein sollte … ja, kann man wohl so sagen. Dass jedes Kapitel einen Spannungsbogen haben sollte … glaub nicht.


_________________
100% Fitte

»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag27.11.2018 22:27

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Spannungsbogen und Cliffhanger sind zwei unterschiedliche Sachen. Nicht jedes Kapitel braucht einen Cliffhanger, aber jedes Kapitel braucht einen Spannungsbogen.


Ein Kapitel, das einen Spannungsbogen hat, kann mE keinen Cliffhanger haben und vice versa. Ein Spannungsbogen zeichnet sich durch Ansteigen der Spannung, Höhepunkt und folgendes Abfallen der Spannung (bisweilen inkl. retardierendem Moment) aus – ein Cliffhanger dagegen bezeichnet den offenen Ausgang der Handlung am Höhepunkt.

In diesem Fall wäre der Spannungsbogen nur nicht zu Ende. Aber es würde trotzdem einen geben.
Zitat:


nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Sogar ein Kapitel, das nur aus Gedanken besteht, sollte einen Spannungsbogen haben.


Dass jedes Kapitel spannend sein sollte … ja, kann man wohl so sagen. Dass jedes Kapitel einen Spannungsbogen haben sollte … glaub nicht.


Wie soll ein Kapitel spannend sein, wenn es keinen Spannungsbogen hat?


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2939
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag27.11.2018 22:39

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Spannungsbogen und Cliffhanger sind zwei unterschiedliche Sachen. Nicht jedes Kapitel braucht einen Cliffhanger, aber jedes Kapitel braucht einen Spannungsbogen.


Ein Kapitel, das einen Spannungsbogen hat, kann mE keinen Cliffhanger haben und vice versa. Ein Spannungsbogen zeichnet sich durch Ansteigen der Spannung, Höhepunkt und folgendes Abfallen der Spannung (bisweilen inkl. retardierendem Moment) aus – ein Cliffhanger dagegen bezeichnet den offenen Ausgang der Handlung am Höhepunkt.

In diesem Fall wäre der Spannungsbogen nur nicht zu Ende. Aber es würde trotzdem einen geben.



https://wortwuchs.net/wp-content/uploads/2015/04/spannungskurve-spannungsbogen.png

Nach welcher Definition auf dieser Welt ist ein halber Bogen ein Bogen?

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Zitat:


nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Sogar ein Kapitel, das nur aus Gedanken besteht, sollte einen Spannungsbogen haben.


Dass jedes Kapitel spannend sein sollte … ja, kann man wohl so sagen. Dass jedes Kapitel einen Spannungsbogen haben sollte … glaub nicht.


Wie soll ein Kapitel spannend sein, wenn es keinen Spannungsbogen hat?


Indem es spannende Elemente aufweist? Nicht alles, was der Spannung dient, bildet einen Spannungsbogen (s. Diagramm oben). Natürlich kann ich den Spannungsbogen über mehrere Kapitel führen, mit Unterbrechungen – etwa, indem ich ein Kapitel mit einem Cliffhanger beende und den Spannungsbogen in einem späteren Kapitel erst schließe.


_________________
100% Fitte

»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2294
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag27.11.2018 23:27

von Pickman
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Spannungsbogen und Cliffhanger sind zwei unterschiedliche Sachen. Nicht jedes Kapitel braucht einen Cliffhanger, aber jedes Kapitel braucht einen Spannungsbogen. Was soll ein Kapitel ohne Spannungsbogen überhaupt sein? Die Beschreibung eines Sonnenuntergangs? Sogar ein Kapitel, das nur aus Gedanken besteht, sollte einen Spannungsbogen haben.


In den diesem Zitat voran gegangenen Posts geht es nach meinem Verständnis nicht um die Spannungsbögen innerhalb einzelner Kapitel, sondern um den von Kapitel zu Kapitel. Verstehe ich hier etwas total falsch?

Ein Cliffhanger baut doch einen Spannungsbogen vom einen Kapitel zum nächsten auf. Wenn das so ist, dann hat er mit dem Spannungsbogen innerhalb eines Kapitels nichts zu tun. Oder etwa nicht?


_________________
Tempus fugit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag28.11.2018 00:02

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Das, was für das ganze Werk gilt, gilt auch für einzelne Kapitel.

wortfuchs hat Folgendes geschrieben:
ganz allgemein das Aufbauen, Steigen und folgende Abfallen der Handlung

Anders ausgedruckt: Anfang, Mitte, Ende. Und das muss auch in jedem Kapitel vorkommen.

