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PikaCat
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
P


Beiträge: 45



P
Beitrag06.01.2019 13:54
Katzengeschichte - etwas für Katzenliebhaber
von PikaCat
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Katzen-Daily-Soap


Langsam kam ich mit einem diffusen Gefühl, dass ich durch ein Geräusch geweckt worden war, aus dem Tiefschlaf zu Bewusstsein. Ich blieb reglos mit geschlossenen Augen in meinem wohligen Hochbett liegen und horchte. Aber im Zimmer als auch draußen war kein Laut zu vernehmen. Es war offenhörbar noch stille Nacht.

Ich dämmerte gerade beruhigt wieder weg als ein forderndes „Miuaau“, an meine Ohren drang und nun die Meldung „Maisie ruft“ an mein Hirn weiterleitete.

Maisie ist eine sogenannte gemeine Hauskatze und insgeheimer Wohnungsvorstand unserer Drei-Frauen-WG. Durch ihren kleinen, gedrungenen Körper mit den kurzen Beinen, dem dichten, grau-braun verwaschenen Tigerfell und ungewöhnlich buschigen Schwanz mit schwarzer Spitze sieht sie einer Wildkatze sehr ähnlich. An den Hinterbeinen trägt sie schwarze Stiefelchen und an ihrem Unterkiefer ein kleines weißes Lätzchen. Mit ihren siebzehn Jahren ist sie eine ziemlich alte Dame, vor allem für eine Katze mit Freigang.

Vorzüglich als Katzenmutter konditioniert, hob ich meine Augenlider und setzte meinen Oberkörper mechanisch auf. Es war dunkel im Zimmer. Ich spürte die kalte Nachtluft, die von dem geöffneten, kleinen Fenster am Ende des Bettes herüber kroch. Am Fensterrahmen ist eine Plexiglasscheibe mit einem großen Loch montiert, sodass sich meine zwei Katzendamen stets frei zwischen Wohnung und Garten bewegen können.

Aber es ist doch noch Nacht, waberte es durch meinen schlaftrunkenen Kopf. Es ist nicht unüblich, dass ich von meinen Katzen spätestens bei Sonnenaufgang zum Dienst aus dem Bett gerufen werde, wenn sie von ihren nächtlichen Abenteuern hungrig heimkehren. Aber draußen war es noch dunkel und ruhig. Ein Blinzeln auf meine beleuchtete Armbanduhr bestätigte mir, dass es kurz nach drei war. Wir hatten Anfang Februar und die Sonne würde sich erst gegen acht zeigen. Warum weckt mich Maisie denn mitten in der Nacht, fragte ich mich.

„Miiwäääh“, beschwerte sich Maisie lauter, da ich mich immer noch nicht in Bewegung setzte.

Ihr Miau-Ton wechselt am Ende zu einem hochgezogenen „Wääh“ wie von einem trotzig weinenden Kind, wenn sie ihrem Bedürfnis Dringlichkeit verleihen will. Beunruhigt tastete ich nach meiner Taschenlampe, die ich mangels Bettbeleuchtung immer am Matratzenrand liegen hatte, schaltete sie an und leuchtete zur Decke, damit ich Maisie nicht blendete mit dem Lichtstrahl.

Die Tigerdame stand selbstbewusst mit erhobenem Schwanz in der Zimmertür und guckte mit großen Augen erwartungsvoll zu mir hoch. Sie wirkte gesund und munter. Offenbar wollte sie Futter. Einen gewünschten Fütterungsdienst zeigen meine Katzen an, indem sie zur Küchentür laufen und im Flur warten oder zurück zur Zimmertür kommen und mich fordernd anstarren. Falls die Sache eilig ist oder ich ihrem Wink noch nicht folge, setzen sie ihre Stimme zusätzlich ein.

„Schnubselchen, es ist mitten in der Nacht. Da ist doch bestimmt noch was“, gab ich zu bedenken.

Recht bald hatte Maisie mir nach ihrem Einzug vor siebzehn Jahren begreiflich gemacht, dass Katzen viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt schätzen. Die Unsitte von uns Menschen, sich zu wenigen, festgelegten Zeiten den Bauch randvoll zu hauen und Zwischenhäppchen zu missbilligen, ist ihnen von ihrer Natur her fremd. Katzen fangen halt selten zehn Mäuse auf einen Streich und schlingen diese dann in einem Rutsch hinunter. Sie erbeuten und genießen schön Maus für Maus. So hatte ich schnell gelernt, auf stets mit Trocken- und Nassfutter gefüllte Näpfe zu achten, wollte ich mich in Maisies Augen als würdige Katzen-Concierge bewähren.

