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tanja47 Eselsohr
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Beiträge: 223
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T 03.03.2018 18:23
von tanja47
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Darf ich diesen alten Thread mal aufwärmen
In der Planung der Geschichte, der Personen, usw. bin ich schon recht weit, aber eins weiß ich trotz umfangreicher Recherche nicht so wirklich.
Meine Geschichte spielt in einem großen realen Dorf mit einem regional bekannten Gebäude. (Alle Wohnungen/Geschäfte/usw. in der Geschichte gibt es nicht. Straßennamen sind alle verändert. Nur zwei Räume aus dem Rathaus würde ich verwenden, die jetzt anders genutzt werden, um dort - sagen wir mal - gute Dinge geschehen zu lassen.)
Ein Teil der Geschichte spielt in und an diesem bekannten Gebäude. Mal in groben Zügen:
Wirklichkeit:
- Gebäude bis 1990 genutzt, dann Leerstand
- Eigentümer (Asiate) ist bekannt, aber nicht auffindbar, bezahlt auch keine Steuern/usw. (stand in der Regionalpresse)
- geplante Umnutzung ist über den ersten Schritt nicht hinausgekommen (ist von außen zu sehen)
Handlungstrang in Geschichte:
- Gebäude bis 1999 genutzt, dann Leerstand
- Eigentümer (Deutscher) ist bekannt und kann ausfindig gemacht werden
- entgegen der allgemeinen Kenntnis sind Vorbereitungen für Sanierung/Umbau angelaufen in Form von Architektenaufträge usw.
- später stellt sich raus, daß Eigentümer überhaupt nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat
Darf ich das so "verwursten"?
Denn das Bauwerk würde ich gerne nehmen, da
1. nach der Beschreibung sowieso klar ist, welches Haus gemeint ist (zumindest im größeren Umkreis und auch googlebar)
2. weil vorherige Nutzung in die Geschichte mit einfließt, obwohl sie am Ende keine Relevanz hat
3. weil ich das Gebäude mag.
Vielen Dank im Voraus!
Unschlüssigen Gruß
tanja
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VwieMargarita Wortedrechsler
V Alter: 40 Beiträge: 56 Wohnort: Remarque-Stadt
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V 08.05.2018 10:32
von VwieMargarita
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Also ich habe in meinem Minikrimiroman eine real existierende Stadt beschrieben, ihr jedoch einen anderen Namen verliehen. Bei den Erzählungen sind die Orte fiktiv, aber realistisch und im Roman, an dem ich jetzt arbeite, ist der Ort auch fiktiv, aber an einem realen Ort mehr oder weniger grob orientiert.
_________________ "Sobald du dir vertraust, sobald weißt du zu leben".
J.W.v.G |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3212 Wohnort: Frankenberg/Eder
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09.05.2018 21:38
von Taranisa
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Für meine historischen Geschichten recherchiere ich sehr gerne, wie die Orte zu der Zeit ausgesehen haben: welche Bauwerke es bereits gab, wie dicht die Bebauung war, wie die Straßen verliefen usw.
Dadurch kann ich z.B. eine Stadtführung "Marburg um 1230" durchführen
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Rudi.Hermes Gänsefüßchen
Alter: 56 Beiträge: 20 Wohnort: Meppen
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15.05.2018 11:30 Warum solltest du das nicht dürfen? von Rudi.Hermes
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Wenn Morgan Freeman in deinem Roman als Präsident im weißen Haus sitzen würde, dann ist das eine Fiktion, mit der jeder etwas anfangen kann, auch oder besser, gerade weil es sich um ein real existierendes Gebäude handelt. Die andere Frage ist, wie nahe du dich an der Realität bewegen willst. In deinem Fall sehe ich potentielle Konflikte im Zusammenhang mit den von dir beschriebenen Besitzverhältnissen. Dabei will ich jetzt gar nicht auf Persönlichkeitsrechte hinaus, sondern auf die Stringenz der Handlung im Zusammenhang mit der Logik des von dir gewählten Settings. Ich kenne natürlich viel zu wenig von deiner Geschichte um das beurteilen zu können. Wenn du aber Szenarien so detailliert zur Wiedererkennung freigibst und dann aber pikante Details, die sogar öffentlichkeitswirksam diskutiert werden, fiktionierst, ist das, aus meiner Sicht, dünnes Eis. Vielleicht wäre es ja überlegenswert, ein fiktives Gebäude mit ganz ähnlichem Hintergrund zu generieren, so dass der geneigte Leser zwar entsprechende Wiedererkennungsmomente hat, diese aber nicht zu Konflikten mit seinem Wissen führen. Du könntest sonst Gefahr laufen, dass man dir unsaubere Recherche hinein interpretiert.
LG vom Rudi
_________________ Lebe deinen Traum... |
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tanja47 Eselsohr
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Beiträge: 223
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T 15.05.2018 15:29
von tanja47
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Hallo,
inzwischen hat mein Setting etwas vergrößert.