Bei einem Cliffhanger wird diese Struktur unterbrochen. Nämlich: Anfang, Mitte, Cliffhanger. Das Ende wird im nächsten Kapitel erzählt. Somit gibt es keinen vollständigen Spannungsbogen während eines Kapitels, sondern er ist auf zwei Kapitel aufgeteilt, wobei das Ende oft nahtlos in den Anfang eines nächsten Spannungsbogen übergeht.

Spannung entsteht dadurch, dass etwas passiert. Also Handlung. Und Handlung baut sich auf, steigt und fällt ab. Daher können in einem Kapitel auch mehrere Spannungsbogen auftreten. Gar kein Spannungsbogen bedeutet gar keine Handlung und dann ist das Kapitel auch nicht spannend.

Warum du gerade so zickig reagierst, bleibt mir schleierhaft.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tape Dispenser
Geschlecht:männlichEselsohr
T


Beiträge: 272



T
Beitrag28.11.2018 00:36

von Tape Dispenser
Antworten mit Zitat

Cliffhanger sind inflationär geworden. Eigentlich sind sie eine Erfindung der früher in Zeitungen gedruckten Fortsetzungsromane und der Heftchenschreiber, um die Leser bei der Stange zu halten. Serienautoren und Drehbuchschreiber haben diese Methode dann weiter ausgebaut.

Dem zugrunde lag aber ein gewisser zeitlicher Abstand, den es zu überbrücken galt. In einem Roman aber gibt es eigentlich keinen besonderen Grund, einen Cliffhanger zu verwenden. Selbst bei einer multiperspektivischen Erzählung wird der Leser schon irgendwann wissen wie es weitergeht – er muss einfach nur weiter lesen.

Fitzek, von dem ich mir aus reiner Neugier mal ein Buch vom Wühltisch besorgt habe (das angelesen vor sich hinstaubt), übertreibt es damit eindeutig. Denn was bringt es eigentlich? Wenn die Charaktere und die Handlung spannend genug sind, bedarf es die in meinen Augen überflüssigen Tricks nicht. Stimmt das Setting nicht, werden Cliffhanger eine schwache Story nicht retten. Was vorhanden sein muss, ist die Grundspannung, die sich aus Charakteren, Welt und Handlung ergibt.

Wie inflationär das Ganze mittlerweile geworden ist, erkennt man (schon seit etlichen Jahren) daran, dass selbst Dokumentationen mit diesem Mittel arbeiten und sich insbesondere der Suggestivfragen bedienen, bevor die nächste Werbeunterbrechung kommt.   

Was würde passieren, wenn sich beim Sprengmeister aus Versehen beide Drähte vorzeitig berührten?

Wird das Stahlseil des Krans die Last des 20 Trillionen Tonnen schweren Transformators aushalten?

Meiner Meinung nach sollte man Cliffhanger nur dann einsetzen, wenn man unbedingt einen Anhaltspunkt im Leser verankern will damit nach einem Perspektivwechsel der Übergang etwas abgefedert ist – Auf Biegen und Brechen in jedes Kapitel einen einbauen zu wollen ist absolut unnötig.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2939
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag28.11.2018 07:43

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Das, was für das ganze Werk gilt, gilt auch für einzelne Kapitel.

wortfuchs hat Folgendes geschrieben:
ganz allgemein das Aufbauen, Steigen und folgende Abfallen der Handlung

Anders ausgedruckt: Anfang, Mitte, Ende. Und das muss auch in jedem Kapitel vorkommen.


Natürlich können wir Dinge so lange "anders ausdrücken" und Begriffe so weit aushöhlen, dass sie ihre Definitionsfähigkeit (definieren – abgrenzen) verlieren. Dann ist jede Handlung, die einen Anfang, eine Mitte und ein Ende hat, ein Spannungsbogen. Damit ist für die Literaturwissenschaft nichts gewonnen, aber man kann in Schreibforen gut mit Begriffen um sich werfen.

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Warum du gerade so zickig reagierst, bleibt mir schleierhaft.


Ich habe meine Tage.


_________________
100% Fitte

»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag28.11.2018 09:04

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Das Lesen eines Romans, in dem jedes Kapitel einen "Spannungsbogen" aufwiese, käme mir vor wie das Holpern mit Holzrädern über Kopfsteinpflaster.

Im Nachhinein Cliffhanger einzubauen, hört sich nun nicht sehr professionell an. Zumal ja der Protagonist "Ermittler" eher nur herum rennt und Tatorte besucht oder sich Zeugenaussagen anhört.
Zitat:

Wie seht ihr das?
Muss jedes Kapitel einen Spannungsbogen/Cliffhanger haben?

