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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Mein allererster Slamversuch


 
 
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ChaosJulia
Geschlecht:weiblichErklärbär
C

Alter: 35
Beiträge: 3



C
Beitrag29.01.2019 20:47
Mein allererster Slamversuch
von ChaosJulia
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Neue Version »

Ich habe einen alten Text von mir gefunden,  der alte Wunden
Aufgerissen hat.
Deswegen hab ich ihn vertont und will aber besser werden, weil ich Blut geleckt habe, deswegen : Bitte Hilfe!

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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag30.01.2019 12:44

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Hallo ChaosJulia,

erstmal ein kleines Kompliment: Ich mag deine Stimme sehr gerne. wink

Ansonsten kann ich dir nur sagen, dass der Text als Slamtext schon so gut ist, wie er ist (außer du willst daraus etwas anderes machen).

An deiner Stelle würde ich ihn an manchen Stellen langsamer vortragen, um die Spannung länger aufrecht zu erhalten. Du hast schließlich Zeit auf der Bühne (deine Aufnahme war ja nu 01:48 Minuten lang und auf den deutschen Slambühnen gibt es ein Zeitlimit von fünf bis sechs Minuten [und das meistens auch nur gefühlt]).

Um deinen Slamtext besser zu machen (was er meiner Meinung nach nicht muss, da er so schon bühnenreif ist), könntest du den Fokus auf deine Performance legen. Spiele mit dem Farbton deiner Stimme, überleg dir Gesten dazu, lern den Text auswendig (kommt bei solchen Texten eh meistens besser an, da die Wirkung auf das Publikum damit größer ist, als wenn du ihn vom Blatt abliest).

Liebe Grüße

Ruby


_________________
I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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Elfentritt
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
E


Beiträge: 21
Wohnort: Olten


E
Beitrag30.01.2019 13:12

von Elfentritt
Antworten mit Zitat

Liebe ChaosJulia

Ich finde die Art und Weise wie du liest, sehr schön. Auch deine Stimmte gefällt mir!

Beim zweiten Mal hören, fand ich es noch schöner! (Konnte es mehr geniessen; beim ersten Mal denkt man, oh was kommt da noch.. und hängt ein bisschen den bereits gemachten Reimen/ Sätzen hinterher...)

Den Mittelteil könnte man ev. für eine Performance - die man ja nicht zweimal hören kann - etwas langsamer machen und dann wieder schneller werden.

Aber ist auch so SEHR schön!

LG
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Kiara
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 44
Beiträge: 1404
Wohnort: bayerisch-Schwaben


Beitrag30.01.2019 14:08

von Kiara
Antworten mit Zitat

Vielen Dank für deinen Text Audio smile

Es ist eine schöne Stimme, die du dein eigen nennst (Nummer 3 von 3 "likes").
Lass ihr mehr Raum. Lass dir mehr Zeit. Viel mehr Zeit.

Du hast das ziemlich knapp zusammengeschnitten, was nicht schlecht ist, weil man ja nur eine Tondatei hat. Da wäre jede lange Pause, wenn sie nicht gut platziert ist, oft zu viel. Doch du machst ja gar keine smile
Kurze Pausen sind durchaus eine Erholung für den Zuhörer.

Ich stelle mir dich auf einer Bühne vor, oder als Alternative: Nur dein Gesicht im Video, welches vorträgt bzw. vorliest. Dann könnte ich dir bei dem Vortrag besser folgen, weil ich deine Lippenbewegungen und Mimik dabei sehen kann - dadurch macht das schnelle Lesen nichts mehr aus, weil man mit mehreren Sinnen "zuhören" kann.
Besser wäre es trotzdem: Langsamer, betonter, den Worten und Szenen mehr Raum geben, sie sich entfalten lassen. Manchen Reim schneller, manch Gefühlvolles betont langsam. So viel Zeit hättest du auch auf der Bühne. Und bei YouTube.

