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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 01/2019
Der Name bleibt

 
 
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schreibauf
Erklärbär
S

Alter: 39
Beiträge: 3
Wohnort: München


S
Beitrag01.01.2019 20:00
Der Name bleibt
von schreibauf
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Nagashi fluchte. Laut. Das tat er sonst nie, aber irgendwie war es ihm jetzt egal. Was könnte ihm auch nicht egal sein, jetzt, in dieser absurden Situation? Wer auch immer ihn jetzt mit dieser angeleinten Absurdität sah, würde seine Wortwahl verstehen. Konnte diese importierte Nachricht allen Übels nicht einfach das Bein am nächsten Pfosten heben und ihn nachhause zurückkehren lassen? Zum wiederholten Male spielte er mit dem Gedanken, die Leine einfach loszumachen – wie schnell konnten so grotesk kurze Beine schon laufen, wenn Nagashi jetzt heimsprintete? Wozu hatte er dem alten Mann diesen Gefallen doch gleich nochmal getan und den Hund adoptiert? Ach ja, weil der sich Zeit genommen hatte. Zeit für ihn damals, als er nach seinem entflogenen Vogel gesucht hatte. Aber jetzt, da gab es so viel, das er erlegdigen musste – und jetzt blieb dieses Vieh auch noch stehen! Er musste los! Jetzt. Sofort…

Kurze Beine tragen nicht gut. Davon konnte er ein Lied singen oder jaulen. Jedenfalls schmerzte schon der kurze Weg den Hausflur und zur Tür hinaus höllisch. Außerdem war es alles andere als hilfreich, wenn jemand an der Leine zog, als würde er sie seinem Halsband entreißen wollen, wie ein nettes Stöckchen einem anderen Maul entrissen werden musste. Jeder Schritt ließ ihn hoffen, dass sie gleich umkehren würden. Es war schon sehr heiß. Zu heiß, für einen alten Dackel! Allerdings war da dieses dringende Bedürfnis, das Beinchen zu heben. Hiro hatte schon Bauchschmerzen, so dringend war es. Er erinnerte sich noch an Zeiten bei seinem alten Frauchen, als er dann einfach das Bein gehoben hatte und die Welt wieder eine bessere geworden war. Krampfhaft hielt er dem Zug der Leine stand und streckte die linke Hüfte vor, lupfte das rechte Bein, und – mehr als die Höhe eines Leckerlis konnte er es nicht mehr heben, aber vielleicht würde die Welt dennoch eine Bessere werden, wenn…

Dämmrig drang das Licht durch ihre vor dem Gesicht verschränkten Finger. Ihr Atem hörte sich fremd an, in diesem selbstgebauten Konstrukt eingesperrten Leids. Das Gefühl zerbersten zu müssen, wenn sie denn aufblickte, war übermächtig. Die Stimmen der Ärzte wurden immer eindringlicher. Fern hinter dem Schutzschild ihrer verschränkten Finger. Doch obwohl sie sich die Ohren nicht zuhielt, drangen die Worte nicht bis zu Kiko vor. „Kiko“ – überhaupt war Papa der einzige Mensch gewesen, der sie jemals so genannt hatte. Sie selbst sah sich als „Kiko“. Das war sie! Der Name in ihrem Pass war eine Formalität, die jedoch in der Welt da draußen, auf der anderen Seite ihrer Handbarriere, die einzige Wahrheit war. Was würde also passieren, wenn sie die Hände wegnahm? Würde sie dann noch Kiko sein? Wie wäre das möglich? Ohne Papa, den Menschen, der jedem einen Namen gab? Der das hiesige Tierheim quasi im Alleingang geführt hatte und der kein Tier auch nur einen Tag namenlos ließ? Nein, Kiko beschloss, noch ein wenig Kiko zu bleiben. In dieser Welt aus fernen Stimmen, dämmrigem Licht und lautem Atemgeräusch würde sie Kiko bleiben. Nur noch ein bisschen…