Das natürlich nicht! Aber irgendwas musst du wohl noch tun, wenn der Ermittler nur herum rennt und Tatorte besucht oder sich Zeugenaussagen anhört.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag28.11.2018 09:12

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Zitat:
Darüber hinaus gibt es kleinere Einheiten einer Geschichte, die jeweils ihren eigenen Spannungsbogen besitzen: die Szenen. [...] Kapitel bestehen in der Regel aus mehreren Szenen.

https://www.mystorys.de/autoren_hilfe/80-Einen-Roman-teilen--Die-Kapitel.htm

Ich hab mir das nicht ausgedacht.

Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Ich habe meine Tage.

Aber ab hier erübrigt sich eh jede vernünftige Diskussion.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2939
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag28.11.2018 09:21

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Darüber hinaus gibt es kleinere Einheiten einer Geschichte, die jeweils ihren eigenen Spannungsbogen besitzen: die Szenen. [...] Kapitel bestehen in der Regel aus mehreren Szenen.

https://www.mystorys.de/autoren_hilfe/80-Einen-Roman-teilen--Die-Kapitel.htm

Ich hab mir das nicht ausgedacht.


Das hätte ich dir auch nicht zugetraut.

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Ich habe meine Tage.

Aber ab hier erübrigt sich eh jede vernünftige Diskussion.


Nicht erst, aber spätestens, ja.


_________________
100% Fitte

»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2294
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag28.11.2018 22:26

von Pickman
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Warum du gerade so zickig reagierst, bleibt mir schleierhaft.


Liebe nothingisreal,

falls ich gemeint sein sollte, bitte ich um Nachsicht. Es war nicht meine Absicht und ich war nicht ganz bei der Sache.

Liebe Grüße

Pickman


_________________
Tempus fugit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag28.11.2018 22:39

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Pickman hat Folgendes geschrieben:
nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Warum du gerade so zickig reagierst, bleibt mir schleierhaft.


Liebe nothingisreal,

falls ich gemeint sein sollte, bitte ich um Nachsicht. Es war nicht meine Absicht und ich war nicht ganz bei der Sache.

Liebe Grüße

Pickman


Nein, nein! Das war gar nicht auf dich bezogen. Tut mir leid.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2294
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag28.11.2018 23:54

von Pickman
Antworten mit Zitat

Das muss dir nicht leid tun. Es war einmal ein Missverständnis, und jetzt ist es Geschichte.

Gute Nacht für heute

Pickman


_________________
Tempus fugit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2832



R
Beitrag03.12.2018 09:41

von Rübenach
Antworten mit Zitat

Okay, das fällt jetzt eher in die Ribrik "Unnützes Wissen", aber bei der Recherche zu einem anderen Thema ist mir folgendes Wikipediazitat untergekommen:

Wikipedia hat Folgendes geschrieben:

Schahriyâr, König einer ungenannten Insel „zwischen Indien und Kaiserreich China“, ist so schockiert von der Untreue seiner Frau, dass er sie töten lässt und seinem Wesir die Anweisung gibt, ihm fortan jede – in einigen Versionen: jede dritte – Nacht eine neue Jungfrau zuzuführen, die jeweils am nächsten Morgen ebenfalls umgebracht wird.

Nach einiger Zeit will Scheherazade, die Tochter des Wesirs, die Frau des Königs werden, um das Morden zu beenden. Sie beginnt, ihm Geschichten zu erzählen; am Ende der Nacht ist sie an einer so spannenden Stelle angelangt, dass der König unbedingt die Fortsetzung hören will und die Hinrichtung aufschiebt. In der folgenden Nacht erzählt Scheherazade die Geschichte weiter, unterbricht am Morgen wieder an einer spannenden Stelle usw. Nach tausendundein Nächten hat sie ihm in den orientalischen Druckfassungen drei Kinder geboren, und der König gewährt ihr Gnade.


Die Technik des Cliffhangers scheint also sehr alt zu sein.


_________________
"Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
agu
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2009
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag03.12.2018 13:23

von agu
Antworten mit Zitat

Um mal wieder den (Spannungs)bogen zurück zum ursprünglichen Thema des Threads zu schlagen:

Jenseits von den Feinheiten der Begriffsdefinition bin ich der Meinung, dass es einem Roman in der Tat sehr gut tut, wenn jedes Kapitel in sich einen kleinen Spannungsbogen enthält, weil das dem Leser quasi alle zehn Seiten eine Belohnung schenkt. Ich würde das mit den Cliffhangern aber nicht zu wörtlich nehmen.

