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Ngoci Schneckenpost
Alter: 29 Beiträge: 14 Wohnort: Ortenau
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25.10.2018 02:37 Wie schwer oder wie leicht ist das veröffentlichen durch Verlag/Agentur? von Ngoci
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Guten Abend
Vor etwa einer Stunde hatte ich eine schöne Diskussion mit einem Mädchen in meinem Alter, die auch gerne Geschichten schreibt und ihre Idee die sie seit Anfang des Jahres im Kopf hatte endlich zu Papier bringen will. Selbstverständlich erwähnte sie immer wieder, dass sie es zu einem Verlag schicken möchte mit einem Ton als sei es ein Kinderspiel
Was und wie denkt ihr darüber, wenn jemand zu euch etwas sagt wie:"Schreiben ist doch nicht schwer und an einen Verlag schicken auch nicht."
(self pushling zählt für diese Person nicht)
Wie schwer oder wie leicht ist es wirklich einen Verlag/Agentur zu finden, der einen aufnimmt? Kann man behaupten, dass jeder einen Verlag findet oder schafft es nur jeder 10.? (Beispiel)
_________________ "There comes a point in your life when you need to stop reading other people's books and write your own." - Albert Einstein “ |
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1271 Wohnort: Wiesbaden
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3379 Wohnort: bei Freiburg
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25.10.2018 08:29 Re: Wie schwer oder wie leicht ist das veröffentlichen durch Verlag/Agentur? von Michel
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Ngoci hat Folgendes geschrieben: | "Schreiben ist doch nicht schwer und an einen Verlag schicken auch nicht." | Stimmt. Nur ob es dann auch veröffentlicht wird, steht in den Sternen - siehe Kommentar von Rainer Prem.
Ich fand das damals auch ganz einfach: Alle 1200 Seiten (keine Normseiten, sondern aufregend formatiert ...) ausgedruckt, in einen Karton gepackt, an den Riesenverlag meiner Wahl geschickt und gewartet.
Wenigstens hat's für eine Standardabsage gereicht. (Ja, emr, das alte Trauma ... )
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Bunt Speck Eselsohr
Beiträge: 436 Wohnort: Brimm
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25.10.2018 10:42 Re: Wie schwer oder wie leicht ist das veröffentlichen durch Verlag/Agentur? von Bunt Speck
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Ngoci hat Folgendes geschrieben: | Schreiben ist doch nicht schwer und an einen Verlag schicken auch nicht. |
Hier kannn ich nur an Michel anknüpfen und das ebenfalls bejahen. Was dafür schwer ist, ist so gut zu schreiben, dass es einen Verlag interessiert ... wenn es kein Druckkostenzuschussverlag ist (was Rainer Prem meinte). Wenn Du also einen Verlag suchts, der kein Geld von Dir nimmt für eine Veröffentlichung, sondern dafür zahlt, dann ist schreiben intensive Arbeit und man braucht ein dickes Fell ...
_________________ Don't worry, we're in no hurry.
School's out, what did you expect? |
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Mara_Antonia Gänsefüßchen
Alter: 22 Beiträge: 37 Wohnort: NRW
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25.10.2018 15:37 Re: Wie schwer oder wie leicht ist das veröffentlichen durch Verlag/Agentur? von Mara_Antonia
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Ngoci hat Folgendes geschrieben: | Was und wie denkt ihr darüber, wenn jemand zu euch etwas sagt wie:"Schreiben ist doch nicht schwer und an einen Verlag schicken auch nicht." |
Liebe/r Ngoci,
Meiner Meinung nach ist die gegebene Aussage schlichtweg falsch. Denn jeder der denkt, dass das Handwerk, das alle hier Anwesenden ausüben "einfach" sei, der wurde mit der Realität nicht konfrontiert (Was nach deiner Aussage, sie hätte die "Idee" es aufs Papier zu bringen, miteinander übereinstimmt).
