18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Rechtliches / Urheberrecht / Copyright
Fiktive minderjährige Charaktere und explizite Sexualität?

 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag26.03.2018 11:40

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

@NIR:
Zitat:
Denn solche Aussagen wie der Doctor getroffen hat, kann man in einer Diktatur treffen.
Nein. das hätte er da nicht gedurft.

Zitat:
aber den Staat gleich als das Böse schlechthin darzustellen
Bleib mal auf dem Teppich mit deinem Stilmittel. Das hat niemand getan. Nicht jeder, der etwas kritisiert, ist gleich ein Hater.

Zitat:
Es gibt sogar eine gewisse Zensur in Deutschland, ein gutes Beispiel dafür hast du genannt.
Trotz gegenteiliger Versicherung im Grundgesetz. Trifft auf Filme im Übrigen auch oft zu.

Zitat:
Das zweite Beispiel mit den amazon-Rezis ist völlig absurd. Sorry. Man kann wegen allem Möglichen verklagt werden. Ob der Ankläger den Prozess gewinnt, hängt aber nicht nur von der Gesetzeslage ab, sondern auch von den Anwälten.
Ein freiheitlicher Rechtsstaat hat auch die Aufgabe, seine Bürger zu schützen. Indem er eine klare Grundlage schafft, die Meinungsfreiheit zu gewährleisten, solange diese nicht beleidigend oder Verleumdung ist. Das ist bei einer ein-Stern-Vergabe nicht gegeben.

Zitat:
Wenn du die Fotos auf facebook und co. hochlädst, machst du dich tatsächlich strafbar. Allerdings meines Erachtens zu recht, weil dein Kind das Recht auf Privatsphäre besitzt. Nicht jeder muss seinen nackten Hintern sehen, auch wenn er noch ein Kind ist.
Das hat meine Frau ganz bestimmt nicht vor. Wir haben überhaupt kein Facebook Account, und das aus Überzeugung.

Also bitte, verdreh nicht alles, das bringt eine Diskussion nicht weiter.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag26.03.2018 17:58

von Murmel
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:

Fusselpulli hat Folgendes geschrieben:
Die Sexszenen die ich habe sollen nicht aufklären, sondern tatsächlich erregen, denn das ist auch, was die Protagonisten spüren.
Auch wenn nicht alles so klappt, wie sich die Beiden das vorstellen, sie sind erregt und das Gefühl möchte ich auch an den erwachsenen Leser weitergeben.


Warum? Shocked
Warum willst du, dass dein erwachsener Leser davon erregt wird, dass ein vierzehnjähriges Mädchen sich befriedigt? Das klingt für mich tatsächlich nach Pornographie.


An der Stelle hakt es für mich auch. Sorry. Ein 32-jähriger Mann will Szenen mit Kindern schreiben, die erregend für den Erwachsenen sein sollen. Oder habe ich deine Motivation falsch verstanden?

Ich glaube kaum, dass du einen Verlag finden wirst, der dir das druckt. Im SP Bereich gibt es jede Menge Zeugs und es wird nur darauf ankommen, ob das in die richtigen oder falschen Hände kommt.

Fusselpulli hat Folgendes geschrieben:
Ich hab ja schon nicht viel Plot, also brauche ich einen umso stärkeren Charakterfokus. Also, ein Mädchen in der Pubertät. Aber wie alt?


Also ist der Sex der Seitenfüller und das Vehikel für Erwachsene, die Sex mit Minderjährigen gerne lesen?

Ich weiß das klingt hart, aber es ist, was du von dir gibst.

Die Lösung wäre ganz einfach: Schreibe einen Roman für Jugendliche, Zielgruppe Jungen und Mädchen von 14-18. Mit einem Plot, der die Sexszenen trägt und aus dem Fokus nimmt.  Fokus stattdessen ist erste Liebe, Schulprobleme, Akne und Bullying. Wenn dann ein Erwachsener ihn wegen der Sexszenen liest, ist das sein Problem.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Dr. Fusselpulli
Geschlecht:männlichLeseratte
D

Alter: 38
Beiträge: 110
Wohnort: Prag


D
Beitrag26.03.2018 19:34

von Dr. Fusselpulli
Antworten mit Zitat

Murmel hat Folgendes geschrieben:
Mit einem Plot, der die Sexszenen trägt und aus dem Fokus nimmt.


Schön, dass du mir unterstellst, dass mein Fokus auf den Sexszenen liegt.
Das Thema des Threads suggeriert dies, weil dies eben das problematische Thema ist, über das ich Meinungen hören wollte.
In meinem Werk wird nicht ständig gevögelt.

Murmel hat Folgendes geschrieben:

Schreibe einen Roman für Jugendliche, Zielgruppe Jungen und Mädchen von 14-18. Mit einem Plot, der die Sexszenen trägt und aus dem Fokus nimmt. Fokus stattdessen ist erste Liebe, Schulprobleme, Akne und Bullying.


Gegenfrage, warum willst du Minderjährigen einen Roman mit Sexszenen anbieten? Ich will das nicht, deswegen richtet sich mein Roman an Erwachsene.

Jetzt magst du mir unterstellen, dass ich dir die Worte im Mund verdreht habe. Herzlichen Glückwunsch, willkommen im Club.

Mein Plot hat bereits den von dir beschriebenen Fokus. Du sagst, ich soll einen Plot haben, der die Sexszenen trägt. Das habe ich, deswegen empfinde ich die Szenen als wichtig, denn sie tragen zum Plot bei:
Ich hatte es am Beginn des Threads bereits erwähnt, dass es zum Beispiel um eine Sexszene geht, in der nicht alles so klappt wie es soll. Die Beiden sind eben unerfahren. Doch deswegen geraten sie in einen Streit miteinander, über den sie aber aufgrund der Umstände mit niemanden reden können. Um zu schreiben WAS schiefläuft, muss ich aber beschreiben WAS passiert und zwar konkret. Damit der Leser auch versteht, was ich meine.
Und das möchte ich auch Stimmungsvoll, und nicht so distanziert und nüchtern wie möglich beschreiben. Die Stimmung soll also übergehen von Erregend, nach Peinlich, nach Verärgert, nach Verzweifelt. Denn ich halte Stimmungen und Emotionen in Geschichten für wichtig.

Wenn ich aber eine solche Szene beschreibe, und dabei konkrete Wörter benutze und versuche die Stimmung auszudrücken, kann ich eine solch Szene noch Jugendlichen und Kindern zumuten?
Ich weiß es nicht. Könnte man durchaus als Pornografie interpretieren. Ich möchte da auf Nummer sicher gehen, und sage für mich, das Werk ist für Erwachsene, dann muss ich mir darüber keinen Kopf machen.

Oder würdest du sagen, nein, die Szene soll ich streichen, und stattdessen Kindertauglicher schreiben und mir einen anderen Anlass für den Streit suchen, und einen anderen Grund dafür, warum sie dann mit niemanden darüber reden können?

EDIT:
Okay, um die Problematik so konkret wie möglich zu machen.
Ich werde die Szene nüchtern so beschreiben, dass sie auch von Kindern gelesen werden kann. Zumindest werde ich es versuchen und hoffe, dass der distanzierte Ton und die Umschreibungen dem Jugendschutz gerecht werden. Wenn nicht, dann bitte ich die Moderatoren darum, den betreffenden Abschnitt zu löschen, der den Jugendschutz verletzt.