„Miiwäääh“, maulte Maisie wieder und kam ein paar Schritte ins Zimmer.

„Was ist denn los?“, gab ich muffelig zurück und schaute sie mürrisch an.

Es ist mir kaum möglich, den Wünschen meiner Katzen zu widerstehen. Gewöhnlich bin ich eine Marionette in ihren Pfoten und ich liebe es, mit ihnen zu kommunizieren und zu interagieren. Aber mein Körper fühlte sich bleiern schwer an. Ich konnte die Augenlider kaum offen halten und die Zimmerluft kroch mir kühl über die Arme. Ich wollte nur wieder unter meine kuschelige Decke zurück und schlafen. Ein Fütterungsdienst mitten in der Nacht erschien mir nun doch reichlich übertrieben.

Mmfff, stieß Maisie hörbar ihren Atem aus. Dies kam einem verärgerten, menschlichen Grummeln gleich. Sie warf mir ihren grimmigen Blick zu, bei dem sie die oberen Augenlider zu einer geraden Linie halb über die Pupillen zog, ganz so als würde jemand missmutig die Augenbrauen runzeln.

„Och Schnubselchen, lass mich doch schlafen“, bat ich erneut um Gnade.

Langsam begann ich mich nun allerdings schon zu fragen, warum Maisie während meiner klar vereinbarten Nachtfreizeit so vehement auf meinen Einsatz bestand. Auch jetzt nach meinem wiederholten Protest, blieb sie stur stehen und ging nicht zu den Futternäpfen, um sich als Zeichen ihres Erbarmens mit dem Futter zu begnügen, das noch zur Verfügung stand. Stattdessen setzte sie noch Mals ein anklagendes „Miiwäääh“ nach.

Ich gab mich endgültig geschlagen. Sie hatte erreicht, dass ich nun wissen wollte, was genau der Grund ihrer Hartnäckigkeit zu so ungewöhnlicher Zeit war.

„Es darf nicht wahr sein. Ich träume das sicherlich nur, dass ich mitten in der Nacht wegen einer nörgeligen Katze aufstehe“, murmelte ich zu mir selbst während ich mich aus meiner lauschigen Bettdecke schälte und die Hochbettleiter hinunter stieg.

Ich torkelte dösig im Schein der Taschenlampe durchs Zimmer, tastete mich vorsichtig zwischen Sofa und Tisch durch und schaltete die kleine Lampe auf der Fensterbank an, da diese nicht so grell strahlte wie die Deckenbeleuchtung. Ich wollte nicht vollends erwachen.

„Wo bist du, du Monster?“, sprach ich Maisie gespielt verärgert an.

Maisie war bereits in den Flur spaziert und trieb mich mit einem hellen, kurzen „Mauu“ zur Eile an. Ich folgte ihr. Nun erkannte ich auch gleich das dringliche Malheur: Beide Näpfe, Nass- wie Trockenfutter, an Maisies Futterplatz waren leer und blitze blank gesäubert. Selbst neben dem Nassfutter-Schälchen lagen keine Reste mehr wie so oft. Erstaunt kontrollierte ich Moglis Futterstelle vor dem Kiefernschrank in der Küche. Für die versnobten Damen ist es undenkbar, gemeinsam an einer Tafel zu speisen. Daher serviere ich Ihnen frisches Nassfutter in angemessener Wohlfühldistanz an ihren jeweiligen Stammplätzen. Auch in der Küche war alles geplündert und das Futtermobiliar wild verschoben worden, da die Schalen hier frei und nicht vor einer Wand standen. Selbst die abgelutschten, angetrockneten Fleischstückchen, die sich bei Mogli immer neben dem Tellerchen türmen, da sie fast nur die Sauce aufschleckt, waren entsorgt. Auch hier keine Knabbereien mehr. Lediglich ein paar Krümel fanden sich noch im Trockenfutternapf.

„Ja, wer hat denn hier das Büffet leer gefegt?“, fragte ich Maisie erstaunt.

