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the vaguely futuristic tone

 
 
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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag14.02.2019 22:09
the vaguely futuristic tone
von Soleatus
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New AI fake text generator

Kann man lesen, so an sich. Meine Frage an die des Englischen Kundigen wäre aber:

Feed it the opening line of George Orwell’s Nineteen Eighty-Four – “It was a bright cold day in April, and the clocks were striking thirteen” – and the system recognises the vaguely futuristic tone and the novelistic style, and continues with:

“I was in my car on my way to a new job in Seattle. I put the gas in, put the key in, and then I let it run. I just imagined what the day would be like. A hundred years from now. In 2045, I was a teacher in some school in a poor part of rural China. I started with Chinese history and history of science.”


- Wie kommt im Orwell-Satz dieser "vaguely futuristic tone" zustande, den die AI erkannt hat? Worin besteht er?!

Dank & Gruß,

Soleatus
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Merlinor
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Beitrag15.02.2019 16:08

von Merlinor
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Soleatus hat Folgendes geschrieben:
...Wie kommt im Orwell-Satz dieser "vaguely futuristic tone" zustande, den die AI erkannt hat? Worin besteht er?! ...

Gute Frage ...  lol
Unsere freundliche KI hatte wohl Glück beim Würfeln mit dem Zufallsgenerator. Oder sie hat einfach in ihrer Bibliothek nach dem Satz geguckt.
Oder sie kann hellsehen ... Shocked
Das wäre dann allerdings wirklich ein Fortschritt.

Aber ernsthaft: Schade, dass hier ein derart überzogenes Beispiel angeführt wird, um die Leistungsfähigkeit der KI zu bezeugen.
In meinen Augen entwertet dieses Beispiel den ganzen Artikel, der ansonsten recht ordentlich über ein brisantes Thema berichtet, das uns in Zukunft noch sehr beschäftigen wird.

LG Merlinor


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Murmel
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Beitrag15.02.2019 21:48
Re: the vaguely futuristic tone
von Murmel
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Soleatus hat Folgendes geschrieben:
- Wie kommt im Orwell-Satz dieser "vaguely futuristic tone" zustande, den die AI erkannt hat? Worin besteht er?!

Aus ihrer Datenbank, wo sie den Text als Lernbeispiel gespeichert hat.


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V.K.B.
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Beitrag15.02.2019 23:16

von V.K.B.
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Merlinor und Murmel, ihr beruhigt mich gerade. Ich hab nämlich schon am studierten Anglisten in mir gezweifelt, als ich das gestern beantworten wollte, aber mir auch nichts Gescheites einfiel. Dachte höchstens, die Verbindung bright+cold könnte auf künstliches Neonlicht deuten oder so, aber fand das dann doch arg weit hergeholt.

Trotzdem interessanter Artikel, danke Soleatus, aber darüber bin ich dann auch massiv gestolpert.

Grüße,
Veith


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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag16.02.2019 00:17

von Soleatus
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Hallo!

Von heute, die Fortsetzung gleichsam: AI can write just like me.

Daraus:

An example of the issues involved: in Friday’s print Guardian we ran an article that GPT2 had written itself (it wrote its own made-up quotes; structured its own paragraphs; added its own “facts”) and at present we have not published that piece online, because we couldn’t figure out a way that would nullify the risk of it being taken as real if viewed out of context.

Jaja. Zurück zu Orwell - eine Vermutung ins Blaue hinein war das "Jetzt schlägt's dreizehn!", und wenn man sich da durch die Suchmaschinenergebnisse treiben lässt, findet sich ausgerechnet in "Creative Writing Exercises for Dummies" die Anmerkung:

, ... readers are forced to ask themselves, 'In what world do clocks strike 13?' You know at once that you're in another time or another world.

A-ha! - Oder vielleicht auch nicht, so recht überzeugt mich das nicht. Und wenn ihr, aus dem Satz selbst!, auch nichts wirklich in diese Richtung gehendes erkennt, bin ich erst einmal beruhigt.

Gruß,

Soleatus
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Merlinor
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Beitrag16.02.2019 14:50

von Merlinor
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Hm ...

Nun, im Englischen schlägt es tatsächlich nicht 13, sondern 1 pm.
Dennoch finde ich das Beispiel schlecht gewählt, weil die KI aus der Erwähnung dieser Uhrzeit auch schließen könnte, dass der Plot in good old Germany spielt, wo es eben schon 13 schlägt. Kurz: Die KI hat in meinen Augen noch immer zu wenig verlässliche Data, um hier zwingend einen vaguely futuristic tone abzuleiten. Diese Begründung ist deshalb meiner Meinung nach schlicht ungenügend.

Man muss dem Autor in diesem Fall aber wohl zugestehen, dass er kein Fachmann ist und vermutliche einfach nicht bedacht (oder gewusst) hat, dass auch und gerade eine hochentwickelte KI ganz selbstverständlich Rückgriff auf umfangreiche Bibliotheken nimmt und die dort gefundenen Ergebnisse in ihre Berechnungen einbezieht.