Sie hat sich mit ihm an einem versteckten Ort am See verabredet, denn zuhause können sie sich nicht treffen, und das leere Abbruchhaus in das er sie geschleppt hatte findet sie auch unromantisch. Sie kommt von einer Freundin, wo sie offiziell auch noch immer ist. Da sie von einer Freundin kommt, und nicht von zuhause, hat sie die Chance sich für ihn hübsch zu machen, und bekommt von ihrer Freundin ein leicht durchscheinendes weißes Oberteil und einen weißen BH. Ein Oberteil, das ihre Mutter ihr so nicht erlauben würde. Sie möchte begehrenswert für ihn aussehen.
Sie taucht beim See auf. Es funktioniert, die Beiden kommen sich näher. Sie zieht die beschriebenen Sachen aus, und hängt sie an einen Ast. Hier Liebkosungen beschreiben, bzw, neugieriges erforschen. Es werden Fragen gestellt, wie sie man sie wohl auch in der BRAVO lesen kann. Sie öffnet seine Hose und nimmt etwas in den Mund. 1-2 Minuten vergehen. Dann erschreckt sie sich, weil sie plötzlich etwas ungewohntes schmeckt. Sie fährt hustend hoch und ihr BH fällt ins Wasser. Da er nass ist, kann sie ihn nicht mehr anziehen. Sie bittet ihn darum, mit ihm zu tauschen, sie würde sein Hemd anziehen, er ihre Bluse. Er lehnt ab, denn er möchte nicht mit so einer Bluse in der Nachbarschaft rumlaufen. Sie schlägt ihm vor, stattdessen oberkörperfrei nach hause zu gehen, für Jungs sei das schließlich nicht so schlimm. Das möchte er auch nicht.
Sie wirft im vor, egoistisch zu sein, er wirft ihr vor, dass es nicht seine Schuld sei und er nichts dafür könne, dass sie ihren BH ins Wasser geschmissen habe. Sie wirft ihm vor, dass es sehr wohl seine Schuld sei, weil er sie erschreckt habe. Der Streit ist perfekt, die Beiden beschimpfen sich. Er steht auf und geht, sie ist sauer, dann aber verzweifelt, weil sie nicht weiß wie sie nach hause kommen soll.
Sie erkennt, dass sie keine Wahl hat, sie zieht den nassen BH (nicht durchsichtig) an, und dann ihr Oberteil über welches nass wird, schwingt sich auf ihr Fahrrad und macht sich auf den Rückweg zu ihrer Freundin. Auf diesem Weg begegnet sie ausgerechnet einem Mädchen, mit dem sie sich nicht versteht.


Es hat sich sowohl die Beziehung zu ihrem Freund radikal verändert, als auch das zu dem Mädchen, die nun etwas über sie weiß, was sie nicht wissen sollte. Das ist plotrelevant.

@Murmel, kannst du mir bitte, hier ins öffentliche Forum, eine stimmungsvolle und jugendfreie Version dieser Handlung hinschreiben?
Wichtig ist vor allem, dass sie mit ihren Freund in einen peinlichen Streit gerät, über den sie später mit niemandem reden kann, und dass das Mädchen ein unangenehmes Geheimnis über sie erfährt.
Wichtig sind mir auch Kausalketten, dass sie wegen einer Biene aus der Deus-ex-machina aufschreckt, um so ihren BH ins Wasser zu befördern ist nicht das, was ich mir wünsche. Ursache und Wirkung bitte.
Ich traue mir das nicht zu, deswegen (und wegen einer handvoll ähnlicher Szenen) habe ich beschlossen, dass meine Geschichte nicht Jugendfrei ist.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
RememberDecember59
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 507
Wohnort: Franken


Beitrag26.03.2018 21:04

von RememberDecember59
Antworten mit Zitat

Dr. Fusselpulli hat Folgendes geschrieben:
@Murmel, kannst du mir bitte, hier ins öffentliche Forum, eine stimmungsvolle und jugendfreie Version dieser Handlung hinschreiben?


Oh, ich wusste gar nicht, dass Murmel inzwischen auch als Ghostwriter arbeitet.

@Murmel: Was verlangst du denn so pro Seite? Wink


_________________
Bartimäus: "...-was ist das?"
Kobold: "Hätte mich das jemand anders gefragt, o Herr, der ihr Schrecklich und Unübertrefflich seid, hätte ich ihn einen Dummkopf genannt, bei Euch jedoch ist diese Frage ein Zeichen jener entwaffnenden Schlichtheit, welche der Born aller Tugend ist. ..."

Bartimäus I (Jonathan Stroud)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dr. Fusselpulli
Geschlecht:männlichLeseratte
D

Alter: 38
Beiträge: 110
Wohnort: Prag


D
Beitrag26.03.2018 21:14

von Dr. Fusselpulli
Antworten mit Zitat

RememberDecember59 hat Folgendes geschrieben:

Oh, ich wusste gar nicht, dass Murmel inzwischen auch als Ghostwriter arbeitet.


Darum gehts mir ja nicht. Es geht mir darum aufzuzeigen, dass ihre "ganz einfache Idee" nicht ganz einfach ist. Vielleicht finden Andere das ganz einfach. Ich nicht.

Murmel hat Folgendes geschrieben:

Die Lösung wäre ganz einfach: Schreibe einen Roman für Jugendliche, Zielgruppe Jungen und Mädchen von 14-18. Mit einem Plot, der die Sexszenen trägt und aus dem Fokus nimmt.


Die Sexszene ist auch kein Selbstzweck, sondern kausal mit dem Plot verwoben. Genau das, was Murmel von mir möchte. Grade deswegen finde ich sie auch interessant.
Sie schreibt ich soll das dann für Mädchen und Jungen von 14-18 umschreiben. Also soweit entschärft, dass man es auch problemlos hier ins offene Forum stellen kann. Wie mache ich denn das jetzt? Traut sich das jemand zu?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag26.03.2018 22:04

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Ich habe diesen Thread jetzt seit mehreren Tagen verfolgt und kann ehrlich nicht verstehen, wie du auf die Idee kommst, dass diese Szene nicht jugendfrei wäre und sie nur von einem erwachsenen Publikum gelesen werden kann und vor allem was du mit "die Leser erregen" meinst.
Meiner Meinung nach ist die von dir beschriebene Szene eine typische Jugendromanszene, die keine expliziten Beschreibungen des Aktes braucht und die Logikfehler beinhaltet und für sich selbst genommen, nicht wirklich plotrelevant erscheint.

Dr. Fusselpulli hat Folgendes geschrieben:
Sie hat sich mit ihm an einem versteckten Ort am See verabredet, denn zuhause können sie sich nicht treffen, und das leere Abbruchhaus in das er sie geschleppt hatte findet sie auch unromantisch. Sie kommt von einer Freundin, wo sie offiziell auch noch immer ist. Da sie von einer Freundin kommt, und nicht von zuhause, hat sie die Chance sich für ihn hübsch zu machen, und bekommt von ihrer Freundin ein leicht durchscheinendes weißes Oberteil und einen weißen BH. Ein Oberteil, das ihre Mutter ihr so nicht erlauben würde. Sie möchte begehrenswert für ihn aussehen.
Sie taucht beim See auf. Es funktioniert, die Beiden kommen sich näher. Sie zieht die beschriebenen Sachen aus, und hängt sie an einen Ast.
Und hier sind direkt zwei Logikfehler: Erstens, um einen BH über Wasser zu hängen, muss man nah genug am Wasser sein bzw. im Wasser, denn der Ast müsste ja übers Wasser ragen und zweitens würde kein 14/15 jähriges Mädchen, welches unerfahren in sexuellen Dingen ist, ihren Oberkörper an einem öffentlichen Ort entblößen, selbst wenn er noch so abgelegen ist (und ein See ist nun einmal öffentlich).
Hier Liebkosungen beschreiben, bzw, neugieriges erforschen. Es werden Fragen gestellt, wie sie man sie wohl auch in der BRAVO lesen kann. Sie öffnet seine Hose und nimmt etwas in den Mund. 1-2 Minuten vergehen. Dann erschreckt sie sich, weil sie plötzlich etwas ungewohntes schmeckt. Sie fährt hustend hoch und ihr BH fällt ins Wasser.
Und auch hier sind wieder zwei Logikfehler: Kein 14/15 jähriges Mädchen würde sich "erschrecken", wenn sie plötzlich Sperma schmeckt, denn spätestens seit dem Aufklärungsunterricht in der Schule (der spätestens in der sechsten Klasse stattfindet) wüsste sie, was es ist und wäre nicht mehr überrascht. Und der zweite Logikfehler bezieht sich auf den ins Wasser fallenden BH. Die beiden müssten sich neben dem Ast befinden, der über das Wasser ragt, ergo im Wasser, das haut also alles überhaupt nicht hin.
Da er nass ist, kann sie ihn nicht mehr anziehen. Sie bittet ihn darum, mit ihm zu tauschen, sie würde sein Hemd anziehen, er ihre Bluse. Er lehnt ab, denn er möchte nicht mit so einer Bluse in der Nachbarschaft rumlaufen. Sie schlägt ihm vor, stattdessen oberkörperfrei nach hause zu gehen, für Jungs sei das schließlich nicht so schlimm. Das möchte er auch nicht.
Sie wirft im vor, egoistisch zu sein, er wirft ihr vor, dass es nicht seine Schuld sei und er nichts dafür könne, dass sie ihren BH ins Wasser geschmissen habe. Sie wirft ihm vor, dass es sehr wohl seine Schuld sei, weil er sie erschreckt habe. Der Streit ist perfekt, die Beiden beschimpfen sich.
Der Streit ist wenn überhaupt sehr unrealistisch.
Er steht auf und geht, sie ist sauer, dann aber verzweifelt, weil sie nicht weiß wie sie nach hause kommen soll.
Sie erkennt, dass sie keine Wahl hat, sie zieht den nassen BH (nicht durchsichtig) an, und dann ihr Oberteil über welches nass wird, schwingt sich auf ihr Fahrrad und macht sich auf den Rückweg zu ihrer Freundin. Auf diesem Weg begegnet sie ausgerechnet einem Mädchen, mit dem sie sich nicht versteht.