Die Tigerdame saß majestätisch mit selbstgefälligem Ausdruck und ordentlich um den Körper gelegten Schwanz im Flur. Die Augen halb geschlossen, sah sie mich an als wollte sie sagen: Siehste, hab ich doch gesagt, dass hier was nicht stimmt.

Offenbar hatte sich an dem Katzenbüffet ein Fremdling gütlich getan. Meine Ladies sind viel zu verwöhnt, als das sie sich herablassen würden, vom Teller gerutschte oder auch fein aussortierte Futterstückchen noch anzutasten. Und nicht hungrig genug, um die frisch aufgefüllten Trockenfutternäpfe in ein paar Stunden zu leeren. Die penibel gesäuberten Futterstellen ließen auf eine ausgehungerte Seele schließen.

In den vergangenen Jahren hatten immer mal wieder fremde Katzen zeitweise hier mitgefressen. Der Komfort einer Katzenklappe beinhaltet eben den Nachteil, dass sich gelegentlich überraschende Besucher Zutritt verschaffen, sofern man nicht die neuste Technik einer elektronischen Zutrittskontrolle nutzt. Manchen ist anzusehen, dass sie wild leben. Etwa wenn sie im Sommer vollgesogene Zecken mit sich tragen oder unter massiven Hautekzemen leiden. Meist sind diese auch sehr scheu und fressen hektisch größere Portionen weg, wobei sie nicht wählerisch mit der Art und Frische des Futters sind. Typisch ist auch, dass sie oft wie ein Kitten (oder auch wie Menschenkinder) lernen müssen, wie sich geschickt Nahrung von Essgeschirr aufnehmen lässt. Von unserem Katzenbesteck zu schleckern, ist dann auch gleich so schwierig wie für uns mit chinesischen Stäbchen locker, flockigen Reis aufzunehmen, da die nicht antirutschgepolsterten Schalen auf den Fliesen sehr beweglich sind. Katzen, die in der Nachbarschaft wohnen, sind zutraulicher und kommen oft nur zur kurzen Stippvisite in den Garten oder auf den Balkon. Treibt sie die Neugierde doch mal in die Wohnung, nehmen sie höchstens einen kleinen, ausgewählten Snack.

Aber seit unsere Nachbarin Frau Liebig den damals heimatlosen Kater Moritz vor etwa fünf Jahren bei sich aufgenommen hatte, hatten auch keine fremden Katzen mehr den Weg zu uns gefunden. Frau Liebig ist eine betagte, alleinstehende Dame. Sie beherbergte früher immer eigene Katzen, aber da ihr die Versorgung der Katzen aufgrund ihres zunehmenden Alters immer beschwerlicher wurde, wollte sie eigentlich keine Katze mehr haben. Aber sie hat stets Leckerchen und Streicheleinheiten für jede Samtpfote übrig, die in ihren Garten spaziert oder auch durch die noch vorhandene Katzenklappe in der Balkontüre in ihre Wohnung schleicht. So hatte Moritz schließlich ihr Herz und ihr Bett erobert. Leider musste er vor drei Monaten über die Regenbogenbrücke gehen. Moritz war ein schwarz-weißer, kräftiger Kater mit ausgefranzten Ohren und vernarbter Nase. Trotz zuletzt fortgeschrittenen Alters und einem Nierenleiden war er immer noch ein ausgesprochener Haudegen, der keinerlei Artgenossen in seiner Nähe duldete. Meine Mädels hatten sich seitdem nicht mehr zu Frau Liebig getraut und ich vermute, dass Moritz neuen Eindringlingen schnell klar gemacht hatte, sich ein anderes Revier zu suchen.

„Das ist natürlich ein Notfall, das verstehe ich“, pflichtete ich Maisie bei.

Ich öffnete unsere Katzenspeisekammer im Unterbau des Küchenschrankes und holte einen Beutel Futter heraus. Da hörte ich wie Pfoten auf den Stuhl sprangen, der vor dem Regal unter dem kleinen Fenster steht und als Treppe für die Katzen dient. Die Pfoten kamen zügig ins Zimmer getapst, begleitet von einem hell trällernden Gurgelton. Maisie war aufgestanden und blickte missmutig um die Ecke ins Zimmer.

„Bitte nicht das auch noch.“, flüsterte ich.