Rosa entschied einmal mehr, das Beste aus ihrem selbstgewählten Exil zu machen. Natürlich hieß das, dass sie sich der japanischen Küche zuwendete. Dreißig Kilo hatte sie in den letzten beiden Jahren bereits zugenommen – aber wer sah schon so genau hin. Bei ihr – der alten Deutschen. Der einzige, der sich noch ernsthaft für sie interessiert hatte, war ihr Dackel gewesen. Eine echte, deutsche Besonderheit, von der sie wusste, dass viele Japaner sie um ihn beneidet hatten. Gut, vielleicht hatten sie sie auch nur ausgelacht. Egal. Jedenfalls war Kunz ihr vor einigen Monaten gestohlen worden. Da war sie sicher. Er war nicht weggelaufen, dieser treue Vierbeiner! Das wäre er nie! Seine Arthrose allein hätte das verhindert. So war sie nun der einsamste Mensch. Ob der Hund sich überhaupt noch an sie erinnern würde, wenn sie ihn wiederfände? Oh, wenn sie ihn doch noch einmal sehen könnte! Zufällig wanderte ihr Blick aus dem Küchenfenster und - da stand er und hob mühsam ein Bein an der gegenüberliegenden Hauswand. Als wäre sie ein Schwertschlucker, der sich zuvor an seiner Nummer verschluckt hatte und dem nun das Schwert wieder aus dem Hals fuhr, entwich alle Luft ihrer Lunge und ein stummer Schrei bahnte sich seinen Weg durch ihre Kehle…

Aus sicherer Entfernung beobachtete sie Nagashi. Er hatte es eilig, das konnte man an seinem Gesicht sehen. Es hatte diese Farbe, die aussah, als sei sie gerade aus seinem Gesicht geflüchtet, aus Angst vor dem Ärger, der in seinen Augen funkelte. Sie konnte es seiner Gesichtsfarbe nicht verübeln. Sie tat es ihr schließlich gleich. Auch wenn Nagashi ihr Mann war, ließ sie lieber einen großen Abstand zwischen ihnen beiden. Außerdem war sie froh um jeden Meter, der zwischen ihr und dem Hund lag. Das Tier roch nicht gut! Was hatte Nagashi sich nur dabei gedacht, als er eines Tages nach der Arbeit dieses komische Ding mitgebracht hatte? Es sah nicht aus, wie irgendein Haustier, das sie kannte. Ein Haustier, wenn man schon eins hatte, sollte den Haushalt ästhetisch bereichern! Doch diese Chimäre aus Wurm und geweihlosem Hirschlein hatte es irgendwie geschafft, etwas bei Nagashi zu bewirken. Seit der Hund bei ihnen wohnte, war ihr Mann viel aufmerksamer, was sie betraf. Zuvor hatte er sich nur für das Tagesgeschehen und den Krieg interessiert. Als ob das hier wichtig wäre! So weit weg von all dem Grauen wie in der Stadt, waren sie in Sicherheit. Hier, in der Stadt, nach der ihr neuer Hund benannt war. Sie blickte zu den Häusern gegenüber. Eine angenehme Gegend eigentlich! Hier wohnten viele Ausländer. Deshalb hatte Nagashi wohl mit dem Hund diese Route gewählt: es fiel nicht so auf, mit komischen Haustieren herumzulaufen. Sonst ging er lieber woanders entlang. Ihr Blick blieb an einem gegenüberliegenden Haus hängen – in seinem Fenster spiegelte sich eine Bewegung am Himmel. Aber das war völlig unmöglich! Hier? Mitten im Land flogen sie nicht! Das war sicher nur ein Vogel…

…dann blieb Kiko für immer Kiko.

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Tape Dispenser
Geschlecht:männlichEselsohr
T


Beiträge: 272



T
Beitrag12.01.2019 16:22

von Tape Dispenser
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Ein Dackel namens Hiro(shima). Ein Herrchen namens "Nagashi" (Nagasaki).
Die Minute, bevor die erste Atombombe fällt.

Protagonisten. Der Dackel, Nagashi, seine Frau, die anscheinend im Sterben liegende Kiko, die Frau eines Tierheimbesitzers, die ausgewanderte alte Frau Rosa aus Deutschland, die den Dackel mitgebracht hat, der ihr dann offensichtlich entlaufen ist und über das Tierheim dann bei Nagashi gelandet ist

Konventionell erzählt. Ich sehe hier keinerlei Hinweise, inwiefern der Dackel, Rosa oder die anderen Protagonisten irgendetwas transportieren, was über die Geschichte hinausweist. Somit ist dies für mich eine Kurzgeschichte im U Bereich.
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Catalina
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 427
Wohnort: Kehdingen


Beitrag12.01.2019 19:22

von Catalina
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Über Deinen Text habe ich sehr lange nachgedacht. Wie ist Hiro/Kunz zu Nagashi gekommen? Ein "Alter" hat ihn darum gebeten? Wo hatte der Alte den Hund her? Wie kam er von der Deutschen zu dem Alten?

