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Musée d' Orsay


 
 
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gold
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Beitrag19.11.2018 14:04

von gold
Antworten mit Zitat

menetekel hat Folgendes geschrieben:
Liebe Gold,
Reime, ebenso wie Halbreime, erzeugen einen guten Klang, wobei Halbreime aktuell gebräuchlicher sind (sie finden beispielsweise im Rap  vielseitig Verwendung). Dabei geht es um Vokale und Assonanzen.

https://wortwuchs.net/stilmittel/assonanz/

Vielleicht hast du das diesmal noch eher unbewusst angewandt, aber die Dinger sind ein ganz hervorragendes Stilmittel und "kitten" einen Text gleichsam zusammen.

Die schiefe Ebene im Bezug zur Gegenwart der Beziehung ist mir natürlich aufgefallen.
Aber ich mag an diesem Gedicht ganz besonders die Gegenüberstellung der Bilder: Monet ./. geometrische Formen. Es ist, als ob sich ein hingetupftes Glück  in eine strenge Linie verwandelte, die natürlich, bei näherer Betrachtung, aus einer Kette aneinandergereihter Punkte besteht ...

that's life

m.



Liebe menetekel,

deine Erklärung zu den Halbreimen ist super. Danke.

Zitat:
Hinzu kommt das schöne (statische) Bild der "schiefen Ebene" im Kontrast zu einer Monetlandschaft.
Diese Zeile von dir stammt aus deinem ersten Kommentar, auf die ich gar nicht näher eingegangen bin.
Ja, die schiefe Ebene ist tatsächlich ein Kontrast zu Monets Bildern, in der m.W. nicht viel "Schiefes" vorkommt.

Liebe Grüße
gold


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gold
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Beitrag19.11.2018 14:57

von gold
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Liebe Literättin,

vielen Dank für deine Zeilen. Smile

Zitat:
Woran ich mich ein wenig stoße, ist das mir leicht zu verdrechselte mit den Inversionen (falls das der richtige Begriff ist) von: "Einst schenktest du" und "schwer wiegen die" zudem in Kombination mit dem antiquierten "einst". Das wirkt auf mich immer ein wenig wie "Lyrik muss so".

Weshalb nicht auch da schlichter (und moderner), so wie der Tonfall des Gedichts ja eigentlich auch ist und rüber will?


Ich habe mal - zwar etwas halbherzig, weil die Verse mir in ihrer Originalform gefallen - versucht, deinen Vorschlag aufzugreifen und habe das "einst" weggenommen und auch das "schwer wiegen sie" umgestellt.


Einst schenktest du mir einen Bildband Du schenktest mir einen Bildband
mit Werken des Musée d' Orsay
Eine Landschaft von Monet
ruhig auf das Wesentliche reduziert
mit all den Farben

Schwer wiegen die Bilder           Die Bilder wiegen schwer
in meiner Hand
und das von dir daneben

Die schiefe Ebene der freie Fall
von den Seiten weicht der Glanz
und der von dir daneben


Bin schnell zur Anfangsform zurückgekehrt.
Für mich klingt die umgestellte Form etwas wie eine Beschreibung eines Tatsachenberichtes und nicht wie ein Gedicht.
Mag sein, meine Version wirkt etwas antiquiert, dann hab´ich  kurz einen Stilbruch begangen, den ich weiter nicht schlimm finde. Aber danke für deine Gedanken dazu. Smile Es war auf jeden Fall eines Versuches wert.  

Zitat:
Und ein anderes noch: Ich verbinde Monet mit sehr sinnlicher Lichtmalerei und großer Farbtiefe und -Fülle und eher üppig in seinen berühmten Gartenlandschaften als mit "ruhig auf das Wesentliche reduziert" aber vielleicht hast Du auch ein ganz bestimmtes, weniger bekanntes Bild von Monet vorm inneren Auge, dann vielleicht ein bisschen konkreter?



Ich denke, das ist der frühere Monet, auf den du dich beziehst.

Der Hintergrund meines Textes war Monets 178. Geburtstag am 14.11.18.
Zu diesem Anlass hatte ich von Bing ein Foto eines Bildes von Monet auf meinem Smartphone. Dieses Bild trägt den Namen "Frost near Vetheuil".
Es ist im Vergleich zu anderen Werken von ihm, in denen oftmals eine unruhige Komponente auftaucht, tatsächlich ruhig gehalten.Vorrangig in den Farben, hellblau, orange, rosa, weiß.

Liebe Grüße
gold


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gold
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Beitrag19.11.2018 15:13

von gold
Antworten mit Zitat

gelöscht

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gold
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Beitrag19.11.2018 15:15

von gold
Antworten mit Zitat

gelöscht Beitrag folgt demnächst

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Beitrag19.11.2018 20:07

von gold
Antworten mit Zitat

Einst schenktest du mir einen Bildband
mit Werken des Musée d' Orsay
Eine Landschaft von Monet
ruhig auf das Wesentliche reduziert
mit all den Farben

Schwer wiegen die Bilder
in meiner Hand
und das von dir daneben

Die schiefe Ebene der freie Fall
von den Seiten weicht der Glanz
und der von dir daneben

vs.