Schon stapfte Mogli eilig an der Küche und der auffauchenden Maisie vorbei zur Haustür. Maisie legt stets großen Wert auf einen ehrgebietenden Abstand. Wie mit ihrem aufgeregten Gurren angekündigt, trug Mogli in der Schnauze eine Maus.

Mogli ist eine sehr kleine, zierliche Hauskatze, wie ich sie von Urlauben am Mittelmeer her kenne. Sie ist neun Jahre alt und kohlrabenschwarz mit gelben Augen. Nur wenn die Sonne in einem bestimmten Winkel in ihr Fell scheint, schimmert es rotbraun und man erkennt, dass auch sie tiefschwarze Tigerstreifen trägt. An der Brust hat sie ein paar einzelne, kaum sichtbare, weiße Haare.

Maisie hatte ich nach ausgiebigen Diskussionen davon überzeugen können, dass Mäuse nach draußen gehörten und mich keinesfalls entzückten. Sie hatte ihre stets toten Opfer in der Regel still, ohne Aufsehen zu erregen, im Flur abgelegt, wo ich sie dann am nächsten Morgen fand. Daher konnte ich Maisie meist erst Stunden nach der eigentlichen Untat meine Verärgerung darüber kundtun. Aber da empfand ich noch tatsächliches Entsetzen und wirklichen Ekel vor den toten Opfern, was Maisie wohl spürte und schließlich respektierte. Ich glaube, seit einigen Jahren jagt Maisie aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters gar nicht mehr. Zumindest habe ich sie schon lange keine Mäuse mehr draußen fressen sehen.

Ich habe eine wage Vermutung, warum mir dies bei Nesthäkchen Mogli seit Jahren nicht nachhaltig, sondern lediglich phasenweise gelingt. Erliege ich gerade der Hoffnung, es endlich doch geschafft zu haben, verfällt Mogli just wieder in Jagdwahn. Sie bringt ihre Beute voll stolzer Erregung und laut triumphierend nach Hause, damit ich diese sofort bewundern kann. Dies gibt mir die, laut Verhaltensforschung, günstige Gelegenheit, ihr noch während der Missetat begreiflich zu machen, dass mir dies missfällt. Aber das schwarze Monster stolziert dann so euphorisch um meine Beine herum, dass es mir schwer fällt, ihr wirklich böse zu sein. Erschwerend dazu kommt, dass Mogli tote wie lebende Beute mitbringt. So hat sich meine Abscheu längst in Sorge und Mitgefühl für die Unglücklichen gewandelt, sodass Mogli sich ungewollter Weise der von ihr geforderten Aufmerksamkeit sicher sein kann, da ich ihr prompt folge, um die womöglich noch lebende Seele zu retten.

„Och Mogli“, beschwerte ich mich. „Geht das schon wieder los.“

Ich legte den Futterbeutel schnell ab und hastete zu Mogli in den Flur während ich mich bei Maisie entschuldigte, die bereits in die Küche gekommen war, um mich vor einer Ablenkung von der Fütterung zu bewahren. Mogli tänzelte mit der Maus vor der Haustür rum. Wenn sie ihre Beute im Maul behält und nicht ablegt, ist dies ein sicheres Zeichen, dass die Beute noch lebt. Mogli hat mittlerweile gelernt, mir lebende Beute besser direkt zu übergeben, um meine unbeholfenen Jagdszenen in der Wohnung nicht mitansehen zu müssen.

Ich hockte mich vor Mogli und umschloss die Maus in ihrer Schnauze mit beiden Händen, um sie direkt zu greifen, wenn Mogli ihre Fänge öffnete. In der Regel kooperiert der schwarze Teufel dann auch brav. Heute war das Biest wohl zu besonderen Spaß aufgelegt und tippelte schnell um mich herum, um ein Fang-mich-doch-Spiel anzuregen. Ich widerstand dem Reflex, sie hektisch festzuhalten, da so die große Gefahr bestand, dass sie erschrocken die Maus losließ und diese dann flink unter die Möbel floh.

