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Roman-Ende


 
 
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Ralphie
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Beitrag08.02.2019 16:50
Roman-Ende
von Ralphie
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Trotzdem kamen Karla und Peter gut auf der Poppaea Sabina zurecht, denn der Chefsteward war Hesse und stammte aus einem kleinen Dorf bei Bad Homburg, ein feingliedriger Mann mit einem Knebelbart und einem goldenen Brillengestell. Das Essen an Bord des Schiffes war reichhaltig und wurde an diesem Mittag in fünf Gängen serviert. Als Erstes trugen die Kellnerinnen und Kellner eine thessalonische Rind-fleischsuppe auf, dann folgte eine riesige Portion kalamári mit grünen Bandnudeln. Zum Hauptgericht wurde ein gebratenes Hühnchen mit griechischen Pilzen und Gewürzen aufgetragen. Danach wurde eine Scheibe von dem scharfen griechischen Ziegenkäse gereicht. Zum Schluss gab es für jeden Weintrauben und eine orangerote Apfelsine.
 
Nachdem sie gegessen hatten, begaben sich Karla und Peter an die Gösch des Schiffes. Das fünfköpfige Bordorchester spielte einen Sirtaki, Peter legte seinen Arm um Karlas Schultern. Mantel- und Schwarzkopfmöwen schwebten klagend um das Schiff, und hoch über den Wolken sahen sie am Himmel einen Fischadler, der einsam seine Kreise zog.

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Ralphie
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Beitrag08.02.2019 16:52

von Ralphie
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Was haltet Ihr davon? Bitte, keine Polemik. Das hilft mir nicht weiter.
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Kiara
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Beitrag08.02.2019 18:38

von Kiara
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Hi und wb smile

Lecker, griechisch!
Eindruck: Mir sind die Gerichte zu sehr aufgezählt, das finde ich langatmig. Kannst du nicht dieses leckere Essen mit einem Gespräch aufpeppen und zwischendurch indirekt auf die Speisen eingehen? Wenn nicht, würde ich das Essen in einem Satz abkanzeln.
Mein Eindruck smile

PS: Im letzten Satz kommt kein Komma nach "Schiff".

Weiterhin viel Erfolg!
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Ralphie
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Beitrag08.02.2019 19:18

von Ralphie
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Hallo, Kiara! Vielen Dank für Deinen Denkanstoß! Aber wenn ich deinen Ratschlag beherzige, laufe ich Gefahr, etwas in einem Dialog zu beschreiben. Und das ist einer der Fehler, die ein Schriftsteller unterlassen sollte. Und bei zwei Hauptsätzen, die durch ein "und" miteinander verbunden sind, besteht Wahlfreiheit, ob man ein Komma setzt oder nicht. Cool
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Kiara
Geschlecht:männlichReißwolf

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Beitrag08.02.2019 19:23

von Kiara
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Ok smile

Ich dachte mir das, wie beschrieben, indirekt.
Bsp: Zwischen zwei Bissen des scharfen, griechischen Ziegenkäses warf Peter ein: "...
Bsp: Während Karla nachdenklich kalamári aus den Bandnudeln pickte,...

So in der Art. Aber ist dein Ding! Danke für die "und-Komma-Info" smile
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kioto
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Beitrag09.02.2019 00:58

von kioto
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Hallo Ralphie,

Da ich die Geschichte nicht kenne, die durch diesen Schluss beendet wird, ist es schwierig, dazu etwas zu sagen.
Nur ein Gedanke. Mir ist der Text zu seicht, denn üblicherweise wurden ja vorher mehr oder weniger dramatisch die Konflikte des Romans endgültig gelöst. Daher sollte eine Schlussszene wohl eher einen kurzen Zeitraum umfassen und irgend eine Pointe, Aussicht, oder kleine Überraschung enthalten, die abschließend noch eine neue Perspektive auf die handelnden Personen eröffnet.  Spontan fällt mir das Ende des Films "Manche mögen es heiß" ein, in der MMs Partner versucht, den Millionär abzuwimmeln, indem er sich als Mann outet und der sagt "keiner ist vollkommen". Gut, ist jetzt ne Komödie.