Ist Kiko gestorben? Wenn ja, warum? Sah Nagashis Frau eine Seele bzw. einen Engel in der Reflexion? Oder was sonst fliegt mitten im Land?

Ich habe den Text dreimal gelesen, konnte aber leider für mich keine Antwort finden. Du hast Kiko mit dem Titel die zentrale Rolle gegeben. Warum?

Bei diesem Text bin ich am gespanntesten, was sich der Autor dabei gedacht hat.

Sehr beeindruckt hat mich die Szene mit Kiko, die ist mir ans Herz gegangen. Beeindruckend geschrieben.

Die Vorgabe mit der Raffung wurde vorbildlich umgesetzt, die gestundete Zeit ist mir nicht ganz klar - vielleicht aufgrund meines mangelnden Verständnisses.

Letztendlich hat es nicht für Punkte gereicht, obwohl Dein Text welche verdient hätte. Die Konkurrenz war zu stark und ich fand keinen richtigen Zugang.
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lebefroh
Geschlecht:weiblichEselsohr
L

Alter: 43
Beiträge: 364
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Der bronzene Durchblick


L
Beitrag12.01.2019 21:29

von lebefroh
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Ich gehe mal davon aus, dass es hier um den Atombombenabwurf auf Hiroshima geht.

Vielleicht bin ich voreingenommen, weil das auch mein erster Gedanke war, als ich die Vorgaben gelesen habe. Dann erschien mir dieses historische Ereignis aber als zu effektheischerisch für eine Geschichte.

So kommt es mir leider auch hier vor - der große Knall am Ende (auch wenn es nicht als Knall daher kommt). Das, was davor kommt, ist für mich aber nicht stimmig, auch weil so gar kein "Japan-Feeling" aufkommt.

Ich finde, wenn man ein historisches Ereignis als Hintergrund nutzt, muss man das sehr gut recherchieren. Den Eindruck hatte ich hier aber nicht. Zum Beispiel kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es in Hiroshima 1945 ein Tierheim gab (ich lasse mich gerne eines Besseren belehren). Auch die Überraschung der Frau, die den Bomber sieht, erscheint mir historisch nicht nachvollziehbar. Es stimmt zwar, dass Hiroshima nicht bombardiert wurde (um den Effekt der Atombombe besser messen zu können), aber so gut wie alle anderen japanischen Städte schon. Warum sollte sie sich also in der Stadt sicher fühlen?

Leider keine Punkte
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Heidi
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Der goldene Durchblick


Beitrag13.01.2019 21:59
Re: Der Name bleibt
von Heidi
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Zu Beginn holpert der Text sprachlich etwas, dann komme ich gut rein. Auch hier - ähnlich wie bei vielen anderen Texten - finde ich starke Verstrickungen der einzelnen Szenen vor - also keine unabhängigen Orte (bzw. sind die Orte sehr nah beieinander), keine unabhängigen Figuren, sie haben allesamt etwas miteinander zu tun. Gerade bei einem Dehnungstext würde ich anderes erwarten. Szenen, die mit unabhängigen Figuren ausgestattet sind, deren Verbindung aber durch anderes, viel mehr Allgemeinmenschliches transportiert wird.
Das Motto finde ich in deinem Text nicht vor. Was den Inhalt betrifft, muss ich noch mal lesen, um die Verstrickungen der Figuren - einschließlich Hund - zu verstehen. Auch das Thema muss ich noch mal genauer suchen.

---

Nach erneutem Lesen:
Inhaltlich raffe ich nicht ganz, was zum Schluss passiert. Wer fliegt? Warum fliegen sie nicht? Das begreife ich nicht, also, wer damit gemeint ist.
Ansonsten lese ich Szenen, in denen Hunde die Hauptrolle spielen, entweder als Figur oder als Schützlinge von Frauchen oder Herrchen. All diese Hundestorys sind miteinander verbunden. Es geht um eine Deutsche, die nach Japan ausgewandert ist, sie denkt an ihren Dackel von damals, der dann plötzlich auftaucht. Wie das alles zusammenhängt (ich bin mir sicher, dass es das tut, weil die Geschichte so angelegt ist) begreife ich aber (noch) nicht.

