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Blattgold Leseratte
Alter: 60 Beiträge: 116 Wohnort: Stuttgart
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11.03.2019 12:40 Zweimal "und" im Satz von Blattgold
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Hallo Autoren,
was haltet ihr von Sätzen, in denen zweimal das Wort "und" vorkommt? Findet ihr das stilistisch eher fragwürdig? Ich "stolpere" immer wieder über solche Sätze, denn ich habe bisher versucht diese zu vermeiden.
Vielleicht ein völlig falscher Ansatz von mir, denn dieser hier ist gar nicht schlecht:
Links von ihm stand ein dreibeiniger, verschnörkelter Beistelltisch mit Büchern, Papieren und einer halbvollen Karaffe mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit und daneben ein weiterer, gleichartiger Sessel.
Im Voraus vielen Dank für eure Meinungen.
Herzliche Grüße, Blattgold
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Gast
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11.03.2019 13:11
von Gast
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Ich mag das sogar sehr gerne.
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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11.03.2019 13:22
von nothingisreal
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Zitat: | Links von ihm stand ein dreibeiniger, verschnörkelter Beistelltisch mit Büchern, Papieren und einer halbvollen Karaffe mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit und daneben ein weiterer, gleichartiger Sessel. |
Ich hätte an diesem Satz auszusetzen, dass hier zweimal "mit" verwendet wurde und zu viele Adjektive, aber das "und" hat mich überhaupt nicht gestört. Wo soll da das Problem sein?
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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RocketJo Leseratte
Alter: 37 Beiträge: 102 NaNoWriMo: 50755
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11.03.2019 17:36
von RocketJo
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Bei deinem Beispielsatz sehe ich dein Problem. Das liegt aber an der Verbindung von zwei Hauptsätzen mit einem "und", wo man genausogut ein Komma oder einen Punkt hätte setzen können. Zumal dein Beispielsatz auch noch sehr lang ist. Und eine Trennung würde auch nichts an der Aussage verändern.
Grundsätzlich finde ich Sätze mit doppeltem "und" nicht unschön, sofern sie nciht in Rudeln auftauchen, versuche aber, sie zu vermeiden.
Lass mich mal ein Beispiel aus dem Ärmel schütteln.
Er hob Tasche und Mantel auf seinen Schoß, rückte auf der Bank zur Seite und starrte aus dem Fenster, damit er seine Ex-Frau nicht ansehen musste.
Die Alternativen (ohne jetzt den Satz ganz zu verdrehen wären):
Er hob Tasche und Mantel auf seinen Schoß, rückte auf der Bank zur Seite. Er starrte aus dem Fenster [...] (oder Alternativ bricht man den Satz vor dem Rücken auf).
-> Wirkt auf mich durch das doppelte "er" am Anfang der Sätze unrund. Kann man ändern, wenn man den zweiten Satz verändert. Allerdings verändert das Trennen der Sätze hier auch die Bedeutung minimal. Im Beispielsatz macht der Mann alles mehr oder weniger gleichzeitig. In der Veränderten Version rückt er erst weg, dann sieht er aus dem Fenster.
Er hob Tasche, Mantel auf seinen Schoß [...]
-> Da würde ich drüber stolpern. Eine Aufzählung ohne "und" bei nur zwei Wörtern finde ich persönlich nur bei Verben und Adjektiven in Ordnung ^^
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Babella Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 884
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11.03.2019 17:57
von Babella
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Mir wird angst und bange um die bernsteinfarbene Flüssigkeit (hört sich klebrig an), weil das auf dem dreibeinigen Tisch doch sehr, sehr voll zu sein scheint und man unter den Büchern die Kante nicht mehr sieht. Man möchte den Wischlappen schon mal holen gehen.
Also zu viel Geschnörkel um einen Beistelltisch und wozu der Sessel gleichartig sein soll, verstehe ich auch nicht.
"und" dagegen fällt nicht weiter auf, wenn nicht, wie so hübsch geschrieben, in Rudeln auftretend.