Gruß Werner


_________________
Stanislav Lem: Literatur versucht, gewöhnliche Dinge ungewöhnlich zu beschreiben, man erfährt fast alles über fast nichts.
Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.

Gruß, Werner am NO-Kanal
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Simona
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S


Beiträge: 23
Wohnort: Österreich


S
Beitrag09.02.2019 13:05
Re: Roman-Ende
von Simona
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Trotzdem kamen Karla und Peter gut auf der Poppaea Sabina zurecht, denn der Chefsteward war Hesse und stammte aus einem kleinen Dorf bei Bad Homburg, ein feingliedriger Mann mit einem Knebelbart und einem goldenen Brillengestell.


Die Info "feingliedriger Mann mit Knebelbart und goldenen Brillengestell" wirkt sehr nachgeschoben und ich weiß auch nicht, wozu diese Info noch gut sein soll, zumal der Steward keine weitere Rolle mehr spielt.

Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Das Essen an Bord des Schiffes war reichhaltig und wurde an diesem Mittag in fünf Gängen serviert. Als Erstes trugen die Kellnerinnen und Kellner eine thessalonische Rind-fleischsuppe auf, dann folgte eine riesige Portion kalamári mit grünen Bandnudeln. Zum Hauptgericht wurde ein gebratenes Hühnchen mit griechischen Pilzen und Gewürzen aufgetragen. Danach wurde eine Scheibe von dem scharfen griechischen Ziegenkäse gereicht. Zum Schluss gab es für jeden Weintrauben und eine orangerote Apfelsine.


Das ganze Essen wirkt wie lieblos aufgezählt. Ist es für das Paar wichtig, dass es Griechisches Essen ist? Wenn du zeigen willst, dass das Paar das Essen genießt und sich deshalb auch wohl auf dem Schiff fühlt, würde ich das ev explizit so erwähnen. Also dass Karla ihre helle Freude an dem scharfen Ziegenkäse hat und Peter von der Rindfleischsuppe nicht genug kriegen konnte oder so.
 
Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Nachdem sie gegessen hatten, begaben sich Karla und Peter an die Gösch des Schiffes. Das fünfköpfige Bordorchester spielte einen Sirtaki, Peter legte seinen Arm um Karlas Schultern. Mantel- und Schwarzkopfmöwen schwebten klagend um das Schiff, und hoch über den Wolken sahen sie am Himmel einen Fischadler, der einsam seine Kreise zog.


Für mich ein schönes Abschlussbild.
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

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Beiträge: 6393
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Beitrag09.02.2019 18:21

von Ralphie
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Nun ja, Karla und Peter sind auf einem griechischen Schiff, das von Venedig nach Neuseeland fährt. Da ist es nur natürlich, dass sie griechisch essen. Und den Knebelbart und das goldene Brillengestell habe ich geschaffen, um dem Leser ein Bild vor Augen zu führen. Smile
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Phenolphthalein
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Beiträge: 838

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Beitrag09.02.2019 19:58

von Phenolphthalein
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Hallo Ralphie,

Zitat:
Daher sollte eine Schlussszene wohl eher einen kurzen Zeitraum umfassen und irgend eine Pointe, Aussicht, oder kleine Überraschung enthalten, die abschließend noch eine neue Perspektive auf die handelnden Personen eröffnet.


Ein guter Ansatz, der aber meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig sein muss.

Wenn z.B. Die Geschichte ähnlich angefangen hat, dann wäre es auch schlüssig, wenn sie auf gleiche Weise endet.

Ich habe den Text jetzt allerdings mehrfach gelesen und er lässt mich – schwer in Worte zu fassen - emotionslos zurück?
Wenn ich davon ausgehe, dass ich der Geschichte gefolgt bin, mit den Personen mitgefiebert und sie bis zum Ende begleitet habe, dann finde ich diesen Textabschnitt recht bedeutungslos.