Das Thema offenbart sich auch nach erneutem Lesen nicht. Und vermutlich ist meine Interpretation seltsam. Aber na ja, mehr kommt nicht mehr.

Und für dich, leider keine Punkte.
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firstoffertio
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Beitrag14.01.2019 00:47

von firstoffertio
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In dieser Wohnsiedlung dreht sich in dieser Minute alles um den Hund. Alle Personen haben eine Verbindung zu ihm, und untereinander.

Das Motto geht ein bisschen unter. Alter des Hundes. Kiko stirbt.
Des Hundes Lebensumstände wechselten. Sein Name.

Der Titel also nicht unumstößlich wahr.

Nicht Genre. Nicht ungefügig.
Irgendetwas fehlt mir.
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Mardii
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Beitrag15.01.2019 15:16

von Mardii
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Der Schluss der Geschichte ist mir nicht richtig klar. So wie ich es verstehe, müsste da doch der Name des Hundes stehen? Aber der hat ja keinen. Bin etwas ratlos.
Sonst kann ich nur sagen, dass mich das Konzept überzeugt: Der Hund stellt den Zusammenhang zwischen den einzelnen Abschnitten her, das gefällt mir gut.


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Literättin
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Beitrag17.01.2019 11:40

von Literättin
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Die Chimäre aus Wurm und geweihlosem Hirschlein hat es mir angetan. Der Text aber muss dermaßen E sein, dass mir dieses Puzzle einfach zu hoch ist. Ich habe ihn mindestens fünf Mal gelesen, ich habe sämtliche Namensbedeutungen gegoogelt, Verwandschaftsbeziehungen hergestellt und wieder verworfen (was sind schon Indizien?) und historische Bezüge. Am Ende stehe ich da und frage mich, ob es doof ist, den Schatten im Fenster für den Vogel vom Textanfang zu halten oder doch eher für die Enola Gay. Und ist Kiko die unglückliche Tochter eines Tierheimleiters, desjenigen, der Kunz an Nagashi, den welchem? wichtigen Ereignis entgegen vorwärts Stürmenden abgab? Und wieso registriert Nagashis Frau zufrieden, dass er sich ihr mehr zuwendet, seit es den miefenden Hiro gibt, wenn sie doch Angst vor ihrem Mann hat? Und was hat das "glückliche Kind" in die mutmaßliche Psychiatrie gebracht? Ist der Tierheimleiter ein unaussprechlich übler Kerl? Kann es überhaupt um dieses Rätsel gehen, das aber immerhin den Anspruch auf die letzte Textzeile (und den Titel?) hat? Wozu das Ganze dann in Japan verorten. Und wozu der Abschnitt aus ehemals Kunzens Sicht?

Wie gesagt: am Ende sind mir E oder nicht E, die Vorgaben, formal wie inhaltlich so aus dem Blick geraten, dass ich diesen Text zum mindestens fünften Mal verlasse und mich den leichter zu begreifenden zuwende.


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hobbes
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Beitrag17.01.2019 21:38

von hobbes
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Zitat:
Doch diese Chimäre aus Wurm und geweihlosem Hirschlein

Das find ich witzig.

Leider weiß ich ansonsten nicht viel positives zu sagen. Wobei, das hört sich jetzt ganz schlimm an, es ist ja nicht so, als wäre dein Text ganz furchtbar und man muss sich da durchquälen und was weiß ich. Nein, so ist es nicht.

Aber ich vermute auch hier irgendsoein Endzeitdrama - darauf komme ich deswegen
Zitat:
Zuvor hatte er sich nur für das Tagesgeschehen und den Krieg interessiert. Als ob das hier wichtig wäre! So weit weg von all dem Grauen wie in der Stadt, waren sie in Sicherheit.

und vor allem natürlich auch deshalb
Zitat:
Hier? Mitten im Land flogen sie nicht!

und diese Vermutung (Endzeitdrama) hält mich dann hauptsächlich auch davon ab, das eigentliche Rätsel des Textes (was soll das jetzt mit dem Hund und wie hängt das alles eigentlich zusammen und worum, zum Teufel, geht es) ergründen zu wollen. Da ich vermute, die Antworten hängen halt irgendwie mit dem Endzeitdrama zusammen. Eventuell sind sie auch tatsächlich im Text und vor lauter "nein, der Text ist nichts für mich"-denken habe ich alle fünfundneunzig Hinweise übersehen.