„Boah Mann“, stieß ich nun wirklich genervt aus und dreht mich zu Mogli um. „Gib mir jetzt die Maus.“

Maisie hatte sich ins Zimmer verzogen. Sie mag solche Hektik um sich herum nicht. Mogli spürte meine ehrliche Verärgerung sofort, blieb an der Küchentür stehen und senkte den Kopf, sodass die Maus den Boden berührte. Eine Geste, die sagte: Okay, verstehe, du magst nicht spielen, hier dann nimm die Maus. Ich krabbelte mit strengen Bick zu Mogli rüber. Als ich die Maus erneut umhüllt hatte, ließ Mogli sie los. Die Maus erkannte direkt ihre Chance und setzte gleich zum Sprung an, bevor ich die Höhle über sie schließen konnte. Ich erwischte sie gerade noch am Hinterleib. Da ich sie aber natürlich nicht zerquetschen wollte, wand sie sich in null Komma nix aus meinen Fingern und verschwand unter dem Küchenschrank, noch ehe ich reagieren konnte. Dies war offensichtlich eine Kämpfernatur, die sich nicht so schnell geschlagen gab. Mogli hielt sich für nicht mehr zuständig und verfolgte die Maus lediglich mit den Augen.

„Na super.“, blaffte ich Mogli an.

„Mauu.“, mauzte sie aufgedreht vor mir rumtapsend.

Das „Mauu“ zog sie dabei hinten in der Tonlage höher wie zu einer Frage. Dann rieb sie kurz ihren Kopf an meinem Handrücken. Ihre Augen strahlten eine solche Lebensfreude aus und ihr Gebärden war so süß, dass es mir mal wieder höchste Körperbeherrschung abverlangte, sie nicht zu knuddeln, um sie nicht noch in ihrem Treiben zu bestätigen.

„Lass mich du schleimendes Monster.“, empörte ich mich, bemüht Ernst in meine Stimme zu legen.

Mogli gab mir ungerührt noch ein Kopfnüsschen, trabte zur Haustür und putzte sich hektisch. Sicherlich eine Übersprunghandlung, weil sie irgendwie ihre enthusiastische Energie entladen musste und nicht um sich wirklich zu säubern.

Ich blieb auf dem Boden sitzen und überlegte, ob ich versuchen sollte, die Maus noch zu kriegen. Zahllose Fangeinsätze haben mich gelehrt, dass es einfacher ist, die Mäuse direkt wieder einzufangen, bevor sie sich im Raum orientieren konnten und sich vom Schrecken erholt haben. Nun saß diese Maus aber bereits unter dem bestmöglichen Versteck und musste dieses gar nicht mehr suchen. Der Spalt zwischen Boden und Küchenschrank war nur eine Handbreit hoch, sodass es nur schwer möglich ist, eine darunter sitzende Maus zu fangen. Rechts grenzt der Schrank an eine Wand. Links daneben stand der Kühlschrank, dessen offene, untere Rückseite vorzugweise von Mäusen als Rückzugsquartier genutzt wird. Haben sie sich dort zwischen Motor und Unterboden zurückgezogen, entdeckt man diese erst, wenn man den Kühlschrank vollständig aus der Ecke hervorgeschoben hat.

Maisie kam um die Ecke und musterte mich. Ich löste mich aus meiner Denkstarre, beugte mich auf den Boden und prüfte, ob die Maus noch unterm Schrank saß. Aber sie war nicht mehr zu sehen und hatte sich wohl schon unter dem Kühlschrank versteckt. Da ich keinerlei Drang nach einer großen Fangaktion mitten in der Nacht verspürte, beschloss ich, mir diese Freude für den nächsten Tag aufzusparen.

„Moment Schnubselchen, du kriegst jetzt gleich was“, tröstete ich Maisie, die ein Stück näher gekommen war. „Ich muss mich hier gerade noch um ein dringlicheres Problem kümmern.“

Auf der rechten Seite unserer kleinen Kochküche stehen Küchen- und Kühlschrank und auf der linken Seite Herd, Waschmaschine und Spüle mit Unterschrank. Die Waschmaschine und der Spülbereich sind durch eine durchgehende Arbeitsplatte miteinander verbunden und können nicht so einfach bewegt werden. Zwischen den Einheiten befinden sich Mauseloch breite Schlitze. Um zu verhindern, dass sich eine freilaufende Maus hier häuslich nieder lässt, dichte ich die Öffnungen immer gleich ab.

Ich stand auf und öffnete den eingebauten Besenschrank gegenüber der Küchentür im Flur. Hier bewahre ich neben Haushaltsmitteln und -geräten auch alte Lappen und Handtücher auf. Ich griff mir ein paar Tücher und verschloss die Spalten. Meine Ladies saßen im Flur und beobachteten mein Treiben aufmerksam.