Und last but not least: Warum sollte sie mit niemandem über diese peinliche Situation reden können? Mädchen in dem Alter würden jedes kleinste Detail ihrer besten Freundin erzählen (zu der deine Protagonistin ja auch auf dem Weg ist), vor allem, wenn etwas so peinliches passiert ist.


_________________
I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag26.03.2018 22:19

von Murmel
Antworten mit Zitat

Dr. Fusselpulli hat Folgendes geschrieben:
Gegenfrage, warum willst du Minderjährigen einen Roman mit Sexszenen anbieten? Ich will das nicht, deswegen richtet sich mein Roman an Erwachsene.


Du hast mich nicht verstanden, vermutlich willst du das nicht. Es gibt einen engen Zusammenhang mit Alter des Protagonisten, Thema des Romans und Zielgruppe.

Ich finde einen Roman, der eine 16-jährige als Protagonistin und das Thema Sex als Fokus hat, zur Erregung einer erwachsenen (männlichen?) Zielgruppe, für bedenklich. Was sonst soll ein Erwachsener an einem Roman über die Alltagsprobleme einer 16-jährigen interessant finden? Pickelausdrücken? Es gibt Romane über jugendliche Protagonisten, die auch Erwachsene begeistern, aber die bearbeiten einen anderen Stoff, zumeist Fantasy.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Dr. Fusselpulli
Geschlecht:männlichLeseratte
D

Alter: 38
Beiträge: 110
Wohnort: Prag


D
Beitrag26.03.2018 23:30

von Dr. Fusselpulli
Antworten mit Zitat

Ruby Smith hat Folgendes geschrieben:
Ich habe diesen Thread jetzt seit mehreren Tagen verfolgt und kann ehrlich nicht verstehen, wie du auf die Idee kommst, dass diese Szene nicht jugendfrei wäre und sie nur von einem erwachsenen Publikum gelesen werden kann und vor allem was du mit "die Leser erregen" meinst.
Meiner Meinung nach ist die von dir beschriebene Szene eine typische Jugendromanszene

Also, ich würde die Szene ausgeschrieben hier nicht ins öffentliche Forum stellen wollen. Genau das ist für mich der Anhalt ob unter oder über 18.
Denn eine Altersabstufung wie bei der FSK oder USK gibt es bei Büchern nicht. Ich will halt für mich sicher sein, auf der sicheren Seite zu stehen und sage deshalb, dass es sich an ein erwachsenes Publikum richtet.
Vielleicht bin ich da einfach übersensibel und zu vorsichtig. Vielleicht deutet auch die Eröffnung dieses Threads hier auf eine Charakterschwäche von mir hin, der ich mir bisher so noch nicht bewusst war. Da muss ich mal in mich gehen.

@Murmel hat es inzwischen gelöscht, aber geschrieben, dass wenn ich in den USA wäre, dass ich dann einen Besuch vom FBI erhalten sollte.

Es scheint also eine extreme Diskrepanz zu geben, zwischen Leuten, die Sagen "das ist doch Pille-Palle, was soll der Quark?" und "Ganz ganz schlimm!"

Was ich mit "die Leser erregen" meine, habe ich schon in einem anderen Post beschrieben. Die Emotion oder Stimmung der Szene transportieren um die Bindung zum Charakter zu erhöhen.

Du betrachtest die Szene als typische Jugendromanszene. Ja, durchaus. Ich sehe darin eher seichte Erotik. Aber vielleicht fasst es wer ganz konservativ als Pornografie auf. Deswegen mache ich es doch besser mal ab 18, da bin ich auf der sicheren Seite.
Die Szene aus der Geschichte, die hier im Redlight District steht, darf ich auch nicht hier im öffentlichen Bereich posten, weil ich darin einen gruseligen Alptraum schreibe. Noch eine Szene also, von der ich mir nicht sicher bin, ob sie Jugendfrei ist.

Ruby Smith hat Folgendes geschrieben:
eine typische Jugendromanszene, die keine expliziten Beschreibungen des Aktes braucht und die Logikfehler beinhaltet und für sich selbst genommen, nicht wirklich plotrelevant erscheint.

Ich finde schon, dass ich Inhaltlich beschreiben will, was da passiert.
Auch die Logikfehler sehe ich als nicht gegeben. Es ist nicht das erste mal, dass er sie entblößt. Er hat sie schon einmal Oberkörperfrei im besagten Abbruchhaus gesehen, wo sie sich treffen, da es Zuhause eben nicht geht.
Im Abbruchhaus ist aber nicht viel passiert, weil sie es unromantisch findet. (trotzdem erneut eine der Szenen, die ich nicht hier in den öffentlichen U18-Bereich posten wollen würde)
Deswegen treffen sie sich nun am See. Sie sitzen tatsächlich direkt am Ufer, sie hat die Füße im Wasser. Er fragt sie, ob er ihr Oberteil und ihren BH ausziehen darf, und zieht selbst sein Hemd aus, um sie zu ermutigen. Sie gibt nach einigem hin und her zu, dass sie es durchaus möchte, aber nicht hier in der Öffentlichkeit. Er bietet ihr an, wieder in das Abbruchhaus zu gehen, dort wo sie alleine sind. Das möchte sie aber nicht, am See sei es doch viel schöner. Er möchte wissen, wohin sie dann gehen sollen. Sie überlegt, und kommt zu der Erkenntnis, dass es keinen Ort gibt, an dem sie mit ihm wirklich alleine sein kann. Und dass dieser Augenblick mit ihm, alleine am See, vielleicht der bestmögliche Ort ist, um ihm näher zu kommen. Dass es keinen anderen Platz dafür, als diesen gibt. Also lässt sie es zu, und er kann ihr das Oberteil ausziehen. Da es weiße Sachen sind und das Ufer nicht ganz sauber ist, hängt sie sie an einen geeigneten Ast im Sichtbereich. Füße im Wasser, sie guckt auf den See raus. Er sitzt hinter ihr. Wo wird wohl der Ast sein, den sie sieht und erreichen kann, ohne aufzustehen? Vermutlich ungefähr dort, wo das Wasser das Land berührt.
Sie sagt ihm, dass wenn sie sich ihm zeigt, sie auch etwas vom ihm sehen möchte. Er fragt was sie von ihm sehen will? Sie zögert, fragt ihn aber schließlich, ob sie seine Hose öffnen kann. Als sie dies schließlich macht, und die Beiden sich etwas unterhalten, bittet er sie darum, ihren Mund zu benutzen.

