Ich glaube ich habe es echt verbockt

[findling]

In Liebe,
für den Hauptdarsteller des Gedichts

https://m.youtube.com/watch?v=NEvQXSkfoUs

[Hallogallo]

Der Mensch besteht aus Körper und Geist.
Eine rein vergeistige Liebe dünkt mir daher unmenschlich und davon göttlich zu sein bin ich weit entfernt!

[JESCH]

Hallo Hallogallo,

bin gerade von einem anderen deiner Beiträge hier rein gestolpert. Wie gesagt, ist Lyrik nicht mein Fachgebiet. Trotzdem war ich von der Melancholie in deinem Text gleich angetan. Und ich meine damit nicht die Melancholie, die gerne mit Depressionen gleichgesetzt wird. Ich meine die, die sich über die Vergänglichkeit des eigenen Ichs bewusst wird. Eine Art Weltschmerz, der aber, wenn richtig eingesetzt, große kreative Energien freisetzen kann. Es gab vor Jahren einen sehr interessanten Artikel darüber in der "Psychologie Heute", an den ich immer denken muss, wenn ich Texte wie deinen hier lese.

Auch wenn der Thread an sich schon alt ist und mein Kommentar vermutlich überflüssig, finde ich übrigens auch, dass das mit den Brüsten nicht zum Rest passt. Das lässt mich dann nämlich auch an einen notgeilen alten Sack denken. Aber wie gesagt, hattest du mich eh schon mit der ersten Version^^

Ich glaube, ich schaue jetzt öfter mal bei dir vorbei!

Bis dahin
JESCH

[Hallogallo]

Starke Worte … sind die von dir?

[gold]

[Murnockerl]

Ich mag die Melodik. Und als lyrische Perspektive eines alten, notgeilen Mannes, der voller Selbstmitleid ist und (junge) Frauen vor allem als Objekt seiner Begierden betrachtet, ist der Text zweifellos gelungen.
Die Frage ist, ob man bei einer Kritik dabei stehen bleiben kann und sollte. Die Wirkung des Textes entsteht ja auch durch die Wahl der Perspektive und die Entscheidung, diese nicht weiter zu reflektieren. Und genau da liegt der Hund begraben und macht es mir unmöglich, das Gedicht trotz seines feinen literarischen Schliffes zu genießen.
Ein so komplexes Gebiet wie sexuelle Begierde und deren psychologische Wirkung sowohl auf den Begehrenden als auch das "Objekt" der Begierde zum hundertsten Mal ausschließlich aus dem Blickwinkel des lüstern beobachtenden heterosexuellen Mannes zu erzählen, macht den Text für mich im besten Fall unorginell, stupide und ein wenig eklig. Im schlechtesten Fall trägt es dazu bei, die leider immer noch weit verbreitete Geisteshaltung, Frauen vor allem aufgrund ihrer "f*ckability" zu bewerten, zu verharmlosen und normalisieren.

Womit ich keineswegs sagen will, dass das diese Wirkung beabsichtigt ist, ich bin sogar überzeugt, dass das meistens nicht der Fall ist. Trotzdem kommt es so an, und das verdirbt mir den Text leider.

[Charlie Rose Kane]

ich finde das gedicht nich ekelig. es steckt viel wahrheit drin. auch alte menschen haben ihre bedürfnisse, auch sexuelle. nur wird das in dieser gesellschaft nur allzuoft vergessen.

[NanaMinze]

Ich finde das Gedicht gelungen. Und das Erwecken verschiedenster Reaktionen von "kann ich verstehen" bis "alter, geiler Bock", ist ja vermutlich auch genau das, was der Person in Wirklichkeit passieren würde.

Den Vorschlag mit "weichen Brüsten" im Text, fand ich gar nicht so schlecht. Schließlich wird überwiegend das Äußerliche beschrieben und da gehören Brüste eben zur Weiblichkeit. Es unterschreibt natürlich die sexuelle Begierde noch mehr, andererseits hat der Ursprung von "an der Brust liegen" ja auch etwas von Geborgenheit und Wärme.

[Elodin]

[Hallogallo]

Sie haben recht … der letzte Satz stört!