Um über etwas zu urteilen, brauche ich eine Grundlage, damit ich fundierte Argumente bringen kann. Wie kann ich behaupten Schreiben wäre einfach, wenn ich noch nie geschrieben habe? Diese Aussage (die ich auch bereits mehrere Male persönlich zu hören bekommen habe, was mich jedes Mal wirklich wütend macht) ergibt keinen Sinn. Nur weil ich mir mal Gedanken gemacht habe, wie es sein könnte, habe ich die Erfahrungen doch noch nicht gemacht! Das ist so als wenn ich sagen würde: "Ich bin ein Musikliebhaber - natürlich könnte ich mit meinen Ideen zu einem Song selber einen schreiben! Das ist so einfach. Und einen Produzenten zu finden, der meinen selbstgeschriebenen, ersten(!) Song veröffentlicht, ist kein Problem! Produzenten gibt es wie Sand am Meer. Wenn mich der eine meinen Song nicht mag, dann nimmt ihn ein Anderer."
Nein. Eben nicht. Vorallem nicht bei Büchern.
Ich weis auch gar nicht, was man zu so was noch sagen soll. Wie oft ich mich darüber schon aufgeregt habe, sowie über die Frage: "Und, wie weit bist du schon mit deinem Buch? Hast du schon viele Seiten geschrieben?" - Als wenn die Seitenanzahl irgendetwas darüber aussagt wie ausgereift das Konzept deines Werkes ist... Aber damit möchte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da jeder Autor sein Werk auf seine eigene, persönliche Art verfasst.
Zum Thema Verläge:
Da kann ich nur die Situation einer sehr wortgewandten Freundin wiedergeben. Bevor Ihr historisch angelegter Roman es in die Veröffentlichung geschafft hatte, musste sie - wie alle anderen auch - unzählige Verläge anschreiben, dann kam natürlich die übliche Wartefrist und abgelehnt wurde sie bei allen, obwohl ihr Schreibstil, ihr Ausdruck und ihr historisches Wissen in vielen Bereichen sogar das der Lehrer und der erfahrenen Autoren übertrifft.
Letzendlich hat sie einen, sogar sehr bekannten, Verlag gefunden, der sich auf historische Werke fokusiert, bei dem ihr Roman nun veröffentlicht wurde, eben weil es so gut war.
Nachdem sie mir von den vielen Absagen berichtet hatte war ich unglaublich enttäuscht, weil ihre Bücher es wirklich verdient haben bekannt zu werden. Viele Literaturwettbewerbe hat sie vorher schon gewonnen gehabt, aber das hat ihr alles nichts genützt.
Der soll mal einer sagen Schreiben wäre einfach - wobei auf diese unsinnige Diskussion würde sie sich wahrscheinlich gar nicht einlassen.
Bunt Speck hat Folgendes geschrieben: | Was dafür schwer ist, ist so gut zu schreiben, dass es einen Verlag interessiert ... |
Genau das ist das allerseits bekannte Problem, das man entweder mit Glück, entweder mit Vitamin B oder mit ganz viel Fleiß und Arbeit lösen kann.
Jedenfalls ist das meine Meinung dazu, hoffe ich konnte deine Frage irgendwie beantworten .
Liebe Grüße
Mara
P.S. Um an die anderen anzuknüpfen: Natürlich kann ich etwas schreiben.
Nur ist die Frage immer welcher Qualität das entspricht. Und die kommt nicht urplötzlich aus den Fingern geflossen
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Gast
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26.10.2018 20:05 offtopic von Gast
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Michel hat Folgendes geschrieben: | (Ja, emr, das alte Trauma ... ) |
Bitte um Verzeihung für offtopic.
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littlelady Schneckenpost
L Alter: 53 Beiträge: 11 Wohnort: Bochum
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L 09.02.2019 21:55
von littlelady
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Nun, irgendwas zu Papier zubringen, fällt manchen vielleicht etwas leichter, da sie, ich weiß nicht, we das bei der jungen Dame ist, zig gute Ideen haben. Diese Illusion hatte ich auch einmal, gedacht Publikumsverlag xy nimmt meine Geschichte, was natürlich NICHT der Fall war. Eine gute Idee reicht nicht und selbst bei Einhaltung von formellen Dinen wie Normseiten et. und eine stetige Verbesserrung des handwerks, ist es nicht leicht , einen verlag zu finden, abgesehen von DKVZ, die nicht an das Skript, sondern das Geld des Autoen glauben
_________________ so I smiled and tried to mean it |
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Gliese581 Leseratte
G
Beiträge: 198 Wohnort: Sankt Augustin
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G 10.02.2019 16:35
von Gliese581
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Ich finde das Schreiben verdammt schwer, und die Worte fließen bei mir wie Honig. Ich bewundere die, denen alles locker von der Feder geht. Einen Verlag zu finden ist auch nicht gerade einfach. Da braucht man etwas Glück und ein gutes Manuskript (und eine Story, die was Besonderes hat).