Ich möchte auch noch mal daran innern, das meine Geschichte in den USA spielt, und zwar in einem Staat, in dem der Aufklärungsunterricht daraus besteht, Enthaltsamkeit zu predigen. Die hohe Rate an Teenagerschwangerschaften zeigt aber auf, das Teenager nicht unbedingt enthaltsam sind.
Ich glaube ein Mädchen kann sich durchaus erschrecken, wenn ihr Plötzlich etwas in den Rachen schießt. Willst du das wirklich ausschließen?

Ich halte das Alles nicht für unlogisch. Auch den Streit nicht.
Aber gut, kannst du gerne anderer Meinung sein, ist Inhaltskritik.
Ob es jetzt von der Struktur gut oder schlecht ist, spielt für das Thema keine Rolle.
Ich finde das schlüssig so.

Und zu deiner letzten Aussage: ja klar, mit ihrer besten Freundin spricht sie auch darüber. Das ist für sie trotzdem ein Erlebnis, dass sie belastet, und das sie verheimlichen muss.

Ruby Smith hat Folgendes geschrieben:
nicht wirklich plotrelevant erscheint.

Was? Charakterbeziehungen und wer wie zu wem steht machen den Plot aus.

Murmel hat Folgendes geschrieben:
Es gibt einen engen Zusammenhang mit Alter des Protagonisten, Thema des Romans und Zielgruppe.

Meine Zielgruppe kümmert mich nicht. Ich gehe davon aus, das ich nur ein kleines Publikum haben werde, und denke, dass es überwiegend Frauen sein werden. Aber ganz ehrlich, keine Ahnung.

Murmel hat Folgendes geschrieben:

das Thema Sex als Fokus

Ich hab schon einige Male in diesem Thread geschrieben wo mein Fokus liegt. Ich habe schon den überwiegenden Teil der Szenen wegen denen ich meinen Roman als AB18 sehe hier spezifisch erwähnt.
Sexszenen sind bei mir nicht der "Seitenfüller" wie du es beschrieben hast, sondern machen einen geringen Prozentsatz aus.

Murmel hat Folgendes geschrieben:
Was sonst soll ein Erwachsener an einem Roman über die Alltagsprobleme einer 16-jährigen interessant finden? Pickelausdrücken?

Ahh... jetzt verstehst du vielleicht was ich damit gemeint habe, als ich gesagt habe, ich habe nicht viel Plot.
Es gibt kein Abenteuer, ich schreibe keine Fantasygeschichte in der die Welt gerettet werden muss.

Mein Fokus liegt auf ihrem Charakter, der Stimmung, und Gruppendynamiken. Es ist eine Slice of Life Story. Ich beschreibe, wie sie Geburtstagsgeschenke für eine Freundin einpackt, mit dieser zusammen einem Onkel bei der Pfirsichernte hilft, sie im Sommercamp beim Wandern einem Reh begegnet, sich zusammen mit ihrer Schwester Sternschnuppen anguckt, streit mit ihren Eltern hat, dass sie mit ihrer Freundin zum Shoppen geht, dass es Mobbing in der Schule gibt und der Fernsehempfang bei Gewitter scheiße ist, dass sie ein anderes Gottesverständnis hat, als der Priester von der Sonntagsmesse. Und ja, sie bekommt auch einen Freund, hat eher erfolglosen Sex und nach ein paar Wochen trennen sich die Beiden wieder. Weil jugendliche halt nunmal so sind.
Keine Ahnung wer das lesen soll. Ich wills schreiben, ist gemütlich.

Auf epic fantasy hab ich keinen Bock, ich will was Bodenständiges und profanes.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag27.03.2018 08:52

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Dr. Fusselpulli hat Folgendes geschrieben:
Meine Zielgruppe kümmert mich nicht. Ich gehe davon aus, das ich nur ein kleines Publikum haben werde, und denke, dass es überwiegend Frauen sein werden. Aber ganz ehrlich, keine Ahnung.


Dr. Fusselpulli, es macht einen gehörigen Unterschied, ob du es für Ü18 oder U18 schreibst, denn es sind zwei komplett unterschiedliche Zielgruppen. Du solltest dir also dringend mal klar werden, für welche Zielgruppe du deine Geschichte eigentlich schreibst und da kann eine einzelne Szene nicht ausschlaggebend sein. Außerdem gehört es zur Arbeit des Autoren dazu, zu wissen, für welche Zielgruppe er schreibt!

Dr. Fusselpulli hat Folgendes geschrieben:
@Murmel hat es inzwischen gelöscht, aber geschrieben, dass wenn ich in den USA wäre, dass ich dann einen Besuch vom FBI erhalten sollte.

Es scheint also eine extreme Diskrepanz zu geben, zwischen Leuten, die Sagen "das ist doch Pille-Palle, was soll der Quark?" und "Ganz ganz schlimm!"


Dir ist hoffentlich bewusst, dass US-amerikanisches Recht und Deutsches Recht zwei vollkommen unterschiedliche Gesetzesgrundlagen sind, oder?

Dr. Fusselpulli hat Folgendes geschrieben:
Was ich mit "die Leser erregen" meine, habe ich schon in einem anderen Post beschrieben. Die Emotion oder Stimmung der Szene transportieren um die Bindung zum Charakter zu erhöhen.


Warum schreibst du es dann nicht auch hier (übrigens ist "erregen" in diesem Zusammenhang äußerst missverständlich). Dann gibt es doch überhaupt kein Problem. Du möchtest lediglich die Stimmung rüberbringen. Da ist nichts pornografisches dran und vor allem ist es was vollkommen anderes. Anbei noch mal ein Link mit einer klaren Differenzierung zum Thema Kinder/Jugendpornografie (http://www.gegen-missbrauch.de/missbrauchsarten/kinderpornografie/gesetzeslage.html), der dir hoffentlich weiterhilft.

Dr. Fusselpulli hat Folgendes geschrieben:
Ich möchte auch noch mal daran innern, das meine Geschichte in den USA spielt, und zwar in einem Staat, in dem der Aufklärungsunterricht daraus besteht, Enthaltsamkeit zu predigen. Die hohe Rate an Teenagerschwangerschaften zeigt aber auf, das Teenager nicht unbedingt enthaltsam sind.
Ich glaube ein Mädchen kann sich durchaus erschrecken, wenn ihr Plötzlich etwas in den Rachen schießt. Willst du das wirklich ausschließen?


Ich stelle mal die Frage, die ansonsten Murmel wahrscheinlich stellen würde unzwar: Warum USA? Ist das plotrelevant oder kann die Geschichte auch in Deutschland spielen. Falls ja, dann würde ich sie in Deutschland spielen lassen, denn deutsche Verlage sehen es nicht gern, wenn ein deutscher Autor das Setting USA benutzt.


Dr. Fusselpulli hat Folgendes geschrieben:
Was? Charakterbeziehungen und wer wie zu wem steht machen den Plot aus.


Nicht nur. Vielleicht solltest du noch mal in den DSFO-Leitfaden schauen, denn ein Plot ist mehr als Charakterbeziehungen (http://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Plot)

Dr. Fusselpulli hat Folgendes geschrieben:
Ahh... jetzt verstehst du vielleicht was ich damit gemeint habe, als ich gesagt habe, ich habe nicht viel Plot.
Es gibt kein Abenteuer, ich schreibe keine Fantasygeschichte in der die Welt gerettet werden muss.

Mein Fokus liegt auf ihrem Charakter, der Stimmung, und Gruppendynamiken. Es ist eine Slice of Life Story.