„Ihr macht mich fertig, ihr Monster.“, sagte ich liebevoll und griff nach dem Futterbeutel.

Sofort sprinteten beide zu ihren Näpfen. Jeder wollte zuerst bedient werden. In diesem Fall fand ich es klar gerechtfertigt, Maisie zu bevorzugen. Generell bin ich bemüht, beide gleichzeitig zu füttern, wenn nicht, wie in diesem Falle auch, eine von beiden klar zuerst ihr Begehren geäußert hat. Denn diejenige, die als Erste aufgetischt bekommt, fühlt sich gleich in ihrem Status erhöht. So eine Katzenfütterung erscheint mir manchmal als eine schwierige diplomatische Mission bei der zu beachten gilt, wer, wann, was erhält.

Die Grazien hegen äußerst verschiedene Vorlieben hinsichtlich der Speisenauswahl. Mogli frisst kaum Nassfutter. Sie schleckt nur die Soße auf und sortiert dabei geschickt die Stücke aus. Sie ernährt sich überwiegend von Trockenfutter - und Mäusen. Dazu Leckereien wie Kaustangen, Knuspertaschen und cremige Snacks. Maisie frisst hauptsächlich Nassfutter, nur wenig Trockenfutter und Leckereien. Dennoch wird eifersüchtig beäugt, was die andere bekommt und Mogli leckt oft noch an den Resten von Maisies Mahlzeit.

Glücklicher Weise können beide meinen vegetarischen Lebensmitteln kaum was abgewinnen, sodass ich von bettelnden Katzen zu Tisch verschont bin. Seltsam ist, dass sich beide bisher auch nicht wirklich von Leberwurst, gekochte Hähnchenbrust oder ähnliches verzücken ließen. Lediglich mit Puten- oder Hühnchenbrustscheiben aus der Wurstwareabteilung und mal ein Stückchen Käse lassen sie sich ab und zu verwöhnen. Es ist schon wunderlich, wie ich es geschafft habe, aus zwei normal futternden Kitten innerhalb kürzester Zeit so absonderliche Esser zu erziehen wie ich selbst es bin.

Mogli beschwerte sich gleich mit einem scharfen „ma-ma“, als sie erkannte, dass ich mich mit dem Futter nicht zu ihrem Teller runterbeugte und lief mir mit hocherhobenen Kopf und Schwanz in den Flur nach. Der schwarze Zwerg ist eindeutig unser Plappermaul. Maisie ärgerte das aufgedrehte Getue und fauchte sie erneut zur Ordnung, was Mogli in ihrem Glücksrausch nicht sonderlich beeindruckte. Ich tischte Maisie „Thunfisch in Gelee“ auf. Sie schlang die Fischstücke sofort gierig runter. Sie war tatsächlich hungrig. Damit ich gleich nicht noch mal nachfüllen musste, leerte ich gleich die ganze Tüte.

„Du hast ja eigentlich gar nichts verdient, du kleines Teufelchen“, sprach ich Mogli an, griff mir die bereits geöffnete Tüte „Hühnchen in heller Soße“ von der Küchenablage und hockte mich vor ihren Teller.

„Ma-ma“, kommentierte sie ungeduldig, drängte sich neben meine Hand und schleckte schon die erste Soße noch während ich mich mühte, den Beutelinhalt raus zu drücken.

Ich füllte den Trockenfutternapf im Flur auf, legte Mogli noch eine Fleischstange hin und wusch mir die Hände. Von der Maus war nichts mehr zu hören oder zu sehen. Ich ging ins Zimmer und ließ mich aufs Sofa gleiten, lehnte ich mich mit geschlossenen Augen zurück in die Kissen und lauschte dem friedlichen Schmatzen der Mädels, um mich auf die Fortsetzung meiner Nachtruhe einzustimmen. Ich wollte vor dem Kücheneingang noch einen Teppich als Barriere für die Maus drapieren, da ich die Küche nicht durch eine Tür verschließen kann. Somit musste ich abwarten bis die Mädels gesättigt waren, bevor ich wieder ins Bett schlüpfen konnte. Zum Glück habe ich morgen keine Termine, tröstete ich mich. Und bisher habe ich noch jede Maus wieder einfangen können.