Ich meine:
Geht es in der Geschichte darum, dass sie sich auf ihrer Reise nicht heimisch fühlten?
Geht es darum, dass in den vorangegangenen Situationen stets überfordert waren?
Sind sie unfreiwillig im Ausland?

Mir entzieht sich die Notwendigkeit, dass die Herkunft des hessischen Stewards wichtig ist, um auf dem Schiff zurechtzukommen.

Da ich den Kontext nicht Einordnen kann, kann mich dieses Gefühl aber auch nur täuschen.

Dann stelle ich mir die Frage:
Warum beschreibst du das Essen so genau?
Waren sie zuvor auf anderen Schiffen?
Hatten sie einen Mangel an Nahrung?
Soll das den Luxus beschreiben (sind ja 5 Gänge)? Dagegen spricht allerdings, dass sie eine RIESIGE Portion Tintenfisch bekommen. Es wäre auch so nicht sinnvoll mit Masse womöglich gleich den Appetit für nachfolgende Gänge zu nehmen.

BTW: Ist die Reihenfolge deines 5-Gänge-Menüs richtig?


Deine Aufzählung finde ich zudem recht sachlich.
Erst eins dann zwei dann drei  ...

Hier würde ich dir etwas mehr »Stimmung« bzw. Originalität (Einfärbung des Textes auf Charakterebene) empfehlen.

Als Appetitanreger (Eventuell statt Suppe ein Aperitif?) Gab es A dann ein darauf abgestimmtes B mit einer feinen X Note, die herrlich frisch schmeckte. Der Hauptgang C rundete die Vorspeisen auf angenehme Weise ab [...]

Dass es sich um ein griechisches Schiff handelt, sollte ich der Geschichte zuvor entnehmen können. Bei jedem Gang zu betonen, was griechisch an dem Essen ist, halte ich daher für relativ unnötig. Da fände ich einen regionalen Touch sinniger.
z.B.
Griechischer Ziegenkäse vs. Manouri Ziegenkäse.

Eventuell könntest du die Aufzählung auch auflockern, indem du einen Hintergrund einfügst.
Warten sie zwischen den Gängen?
Erzählt er oder sie eine Anekdote?
Passiert etwas im Hintergrund? (Kellner stürzt und bekleckert andere Gäste mit Kaffee?)



Kurzum: Ich finde den Abschluss etwas statisch, da ist mir zu wenig »Leben« drin.
Die Auflistung der Gänge machen das nicht besser, denn sie wirken auf mich zu monoton und daher unwesentlich/uninteressant. Allerdings kann ich die Geschichte auch in den Kontext einordnen.

Viele Grüße,

Pheno


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Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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Ralphie
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Beitrag09.02.2019 20:54

von Ralphie
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Hallo, Phenolphthalein!

Die Reihenfolge der Menüs dürfte stimmen, immer vorausgesetzt, dass mir meine Erinnerung keinen Streich spielt. Die Beschreibung des Essens bot sich einfach an. Und ich habe bewusst auf Dialoge verzichtet, weil die Geschichte als Erzählung endet. Smile
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Phenolphthalein
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Beitrag09.02.2019 21:06

von Phenolphthalein
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Hallo Ralphie,
Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Hallo, Phenolphthalein!

Die Reihenfolge der Menüs dürfte stimmen, immer vorausgesetzt, dass mir meine Erinnerung keinen Streich spielt. Die Beschreibung des Essens bot sich einfach an.


Ah, also hat der Text etwa etwas »autobiographisches«? Very Happy

Raphie hat Folgendes geschrieben:
Und ich habe bewusst auf Dialoge verzichtet, weil die Geschichte als Erzählung endet. Smile

In diese Richtung ziehlte meine Kritik nicht.
Beschreibung und Hintergrund respektive eine "persönlichere" Gestaltung des Textes, geht ganz ohne Dialog.
Einen Dialog am Ende fände ich vermutlich auch nicht so gelungen (hat aber keine Allgemeingültigkeit).