Slice of Life heißt nichts anderes, als dass die Geschichte in der Realität und damit in einer Alltagssituation spielt. Das ist kein Genre in sich und befreit dich nicht von der Notwendigkeit eines Plots.


_________________
I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2343
Wohnort: Annaburg


Beitrag27.03.2018 10:00

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Eine Szene, die der von dir beschriebenen stark ähnelt, (außer, dass das "Ergebnis" nicht im Rachen, sondern im Gesicht landet..), kommt in der deutschen Teenie-Komödie "Doktorspiele" vor, und dieser Meilenstein der Filmkunst ist FSK 12.

Falls das hilft...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wintermourn
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
W


Beiträge: 33



W
Beitrag27.03.2018 10:19

von Wintermourn
Antworten mit Zitat

Ist doch immer wieder lustig, wie eine ursprünglich juristische Frage, in eine ausufernde Debatte über Moral und Motivation abdriftet.
Ich lass das Ganze mal bei Seite. Du kannst keine konkrete juristische Antwort bekommen, da der Gegenstand noch nicht exisitert. Du kannst nur Vermutungen bekommen, wie sowas eingeschätzt werden würde. Dazu wissen wir: Es gibt Vergleichbares bereits auf dem Markt. Mir fiel zuerst Feuchtgebiete ein. Das Mädel ist dort 18 und beschreibt rückblickend, also die Zeit vor 18. Und expliziter gehts ja gar nicht mehr.
Irgendwas in dir will doch, dass es geschrieben ist. Dann schreib es doch einfach und schau hinterher, wie der konkrete Gegenstand juristisch verortet werden kann.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dr. Fusselpulli
Geschlecht:männlichLeseratte
D

Alter: 38
Beiträge: 110
Wohnort: Prag


D
Beitrag27.03.2018 11:14

von Dr. Fusselpulli
Antworten mit Zitat

Ruby Smith hat Folgendes geschrieben:
Warum USA?

Wegen des Gesundheitssystem und der Möglichkeit für die Eltern sie anstatt sie zu einem Arzt gehen zu lassen auf Glaubensheilung setzen zu können. Ihr Religiöser Glaube ist im Übrigen auch der Grund, weshalb sie in die USA "geflüchtet" sind.
Wie ist das, wenn sie Krank ist, und nicht zum Arzt gehen kann, weil sie zum einen nicht Krankenversichert ist, und die Eltern lieber auf einen Priester, anstatt auf einen Arzt setzen.

Ich hatte nicht von Anfang an vor, meine Geschichte in den USA spielen zu lassen. Ich hatte auch Deutschland oder die Baltikstaaten im Sinn.
Über die Baltikstaaten wusste ich nicht nicht genug, und die USA haben für mich mehr Sinn gemacht als Deutschland.

Zudem ist die westliche Kultur stark Amerikanisch geprägt, wir haben also zumindest ein Bild davon, was dort passiert, und es ist einfacher etwas über Probleme des Alltags dort herauszufinden, als über die Bewohner Estlands.

Ruby Smith hat Folgendes geschrieben:

Dr. Fusselpulli, es macht einen gehörigen Unterschied, ob du es für Ü18 oder U18 schreibst, denn es sind zwei komplett unterschiedliche Zielgruppen. Du solltest dir also dringend mal klar werden, für welche Zielgruppe du deine Geschichte eigentlich schreibst und da kann eine einzelne Szene nicht ausschlaggebend sein. Außerdem gehört es zur Arbeit des Autoren dazu, zu wissen, für welche Zielgruppe er schreibt!

Ich habe nicht vor, das Schreiben zu meinem Beruf zu machen. Ich kümmere mich also nicht um wirtschaftliche Belange im Absatz meiner Geschichte.

Ruby Smith hat Folgendes geschrieben:

Slice of Life heißt nichts anderes, als dass die Geschichte in der Realität und damit in einer Alltagssituation spielt. Das ist kein Genre in sich und befreit dich nicht von der Notwendigkeit eines Plots.

Wie sieht der Plot bei mir aus?