Als reines Audio ist es mir zu schnell. Probiere es mal mit Luftholen nach jedem Satz. Dadurch entfallen dann auch lästige Holperer wie bei ca. 1:12, wo du, weil du es ja ab und an mal musst, atmest... smile

Hoffe, das kommt jetzt nicht zu belehrend rüber. Kiara mit dem Zeigefinger. Dem großen Fan-Glove-Zeigefinger. Gut finde ich es trotzdem!
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ChaosJulia
Geschlecht:weiblichErklärbär
C

Alter: 35
Beiträge: 3



C
Beitrag30.01.2019 14:32
Versuch 2
von ChaosJulia
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey vielen Dank für die tollen Rückmeldungen. Ja, ich wollte einfach nur durchkommen. Habe jetzt versucht, etwas langsamer zu lesen (und es fällt mir immer noch schwer). Die Idee mit dem Video ist echt gut, aber das traue ich mich noch nicht. Bühne und Theater: Immer. Aber ich selbst vor einer Kamera: Panik. Trotzdem ist es jetzt um eine Minute länger. Hoffe, ich konnte etwas von euren Vorschlägen umsetzen Smile
Viele liebe Grüße!
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2934
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag30.01.2019 14:43

von Klemens_Fitte
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Kiara hat Folgendes geschrieben:
Lass ihr mehr Raum. Lass dir mehr Zeit. Viel mehr Zeit.


Gegenmeinung: bloß nicht.
Der Text – der für mich ein wenig beispielhaft für alle Slamtexte steht, die ich bislang so gehört habe – lebt zum allergrößten Teil durch seinen Vortrag, den Rhythmus der Worte und Silben, auf dem man als Zuhörer so mitgetragen wird, der Inhalt einprägsam und schlicht genug, dass man ihn beim Hören sofort versteht, aber wehe, man hält inne und schaut sich den Text en detail an, dann merkt man mE schnell, dass das schon ziemlich an der Oberfläche dessen kratzt, was sich in Worte fassen lässt. Alles schon mal irgendwo gehört oder selbst gedacht, alles ein wenig an der Grenze zur Phrase, oder drüber – was ja nicht schlimm sein muss, das hilft beim Zuhören durchaus. Und ist in diesem Fall sehr gekonnt gemacht. Nur: wenn ich mir vorstelle, da wären Pausen, die mir erlaubten drüber nachzudenken, ob der eben gehörte Satz wirklich gut war, etwas aussagte, oder sich halt nur gut anhörte … hm, ich glaube, da würde mein Urteil sehr viel kritischer ausfallen.
Kann aber schlicht daran liegen, dass ich bei Slampoetry halt meine (Vor)Urteile habe.

Edit: eben die neue Version gehört – qed


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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4936
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Beitrag30.01.2019 22:49

von gold
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Hallo ChaosJulia,

ich finde wichtig, dass du den Anfang langsamer vorträgst, weil man sich als Zuhörer erst einmal auf den Text einstellen muss.
Dein Vortrag hat mir ansonsten sehr gut gefallen. Der Text kann m.Mn.n. nicht außergewöhnlich sein, da er den Beziehungsalltag (eine Facette davon) wiedergibt. Das Tragische daran ist, dass das die Normalität ist und ich denke, du hättest das Thema verfehlt, wenn du sie anders darstellen würdest.

Wo kann ich die zweite Version finden?

LG gold

Edit: Sehe gerade, dass der Titel fehlt.


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ChaosJulia
Geschlecht:weiblichErklärbär
C

Alter: 35
Beiträge: 3



C
Beitrag30.01.2019 23:37
Version 2
von ChaosJulia
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Hier findet sich Version 2.
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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4936
Wohnort: unter Wasser
DSFo-Sponsor


Beitrag31.01.2019 00:18

von gold
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Hallo,

ich nochmal. Den Anfang finde ich jetzt gut in seinem Tempo. Jedoch gefällt mir der folgende Teil nicht so wie in der ersten Version. Mich besticht gerade das Schnelle, Monotone. Dadurch drückst du m.E. das Sich-immer-wieder- in- gleicher-oder-aehnlicher-Weise-Abspielende entsprechend aus.

Liebe Grüße
gold


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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag31.01.2019 11:09

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Hallo ChaosJulia,

die zweite Version hört sich teilweise besser an, muss mich aber in Teilen golds Meinung anschließen.