Aber bei 150 Wörtern (es sind 156) kann ich den Text ohnehin nicht abschließend beurteilen.
Alles gut. wink

Viele Grüße,

Pheno


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-Arthur Schopenhauer
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Bea H2O
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 180



Beitrag28.02.2019 23:12

von Bea H2O
Antworten mit Zitat

Ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen. So, wie der Text jetzt geschrieben ist, wirkt es noch sehr aufgezählt.

Wenn du es nicht in einen Dialog einarbeiten möchtest (ich fand die Vorschläge von Kiara übrigens ziemlich gut), dann könntest du es so anpassen, dass klar wird, warum du es beschreibst.

Z.B.:
Seit langem hatten sie nicht mehr so gut gegessen. Karla lief das Wasser im Mund zusammen, als die Kellner... brachten. Es erinnerte sie an...

Und dann vllt nicht wirklich alle Gänge beschreiben

Viele Grüße
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MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag28.02.2019 23:56
Re: Roman-Ende
von MoL
Antworten mit Zitat

Oi! Shocked  Mit Essen hast Du mich sofort!

Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Trotzdem kamen Karla und Peter gut auf der Poppaea Sabina zurecht, denn der Chefsteward war Hesse und stammte aus einem kleinen Dorf bei Bad Homburg, ein feingliedriger Mann mit einem Knebelbart und einem goldenen Brillengestell. Das Essen an Bord des Schiffes war reichhaltig und wurde an diesem Mittag in fünf Gängen serviert. Als Erstes trugen die Kellnerinnen und Kellner eine thessalonische Rind-fleischsuppe auf, dann folgte eine riesige Portion kalamári mit grünen Bandnudeln. Zum Hauptgericht wurde ein gebratenes Hühnchen mit griechischen Pilzen und Gewürzen aufgetragen. Danach wurde eine Scheibe von dem scharfen griechischen Ziegenkäse gereicht. Zum Schluss gab es für jeden Weintrauben und eine orangerote Apfelsine.


Wenn Du keine Dialoge magst, versuche es doch einfach so:
Kalamári mit grünen Bandnudeln. Gebratenes Hühnchen mit griechischen Pilzen und Gewürze. Scharfer griechischer Ziegenkäse. Weintrauben und für jeden eine orangerote Apfelsine.

Das ist zwar auch aufgezählt, wirkt aber nicht so "krampfig".

Oder ganz anders, vielleicht so in der Art:
Die Kalamari waren auf grünen Bandnudeln gebettet. Griechische Pilze begleiteten das mediterran gewürzte Hähnchen und die Schärfe des Ziegenkäses wurde aufgefangen von der herben Süßer grüner Weintrauben und orangeroter Apfelsinen.

Oh Mann, jetzt habe ich Hunger! lol2
 
Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Nachdem sie gegessen hatten, begaben sich Karla und Peter an die Gösch des Schiffes. Das fünfköpfige Bordorchester spielte einen Sirtaki, Peter legte seinen Arm um Karlas Schultern. Mantel- und Schwarzkopfmöwen schwebten klagend um das Schiff, und hoch über den Wolken sahen sie am Himmel einen Fischadler, der einsam seine Kreise zog.


Manchmal ist weniger mehr. Ist schwierig, das Ende zu beurteilen, wenn man weder das Buch, noch die beabsichtigte Aussage kennt. Davon, ob dieses Ende jetzt noch irgendeinen Kniff beinhaltet, mal ganz zu schweigen.
So und für sich genommen ist mir das Ganze etwas zu kitschig, dieses Gesamtbild zu klischeehaft.
Ich würde in Erwägung ziehen, diesen letzten Abschnitt einfach wegzulassen. Was möchtest Du denn dem Leser hinterlassen?


_________________
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gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
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Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
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Rodge
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Beitrag01.03.2019 08:24

von Rodge
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Hi,

klingt für mich eher wie ein Reisebericht. Insgesamt recht emotionslos beschrieben. Steht denn wirklich das Essen im Vordergrund?

