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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1404 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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29.12.2018 20:23 Zotiger Mittelalterreim von Kiara
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Ein zotiger Mittelalterreim, als wenig melodiöses Lied gesungen von Landsknechten:
Noch tief atmend von der letzten Stunde -
mit keuchendem, leicht geöffnetem Munde -
presst sie ihn an sich, genüsslich genießend -
ihr Schweiß sich auf das Laken ergießend.
Dem Hänfling jedoch war die Luft weggeblieben -
sie hatte ihn zwischen die Brüste getrieben -
ihre baumdicken Arme waren um ihn geschlungen -
und raubten den Atem aus des Jünglings Lungen.
So schwebte seine Seele über dem Bette -
und flog von dannen, kurz nach der Mette.
frei erfunden...
Albern? Trash? Zu anmaßend gegenüber beleibten Damen?
Vielleicht mag mir jemand auch bei der Gedichtform helfen? Oder gibt es keine? Änderungsvorschläge?
Vielen Dank im Voraus!
Liebe Grüße an die Lyriker,
Kiara
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Soleatus Klammeraffe
Beiträge: 999
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30.12.2018 13:35
von Soleatus
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Hallo Kiara!
Liest sich soweit rund. Versmäßig sind es Knittelverse, und das passt gut zu den "Landsknechten", da denkt man gleich an "Wallensteins Lager", das diesen Vers benutzt - "Das ist ja die Gustel aus Blasewitz!", wie Schiller so schön dichtete.
V4 wirkt ein wenig wie eine Reim-Vervollständigung, ein Anhängsel an V3, und aus demselben Grund bin ich etwas unschlüssig in Bezug auf die "Mette".
Inhaltlich: Wenn du denkst, das musste gesagt und geschrieben werden; dann rede ich dir da sicher nicht rein.
Gruß,
Soleatus
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Murnockerl Eselsohr
M
Beiträge: 340
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M 30.12.2018 19:27
von Murnockerl
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Albern? Sicherlich, aber das ist bei einem Reim, der volkstümlich-mittelalterlich klingen will, ja bis zu einem gewissen Grad beabsichtigt. Oder gibt es einen speziellen Kontext, in den er passen soll?
Anmaßend gegenüber beleibten Damen finde ich ihn nicht (auch nicht gegenüber schwach gebauten jungen Männern) - ich hatte beim Lesen ohnehin mehr eine im starken Sinne kräftige Frau vor Augen. Allerdings hat meine Meinung da auch nicht viel zu sagen.
Vom Gefühl her kommt mir nur die Sprache ein bisschen sehr gehoben dafür vor, dass sie von Landsknechten benutzt (und vermutlich über viele Mittelspersonen mündlich weitergegeben) worden sein soll. Solche volkstümlichen Reime sind ja häufig sehr einfach gehalten.
Das ist ans sich nichts Schlechtes - aber wäre vielleicht zu bedenken, wenn der Reim besonders authentisch wirken soll (z.B. weil du ihn als Teil eines historischen Romans oder etwas dergleichen verwenden möchtest).
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Erik1945 Erklärbär
E
Beiträge: 4 Wohnort: Frankfurt am Main
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1404 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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04.01.2019 11:33
von Kiara
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Vielen Dank fürs Lesen und für eure Anmerkungen!
Gehe in mich
Frohes neues Jahr!
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Tula Klammeraffe
Beiträge: 904 Wohnort: die alte Stadt
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08.01.2019 01:19
von Tula
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Hallo Kiara
ganz ehrlich kann ich hier keinen durchgehenden Rhythmus erkennen, der es irgendwie zum Lied machen würde. Es ist ja auch nur ein Reim, kein Lied ... ok, aber trotzdem oder gerade deshalb, denn bei einem Lied könnte man sonst wie viele Dehnungslaute reinsetzen, die dann wieder auf irgendeinen Takt passen.
Bei Landsknechten denke ich an sehr schöne Lieder wie "unsere liebe Fraue vom Kalten Bronnen" oder nach Schalk- und Landstreicher-Art wie "ich kam vor einer Frau Wirtin Haus".
Inhaltlich, sorry, wirkt der Text auf mich eher plump. Das sollte herzhafter gehen wie beim Karmeliter Gabriel oder "des Studenten Saitenspiel".
LG
Tula
_________________ aller Anfang sind zwei ...
(Dichter und Leser) |
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