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Kinderreime bis zum Abwinken


 
 
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menetekel
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Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag01.12.2018 10:17

von menetekel
Antworten mit Zitat

Zitat:
Sieben kleine Dichterlein die wünschten Gruppensex.
Beim Paarreim da blieb Ralf allein, so warens nur noch sechs.


Nee jetzt, oder? Und das im nasskalten November ... Aua

First scheint sich ebenso für diese Form der zwischenmenschlichen Beziehungen zu interessieren:

Zitat:
Diese Fünf tun's nun
noch mit den drein,
habt acht.


Ja, hier muss man acht geben, nicht ganz zu verderben ... Embarassed

indes sich Tulas LyrIch noch immer vergeblich in einer Zweierbeziehung abstrampelt:

Zitat:
Dein Lächeln lässt mich völlig kalt;
nichts was sich regt und dehnt und ballt.


da könnte man natürlich auf folgenden Gedanken kommen: Warum swingt der Bub nicht einfach mal mit?

Ichmeinjanur angel
m.

Nachtrag:

Eben lese ich in schule-und-familie.de, dass wir Fadenbestücker uns durchaus nicht für Lau mit Abzählreimen beschäftigen.
Auf diese Weise werden nämlich unsere motorischen Fähigkeiten, die Hand-Auge-Koordiantion, die Aussprache und das Zählen gefördert. *extremstolzundnützlichmalguck


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menetekel
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Beitrag02.12.2018 09:45

von menetekel
Antworten mit Zitat

Es existiert auch eine Art kindlich-sozialkritischer Orakel. Hier ein Beispiel:

Zitat:
Horei, horei, meine Küh sind alle nei,
s fehlt mir bloß die rote Schecken,
wo muss denn die im Holze stecken?
S fehlt mir noch ein Ziegenbock,
wo muss denn der sein hingehoppt?
Nunter in das Niederland,
wo die reichen Bauern sitzen
mit den großen Zipfelmützen,
die das Geld mit Scheffeln messen
und den Quark mit Löffeln fressen.

Anonymus aus der Sammlung Enzensberger


Gemeinheit und ungerechte Verteilung sind immer und überall! Kopf an die Wand

m.


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menetekel
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Beitrag12.12.2018 10:09

von menetekel
Antworten mit Zitat

Ihr lieben Lieben,

für mich stellt es sich schwierig dar, auf überholte Spuren zurückzukehren.

Bevor wir also ganz versanden, schlage ich vor, wieder nach Themenbereichen vorzugehen. Dabei können ja alle inzwischen verinnerlichten Gattungen angewendet werden.

Es folgt das Thema "Käse."

Essbarer Käse, erlebter Käse, Bildung, die sich als Käse erweist, etc.

Hier nun ein kühner Sprung von der Platte:

Appenzeller

Fast weggeschmolzen liegt er auf dem Tisch,
geschützt von einer Platte hohen Kanten;
still gasend schäumt aus dem Bekannten
final ein strenges “Blubb“, gebieterisch.

Nur selten tasten Hände nach der Nahrung,
zu spät erkennend, was dem Finder droht
mit diesem abgelebten Abendbrot:
Gourmets vermeiden jene Offenbarung.

Salami lockt mit ihrer Edelpelle,
der Joghurt prunkt im rosa Erdbeerstaat;
indes ein Stammgast schielt nach Tagliatelle,

blitzt grell ein Japanmesser auf! Es naht
die Hausfrau, rasch, und schabt gleich auf der Stelle
den Unrat weg. Ihr Lover wünscht Salat!


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poetnick
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Beitrag13.12.2018 13:15

von poetnick
Antworten mit Zitat

Laughing  Ein würziges Stillleben mit echtem Appenzeller und veganem Schlusspunkt.

Zitat:
blitzt grell ein Japanmesser auf! Es naht
die Hausfrau, rasch, und schabt gleich auf der Stelle
den Unrat weg. Ihr Lover wünscht Salat!


Liebe geht durch den Magen; zuerst durch die Nase...

LG - Poetnick


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Tula
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Beitrag14.12.2018 01:40

von Tula
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Hallo

bin mal wieder bei Terzinen ... ohnehin eine Käse-Form smile


Käse-Terzine

Da war die Zeit, da warst du cremig weich.
Und ich noch frisch, zu luftig um zu reifen.
Beim Duft der Kräuter war uns alles gleich.

Dann schnitt das Leben uns in schnöden Streifen;
in Eckchen gar hat es uns oft gedrückt;
bald schien die ganze Welt nach uns zu greifen.

Nein, nicht wie Blumen hat man uns gepflückt.
Mit dicken Fingern, wurstverschmiert und roh!
Man kränkte uns, rief „Ziegen-“, „Schafs-“ - verrückt ...