 Ob das als Ende passt, kann ich allerdings nicht sagen (es wurde ja bereits erwähnt, dass das schwer ist, wenn man den Rest der Geschichte nicht kennt).

Grüße
Rodge
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agu
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Beitrag11.03.2019 10:37

von agu
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Hallo Ralphie,

ich finde den Abschnitt als Ende eines Romans sehr angenehm - ein ruhiger Ausklang nach vermutlich aufregenderem Geschehen, ein Blick in die Weite, ein paar Annehmlichkeiten des Lebens. Auch ganz ohne Dialog, einfach nur eine Momentaufnahme einer guten Zeit.
Die Beschreibung des Chefstewards und des Essens würde ich tatsächlich genau so lassen. Eben weil es der Epilog ist und nicht der Einstieg oder eine Szene mittendrin. Die Kellnerinnen und Kellner haben mich ein wenig gestört, hier würde ich nur bei den Kellnern bleiben, sonst klingt es zu sehr nach Ansprache des Gewerkschaftsvorsitzenden an seine Mitgliederinnen und Mitglieder Smile
Und bei Gang 4 und 5 gibts zweimal 'wurde', das würde ich diversifizieren.
Sonst hab ich absolut nichts auszusetzen.

Vorstellbar wäre noch ein letzter netter Satz zwischen den beiden, oder ein sehr kurzer Dialog, nicht mehr als zwei oder drei Wechsel. Aber das hängt natürlich davon ab, was vorher kam ... und muss auch nicht, sondern kann nur.

viele Grüße
Andrea


_________________
Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Ralphie
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Beitrag26.03.2019 19:29

von Ralphie
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Das ist jetzt der ultimative Schluss. Daran wird nichts mehr geändert. Mit dem zweimal "wurde" kann ich leben.

Trotzdem kamen Karla und Peter gut auf der Poppaea Sabina zurecht, denn der Chefsteward war Hesse und stammte aus einem winzigen Dorf bei Bad Homburg – ein kleiner, feingliedriger Mann mit einem Knebelbart und einer goldenen Brille auf der Nase. Das Essen an Bord des Schiffes war reichhaltig und wurde an diesem Mittag in fünf Gängen serviert. Als Erstes trugen die Kellnerinnen und Kellner eine griechische Kuttelsuppe auf, dann folgte eine riesige Portion kalamári mit grünen Bandnudeln. Als Hauptgericht wurde ein gebratenes Hühnchen mit Champignons und Gewürzen vom Peleponnes aufgetischt. Danach wurde eine Scheibe von dem milden Manouri-Ziegenkäse gereicht. Zum Schluss gab es für jeden Weintrauben und eine orangerote Apfelsine.
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Minerva
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Beitrag02.04.2019 18:10
Mein Senf dazu
von Minerva
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"Peter legte seinen Arm um Karlas Schultern. Mantel- und Schwarzkopfmöwen schwebten klagend um das Schiff. Hoch über den Wolken sahen sie am Himmel einen Fischadler, der einsam seine Kreise zog"

Vielleicht findest du das albern, aber:
Als ich die drei letzten Sätze gelesen habe, hat sich das traurig  angefühlt. Das Klagen der Möwen und der einsam kreisende Fischadler, direkt nach der letzten Geste des Mannes, verknüpfen sich da bei mir zu einer unguten Ahnung, dass die Beziehung nicht gut gehen wird, oder - ich kenne ja die Geschichte nicht - dass die Beziehung im Verlaufe der Story von Außenstehenden unerwünscht war.
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Ralphie
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Beitrag02.04.2019 18:37

von Ralphie
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Nein, das ist einfach nur der Schluss.
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Minerva
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Beitrag02.04.2019 21:14

von Minerva
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Ja, das hab ich schon verstanden Very Happy Ich wollte nur sagen, dass "klagen" und "einsam" das bei mir auslösen bzw. ich das damit verbinde - gerade weil es das Ende einer Geschichte ist!
Kann ja sein, dass das gewollt ist von dir oder unbewusst enstanden.
Ist ja auch nur meine einzelne subjektive Empfindung.
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