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malu_vs
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
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Alter: 43
Beiträge: 72
Wohnort: Hessen


M
Beitrag06.01.2019 15:14

von malu_vs
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Hallo Pikecat

Ich habe den Text zu zwei drittell gelesen, dann konnte ich einfach nicht mehr. Da fehlt absolut Spannung. Du hast das Verhalten der Katzen gut beschrieben, jeder der Katzen hat, kennt das wohl. Wobei auch dass auserhalb der norm wecken in der nacht zumindest bei meinen katzen nichts ungewöhnliches war und ist.
Aber nicht desto trotz ist der Text für mich extrem langweilig geschrieben.
Storytechnisch fängt es ganz nett an, die Katze verhält sich unauffällig, was kann da wohl passiert sein, hm, oh es wird sofort entschörft mit elend langer beschreibung von fremdkatzen. Aber waren sie es nun oder nicht, ist sie womöglich noch im haus, war es oh,überraschung ein waschbär, und der sitzt auch noch auf dem esstisch, schok. Da haben wir ein bischen spannung, aber nein....

Es wird zu viel erzählt, ausgeschweift etc. Überleg dir doch mal was du wirklich spannendes einbauen kannst, so bin ich nur durch den text geschlafwandelt wie es dein protagonist tut. Sorry


_________________
Malu Volksky
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PikaCat
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
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Beiträge: 45



P
Beitrag09.01.2019 11:38

von PikaCat
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Hi Malu,

danke für dein Feedback. Du hast genau den Punkt getroffen, an dem ich verunsichert war: ist da zuviel Erklärung in den Szenen?!

Einige Erklärungen denke ich braucht man z. B. das es eine Katzenklappe gibt, aber auch diese notwendigen Erklärungen kann man sicherlich knapper fassen. Ich hatte auch das vage Gefühl, man wird zu oft, zu lange aus den Szenen gerissen.

Die Auflösung, wer der Fremdling ist, bleibt offen, da dies eine längere Geschichte werden soll.

Herzlichen Gruß
PikaCat
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Ruyi
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 149
Wohnort: in meiner eigenen kleinen Welt


Beitrag09.01.2019 16:20

von Ruyi
Antworten mit Zitat

Hallo PikaCat.

Ich fürchte, hier muss ich mich leider malu_vs anschließen: In der jetzigen Version ist das eher langweilig und viel zu ausufernd geschrieben. Schuld daran sind vor allem die langen Erklärpassagen und teilweise auch Wiederholungen. Ich greife mal wahllos einen Abschnitt raus, um zu verdeutlichen, was ich meine:

Zitat:
Vorzüglich als Katzenmutter konditioniert, hob ich meine Augenlider und setzte meinen Oberkörper mechanisch auf. Es war dunkel im Zimmer. Ich spürte die kalte Nachtluft, die von dem geöffneten, kleinen Fenster am Ende des Bettes herüber kroch. Am Fensterrahmen ist eine Plexiglasscheibe mit einem großen Loch montiert, sodass sich meine zwei Katzendamen stets frei zwischen Wohnung und Garten bewegen können.

Aber es ist doch noch Nacht, waberte es durch meinen schlaftrunkenen Kopf. Es ist nicht unüblich, dass ich von meinen Katzen spätestens bei Sonnenaufgang zum Dienst aus dem Bett gerufen werde, wenn sie von ihren nächtlichen Abenteuern hungrig durch die Katzenklappe heimkehren. Aber draußen war es noch dunkel und ruhig. Ein Blinzeln auf meine beleuchtete Armbanduhr bestätigte mir, dass es kurz nach drei war. Wir hatten Anfang Februar und die Sonne würde sich erst gegen acht zeigen. Warum weckt mich Maisie denn mitten in der Nacht, fragte ich mich.