_________________ Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Albert Einstein |
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Nina C Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 990 Wohnort: Op dr\' Jück
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13.02.2019 04:38
von Nina C
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Das Schreiben selbst finde ich in den seltensten Fällen schwer, zumindest nicht Belletristik. Wenn dann das Schreiben im Job, also von Sachtexten, weil da gewöhnlich noch andere Köche im Brei rumrühren, das ist oft anstrengend.
Das Verlagfinden ist – ausgenommen Kurzgeschichten – für mich selbst nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln.
Derartige Kommentare habe ich als begeisterter Kneipenschreiber allerdings auch schon sehr oft gehört. Und im Gegensatz zu früheren Zeiten diskutiere ich darüber nur noch selten, sondern lächle und nickte, garniert mit „Ja, mach ruhig und erzähl mir auf jeden Fall wie’s gelaufen ist!“. Sollte ich der Person mehr als einmal begegnen, kommt das Thema dann garantiert nicht wieder auf.
Liebe Grüße,
Nina
_________________ Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire) |
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flopsy666 Gänsefüßchen
F
Beiträge: 15
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F 13.02.2019 12:59
von flopsy666
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Das Problem dabei ist ja auch, dass Schreiben und Veröffentlichen zwei eigentlich gegensätzliche Dinge sind. Das Schreiben ist meist eher ein stilles, einsames und zurückgezogenes Arbeiten. Wenn man das Geschriebene jetzt aber veröffentlichen lassen will, muss man plötzlich laut, offen und gesellig werden. Und wer das eine gut kann, kann meist das andere nicht so gut.
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Ciddy Wortedrechsler
C
Beiträge: 51
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C 13.02.2019 15:35
von Ciddy
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Dazu hängt die Frage, ob ein Buch veröffentlicht wird oder nicht, auch immer noch vom Markt ab. Ich bin mir sicher, ein Verlag kann von deinem literarischen Schaffen auch noch so begeistert sein - sieht er darin keine Chancen, auch wirklich verkauft zu werden, tut er das auch nicht. Der Umkehrschluss führt ebenso dazu, dass (in meinen Augen) grauenhafte Bücher zu Bestsellern werden können.
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Galgenfrau Gänsefüßchen
G
Beiträge: 49
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G 18.02.2019 18:07
von Galgenfrau
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Ich habe bislang 2 Kinderbücher geschrieben und jedes an rund 40 Agenturen geschickt. Das eine Buch war einfach zu schlecht, ich war auch von Anfang an wenig überzeugt. Da gab es nur Absagen.
Vom anderen Buch war ich von Anfang an begeistert. Da gab es deutlich positivere Rückmeldungen seitens der Agenturen, aber für eine Vertretung hat es dennoch nicht gereicht. Jetzt versuche ich mich an die Ratschläge der Agenturen zu halten und wende mich mit dem Buch an die Verlage die mir empfohlen wurden. Laut mehreren Agenturen ist das Manuskript sogar gut, sie waren wirklich begeistert, aber ich habe entweder die Zielgruppe verfehlt (ich denke beim 1. Buch macht man einfach solche Fehler) bzw. ist das Buch nicht Mainstream genug, sodass ich mich an bestimmte Nischen-Verlage wenden soll.
An und für sich finde ich es schon schwer genug überhaupt die Zeit zu finden regelmäßig an meinem Buch zu arbeiten. Ich bin schon froh, wenn ich es schaffe 1,5 Stunden am Tag am Schreibtisch zu sitzen.
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