In der Schule hat sie Probleme mit einem Mädchen, die Anfangs mit dem Jungen befreundet ist, mit dem sie zusammenkommen will, und auch mit ihm zusammenkommt. Sie sabotiert deren Freundschaft, um ihre Rivalin los zu werden.
Sie denken sich einen Plan aus, bei dem sie als Nebeneffekt ein Gerücht in die Welt streuen, das über Umwege später wieder zu ihnen zurückkommen wird.
Es geht alles mächtig schief, denn statt sie zu treffen, erwischt es ihn, in den sie doch verliebt ist. Trotzdem bekommt die Freundschaft der Beiden einen Knacks. Ihre Rivalin möchte sich rächen, erneut geht es schief, wieder trifft es ihn. Damit ist die Freundschaft der Beiden allerdings Endgültig auf einem Tiefpunkt gelandet und meine Protagonistin kommt ihrem Schwarm einen Schritt näher.
Es wird eine Abschlussfeier in der Schule geben, eine Kostümveranstaltung mit Thema, Agenten & Spione, wie einer der Schüler vorzeitig herausgefunden hat. Die Schüler überlegen nun, mit welchem Kostüm sie zur Feier kommen sollen.
Meine Protagonistin geht bald mit ihrem Schwarm ins Kino, um sich Miss Undercover 2 an zugucken, der Film ist für sie die Inspiration für ihr Kostüm. Sie entdeckt, dass eine Freundin ihrer Schwester im Kino arbeitet.
Sie braucht Accessoires für ihr Kostüm, und befragt den Nachbarsjungen.
Dieser hat ein Funkgerät und Handschellen. Doch wie würden ihre Eltern wohl auf die Handschellen reagieren? Sie muss sie also ins Haus schmuggeln und verstecken.
In der Kirche erzählt ihre Schwester ihr von einer Szene in Harry Potter. Eine Freundin ihrer Mutter bekommt das Gespräch mit, und macht ihre Mutter darauf aufmerksam, dass Harry Potter ein unchristliches Buch über Hexen und Dämonen sei, ihre Schwester darf daraufhin kein Harry Potter mehr lesen und muss ihrer Mutter das Buch aushändigen. Ihr Vater sucht im Zimmer der Mädchen nach weiteren verbotenen Büchern, und findet dabei beinahe die Handschellen. Meine Protagonistin kann das Verhindern, doch damit verlieren sie den Fernseher, den sie von ihrer Tante geschenkt bekommen haben.
Meine Protagonistin und ihr Schwarm haben in der Schule Probleme, sich näher zu kommen. Der Zettel der für ihn gedacht war, landet ausgerechnet bei ihrer Rivalin, die anderen Schüler lästern.
Schlussendlich schaffen sie es dennoch sich zu verabreden und treffen sich in einem Park. Sie beschließen zu einem Ort zu gehen, an dem sie alleine sein können, und er führt sie zu einem leerstehenden Abbruchhaus.
Obwohl sie es dort nicht schön findet, trifft sich sie dort immer wieder mit ihm. Einmal kommen sich die Beiden näher, und sie zieht sich bis auf die Unterhose aus, er möchte weiter gehen, sie nicht. Nicht an diesem Ort. Es bleibt dabei. Die Beiden unterhalten sich darüber in welcher Beziehung sie wohl zueinander stehen, und stellen fest, dass sie wohl ein Paar sind.
Meine Protagonistin braucht ein Kleid für das Kostüm, und bekommt es von der Cousine ihrer besten Freundin. Allerdings ist es ein Schulterfreies Kleid, und sie braucht einen passenden trägerlosen BH, den sie nicht hat. Mit ihrer Mutter will sie keine kaufen, das ist ihr zu peinlich, also geht sie mit ihrer Freundin shoppen.
Ihre Freundin kauft sich tolle Sachen, für die meine Protagonistin kein Geld hat. Von ihren Eltern bekommt sie nicht ausreichend Taschengeld. Sie braucht also einen Job und fängt mit Gartenarbeit an und verletzt sich. Kann aber nicht zum Arzt. Ihr Freund kann ihr aushelfen und beschafft ihr Medikamente.
Danach geht sie Babysitten, gerät aber mit den Eltern des Kindes in einen Streit. Sie sucht sich einen anderen Job, und findet eine Anstellung im Verkauf bei einer Tankstelle. Diese wird überfallen. Ihre Mutter bekommt angst um sie, und auch sie selbst möchte auch nicht mehr dort arbeiten. Die Freundin ihrer Schwester kann ihr dann eine Einstellung im Kino verschaffen.
Sie geht mit ihrem Freund im Einkaufszentrum Eis essen. Plötzlich entdeckt sie ihre Mutter und versteckt sich unter dem Tisch. Ihr Freund wundert sich über dieses Verhalten, sie erklärt ihm die die Situation. Er soll bezahlen, danach wollen sie sich in einem Fotoautomaten treffen.
Er macht sich auf den weg, die Kellnerin kommt und fragt, wie sie auf dem Boden mache. Da ihr die Angelegenheit peinlich ist, gibt sie an, einen Ring zu suchen.
Die Kellnerin findet wundersamerweise "ihren Ring" obwohl gar keiner verloren gegangen war. Und er passt sogar auf die Beschreibung "Rund und aus Metall" und gibt ihr den Ring.
Im Einkaufszentrum entdeckt sie einen Mitschüler, von dem sie aber nicht erkannt werden will. Sie fürchtet, dass ihre Mutter noch in der Nähe ist, und er ihren Namen rufen könne, sobald er sie sähe.
Das könnte auch ihre Mutter hören, und sie entdecken. Sie ist sich sicher, dass ihre Mutter fragen würde, was sie alleine im Einkaufszentrum mache, und möchte gerne um die Verlegenheit herumkommen, ihre Mutter mit einer Ausrede anzulügen. Zu groß die Gefahr, dass ihre Mutter verdacht schöpfen könnte.
Sie entdeckt einen kleinen Abfallwagen, die Sie als Deckung nutzen und ihn zur Fotobude schieben könnte. Augenblicklich fühlt sie sich in das Thema ihrer Abschlussfeier versetzt, Agenten & Spione.
Sie erkennt, dass es kein Zufall war, dass der Ring aufgetaucht ist, sondern dass sie den Ring werfen und damit ihren Mitschüler ablenken kann, um unbemerkt an ihm vorbei zu kommen. Der Ring war ihrer Meinung nach ein Zeichen Gottes, den sie nicht behalten darf, denn eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.
Der Ring ist für sie ein Wunder, und ein Beweis dafür, dass Gott die Beziehung zwischen ihr und ihrem Freund gutheißt. Deswegen ist sie später umso ratloser, als er die Beziehung mit ihr beendet, weil er mit seinen Eltern wegzieht. Ausgerechnet auf der Abschlussfeier. Etwas, was sich schon länger angedeutet hat, dessen Zeichen sie aber nicht mitbekam.
Zuvor kommt es aber noch zu der Szene die ich oben beschrieben haben, und zu ein paar weiteren Intimitäten mit ihm.
Es geht weiter mit Liebeskummer und Krankheit.
Ihre Mutter entdeckt den Stoffbären mit angenähtem Herz, den ihr Freund ihr geschenkt hatte, um sich für den Vorfall am See zu entschuldigen, und vermutet, dass ihre Tochter einen Freund hat und stellt sie aggressiv zur Rede.
Ihre Schwester bekommt den Streit mit, und schreitet ein. Sie gibt an, sie habe den Bär gekauft, weil ihre Schwester krank sei und sie ihr mit dem Bären helfen wollte. Sie wirft ihrer Mutter Streitsucht und absolut unakzeptables Verhalten vor. Ihre Schwester sei möglicherweise ernsthaft Krank und statt Hilfe bekäme sie Schimpfe.
Ihre Mutter bekommt darauf ein gewaltiges schlechtes Gewissen, kauft ihrer Tochter ebenfalls eine Stofftier und ruft einen Priester. Dieser fasst sie unsittlich an, verstreicht das Weihwasser auf ihren Brüsten. Was ihr absolut unangenehm ist, und sie bekommt Alpträume von diesem Mann.
Sie wird schließlich gesund, weil sie durch ihren Ex-Freund Zugriff zu Medikamenten hatte.
Sie trifft sich mit Freundinnen und heult sich bei denen aus. Sie geht mit einer Freundin und ihrer Schwester ins Sommercamp. Ein Ausflug der durch die Kirchengemeinde organisiert wurde. Jeden Tag treten die Gruppen in einem Wettbewerb gegeneinander an, und bekommen je nach Platzierung Punkte, die Gruppe mit den meisten Punkten bekommt am Ende einen Preis. Einer der Wettbewerbe ist eine Art Orientierungsmarsch, und es geht darum, wer zuerst im Camp zurück ist (hier sieht sie das Reh). Sie kommt dabei zu der Erkenntnis, dass die Sonntage in der Kirche wohl nicht viel mit Gott zu tun haben. Das Gott der Schöpfer von allem ist, und damit in allem steckt, und dass man Gott am besten in der Natur begegnen kann, dort wo das Leben ist, und dass man Gott nicht am Sonntagmorgen in der Kirche findet.
Bald darauf feiert ihre Schwester Geburtstag, meine Protagonistin schenkt ihr einen Harry Potter Roman, getarnt als ein Buch, von dem sie weiß, dass ihre Mutter dies niemals lesen wird. Wie man ein Buch bindet, hat sie im Sommercamp gelernt.
Nach den Sommerferien kommt sie auf die Highschool, wo sich Cliquen bilden und sie mit Mobbing zu kämpfen hat.
Hier habe ich einige Ideen was ich machen will, ich weiß aber noch nicht genau in welcher Reihenfolge ich die Ereignisse passieren lasse und wie ich sie am besten miteinander verbinden kann.
Die Geschichte endet bei einer Familienfeier zu Silvester.

Zwischendurch immer wieder Ereignisse, die ich dazu nutzen kann, andere Charakter in einen Spotlight zu rücken, um sie Vorzustellen, und um mit ihnen Dialoge zu haben, in denen sie über ihre Gefühlswelt sprechen können. Die Abend mit den Sternschnuppen, die Pfirsich-ernte, der Regentag mit dem schlechten Fernsehempfang.

Das ist mein Plot. Das ist kein großes Abenteuer.
Was ist Plot? Plot ist der Ablauf von Ereignissen mit kausalem Zusammenhang. Ein übergeordnetes Thema gibt es nicht, außer vielleicht Pubertätsprobleme? Keine Ahnung.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag27.03.2018 16:39

von Murmel
Antworten mit Zitat

Aha, nun kommen wir der Sache näher. Ich habe nur analysiert, was du in diesem Thread von dir gegeben hast, nicht was du ins MS schreiben willst oder schon geschrieben hast.

Trotzdem: Feuchtgebiete wurde von einer Frau für Frauen geschrieben mit dem Thema Sex.

Nun sieht es so aus, als wolltest du über ein Mädchen in der konservativen USA mit Eltern, die einer Sekte angehören, schreiben, das mit seinen sexuellen Erfahrungen natürlich zu Hause anecken muss.

Verlage werden dich fragen, was deine Erfahrung mit USA ist. Aus dem Fernsehen? Da siehst du alles nur durch einen Filter, entweder durch den Filter des Entertainments oder den der Politik. Wie Ruby schon gesagt hat, mögen Verlage das Setting USA nicht zu sehr, denn dafür haben sie Amerikaner, die es höchst authentisch beschreiben können. Im SP oder Kleinverlagsbereich ist man großzügiger, wer Klischeesexromane mag, der mag auch Klischee-USA.