Könntest du vielleicht mal die geschriebene Fassung hier posten? Dann könnte ich dir besser vermerken, wo du am besten langsamer und wo schneller vortragen solltest. wink

Liebe Grüße

Ruby


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Lemminem
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 26
Beiträge: 18
Wohnort: Oldenburg


Beitrag31.01.2019 12:36

von Lemminem
Antworten mit Zitat

Hallo Julia,

Dein Slam gefällt mir gut. Wenn es wirklich der erste war, dann bin ich sehr beeindruckt. An der Universität habe ich schon öfter Leuten zugehört, die sich an Poetry-Slam versucht haben, aber dein Text hat bei mir nochmal eine besondere Wirkung erzeugt. Vielleicht liegt es an deiner schönen Stimme, mit der du definitiv einen großen Vorteil hast.

Allerdings fällt es mir schwer, deinen Text wirklich optimal einzuschätzen - manchmal (aber recht selten) hatte ich das Gefühl, du machst um der Ästhetik Willen qualitativ und inhaltlich Abstriche. Es wäre hilfreich, wenn du (wie bereits verlangt) einmal den geschriebenen Text hochlädst, vielleicht irre ich mich ja.

Liebe Grüße,
Kiano


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Got it memorized?
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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag31.01.2019 13:49

von Ruby Smith
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Lemminem hat Folgendes geschrieben:
Dein Slam gefällt mir gut.


ACHTUNG genervter Slammer an:

Es heißt Slamtext! Slam ist nur die Veranstaltung! Dementsprechend kann man keinen "Slam" schreiben!

Genervter Slammer aus.


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(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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ChaosJulia
Geschlecht:weiblichErklärbär
C

Alter: 35
Beiträge: 3



C
Beitrag31.01.2019 19:38
Text in Textform
von ChaosJulia
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Liebe Leute, vielen Dank schon mal für die zahlreichen Worte. Tatsächlich weiß ich, dass dieser text nicht sehr tiefgründig ist. Kann er eigentlich auch nicht für andere sein, da ja nur ich weiß, was dahinter steht. Daher kratzt er nur an der Oberfläche von Dingen, die besser ungesagt bleiben.
Trotzdem vielen Dank für die Komplimente für meine Stimme. Damit hätte ich nicht gerechnet.
Anbei trotzdem der Text.

Ich weiß, du weißt es und willst es doch nicht wissen,
weil‘s echt beschissen
wär‘ es zu sagen, wissend, dass wir‘s ja doch eh beide wissen,
wissend, dass wir nicht können:
weder mit uns, noch ohne uns, weil zwischen uns
einfach zu viel liegt.
Zu viel Zeit, zu viel Leben, zu viel passiert; Oft kalt, manchmal zu heiß…
Ich weiß,
dass du weißt, dass du das alles eh nie so wolltest.
Nicht auf diese Art, nicht so schnell, nicht so viel, nicht so tief, nicht so, nicht auf diese Weise,
weiß ich alles.
Aber trotzdem oder gerade deswegen ist es passiert und niemand darf‘s wissen,
weil‘s echt beschissen
wär, weil‘s ihnen weh täte.
Daran ändert auch nichts späte
Reue. Wir wollten‘s beide,
das weißt du und jetzt leide
ich und du auch? Hoffe ich, denke ich, weiß ich!
Seh‘s dir an, ich kann‘s dir nicht nehmen, würde gerne, das weißt du!
Wir stehen uns hier gegenüber,
keiner ahnt was, aber ich weiß es. Sehe zu dir rüber,
denke an die vielen Geschenke, Momente…
 Schenke mir einen Moment an uns zu denken,
den Geruch, die Haut…
Wie ich mich zuerst nicht getraut
habe dich zu berühren, dann spürend, dass du es auch willst…
Stundenlang lief die Musik.
Musik Rhythmus, Bewegung:
aufwühlend, aufregend, aufbegehrend.
Die Musik spürend, laut, leise…
Ich weiß, dass du das so nicht wolltest. Mich schon, aber nicht das Verbotene
oder vielleicht gerade das, aber jetzt ist uns geboten,
es zu lassen, um nicht zu verletzen, uns gegen Gefühle zur Wehr zu setzen.
 Wir haben uns etwas genommen, das uns nicht gehört, das wir anderen versprochen haben, die es immer noch haben,
die nicht wissen, was wir wissen,
was wir ihnen genommen haben,
wir nicht dürfen und doch wollen,
nicht sollen und doch begehren,
ich sehe dich an, begehre dich…
 Wann wird das aufhören? Dieses Ziehen, Brennen, Reißen?
Was weiß denn ich?
Schau mich nicht so an, als ob du nicht weißt, dass es mich innerlich zerreißt.
Ich weiß, ich kann dich niemals vergessen!
Will nicht, doch muss, aber kann nicht, werde irgendwann wird es eine Erinnerung sein, ein Flackern.
Ich gehe jetzt, das weißt du. Wir sind gezwungen uns jeden Tag aufs Neue zu begegnen, das wussten wir beide.
wir wollten es
nicht auf diese Art und Weise
Scheiße!
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DonKorneo
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 40
Beiträge: 80
Wohnort: München