Was hier wohl eher gemeint ist:
Jedes Kapitel sollte wenigstens ein Element enthalten, das den Leser bei der Stange hält. Das kann (muss aber nicht) ein Cliffhanger sein, d.h. eine z.B. plötzliche Bedrohung oder ein eskalierender Konflikt oder eine unmittelbar bevorstehende, unangenehme Situation, deren Ausgang in diesem Moment offengelassen wird.
Oder es könnte eine überraschende Entdeckung Deines Ermittlers sein, deren Bedeutung nicht sofort komplett enthüllt wird.
Oder eine Erkenntnis des Protagonisten im Dialog mit sich selbst, die alles in ein anderes Licht setzt - wo Du aber die Konsequenzen nur anreißt, oder mehrere mögliche Schlußfolgerungen andeutest, ohne aufzulösen, welches die richtige ist.

Es geht also darum, dass in jedem Kapitel etwas passiert, das beim Leser den Wunsch auslöst, sogleich das nächste Kapitel weiterzuschmökern, weil er die Auflösung kaum erwarten kann.

Wenn man die Erzählperspektive kapitelweise wechselt, ist das perfekt für die Inszenierung solcher Momente. Dann fiebert der Leser schon auf das übernächste Kapitel und dann wieder das übernächste.

Spannungsbogen bedeutet in diesem Fall auch nicht, dass man ununterbrochen Action aus allen Rohren feuern muss. Ein Verhör am Tisch oder ein Durchstöbern von Akten kann mindestens ebenso nervenzerreißend spannend sein, wenn für den Protagonisten dabei etwas auf dem Spiel steht, wenn eine Erkenntnis plötzlich das gesamte Bild zu erschüttern droht usw.

Prinzipiell finde ich es gut, wenn sich schnelle und langsame Kapitel miteinander abwechseln. Diese Vielfalt kann man aber auch zusätzlich in die Spannungsgestaltung der individuellen Kapitel reinbringen.
Es gibt ein paar Autoren, die das wirklich drauf haben und die ich enorm dafür bewundere. Die variieren pro Kapitel kunstvoll zwischen bedrohlichen und erfreulichen Erwartungsmomenten - wobei die Bedrohung meistens den größeren Raum einnimmt. Aber es ist wichtig, dass ein Teil der Kapitel auch mit einem erfreulichen Spannungsmoment endet, sonst ist man als Leser nach der Hälfte der Lektüre völlig gestresst Wink.

Im Idealfall fühlt das dazu, dass man die ganze Zeit mit seinen Protagonisten ununterbrochen hofft und bangt.

viele Grüße,
Andrea


_________________
Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Silberdelfin
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
S

Alter: 23
Beiträge: 5



S
Beitrag25.04.2019 17:56

von Silberdelfin
Antworten mit Zitat

Uff... Cliffhanger, die fieseste Art ein Kapitel oder Buch zu beenden. Rick Riordan lässt grüßen! Laughing Jedenfalls solltest du dir's zweimal überlegen dies zu tun. Die meisten Leser hassen sowas. Aber bei wichtigen Wendepunkten wie dem Höhepunkt könnte man sowas durchaus anwenden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
G

Alter: 59
Beiträge: 2366
Wohnort: Braunschweig


G
Beitrag25.04.2019 20:54

von Gerling
Antworten mit Zitat

Silberdelfin hat Folgendes geschrieben:
Die meisten Leser hassen sowas.


Unabhängig davon, dass es sich hier um einen älteren Thread handelt, muss ich einfach nachfragen: Woher weißt du das?


_________________
Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Plot, Handlung und Spannungsaufbau
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Plot, Handlung und Spannungsaufbau
Gliederung, Strukturierung und zeitli...
von BerndHH
BerndHH Plot, Handlung und Spannungsaufbau 25 20.04.2024 07:10 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Spannung zählt: Warum Cliffhanger me...
von IngoK75
IngoK75 Roter Teppich & Check-In 8 03.09.2023 11:24 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Mögen Verlage Cliffhanger am Manuskr...
von Texter2000
Texter2000 Agenten, Verlage und Verleger 17 12.03.2022 01:22 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Formsache und Manuskript / Software und Hilfsmittel
Kurze Texte zwischen den Kapiteln
von Trugbild
Trugbild Formsache und Manuskript / Software und Hilfsmittel 22 18.11.2019 18:26 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Spannungsbogen
von nothingisreal
nothingisreal Genre, Stil, Technik, Sprache ... 6 20.10.2019 11:23 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungBuchBuchBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von Lapidar

von Valerie J. Long

von Franziska

von Schreibmaschine

von Beka

von medizynicus

von pna

von Jenni

von Municat

von Magpie

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!