Es ist richtig, die Anfangsfrage war juristischer Natur. Ohne, dass das MS vorliegt und auch die Genrebezeichnung (die letztlich die Zielgruppe definiert), und vor allem, worum es in dem Roman eigentlich geht (der Stoff!) ist das schwer zu beantworten. Lies Vergleichbares.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag27.03.2018 17:09

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Szene aus der Geschichte, die hier im Redlight District steht, darf ich auch nicht hier im öffentlichen Bereich posten, weil ich darin einen gruseligen Alptraum schreibe. Noch eine Szene also, von der ich mir nicht sicher bin, ob sie Jugendfrei ist.
Also mal ganz ehrlich, ich sehe bei dieser Szene überhaupt keinen Grund, weshalb die in den ab 18 Bereich müsste. Ehrlich nicht. Das ist ein simpler Albtraum, leicht surreal aber nun wirklich nicht sonderlich verstörend. Ich habe wesentliche schlimmere Albträume geschrieben und gelesen, sogar im öffentlichen Bereich. Also wo du da ein Problem siehst, weiß ich wirklich nicht.

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dr. Fusselpulli
Geschlecht:männlichLeseratte
D

Alter: 38
Beiträge: 110
Wohnort: Prag


D
Beitrag27.03.2018 18:36

von Dr. Fusselpulli
Antworten mit Zitat

@V.K.B. Ich habe mich schon bei meiner Anmeldung für den Redlight Distrikt freischalten lassen, da ich (wie bereits beschrieben) eben auch erotische Stellen in meiner Geschichte habe, und schauen wollte, wie andere Schreiber das denn so machen.
Bald darauf wollte ich die entsprechende Szene ins Forum posten (Wobei es bei dieser Stelle nicht um Erotik, sondern um Horror ging).
Ich hatte überlegt, ob ich diese Szene ins öffentliche Forum stellen soll, oder in den Redlight Distrikt. So lange bin ich hier noch nicht im Forum unterwegs, als das ich wüsste, wie kritisch hier die Sensoren eingestellt sind.
Weil ich mir nicht sicher war, habe ich mich an einen Moderator gewandt, und gefragt, ob es okay sei, wenn ich die entsprechende Szene in den Einstand Bereich stelle, oder ob es bereits kritisch genug für den Redlight Distrikt ist.

Der Moderator hatte mich dann gebeten, sie nicht öffentlich zu posten, sondern in den Redlight Distrikt zu stellen. Das hatte ich dann vor, konnte es aber nicht, weil man erst einen Post im Einstand-Bereich braucht.
Also habe ich mich wieder an den Moderatoren gewandt, und ihm gesagt, dass ich es aus technischen Gründen nicht in den Redlight Distrikt stellen kann, und habe gefragt, was ich nun machen soll. Der entsprechende Moderator hat den Post dann unter meinem Namen in den Redlight Distrikt gestellt.
Mir wäre es lieber gewesen, die Szene in den Einstand zu stellen, denn das Feedback im Redlight Distrikt ist deutlich geringer, ich habe aber keinen Grund darin gesehen, die Entscheidung des Moderators anzweifeln, und bewerte seine Entscheidung auch jetzt noch als richtig.

Im besagten Redlight Distrikt habe ich dann deinen Post zum Textauszug eines anderen Users gesehen (Ehrlich gesagt habe ich den Textauszug nicht einmal gelesen, sondern nur die daraus resultierende Diskussion), in dem du geschrieben hast, dass seine Geschichte aufgrund der Kombination aus Minderjährigem Charakter und der dargestellten sexuellen Szene strafrechtliche Relevanz haben könnte.
In diesem Augenblick habe ich reflektiert, darüber nachgedacht, dass meine Geschichte ja auch minderjährige Charakter enthält, und diese ein Sexualleben haben, das ich stimmungsvoll beschreibe.
"Hm?" Dachte ich mir. Ist das denn wirklich so? Ich konnte es nicht für mich beantworten, und habe diesen Thread eröffnet.

Murmel hat Folgendes geschrieben:

Trotzdem: Feuchtgebiete wurde von einer Frau für Frauen geschrieben mit dem Thema Sex.

Was soll diese Aussage jetzt besagen?
Weil der Roman Feuchtgebiete von einer Frau geschrieben wurde ist er okay, hätte ein Mann den gleichen Roman geschrieben, dann wäre das nicht okay? Wie begründest du das?
Liegt es daran, dass Mann intrinsisch eine böswillige Intention hat, die gesellschaftsschädigend ist, während die Frau gute Absichten hat?
Kommt es bei einer Geschichte also nicht auf den Inhalt der Geschichte an, sondern vorgeblich auf die Intention des Autors, bzw. auf die ihm extern zugewiesene Intention?

Murmel hat Folgendes geschrieben:

Nun sieht es so aus, als wolltest du über ein Mädchen in der konservativen USA mit Eltern, die einer Sekte angehören, schreiben, das mit seinen sexuellen Erfahrungen natürlich zu Hause anecken muss.

Ja, durchaus. Ich würde zwar nicht sagen, dass das DAS Thema meiner Geschichte ist, aber es spielt zumindest eine zentrale Rolle und ist ein wiederkehrendes Element.
Es ist auch einer der Gründe, warum ich Sexualität in meiner Geschichte
für unverzichtbar halte, neben den Themen wie der ersten Liebe, oder der Charakterentwicklung generell, wo das ebenfalls eine zentrale Rolle spielt.
Zudem sind die konservativen Eltern und ihre Religion, neben der mangelnden Staatsfürsorge, der Hauptgrund, warum die Geschichte in den USA spielt, und nicht in Deutschland.

Murmel hat Folgendes geschrieben:

Verlage werden dich fragen, was deine Erfahrung mit USA ist. Aus dem Fernsehen? Da siehst du alles nur durch einen Filter, entweder durch den Filter des Entertainments oder den der Politik. Wie Ruby schon gesagt hat, mögen Verlage das Setting USA nicht zu sehr, denn dafür haben sie Amerikaner, die es höchst authentisch beschreiben können. Im SP oder Kleinverlagsbereich ist man großzügiger, wer Klischeesexromane mag, der mag auch Klischee-USA.

Ja, des Problems bin ich mir bewusst. Das ist jetzt Inhaltskritik auf einer Metaebene. Kann man einen Roman über eine fremde Kultur schreiben?
Nicht jeder heißt Karl May. Die Frage ist interessant, gehört hier aber nicht hin.
Ich habe einen Abriss meiner Geschichte zusammengedampft weil ich mich dazu genötigt sah aufzuzeigen, dass es in meiner Geschichte nicht um eine dauergeile Nymphomanin geht, die sich durch die Weltgeschichte vögelt. Ich habe das nicht hier eingestellt, um das jetzt auf seine literarische Qualität und die ökonomische Marktfähigkeit analysieren zu lassen.  Ist okay, Meinung zur Kenntnis genommen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag27.03.2018 19:41

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Dr. Fusselpulli hat Folgendes geschrieben:

Im besagten Redlight Distrikt habe ich dann deinen Post zum Textauszug eines anderen Users gesehen (Ehrlich gesagt habe ich den Textauszug nicht einmal gelesen, sondern nur die daraus resultierende Diskussion), in dem du geschrieben hast, dass seine Geschichte aufgrund der Kombination aus Minderjährigem Charakter und der dargestellten sexuellen Szene strafrechtliche Relevanz haben könnte.

Ich kann dir nur empfehlen, diesen Auszug tatsächlich zu lesen. Da hast du ein gutes Anschauungsbeispiel für die Art von Herangehensweise, die man tatsächlich als fragwürdig und pornografisch einstufen könnte. Dann vergleichst du das mit deiner Geschichte und bist schon einen Schritt weiter.