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BirgitJ Klammeraffe
Beiträge: 651 NaNoWriMo: 51762 Wohnort: DD
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11.03.2019 19:17
von BirgitJ
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Links von ihm stand ein dreibeiniger, verschnörkelter Beistelltisch mit Büchern, Papieren und einer halbvollen Karaffe mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit und daneben ein weiterer, gleichartiger Sessel. |
Ich hätte an diesem Satz auszusetzen, dass hier zweimal "mit" verwendet wurde und zu viele Adjektive, aber das "und" hat mich überhaupt nicht gestört. Wo soll da das Problem sein? |
Mich stört auch mehr das gedoppelte mit und nicht das und. Außerdem finde ich die Gleichartigkeit zwischen Tisch und Sessel nicht gut. Das würde ich anders formulieren.
_________________ "Das Geheimnis der Baumeisterin" Aufbau Taschenbuch Juli 2021
"Die Maitresse" Aufbau Taschenbuch Juli 2020
"Das Erbe der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Juni 2019
"Das Geheimnis der Zuckerbäckerin" Aufbau Taschenbuch Oktober 2018
"Das Geheimnis der Porzellanmalerin" Aufbau Taschenbuch Dezember 2017
"Der Duft des Teufels" Aufbau Taschenbuch Juli 2017 |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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11.03.2019 20:36
von firstoffertio
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Ich hatte mich auch gefragt, wo der erste Sessel bleibt, weil ein "weiterer" erwähnt wird.
Die unds stören mich nicht.
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Blattgold Leseratte
Alter: 60 Beiträge: 116 Wohnort: Stuttgart
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12.03.2019 11:17
von Blattgold
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Babella hat Folgendes geschrieben: | Mir wird angst und bange um die bernsteinfarbene Flüssigkeit (hört sich klebrig an), weil das auf dem dreibeinigen Tisch doch sehr, sehr voll zu sein scheint und man unter den Büchern die Kante nicht mehr sieht. Man möchte den Wischlappen schon mal holen gehen.
Also zu viel Geschnörkel um einen Beistelltisch und wozu der Sessel gleichartig sein soll, verstehe ich auch nicht.
"und" dagegen fällt nicht weiter auf, wenn nicht, wie so hübsch geschrieben, in Rudeln auftretend. |
Vielen Dank für deine Meinung. Es ist ein Satz aus einem Krimi, der hier aus dem Zusammenhang gerissen wurde. In dem anderen Sessel sitzt eine Person, die in dieser Szene eine wichtige Rolle spielt.
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Blattgold Leseratte
Alter: 60 Beiträge: 116 Wohnort: Stuttgart
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12.03.2019 11:21
von Blattgold
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BirgitJ hat Folgendes geschrieben: | nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Links von ihm stand ein dreibeiniger, verschnörkelter Beistelltisch mit Büchern, Papieren und einer halbvollen Karaffe mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit und daneben ein weiterer, gleichartiger Sessel. |
Ich hätte an diesem Satz auszusetzen, dass hier zweimal "mit" verwendet wurde und zu viele Adjektive, aber das "und" hat mich überhaupt nicht gestört. Wo soll da das Problem sein? |
Mich stört auch mehr das gedoppelte mit und nicht das und. Außerdem finde ich die Gleichartigkeit zwischen Tisch und Sessel nicht gut. Das würde ich anders formulieren. |
Hallo Birgit, vielen Dank für deine Meinung. Wie würdest du es denn anders formulieren?
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Blattgold Leseratte
Alter: 60 Beiträge: 116 Wohnort: Stuttgart
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12.03.2019 11:24
von Blattgold
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firstoffertio hat Folgendes geschrieben: | Ich hatte mich auch gefragt, wo der erste Sessel bleibt, weil ein "weiterer" erwähnt wird.
Die unds stören mich nicht. |
Vielen Dank für deine Meinung. Es ist ein Satz aus einem Krimi, der hier aus dem Zusammenhang gerissen wurde. In dem anderen Sessel sitzt eine Person, die in dieser Szene eine wichtige Rolle spielt.
Oder hätte ich das ganze Kapitel einstellen sollen??
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