Ich habe mal alles unterstrichen, womit du im Grunde eine einzige Sache beschreibst: Es ist noch dunkel, d.h. Nacht. Solche Sachen könntest du knallhart kürzen. Auch die Erklärung mit dem Plexiglas bräuchte ich an dieser Stelle nicht. Ein kurzer Hinweis, dass eine Katzenklappe existiert, genügt. Dass die Katzen dadurch rein und raus können wie sie wollen, ist trotzdem klar, ist ja der Sinn von Katzenklappen Wink

Weitere zu ausufernde Erklärungen im Text:
- warum die Erzählerin die Futterschalen immer gefüllt hält (hat was von erhobenem Zeigefinger)
- die Sache mit den fremden Katzen und der Nachbarin mit dem Kater
- Moglis Jagdverhalten
- das Essverhalten der Katzen bzw. der Erzählerin

Man merkt, dass du in Sachen Katzen Expertin bist und auch das Verhalten der Katzen finde ich sehr realistisch beschrieben. Generell finde ich auch, dass dem Text schon eine gewisse Spannung zugrundeliegt. Eine Katze weckt die Erzählerin zu ungünstiger Stunde – was ist passiert? Warum sind die Futterschalen leer? Leider verlässt mich das Interesse dann sehr schnell, weil die Spannung unter den ganzen Erklärungen begraben wird. Dass da noch eine Maus rumwuselt (an sich ja auch eine turbulente Szene), kriege ich schon gar nicht mehr richtig mit und ich sehe auch nicht, wie die Mäusejagd mit den leergefressenen Futterschalen zusammenhängen könnte, die ich im Zentrum der Geschichte wähne.

Ich bin selbst Katzenliebhaber (deswegen habe ich den Text ja auch angeklickt Wink) und habe selbst schon so manche Anekdote über meinen Kater für mich aufgeschrieben. Und dabei ist mir bewusst geworden, dass es ganz schön schwierig ist, eine ansprechende Katzengeschichte zu schreiben (ich habe es bis jetzt selbst nicht geschafft). Egal wie lustig, süß oder kurios uns unsere Erlebnisse mit unseren Vierbeinern anmuten, am Ende sind es – wenn wir ehrlich sind – meistens doch nur banale Begebenheiten. Diese Anekdoten spannend und unterhaltsam darzustellen ist eine echte Herausforderung. Als Kind habe ich liebend gern Katzenromane gelesen (in der Regel waren das Romane, in denen Katzenhalter ihre Erlebnisse mit ihren Katzen literarisch aufgearbeitet haben – bei dir geht das wahrscheinlich auch in die Richtung?). Der liebste Roman war mir übrigens „Das Kätzchen, das aus dem Regen kam“ von Deric Longden, ein Buch, das ich sogar im Erwachsenenalter noch ganz amüsant fand. Der hatte etwas, was mir in deiner Geschichte leider abgeht: Eine starke Erzählstimme mit Humor und einer großen Portion Selbstironie. Dein Text liest sich, als würde er sich selbst viel zu ernst nehmen. In einer unterhaltsamen Katzengeschichte möchte ich z.B. nicht lesen, dass ihr Putzen eine Übersprunghandlung ist, „weil sie irgendwie ihre enthusiastische Energie entladen musste und nicht um sich wirklich zu säubern.“ So was ist mir zu erklärend, fast schon belehrend. Da fände ich z.B. eine lustige Beschreibung passender. Und auch die Erzählerin bleibt so blass, das mich das alles nicht so wirklich tangiert. Klar, die Katzen sollen im Mittelpunkt stehen, aber die stärksten Katzengeschichten waren für mich immer die, bei denen auch die Katzenhalter greifbare Personen mit ihren ganz eigenen Eigenheiten wurden.

Ich hoffe, die Kritik war nicht zu hart und du kannst damit etwas anfangen.

LG
Ruyi

PS: Ist der Fremdling ein Marder? Das ganze Szenario erinnert mich da an so eine Anekdote aus unserem Hause Wink
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PikaCat
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Beiträge: 45



P
Beitrag13.01.2019 13:43

von PikaCat
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Ruyi,

vielen Dank für dein sehr hilfreiches feedback. Sicherlich ist es immer schön gelobt zu werden. Aber wenn eine Kritik – wie deine – verständlich begründet und dadurch für mich nachvollziehbar ist, hilft mir diese mehr.

Wie du schon sagtest, ist es offensichtlich gar nicht so einfach, eine ansprechende Katzengeschichte zu schreiben. Ich versuche mich heranzutasten  und finde deine Hinweise sehr wertvoll. Alleine kam ich nicht mehr recht weiter und wusste nicht genau, was oder wie ändern. Du hast mir da echt ein paar Lichtblicke gegeben.

Herzlichen Gruß
PikaCat

PS: nee, Marder und Co hatten wir zum Glück noch nie in der Wohnung, aber immer wieder fremde Katzen!
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