Ich riss mir Löcher rein, ganz einfach so.
Sie sollten denken: Hhmm, ein volles Stück!
wobei  das meiste längst ins Nichts entfloh.

Auch dieser Schmu verhalf mir nicht zum Glück.
Und stank ich furchtbar – Puuhh! Umsonst, es kam
ein „Kenner“ und bei DEM gibt's kein Zurück,

hat selbst beim Schimmel-Trick kein Fünkchen Scham …


LG Cool
Tula


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poetnick
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Beitrag15.12.2018 14:14

von poetnick
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Tulas laibliche Leidensgeschichte, ein käsiges Schicksal - a la Bonny&Laib... Laughing


Gestanzte Käsografie

Es lauert unter Folie, hinter Butzen
von den Abruzzen bis hinauf nach Bern,
eine Kultur von hohem Nutzen;
die fängt sich Mäuse und hält Banausen fern.
Denn all die Kläuse die da stutzen,
wenn sie in ihrer Nähe mal verkehr'n
(und starren rad(t)los Löcher in die Laiber),
entfernen sich, geneigt wie nur der Kleiber.


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menetekel
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Beitrag15.12.2018 19:00

von menetekel
Antworten mit Zitat

Ihr Lieben,

ihr habt Käsewerke geschaffen, die an Köstlichkeit kaum zu übertreffen sind.
Und wer kann schon wissen, ob Schimmel nicht entscheidend dazu beiträgt? -

Unlängst fragte mich eine verzweifelte Japanerin beim Rewe, ob es auch Käse gäbe, der nicht stinken würde?
Wie sollte ich da anders reagieren als

Zitat:
(und starrte rad(t)los Löcher in die Laiber),


Lachende Grüße
m.


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menetekel
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Beitrag15.12.2018 19:21

von menetekel
Antworten mit Zitat

Tatatataaa,

dank einer umtriebigen Kollegin sind eine alte schöne Gattung aus dem 13. Jahrhundert und ihr Abkömmling ans Licht der Welt gehoben worden, die in diesem Forum wohl überhaupt noch nicht vorgekommen ist (Danke, Lotta! smile Daumen hoch )

Fatrasie und Fatras

Fatrasien bestehen aus elf Versen,

aab aab babab.

Die ersten sechs Verse haben fünf, die letzten fünf bis sieben Silben. - Im Deutschen ist diese Gattung nicht besonders leicht umsetzbar.
Im 14. Jahrhundert entwickelte sich daraus der Fatras, der dem Reimschema

AB AabaabbabaB

folgt, wobei dem Gedicht ein Zweizeiler (AB) vorangestellt wird, dem der elfversige Fatras folgt. Dabei werden in zwei dieser Verse (AB) die restlichen neun gleichsam eingepflegt. - Der Fatras eignet sich für unsere Zwecke vermutlich besser.

Inhaltlich sind die Dinger komplett nonsensisch und haben deshalb einen surrealen, modern anmutenden Touch.
Am Besten ihr googelt zunächst mal bei Wiki:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fatrasie

Sicherlich für uns alle eine spannende, anspruchsvolle und witzige Arbeit. Das Thema "Käse" ist wahrscheinlich dafür recht gut geeignet ...

Liebe Grüße
m. (nach Diktat zum Üben)


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Tula
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Beitrag16.12.2018 01:54

von Tula
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Hallo in die Runde

ich lasse mich auf eine erste Fatrasie ein, die Schwierigkeit besteht in der Kürze der Verse (5 Silben nur) und die ausschließliche Verwendung nur zweier Endreime schränkt ebenfalls etwas ein.
Hier eine erste Fingerübung, viel mehr ist es erstmal nicht:


die Ecken sind rund
der Mann ist ein Hund
und der ist ein Schwein

das Schwein trieb es bunt
bei Fischen im Sund
doch der war zu klein

die Fische predigten Wein
auf einem Schiff aus Burgund
'ne Nixe suchte ihr Bein
da lief der Kutter auf Grund
mit ihm versank auch das Schwein


LG
Tula


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menetekel
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Beitrag16.12.2018 10:16

von menetekel
Antworten mit Zitat

Sich kaputt lachen Daumen hoch

Lieber Tula,

wenn man bedenkt, dass "alle Männer Schweine" sein sollen, liest sich das Gedicht besonders witzbringend. wink

Ich bin absolut begeistert und hab' jetzt ebenfalls färtisch. - Meins ist aber eher still- ironisch ...

m.


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menetekel
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Beitrag16.12.2018 10:18
Tiefsinnsbalken (Fatras)
von menetekel
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Tiefsinnsbalken

Sämig nährt und füttert mich
was wie Gorgonzola fließt.