Oder - Moment - ist das am Ende einfach nur der entflogene Vogel vom Anfang? Aber was würde das dann erklären oder aussagen?

Geschichte, ich habe leider keine Geduld mit dir.
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d.frank
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Beitrag19.01.2019 14:32

von d.frank
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Tut mir leid, ich weiß nicht, was dieser Text mir sagen will. Embarassed
Wer oder was ist Kiko? Irgendeine Art Experiment?
Und Hiro? Eine importierte Nachricht?
Ich weiß gar nicht, wie oft ich den Text jetzt schon gelesen habe, aber ich bin nicht ein Stück weiter mit ihm. Da ist für mich wirklich nichts, das ich zu fassen oder erspürt kriege. Bevor ich mich an diesem Text noch weiter reibe und im Endeffekt ärgerlich werde, möchte ich an dieser Stelle lieber passen.

Oder möchtest du, lieber Autor, meine wahnwitzige Interpretation hören? Also das, was mein Hirn jetzt einfach dazu gesponnen hat?

Also: Kiko ist eine menschliche Bombe, von irgendwo her importiert, vielleicht auch eine Art Mutant mit Superkräften und der ehemalige Tierheimleiter ist eigentlich eine Art Frankenstein, der an Kiko herumexperimentiert. Wenn Kiko die Hände vom Gesicht nimmt, würde sie explodieren. Tut sie aber nicht, weil das Ding, das da fliegt zum Glück kein Angriff irgendeiner verfeindeten Weltmacht ist, sondern nur ein Vogel, wie es aussieht. Die Deutschen haben einen Dackel erschaffen, mehr als das und in zwei Jahren 30 Kilo zunehmen können die nicht. Und die Japaner? Jedenfalls gibt es keinen Krieg.
Meine Güte, ich hoffe, ich habe wenigstens irgendwas getroffen, sonst wird das mal wieder peinlich hier. Embarassed


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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V.K.B.
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Beitrag20.01.2019 01:31

von V.K.B.
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Hallo Inko,
interessant, die letzte Minute von Hiroshima stand auch auf meiner Ideenliste. Wäre dann aber eine ganz andere Geschichte geworden, nämlich wie die Menschen damit in der letzten Minute umgehen, wenn sie sehen, was da auf sie zukommt.

Bei deiner Geschichte bin ich nicht ganz schlüssig. Du baust diese seltsame Hundegeschichte auf, die irgendwie zusammenzuhängen scheint, aber ein Puzzlestück fehlt. Wer ist dieser Mann, von dem Nagashi den Hund hat? Wurde er Rosa wirklich gestohlen, oder ist er entlaufen, in dem Tierheim gelandet und der Mann war Kikos Vater, der Nagashi den Hund aufgeschwatzt hat, weil er früher mal dessen Vogel gefunden und aufbewahrt hat? Egal, das alles wird belanglos, wenn man kapiert, um welche Minute es da geht.
Da macht man sich Gedanken, den Weg eines Hundes zusammenzupuzzlen, und dann bricht die atomare Zerstörung –wenn auch nur angedeutet– über alles herein. Welcher name bleibt? Kiko? Oder Hiro(shima), der Name des Hundes? Ich hätte da bei Hiro allerdings eher an Kaiser Hirohito gedacht, was eine ziemliche Frechheit wäre, das Vieh nach dem Herrscher zu benennen. Naja, würde man aber nur hören und den Unterschied geschrieben sehen (裕 vs 広), aber wer sieht den Namen des Hundes schon geschrieben?

Kiko krieg ich nicht unter, und was sie gerade mit Ärzten zu tun hat, vor was sie sich verbirgt. Irgendeine schlimme Diagnose? Naja, muss sie sich nun keine Sorgen mehr drum machen, hätte die Hände vorm Gesicht wegnehmen können, das gäbe einen schöneren in die Wand gebrannten Schatten. Little Boy als Grand Leveller, der alle Sorgen hinwegfegt? Verdammt, wie sagte noch die amerikanische Atomic Energy Commission 10 Jahre später so schön über Hiroshima: Da war zwar Krieg und viele Leute sind gestorben, aber heute ist alles wieder aufgebaut und die Leute leben alle in schönen neuen Häusern, da müssen die doch froh drüber sein.  