Für Atmosphäre und Handlung ist "meinem" Gebäude ein weiterer Flügel gewachsen, in und an dem die Geschichte spielen soll.
In jedem Fall ist ein Bericht über die Entwicklung des echten Gebäudes im Anhang geplant.
(Inkl. dem Hinweis, daß es außer der Gebäudehülle (das alte Innere kenne ich kaum bis gar nicht, neue Innere gar nicht) und vorherigen Nutzung sowie der lang anhaltende Leerstand alles reine Fiktion ist.)
Mein Plan B wäre, ein kleineres Gebäude aus gleichem Baumaterial mit ähnlicher Nutzung 50 m weiter zu "erbauen". Auch als Leerstand (denn der ist relevant für die Geschichte). Jetzt befindet sich dort eine Freifläche mit einem Öffentlichen-WC-Rondell.
Dem regional bewanderten und/oder internetfähigen Leser fallen die Parallelen dann schon auf ...
Ach - irgendwie weiß ich auch nicht.
Vielleicht sollte ich eine historische Geschichte draus machen? Vor 200 Jahren ...
Zweifelnde Grüße
tanja47
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tanja47 Eselsohr
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Beiträge: 223
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T 15.05.2018 15:31
von tanja47
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... oder einfach warten, bis das Original-Gebäude zusammengefallen und abgerissen ist.
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Rudi.Hermes Gänsefüßchen
Alter: 56 Beiträge: 20 Wohnort: Meppen
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15.05.2018 16:08
von Rudi.Hermes
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tanja47 hat Folgendes geschrieben: | ... oder einfach warten, bis das Original-Gebäude zusammengefallen und abgerissen ist. |
Nee, dann müssten wir ja noch vermutlich sehr lange warten, um in den Genuß deiner Geschichte zu kommen. Im Ernst: Ich habe in meinem Buch auch zwei Häuser in die Handlung eingebaut, die ich sehr liebe und die es tatsächlich gibt. Jeder, der schon einmal in Chile an den Plätzen war, die ich dort mit viel Liebe zum Detail beschrieben habe, wird sie erkennen (genauso wie meine Leidenschaft für diese Gebäude ), aber ich habe sie meiner Romanstruktur angepasst, also so`n bisschen wie dein Plan B. Wünsche dir auf jeden Fall gutes Gelingen und viel Spaß beim Schreiben!
LG vom Rudi
_________________ Lebe deinen Traum... |
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Traumfänger Erklärbär
T Alter: 25 Beiträge: 3 Wohnort: Uelzen
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T 02.01.2019 22:21
von Traumfänger
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Huhu, ich stehe gerade vor einer Frage.
Ich würde gerne die Externsteine in meine Geschichte mit einbeziehen. Dazu müsste ich den Ort allerdings etwas abändern. Ist das legitim oder eher nicht, bzw. wie weit kann ich dabei gehen?
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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02.01.2019 22:54
von Willebroer
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Die Externsteine sind einiges gewöhnt.
Glaube kaum, daß die sich beschweren. Hab sie auch schon Filmkulisse gesehen, obwohl es ganz woanders spielte.
Natürlich ist es deine Entscheidung, was du den Lesern zumutest. Aber das wäre keine juristische Frage.
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Traumfänger Erklärbär
T Alter: 25 Beiträge: 3 Wohnort: Uelzen
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T 02.01.2019 23:03
von Traumfänger
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Also ich möchte sie aus reiner Fiktion verwenden. Hier dann aber auch eher als Kulisse. Deshalb werde ich die Geschichte um diesen Ort nicht angreifen.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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02.01.2019 23:16
von Willebroer
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Wie kommst du denn ausgerechnet auf die Externsteine?
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Traumfänger Erklärbär
T Alter: 25 Beiträge: 3 Wohnort: Uelzen
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T 02.01.2019 23:56
von Traumfänger
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Ich finde die Externsteine einfach wunderbar.
Es sind die verschiedenen Geschichten und Mythen, die es rund um sie herum gibt. Angefangen bei den Germanen.
Außerdem finde ich es interessant wie viele Kulte die Externsteine als Kultstätte verwenden.
Und Natürlich dienen sie auch, aufgrund ihrer Optik als hervorragende Kulisse. Ich selber bin schon des Öfteren dort gewesen und habe einfach diese Wunderbare Optik genossen, natürlich verbunden mit der dort herrschenden Ruhe.
Das alles finde ich einfach sehr inspirierend.
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2284 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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03.01.2019 00:08
von Pickman
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Hi Traumfänger!
Bist Du Dichter oder bist Du es nicht? Auf dem Papier darfst Du mit den Steinen absolut alles machen, was Du willst.
Cheers
Pickman
_________________ Tempus fugit. |
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