Wie gesagt: Ich finde dieses Beispiel bedauerlich, weil es um eines billigen Effekts willen von der zentralen Problematik ablenkt. Aber das ist wohl ein typisch britisches Journalistenleiden und deshalb auch wieder verzeihbar: Vor die trockene Diskussion der eigentlichen Thematik wird dort gerne einmal eine kleine "Sensation" gesetzt, um dem Artikel ein zusätzliches Bit "Würze" zu verleihen. Ein bisschen Staunen für den Leser, damit ihn die "harten" Argumente danach nicht zu allzu sehr schrecken.

Es ist eben Eigenart von britischen Zeitungen wie The Guardian, komplexe und schwierige Information möglichst in ein saloppes Kleid von "SmallTalk" zu verpacken, um dem Leser die ansonsten eher spröden Informationskrumen etwas schmackhafter aufzubereiten.
Meist geht das gut und ist amüsant zu lesen. Aber manchmal stolpert man über derart überzogenen Informationsbits und wundert sich. Besonders als Deutscher, wo man einen etwas trockeneren journalistischen Ton gewohnt ist.

Doch zurück zum eigentlichen Thema der beiden Artikel. Die mag ich nämlich trotz dieses kleinen Ausrutschers, weil sie beide recht gut einen wichtigen Aspekt dessen anreißen, was da technologisch gerade auf uns zurollt. Und sie deuten sehr eloquent auf einige der Probleme, die diese neuen Technologien uns schon in naher Zukunft bereiten werden.
Künstliche Intelligenz und Robotik bieten der Menschheit einerseits zwar eine ungeheures Potential an Möglichkeiten und Chancen, ihre Geschicke zu meistern, stellen auf der anderen Seite aber auch eine große Bedrohung dar, falls es den Menschen nicht gelingt, darüber die Kontrolle zu behalten.

Im Augenblick sieht es danach allerdings noch nicht aus: Die Mehrheit der Menschen hat noch nicht einmal im Ansatz begriffen, wie tiefgreifend die Änderungen sein werden, die durch diese Technologien befördert werden. Leute wie Stephen Hawkins, Elon Musk und viele andere haben das bereits vor einiger Zeit thematisiert, aber werden noch immer nicht wirklich gehört. Deshalb steht die Menschheit heute vor diesen neuen Entwicklungen ähnlich ratlos da, wie Goethes Zauberlehrling und droht, vom eigenen Werk verschlungen zu werden.

Da wird es also noch viele Artikel brauchen, wie die beiden im Guardian, um die Menschen aufzuwecken.

LG Merlinor


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V.K.B.
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Beitrag16.02.2019 18:30

von V.K.B.
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Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Nun, im Englischen schlägt es tatsächlich nicht 13, sondern 1 pm.
Ich hatte schon darüber nachgedacht, wie es bei uns ist, also wenn man das "strike" jetzt wirklich wörtlich als Glockenschlag nimmt. Werden Glocken um 1 Uhr mittags tatsächich 13 mal geschlagen (und folglich vor Mitternacht dann 23 Mal) oder auch nur 1 bzw. 11 mal? Verdammt, ich hab jahrelang in Hörreichweite einer Kirche gewohnt – und weiß es nicht mehr.

Aber wie Merlinor auch bin ich nicht über die 13 gestolpert, auch wenn man in England/USA das am/pm System verwendet, würde das auch für mich eher darauf deuten, dass der Text in einem Land mit 24-Stunden-Zählung spielt und nicht in der Zukunft. Aber vaguely ist ja nun auch nicht definitiv, sondern vage in diese Richtung interpretierbar, und damit passt es vielleicht schon.

Zum Thema Menschen aufwecken, ich halte organische "Intelligenzen" nach wie vor für eine wesentlich größere Bedrohung als künstliche. Wenn uns Zauberlehrlinge irgendwann unsere hypermagischen HiTech-Besen selbst hinauskehren, nennt man das Evolution. Und mit dem Planeten gehen die bestimmt besser um als wir.


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Beitrag17.02.2019 11:21

von Merlinor
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Ups ...

Mit dem "bei uns schlägt es 13" habe ich selbst wohl ähnlich flapsig auf "Effekt" formuliert, wie ich es beim Journalisten des ersten Artikels beanstande ... Embarassed
Natürlich "schlägt" es in Deutschland um 13 Uhr nicht wirklich 13 mal: Ich wohne neben einer Kirche. Die schlägt am Nachmittag und Abend auch "englisch", also 1 mal um 13 Uhr und so weiter.
Aber im täglichen Sprachgebrauch nutzen wir, anders als im englischen, die Ausdrücke "13, 14, 15 Uhr usw." zur Bezeichnung der Uhrzeit - auch wenn man gelegentlich auch bei uns mal "4 Uhr Nachmittags" sagt, oder ähnliches.

LG Merlinor


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Beitrag17.02.2019 21:50

von firstoffertio
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Vielleicht interessant:

https://en.wikipedia.org/wiki/Thirteenth_stroke_of_the_clock
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