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[Longo]

Vielen Dank für die ausführlichen Kritiken, die zumeist positiv waren. Für mich persönlich braucht dieser Text keinen höhere Ebene, weil sie für mich einfach nicht existiert. Es wäre schön, wenn die Traurigkeit sich für etwas Höheres und Schöneres auflösen würde. Ich bin da momentan zu pessimistisch. Die Stelle, in der dreißig Sekunden gewartet wird, sehe ich ein; da hätte ich zwei, drei Sätze dazu schreiben können, dass der Ehemann vielleicht den Blick im Raum schweifen lässt oder sonstiges. Obwohl der Text sich in seinen Bauteilen ähnelt, habe ich durch kleine Perspektivwechsel wie z.B. dem Blick aus dem Fenster, versucht etwas Variation reinzubringen, natürlich nur so weit und zaghaft, wie es das trostlose Ambiente hergibt. Die vielen Räume sind eng beieinander, aber nur äußerst wenig miteinander verbunden; im Endeffekt ist jeder alleine. Da ich eher von der Lyrik komme, ist so ein langer Prosatext eine Herausforderung gewesen. Durch die Kleinteilung kam ich zum Glück meiner Lyrik näher; sonst wäre ich nie auf über 6600 Zeichen gekommen. Nochmal Danke für's Lesen.

MFG Longo