Du siehst, die Geschichte regt meine Gedanken an. Lässt mich aber auch kalt, wie man an meinen zynischen Sprüchen sieht. Die vergehen mir, wenn ich an Sadako Sasaki und die Kraniche denke, aber nicht hier bei deiner Geschichte. Nur ein "Oh, ist Hiroshima" am Ende und das wars, kein shocking reveal. Letztendlich bleibe ich etwas ratlos und mit einem "aus der Idee hätte man mehr machen können/müssen" zurück.

Zu den Vorgaben: Der gestundete Zeit am Horizont ist die Enola Gay am Himmel, die Gegenwart (un)haltbar, weil durch Atombombe zerstört und damit gleichzeitig in die Geschichte eingegangen (und der Atomschatten von Mann mit Hund in der Mauer heute vielleicht noch als Standbild/zynische Touristenattraktion zu bewundern). Doch was hat diese Vorgabenumsetzung, die nur am Ende durch zeitliche und räumliche Einordnung dem Leser deutlich wird, mit der eigentlichen Geschichte zu tun? Nichts, ein anderes Setting ohne apokalyptisches Ende würde an der Geschichte bis zum Schluss nichts ändern. Und eine andere Geschichte mit gleichem am Ende deutlich werdenden Raum/Zeit_Punkt auch nicht, was die (vermutlich) intendierte Wirkung betrifft. Somit sind also entweder die Geschichte oder das Ende austauschbar. Und daher funktioniert die Geschichte für mich nicht wirklich.

E-Lit sehe ich auch nicht, oder ebenfalls nur am Ende mit einer zweiten (historischen) Ebene künstlich aufgesetzt. Aber wow, andere (wie ich) nehmen vielleicht den Holzhammer, um den E-Aspekt in ihre Geschichte zu hämmern, du gleich eine Atombombe. Das hat schon was. Twisted Evil

Trotz des Meckerns gerne gelesen,
Veith


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Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Eredor
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Das silberne Stundenglas DSFx
Goldene Harfe Pokapro III & Lezepo I


Traumtagebuch
Beitrag21.01.2019 13:11

von Eredor
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Das ist ein guter U-Text (meiner Meinung nach). Merkmale für E-Literatur kann ich hier leider keine finden, weshalb ich das in meiner Bewertung berücksichtigen muss.

_________________
"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
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Municat
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Beitrag21.01.2019 13:29

von Municat
Antworten mit Zitat

Moin Inko smile

Der kleine, fußlahme Dackel geht mir seinem neuen Herrn Nagashi (der die Bedürfnisse seines Begleiters so überhaupt nicht wahrnimmt und nebenbei bemerkt eine sehr kalte Ehe führt) spazieren. Weder Nagashi noch dessen Frau wollten den Hund wirklich haben, aber warum ist der dort gelandet? Wurde er Rosa, seinem alten Frauchen gestohlen, oder konnte ihn sein altes Herrchen nicht mehr versorgen?

Oder tatsächlich beides? Das würde den Kreis schließen und Kiko mit ihrem sterbenden Vater in die Geschichte integrieren: Kikos Vater hat den Dackel übernommen, weil Rosa ihn nicht so gehalten hat, wie es in Japan üblich ist - oder weil er ohne Frauchen unterwegs war. Vielleicht hat sie ihn vor einem Laden angebunden und Kikos Vater dachte, der Hund wurde ausgesetzt. Rosa dachte dann, er wurde gestohlen. Jetzt ist Kikos Vater schwer krank und hat Nagashi gebeten, den Hund bei sich aufzunehmen.

Deinen Text muss man weiterspinnen, interpretieren, damit er Sinn ergibt. Genau das ist ein entscheidendes Kriterium für E. Passt also smile. Das festhalten der flüchtigen Gegenwart steckt in Kikos verhalten, die sich die Hände vor die Augen hält und hofft, dass die Veränderung (der Tod ihres Vaters) ausbleibt, wenn sie einfach nicht hinschaut. Wie ein kleines Kind, das glaubt, sich versteckt zu haben, wenn es sich die Augen zu hält.

Punkte vergebe ich erst, wenn ich alle Texte kommentiert habe.

