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Soleatus Reißwolf
Beiträge: 1000
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14.01.2019 10:28 Satzfrage von Soleatus
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Hallo!
Ich habe eben auf spektrum.de Meskalin - Mystik aus Kaktusspitzen von Katharina Müller gelesen und fand darin diesen Satz:
Meskalin kann auch im Labor hergestellt werden und sieht dann aus wie ein weißes Pulver.
Bewusst unbestimmt gefragt: Habt ihr eine Meinung zu diesem Satz?
Gruß,
Soleatus
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Ruby Smith Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1180 Wohnort: Kenten
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14.01.2019 11:15 Re: Satzfrage von Ruby Smith
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Soleatus hat Folgendes geschrieben: |
Meskalin kann auch im Labor hergestellt werden und sieht dann aus wie ein weißes Pulver.
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Also ich würde mindestens das "ein" streichen, weil es in meinen Augen überflüssig ist und den Lesefluss zum stocken bringt. Ansonsten könnte man noch das "dann" streichen, aber das ist eher optional.
_________________ I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.
(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery) |
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Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
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14.01.2019 11:32
von Literättin
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Klarer Fall: außerhalb eines Labors synthetisiert, sieht Meskalin aus wie ... grüner Glibber, blaue Klumpen, gelbe Fäden ...
_________________ when I cannot sing my heart
I can only speak my mind
- John Lennon -
Christ wird nicht derjenige, der meint, dass "es Gott gibt", sondern derjenige, der begonnen hat zu glauben, dass Gott die Liebe ist.
- Tomás Halík -
Im günstigsten Fall führt literarisches Schreiben und lesen zu Erkenntnis.
- Marlene Streeruwitz - (Danke Rübenach für diesen Tipp.) |
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meerenblau Reißwolf
M
Beiträge: 1313
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M 14.01.2019 14:46
von meerenblau
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Meiner Meinung nach ist der Satz gelungen. Rechtschreibung und Grammatik sind fehlerfrei, inhaltlich ist er stimmig, leicht verständlich, alles prima.
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8665 Wohnort: Bayern
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14.01.2019 15:13
von Merlinor
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Hallo
Na ja, wenn es AUSSIEHT, wie ein weißes Pulver, dann IST es auch ein weißes Pulver.
Aus: "Meskalin kann auch im Labor hergestellt werden und sieht dann aus wie ein weißes Pulver".
Wird dann: "Meskalin kann auch in Form eines weißen Pulvers im Labor hergestellt werden".
Aber vermutlich bin ich da etwas arg wortklauberisch.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Soleatus Reißwolf
Beiträge: 1000
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14.01.2019 18:02
von Soleatus
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Hallo,
und danke für eure Einschätzungen! Ich hänge hier auch am Vergleich, am "wie"; "Meskalin kann auch im Labor hergestellt werden und liegt dann als weißes Pulver vor" ist das, was die Verfasserin sagen möchte meiner Meinung nach, aber eigentlich bedeutet der vorgestellte Satz doch das Gegenteil: Etwas ist kein weißes Pulver, sieht aber wie welches aus. Hm. Anderswo auf spektrum.de sagt eine Überschrift "Es sieht aus wie ein Röntgenlaser ...", und der Artikelbeginn fährt dann fort: "... ist aber eigentlich keiner." Das wäre in etwa, was ich meine?! Oder für die "richtige" Nutzung: "Im Sommer wächst hier Wollgras, das Moor sieht dann aus wie ein Baumwollfeld." (Steht auf zeit.de in einem Artikel über das Ribnitz-Müritzer Moor bzw. dort anzutreffende blaue Frösche.) Ich stolpere hier also heftig; andererseits meine ich, dieses "falsche Wie" schon einige Male gelesen zu haben, es muss also verstanden werden. Daher meine Nachfrage; ich möchte das gerne ein- und abschätzen können.
Gruß,
Soleatus
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5442 Wohnort: OWL
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14.01.2019 20:55
von Willebroer
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Die Formulierung "Etwas sieht aus wie ...." ist eine neutrale Aussage, die den ersten/äußeren Eindruck schildert, sie sagt nichts über die Wirklichkeit aus. Deshalb hätte ich keine Probleme mit dem Satz. Ob er rein sachlich so stimmt, weiß ich nicht, ich weiß natürlich auch nicht, ob er wirklich das wiedergibt, was gesagt werden soll. Aber ich vermute es.
Das ist ähnlich wie mit "scheinbar" und "anscheinend". Wird ja gerne velwechsert.
Vor allem wenn es ein lexikalischer Eintrag ist, kommt es auch auf Kürze an.
Wer es ganz genau wissen will, findet natürlich durch Ansätze für Rückfragen oder weitere Nachforschungen, z. B:
Ist mit Herstellung im Labor tatsächlich die Vollsynthese gemeint oder nur die Extraktion und anschließende weitere Reinigung aus pflanzlichem Material? Und ist die "Pulverform" wirklich die naturgegebene Erscheinungsform oder ein Resultat des Herstellungsprozesses? Auch organische Substanzen können kristalline Formen bilden. Je nachdem, welches Lösungsmittel für die Endbehandlung benutzt wurde. Gibt es mehrere Herstellungsverfahren und ist dieses vielleicht das gängigste?
Alles Zusatzinformationen, die in dem kurzen "dann" stecken können.
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