Sämig nährt und füttert mich
heute ein Gedankenstrich,
der mir trennt was niemals schließt,
Leere ist und ärgerlich,
sinnhaft bloß gelegentlich,
öfter einen Text vermiest
und als Käse Blasen schießt;
mir auch kühlt den Sonnenstich
- bin wer, der gern mittags  liest -
häufig fehlt doch buchstäblich,
was wie Gorgonzola fließt.


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Tula
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Beitrag16.12.2018 11:05

von Tula
Antworten mit Zitat

Moin menetekel

Am Ende war aber die Nixe an allem Schuld Confused

Zu deinem sollte ich selbstironisch hinzufügen:

wenn's im Stroh mal wieder funkte,
setz' ich gleich nochmal ...

Nun in Erwartung weiterer Fartasien,

Adventsgrüße
Tula


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davidmuc
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Beitrag16.12.2018 22:45

von davidmuc
Antworten mit Zitat

Mit einer kurzen Übung melde mich ebenfalls zurück:

Brief an Therese

Du fragst, Therese Koch,
was unsre Liebe prägt?

Dein Fuß, Therese Koch,
der stets nach Käse roch,
mit reifem Brie belegt!
Wie scharf und kräftig, doch
unfassbar lüstern noch
den letzten Trieb erregt.
Nur wer ihn rieb, erträgt
den Duft, der deftig kroch
und seine Schlucht erwägt
in meiner Nüstern Loch
und mich mit Wucht erschlägt.
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firstoffertio
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Beitrag17.12.2018 00:04

von firstoffertio
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An eure beachtlichen Werke schließe ich mal meinen Versuch an. Unsicher, ob das unsinnig genug ist:

Im Käse liegt die Maus begraben.
Die Katze weiß es heut noch nicht.

Im Käse liegt die Maus begraben,
eine dieser Weihnachtsgaben.
Betrachtet man, bei Christbaumlicht,
das Geschenk, verpackt in Käsewaben
- es wirkt nicht sonderlich erhaben -,
kommt Mitleid auf.  Der kleine Wicht,
auf gutes Essen so erpicht,
wollte sich bloß festlich laben
an seinem Feiertagsgericht.
Was mag ihn denn getötet haben?
Laktose? Gluten? Oder schlicht
ein Haufen Küchenschaben?
Die Katze weiß es heut noch nicht.
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poetnick
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Beitrag18.12.2018 00:07

von poetnick
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Hallo werte VorposterInnen, das sind kreative, witzige Vorgaben. Diese Form hält einige Überaschungen in peto.
Bei mir bekam der Käse eine unerwartet harte Rinde. Rolling Eyes

Boycotta

Den Käse dieser Welt
ich kauf ihn grad nicht ab.

Den Käse dieser Welt
hab ich erst abbestellt,
hält andere auf Trab,
die Glocke die da bellt
mit Brie im Appen-Zelt,
ist echt nicht so mein Lab.
Enzyme bis ins Grab
die Mitte fast gepellt,
ne Weste gelb und Käs, dass der Schwab‘
sich zugesellt? Kein Geld,
ich kauf ihn grad nicht ab.


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davidmuc
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Beitrag18.12.2018 00:48

von davidmuc
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Schlauch nicht echt? Auch nicht schlecht, werter poetnick 
Wir kommen der Sache näher: Bei dieser Form scheint die Dreihebigkeit in den alten Vorbildern ein wichtiges Element des erzwungenen Nonsens zu sein.

Die Vorbilder sind dabei dadaistisch im besten Sinne: Kaum zu glauben, was um 1290 entstand in Frankreich. Eine Fatrasie, auf den vielleicht schon andere gestoßen sind, lautet, übersetzt von Ralph Dutli.:

Der Furz einer Käsemade / wollte in seinem Käppchen
Rom davontragen. / Ein Ei aus Baumwolle
nahm den Schrei / eines Ehrenmannes beim Kinn.
Der Gedanke eines Spitzbuben /
hätte ihn schließlich fast verprügelt, /
als ein Apfelkern ganz laut ausrief:/
„Woher kommst du? Wohin geht’s? Welcome!“

Da sind wir ja fast Biedermeier dagegen... Hier noch eine Formübung, streng 5-silbig 3-hebig (dafür käsefrei)


Weihnachtsfeier mit Kollegen

Müller wacht mit Schlips
Meier lacht mit Schwips
auf dem Flur mit Cops.

Schulz? Ein Typ mit Grips!
Schröder? Trüb mit Gips,
wegen Kur mit Flops.