EdiTier
1 Punkt


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Gräme dich nicht, weil der Rosenbusch Dornen hat, sondern freue dich, weil der Dornbusch Rosen trägt smile
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MoL
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Das bronzene Stundenglas


Beitrag21.01.2019 20:46

von MoL
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Sehr skurril. Und böse. Gefällt mir irgendwie. Smile

_________________
NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag22.01.2019 01:52
aw:DerNamebleibt
von lilli.vostry
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Hallo,

der Titel hat mich neugierig gemacht. Ganz verstanden habe ich den Text nicht.
Eine anrührende, skurrile Geschichte um eine alte Deutsche, die in Japan lebt und deren Dackel eines Tages gestohlen wird von einem Mann, Nagashi.

Dann sieht sie ihn zufällig mit ihrem Dackel und regt sich so sehr auf, dass ihr die Luft weg bleibt...

Seine Frau kann indes wenig anfangen mit dem "komischen Haustier", das nicht gut riecht und ein bisschen wie ein "geweihloses Hirschlein" (!), hübsche Formulierung, aussieht.

Der Dackel kommt auch zu Wort.

Dann gibt es noch eine "Kiko", die von Ärzten behandelt wird, deren Vater Leiter des Tierheims ist. Aber was ist mit ihr? Und was bedeutet der Schlussatz? Das bleibt mir rätselhaft, auch nach mehrmaligem Lesen.

Mal schauen, ob ich den Text befedere.

Dennoch gerne gelesen.

Grüße,
Lilli


_________________
Wer schreibt, bleibt und lebt intensiver
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Michel
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 52
Beiträge: 3379
Wohnort: bei Freiburg
Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag22.01.2019 15:55

von Michel
Antworten mit Zitat

Kiko, Nagashi, Rosa und noch ein paar andere, verbunden über gemeinsame Szenen und Geschichten, erzählt aus Tier- und Menschensicht. Nett, aber für mich nicht so viel mehr, dass es wirklich E wäre. Einen gemeinsamen Subtext, mit dem ich mich länger beschäftigen möchte, finde ich nicht, die einzelnen Szenen sind routiniert aufgebaut und konsequent personal durcherzählt, aber die Sprache bekommt keine eigene Bedeutung, sie ist lediglich das Vehikel, das die (magere) Geschichte transportiert. Ich fürchte, ich lasse keine Punkte da.
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag23.01.2019 01:20

von Jenni
Antworten mit Zitat

Da ist ein Hund und da ist sein Herrchen und dessen Frau und das ehemalige Frauchen des Hundes, und da ist ein Mädchen, das heißt Kiko, aber nur so lange sie die Hände nicht vom Gesicht nimmt, denn ihr Vater ist offenbar gerade verstorben. Sie muss jedoch die Hände nie wieder vom Gesicht nehmen, denn eine Minute später sind sie alle tot. Das soll ich mir, als sich am Ende ein unbekanntes Flugobjekt in einem Fenster spiegelt, daraus erschließen, dass die Geschichte in Japan spielt, und zwar genauer gesagt, denn der Hund Hiro heißt nach seiner Heimatstadt: in Hiroshima. Es ist also die Minute vor dem Fall der Atombombe auf Hiroshima 1945. Richtig?
Damit erzeugst du zwar ein Aha-Erlebnis am Schluss, jedoch eines, das sich nur auf die Geschichte selbst bezieht und (zumindest bei mir) keine Resonanz erzeugt (dazu ist Hiroshima zu lange her und der bereits bekannten und bedachten Tragik dessen hier nichts hinzugefügt), sondern eben trotzdem das Ende der Geschichte ist. Einer Geschichte, die bis dahin vielleicht hier und da ein bisschen traurig ist, Kiko hat ihren Vater verloren, die alte Frau ihren Hund, aber doch recht beliebig.
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag25.01.2019 17:20

von anderswolf
Antworten mit Zitat

Keine Ahnung, was da passiert ist, und nichts an der Geschichte reizt, das herauszufinden. Nagashi, der Hund Hiro, Kiko und Rosa werden betrachtet, sind verbunden durch unklare Hundebesitzverhältnisse, insgesamt kulminierend in einem Moment, in dem irgendwas fliegt oder auch nicht und Kiko bleibt Kiko, wie der Titel der Geschichte sagt. Da ist E mit Kryptik verwechselt worden, das ist manchmal so.
Sprachlich ok, teils aber stolperige Formulierungen, die das Lesevergnügen schmälern.
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