Einst schenktest du mir einen Bildband
mit Werken des Musée d' Orsay:

Eine Landschaft von Monet
ruhig auf das Wesentliche reduziert
mit all den Farben

Schwer wiegen die Bilder
in meiner Hand
das von dir daneben

Die schiefe Ebene der freie Fall
von den Seiten weicht der Glanz
der von dir daneben



Liebe Aranka,

vielen Dank für deine netten Worte. Very Happy

Ich habe die von dir vorgeschlagene Version mit meiner verglichen und ich habe mich für meine Version entschieden.

Zu Strophe eins:
Ich hatte die erste Strophe zunächst ebenfalls in zwei aufgeteilt. Das finde ich eleganter, aber für mich ergab sich eine Trennung zwischen dem Bild von Monet und dem Musée d´Orsay, was mir irgendwie leid tat, weil ich denke, das Bild und das Musée gehören zusammen.

Zu Strophe zwei und drei:
Ich verzichte ungern auf das "und". Ich denke die Verbindung, die das "und" darstellt, deutet noch einmal darauf hin, dass das LDu, als schenkende Person zu dem Bild von Monet bzw. zu dem Bildband gehört.

Zitat:
Dir weiterhin viel Freude in der Lyrik.


Vielen Dank, Aranka, ich hoffe, sie bleibt mir erhalten. Wink

Liebe Grüße
gold


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Literättin
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Beitrag21.11.2018 08:40

von Literättin
Antworten mit Zitat

Liebe Gold,

das respektiere ich natürlich und kann auch verstehen, wenn Du (oder auch jemand anders) an seinem wohlgelobten Werk auch hängt, dass es einfach fertig bleiben zu müssen scheint, wo ein wenig weiter werkeln doch so einen kreativen Weiterwerkelreiz entfalten könnte.

Könnte, nicht muss. So werkelt es ganz still in mir ganz heimlich weiter, denn diese stille Szene bietet da sehr viel. smile

Schöner Monet übrigens - habe gegoogelt.

LG, Literättin


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when I cannot sing my heart
I can only speak my mind
- John Lennon -

Christ wird nicht derjenige, der meint, dass "es Gott gibt", sondern derjenige, der begonnen hat zu glauben, dass Gott die Liebe ist.
- Tomás Halík -

Im günstigsten Fall führt literarisches Schreiben und lesen zu Erkenntnis.
- Marlene Streeruwitz - (Danke Rübenach für diesen Tipp.)
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gold
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Beitrag21.11.2018 23:32

von gold
Antworten mit Zitat

Literättin hat Folgendes geschrieben:
...wo ein wenig weiter werkeln doch so einen kreativen Weiterwerkelreiz entfalten könnte.

Könnte, nicht muss. So werkelt es ganz still in mir ganz heimlich weiter, denn diese stille Szene bietet da sehr viel. smile



Freut mich, dass mein Text in dir heimlich weiter werkelt. Very Happy Was will ich mehr?
Danke fürs nochmalige Vorbeischauen.

Liebe Grüße
gold


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Heidi
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Beitrag22.11.2018 21:24
Re: Musée d' Orsay
von Heidi
Antworten mit Zitat

gold hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Ich könnte diese Szene auch anders lesen, wenn ich dem freien Fall mehr Aufmerksamkeit schenken würde, aber erst mal will ich ihn so lesen, wie ich es gerade tue.


Magst du noch etwas zu deiner anderen Lesart schreiben?


gold hat Folgendes geschrieben:

Einst schenktest du mir einen Bildband
mit Werken des Musée d' Orsay
Eine Landschaft von Monet
ruhig auf das Wesentliche reduziert
mit all den Farben

Schwer wiegen die Bilder
in meiner Hand
und das von dir daneben

Die schiefe Ebene der freie Fall
von den Seiten weicht der Glanz
und der von dir daneben


Liebe gold,

wenn ich den freien Fall in den Mittelpunkt rücke und weniger die schiefe Ebene in der letzten Strophe, dann denke ich an Suizid (Freitod, freier Fall), was in der Form auch zum weichenden Glanz passen würde, weil beim Todeseintritt die Farben des Lebens verblassen. Aber ein LI das aus dem Jenseits heraus erzählt? Auf der anderen Seite: Warum nicht? Vielleicht ist es auch nur eine Vision vom Sterben (bei dieser anderen Leseart von mir).
Der schwere Bildband hat auch etwas Niederschmetterndes, insofern baut er das Drama auch schon auf.

Wobei mir das Drama ohne Suizid noch besser gefällt, weshalb ich gerne (und auch lieber) so lese, wie ich es zunächst beschrieben habe.

Liebe Grüße
Heidi
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