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag28.03.2018 01:50

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich kann dir nur empfehlen, diesen Auszug tatsächlich zu lesen. Da hast du ein gutes Anschauungsbeispiel für die Art von Herangehensweise, die man tatsächlich als fragwürdig und pornografisch einstufen könnte.
Außerdem ging es da in der Rückblende um ein Kind zwischen 8 bis 10, nicht um eine Jugendliche zwischen 14  bis 18. Das ist noch eine ganz andere Schiene. Des Weiteren war mein Post eine Antwort auf eine klar beleidigend gemeinte Trotz-Reaktion des Users auf meine ursprüngliche "das ist mir zu pädophil"-Kritik. Wie ich dort auch schrieb bin ich nicht jemand, der bei Zweifelhaftem gleich mit der juristischen Kinderporno-Keule wedelt, wenn es nur um Fiktion geht. Doch wenn mir einer dann so kommt…

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dr. Fusselpulli
Geschlecht:männlichLeseratte
D

Alter: 38
Beiträge: 110
Wohnort: Prag


D
Beitrag28.03.2018 13:56

von Dr. Fusselpulli
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Des Weiteren war mein Post eine Antwort auf eine klar beleidigend gemeinte Trotz-Reaktion des Users auf meine ursprüngliche "das ist mir zu pädophil"-Kritik.


Das habe ich durchaus verstanden und fand die Diskussion amüsant. Ich fand deine Antwort in keinem Fall verwerflich. Dennoch habe ich mich gefragt, was die Zusammenhänge sind, und konnte sie für mich nicht beantworten. Ich habe durchaus Parallelen zu meiner Geschchte erkannt, nämlich, Minderjährig und Sexualität. Also habe ich diesen Thread eröffnet, um über den Tellerrand zu schauen und mehr darüber zu erfahren.
Bisher hatten wir ja hier eine gute Diskussion. Ab und an driftete es stärker in die moralische oder politische Richtung ab, bei dem Thema aber nicht verwunderlich. Und selbst da, wo die Meinungen auseinander drifteten, war man offen für Argumente. Alles gut.
Ich fühle mich bereichert.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
pna
Geschlecht:männlichGrauzonenjunkie

Alter: 59
Beiträge: 1603
Wohnort: Wien, Ottakring


Paterson
Beitrag04.04.2018 12:33

von pna
Antworten mit Zitat

Hi,

einerseits würde ich sagen, mein bewegt sich auf sicherem terrain, wenn die beschriebene Szene nicht platt, vulgär und plakativ ist - rein stilistisch gesehen.

Was ich nicht verstehe ist die Angst vor der Zensur, noch bevor man schreibt, was man schreiben will. Schreibs doch einfach, wenn es in Dir brennt, schieb dem inneren Zensor einen Dildo in den haarigen Arsch und einen Mundknebel in die Fresse und lass laufen. Ob dann das, was Du geschrieben hast, a)gut und b) vertretbar ist, sag Dir dann eh das Lektorat des Verlags.

Aber sich schon vor dem Schreiben die Vorhaut abbinden, nur damit ja nichts rauströpfelt, das kommt mir sehr, sehr seltsam vor.

Zuerst musst Du brennen. Zum reinigen und detaillieren gibt es Gott sei´s gelobt, die Überarbeitung!

Liebe Grüße,
Peter

PS: Lies mal Gabriel Garcia Marquez "Erinnerung an meine trurigen Huren" Das ist Weltliteratur und meilenweit entfernt von dieser neunen literarischen Prüderie, die wie Metastasen aus Facebook und Twitter strömt
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Canyamel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 350
Wohnort: Saargemünd


Beitrag04.04.2018 16:19

von Canyamel
Antworten mit Zitat

Hallo Dr. Fusselpulli!

Ich habe selbst einen Jugendroman geschrieben, in der die Hauptfigur in einer Szene masturbiert. Da sie ein Problem mit ihrem Geschlechtsorgan hat, musste ich diese Handlung sehr explizit beschreiben, um zu vermitteln, was gerade in ihrem Kopf abgeht. Denn die Hauptfigur lässt sich in dieser Szene zum ersten mal richtig fallen und erlebt schöne sexuelle Gefühle.

Diverse Testleser und meine Agentin haben auf das ein- oder andere Problem im Manuskript hingewiesen. Aber an der Masturbationsszene hat sich nie jemand gestoßen. Sie war dramaturgisch und für die Glaubwürdigkeit der Hauptfigur einfach zu wichtig.

Ob Stellen in Deinem Manuskript juristisch gesehen den Tatbestand der Pornografie erfüllen, kann ich nicht beurteilen. Aber die Entdeckung der Sexualität stellt für die allermeisten Jugendlichen ein enorm wichtiges Thema dar. Schon deshalb halte ich es für unwahrscheinlich, dass sich der Staat auf so schwierigem juristischen Terrain wie dem Jugendschutz auf eine Gutachterschlacht einlässt (denn darauf würde es ja hinaus laufen).

VG Canyamel


_________________
Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Leonard Rhime
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 46
Beiträge: 38



Beitrag19.12.2018 21:55

von Leonard Rhime
Antworten mit Zitat

Auch wenn der Thread etwas älter ist...

Grundsätzlich wäre ich bei dieser Thematik sehr vorsichtig. Die Gefahr, sich mit dieser Thematik in die Nesseln zu setzen dürfte recht groß sein, einfach weil eine gewisse Sensibilität im Umgang damit vorhanden ist (auch wenn die teilweise überzogen sein mag).

Auch wenn Lolita Weltliteratur ist, sind Geschichten dieser Art gewiss selten, denn da wird immer jemand annehmen, dass ein Autor womöglich böse Absichten verfolgen könnte.

Eigentlich beklagenswert, denn Sexualität beginnt nicht schlagartig mit dem 18.Geburtstag und wenn man sich anschaut, wie teilweise übertrieben offen unsere Gesellschaft(en) mit Sex/ Erotik umgehen, dann wirkt es manchmal arg verlogen, wenn man sich gewisse Tabus anschaut.

Wie ja andere bereits ausgeführt haben ist es leider rechtlich betrachtet wohl Auslegungssache. Der erwähnte Film Doktorspiele z.B. hat wohl zumindest meines Wissens nach genug humoristischen Inhalt, dass das Gesamtwerk als nicht ernsthaft genug eingeschätzt wird, aber ich weiß es auch nicht.

Leider kommt es wohl auf den Einzelfall an, was für Autoren sehr unbefriedigend ist, denn wie soll man den Tenor setzen, um in die "gute" Schublade zu gelangen?

Im Zweifel würde ich den Charakter älter machen, oder die Erotikszenen zumindest so weit aufweichen und allgemein formulieren, dass man sicher ist.


_________________
The fog of eternity, the salvation of madness

No way to go, no exit near, the evil attic, the mad basement, the gloomy gallery, the grizzly grotto - all those places haunt me in my very night.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 2 von 2 Gehe zu Seite Zurück  1, 2

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Rechtliches / Urheberrecht / Copyright
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
freie Lektoren und Testleser
von Colina
Colina Profession Schriftsteller (Leid und Lust) 22 23.04.2024 22:41 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Verlagsveröffentlichung
SPRINGS OF THE YELLOWSTONE RIVER und ...
von Alfred Wallon
Alfred Wallon Verlagsveröffentlichung 1 22.04.2024 19:39 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Plot, Handlung und Spannungsaufbau
Gliederung, Strukturierung und zeitli...
von BerndHH
BerndHH Plot, Handlung und Spannungsaufbau 20 20.04.2024 07:10 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rezensionen
,,Die Ärztin“- ein Theaterstück m...
von Oneeyedpirate
Oneeyedpirate Rezensionen 0 19.04.2024 22:53 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Trash
Von Aalen und Verdauungsproblemen
von Admiral Aal
Admiral Aal Trash 0 19.04.2024 13:32 Letzten Beitrag anzeigen

BuchEmpfehlungEmpfehlungBuchBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchBuch

von pna

von Beobachter

von Charlie Brokenwood

von BiancaW.

von DasProjekt

von Literättin

von JGuy

von Akiragirl

von Humpenstemmer

von fancy

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!