Beitrag04.02.2019 02:24

von DonKorneo
Antworten mit Zitat

Hallo Julia,

jetz komm ich doch endlich mal dazu, dir meine Eindrücke um die Ohren zu hauen. Vorweg schließ ich mich allen an, mega Stimme!
Sprachlich find ichs auch sehr gelungen. An dieser Stelle sei erwähnt, ich hab absolut keine Ahnung von Poetry Slams, geb aber Präsentations-Workshops an der Uni und auch wenn meine lieben Studenten verglichen zu dir auf absolutem Anfängerlevel sprechen, glaub ich gibts Parallelen. Meistens wenn die Frage kommt: "Was ist besser, Version A oder B?",ist meine Gegenfrage: "Kommt drauf an, was willst du erreichen?".
Ähnlich find ichs bei deinem Text, mir geben die beiden Versionen eine komplett andere Emotion mit.
Die erste Version ist eher genervt, wütend, verzweifelt, teilweise belehrend. Kommt durch Tonlage, Betonung und Tempo.
Die zweite mehr traurig, verständnisvoll, liebevoll...hier mag ich besonders das "Scheiße" am Ende.
Ich würd sehr gerne ne Mischung aus beidem hören, aggressive Parts, die dich wütend machen, schnell sind, hoffen, dass es ihm auch schlecht geht, Worte wie emotionale Faustschläge um sich werfen weil du versuchst dich gegen eine ausweglose Situation zu wehren und dann sind da die Momente wo du zurück denkst, Verständnis hast, dich ergibst und vielleicht auch vergibst.
Vielleicht zu viel verlangt, vielleicht falsch interpretiert (kommt davon, wenn du fremden Menschen Emotionen einpflanzt ;P), aber nimm mich mit auf die Reise in den Wahnsinn. Ich find bei so einem Thema darf man schizophrene Tendenzen zeigen und deutlich zwischen Stimmungen (Tempo, Pausen, Tonfall) schwanken.
Wie gesagt, kein Slammer, vielleicht lieg ich völlig daneben also nimm dir mein Feedback nicht zu sehr zu Herzen.
Alles in allem hät ich aus vollem Herzen applaudiert, wenn du mir auf einer Bühne über den Weg gelaufen wärst.


_________________
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.
George Bernard Shaw
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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag04.02.2019 13:13
Re: Text in Textform
von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Hallo ChaosJulia,

hier mal eine Möglichkeit, wie du mit dem Tempo und den Pausen spielen könntest, um den Textvortrag noch besser zu machen. wink Nimm dir, was du brauchst.

Liebe Grüße

Ruby

ChaosJulia hat Folgendes geschrieben:

Hier würde ich langsam beginnen.

Ich weiß, du weißt es Hier würde ich atmen, dann hast du eine kurze natürliche Pause. und willst es doch nicht wissen, Atempause

weil‘s echt beschissen
wär‘ es zu sagen, wissend, dass wir‘s ja doch eh beide wissen,
wissend, dass wir nicht können: Diesen Absatz würde ich "schnell" und ohne Atempause vortragen. Damit kannst du dem Zuhörer ein bisschen den Zwiespalt und das erdrückende Gefühl suggerieren. Und danach eine Atempause.

weder mit uns, noch ohne uns, weil zwischen uns
einfach zu viel liegt. Diesen Absatz langsamer. Längere Atempause, damit das Publikum das Gehörte sacken lassen kann.

