Gebeugt, geliebt, illustriert

[k.]

Gebeugt die Gebäude und das Schilf im Wind,
dies war das Ufer der Nacht, der Fluss floss
weiter, bog sich wie zu einem S oder M (wie auch meine Liebe heißt), fand dann
doch ein Ende.

Sch, machte auch eine Mutter in ufernähe und was wusste sie
vom Singen der Hunde und wie die Liebenden lagen
unter dem Flieder voll Unverstand
für seinen Weggang seine ausweichenden Bewegungen

Wie niedergeschlagen auch mein Herz in mir nahe am Fluss, dachte
wie du gelacht hast und wie gehämmert wurde
von diesem Muskel in der Brust, als wollte man ausbrechen,
schlug gegen seine Wände von innen wie blöde. Wiso?

Weil jemand dich liebte wie den Mond und das, was Schatten macht
an heißen Tagen
und ich es war,
auch als ich euch wünschte  alles Glück der Welt.

Morgen in deinem Schoß noch hätte mein Kopf gelegen,
und gestern schon im Riesenrad
unter dem Schwarz deiner Haare
hatte mein Arm etwas nahe am Himmel erkundet.

[Soleatus]

Hallo K,

ein schöner Einstandstext! Zwar verstehe ich die "Ballade / Volksliedhaftes" Zuordnung nicht recht, und Dinge wie "ufernähe" oder "wiso" kann ich nicht als beabsichtigte Regelverletzung erkennen; aber die Sprache ist eigen, angenehm aufgelöst und luftig und flüchtig, was zum (Weiter-)Lesen reizt.

Gruß,

Soleatus

[k.]

Guten Abend Soleatus.

freut mich erstmal sehr, wenn der Text ansprechend für dich war.
Nun, bei der Einordnung wähle ich lieber mal zu viel aus, als zu wenig, hat mich ein wenig an das Volkslied erinnert, vierzeilge Strophen, Alltagsthema (enttäuschte) Liebe und ein für mich an Stellen romantisch anmutender Ton. Natürlich ohne die Merkmale wie Hebungen und Reime....

Und ja, das Lektorat, leider nicht meine größte Leidenschaft, werde mich da in Zukunft mehr bemühen.

Beste Grüße
K

[Cholyrika]

Hallo,

das ganze ist mir sprachlich zu fett, zu gewollt.
Es bedarf einer ganze Menge an Toleranz, um es lesen zu können,
ohne zu hinterfragen.
Textpassagen machen teilweise keinen Sinn im Kontext für mich,
wobei ich das am schlimmsten fand. Vollkommen konfus und strukturlos m.E.

und was wusste sie
vom Singen der Hunde und wie die Liebenden lagen
unter dem Flieder voll Unverstand
für seinen Weggang seine ausweichenden Bewegungen


Nun ja Geschmackssache sicher,
sagt wenn du dran arbeiten möchtest.


LG
ML

[k.]

Hallo Michael,

ja weit hergeholt ist deine Kritik nicht, für mich nach Längerem mal wieder ein "ernsthafter Versuch", allerdings überraschend für mich, du hast auch Früher schon ähnlich unstrukturierte Texte gelobt, allerdings in alltäglicher Sprache, ohne das gewählte Moment, ich vermute daher, das stört dich am meisten.

Und ja, das Gedicht fasert sehr aus, solche Texte finde ich halt persönlich interessant, viel besser umgesetzt z.B. von Bobrowski in "Immer zu bennen", auch ohne die leidigen Themen wie Liebe etc.

Hier war mein Interesse, mal einen gewählten, teils romantischen Ton , das Zerfasern und Spritzer von Dringlichkeit von Alltag und alltäglicher Sprache zu einem Mix zusammen zu führen.

Was wären denn deine Vorschläge, du hast sicher zumindest eine Richtung für den Text im Kopf, ich bin da offen, ist ein Versuch zur Wiedereingliederung ins Schreiben.

LG
K.