Fischer fuhr mit Klops,
Weber kriegt die Tipps,
Schneider drängt mit Mops,

Berger kickt die Trips,
weil vermengt mit Drops.
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poetnick
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Beitrag18.12.2018 12:51

von poetnick
Antworten mit Zitat

Mensch David... Laughing Sich kaputt lachen

Zitat:
Weber kriegt die Tipps,
Schneider drängt mit Mops,

Berger kickt die Trips,
weil vermengt mit Drops.


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Beitrag19.12.2018 08:55

von menetekel
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Herrjemine,

Thereses Käsefüße wirken extrem erotisierend - und klangschön. smile
Die Idee der im Wortspiel begrabenen Maus zeigt auch allerhand Witzpotential.
Die schöne Boycotta (grandioser Titel!) überzeugt durch ihren hartrindigen Inhalt.
Ein Zusatz-Klopper ist Davids Weihnachtsfeier. Ganz herrlich und für mich mit hohem vorweihnachtlichem Wiedererkennungswert.
Danke auch für das schöne alte Beispiel. Mir ist inzwischen ebenfalls aufgefallen, dass unsere Vorleber viel schräger als wir druff waren ... Also, lasst uns noch einen Durchgang machen. Mit ohne Käse. wink love

Entzückte Grüße
m.


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Beitrag22.12.2018 09:05

von menetekel
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Text gelöscht, weil falsch! Besonders gut war der eh nicht.

Also: Die Fatrasien sind viel strenger im Aufbau als zunächst vermutet:

11 Verse:

aab
aab
babab

Die ersten sechs Verse dürfen nur fünf Silben haben,
die letzten fünf sind fünf bis siebensilbig.

Ein sehr guter Artikel findet sich hier:

http://culturmag.de/litmag/ralph-dutli-fatrasien-absurde-poesie-des-mittelalters-glasmeier-steib-albernheit/26992

Ein kleiner Problem besteht darin, dass die französischen Originaltexte, die mit der korrekten Silbenzahl versehen sind, nicht genau mit der  deutschen Übertragung übereinstimmen. Und die Reime auch nicht.
Wer kein Französisch spricht, erkennt wohl trotzdem das vorgegebene Schema und die Silbenzahl.


Zitat:
En l´angle d´un con
La vi un taisson
Qui tissoit orfrois,
Et uns chapperon
Parmi Monloon
Menoit Vermendois.
Je lor dis ein escoçois:
„Des coilees d´un papillon
Porroit on faire craz pois?
Et dou vit d´un limeçon
Faire chastiax et beffrois?”)




Zitat:


Übertragung:

Im Winkel einer Möse
sah ich einen Dachs
eine Goldstickerei weben,
und ein kleines Käppchen
lenkte die Landschaft Vermandois
mitten durchs Städtchen Laon.
Ich sagte ihnen auf schottisch:
„Könnte man fette Erbsen machen
Aus den Hoden eines Schmetterlings?
Und aus dem Schwanz einer Weinbergschnecke
Schlösser und Glockentürme?“


Klar ist aber, dass die Dinger viel frecher und nonsensischer sind, als wir es uns überhaupt vorstellen können. - Ganz wie im Französischen lässt es sich wohl nicht machen. Aber mit der Dreihebigkeit und dem Reimschema sind wir schon gut beraten. - Ganz so verferkelt wie das Beispiel müssen wir an Weihnachten auch nicht arbeiten ... nä?

Auf ein Neues! love

m.


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Tula
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Beitrag23.12.2018 02:51

von Tula
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Hallo

hab's nochmal versucht, Weihnachten ... Geschenke ... das Leben ... Muuhhh!


der Alte mit Bart
nach Weihnachtsmannsart
erfreut nur das Kind

der Slogan heißt - “smart”
Geschenke  - “apart”
wie Herzen halt sind

den Traum der Alm träumt das Rind
die Füchsin hat ihn verscharrt
Euter ver-schaukeln im Wind
den Ochsen, sein Los ist hart
die alles frisst, die gewinnt



nochmal geändert Twisted Evil

LG
Tula


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menetekel
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Beitrag23.12.2018 19:37

von menetekel
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So ist es genau richtig, lieber Tula.

Beim Fatras ist es übrigens so, wie von mir besprochen und  aus dem angeführten Beispiel ersichtlich. Jottseidank!

Liebe Grüße
m.


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Beitrag23.12.2018 19:47

von menetekel
Antworten mit Zitat



Jetzt aber:

Ich wünsche allen Usern und natürlich ganz besonders den Kollegen und Mitlesern in diesem Faden ein wunderschönes Weihnachtsfest. Eines, an dem viel gelacht und wenig am Gänsebraten herumgemäkelt wird ...

Herzlichst eure
m.


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