Zu viel Zeit, zu viel Leben, zu viel passiert; Oft kalt, manchmal zu heiß…
Ich weiß,
dass du weißt, dass du das alles eh nie so wolltest. Bei diesem Abschnitt würde ich langsam anfangen und immer schneller werden.

Nicht auf diese Art, nicht so schnell, nicht so viel, nicht so tief, nicht so, nicht auf diese Weise,Bei diesem Abschnitt würde ich langsam anfangen und immer schneller werden.

weiß ich alles. Das hier dann wieder im Anfangstempo des vorhergehenden Abschnitts. Atempause.

Aber trotzdem oder gerade deswegen ist es passiert Atempause. und niemand darf‘s wissen, Atempause.
weil‘s echt beschissen
wär, Atempause. weil‘s ihnen weh täte. Atempause.
Daran ändert auch nichts späte
Reue. Längere Atempause, um dem Publikum die Möglichkeit zu geben, das gehörte sacken zu lassen.

Wir wollten‘s beide, Atempause.
das weißt du Atempause.
und jetzt leide ich Atempause.

und du auch? Hoffe ich, denke ich, weiß ich!
Seh‘s dir an, ich kann‘s dir nicht nehmen, würde gerne, das weißt du! Bei diesem Abschnitt würde ich langsam anfangen und immer schneller werden. Längere Atempause.

Wir stehen uns hier gegenüber, Atempause.
keiner ahnt was, Atempause. aber ich weiß es. Atempause.

Sehe zu dir rüber, Atempause.
denke an die vielen Geschenke, Momente … Atempause.

Schenke mir einen Moment an uns zu denken,
den Geruch, die Haut …
Wie ich mich zuerst nicht getraut
habe dich zu berühren, dann spürend, dass du es auch willst … Bei diesem Abschnitt würde ich langsam anfangen und immer schneller werden. Längere Atempause.

Stundenlang lief die Musik.
Musik Rhythmus, Bewegung:
aufwühlend, aufregend, aufbegehrend.
Die Musik spürend, laut, leise … Bei diesem Abschnitt würde ich langsam anfangen und immer schneller werden. Längere Atempause.

Ich weiß, dass du das so nicht wolltest. Atempause. Mich schon, Atempause.

aber nicht das Verbotene
oder vielleicht gerade das, aber jetzt ist uns geboten,
es zu lassen, um nicht zu verletzen, uns gegen Gefühle zur Wehr zu setzen.
 Wir haben uns etwas genommen, das uns nicht gehört, das wir anderen versprochen haben, die es immer noch haben,
die nicht wissen, was wir wissen,
was wir ihnen genommen haben,
wir nicht dürfen und doch wollen,
nicht sollen und doch begehren, Bei diesem Abschnitt würde ich langsam anfangen und immer schneller werden. Längere Atempause.

ich sehe dich an, Atempause.  begehre dich … Lange Atempause.
 
Wann wird das aufhören? Dieses Ziehen, Brennen, Reißen?  Bei diesem Abschnitt würde ich langsam anfangen und immer schneller werden. Längere Atempause.

Was weiß denn ich? Atempause.
Schau mich nicht so an, als ob du nicht weißt, dass es mich innerlich zerreißt. Atempause.

Ich weiß, ich kann dich niemals vergessen!  
Will nicht, doch muss, aber kann nicht, werde irgendwann, Atempause. irgendwann wird es eine Erinnerung sein, Atempause. ein Flackern. Lange Atempause.

Ich gehe jetzt, Atempause. das weißt du. Atempause.
Wir sind gezwungen uns jeden Tag aufs Neue zu begegnen, Atempause. das wussten wir beide.
wir wollten es
nicht auf diese Art und Weise Atempause.
Scheiße!


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I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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findling
Leseratte


Beiträge: 112



Beitrag13.02.2019 10:57

von findling
Antworten mit Zitat

Liebe ChaosJulia,

Liebe ist bedingungslos und ewig, niemals klebrig
das hier war nur unwahr, nicht gut, so entstehen Schmerz und Wut.
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