tod eines clowns

[Perry]

tod eines clowns

nach langem wieder neugierig auf gaby‘s cafe
ein wenig hüftlahm und mit schütterem haar
steht die jukebox noch immer in derselben ecke

ich drücke die tasten mit geschlossenen augen
und schon erklingt dave davies heisere stimme
i'm drowning my sorrows in whiskey and gin

zu vorgerückter stund‘ bitte ich als harlekin
meine columbina um den abschiedstanz und
wir drehen uns ein letztes mal im lichterrund

[gold]

Hallo Perry,

... macht traurig. Schnief

Zu

[Perry]

danke fürs Hineinfühlen.
Was die Apostrophe anbelangt, kann man auf beide gern verzichten.
Hier ist der erste ein oft (zur Verdeutlichung der Grundform des Namens) verwendeter Schnörkel und das Stund' ist eine in der Dichtung verwendete gehobene Schreibweise.
Letzteren werde ich weglassen.
LG
Perry

[masniB]

Ja, nach dem ersten Mal lesen, war ich auch sehr gerührt und habe es sofort noch einmal gelesen, weil es mir wirklich gut gefällt. Dabei wurde ich aber stutzig:

"ein wenig hüftlahm und mit schütterem haar
steht die jukebox noch immer in derselben ecke"
 
Wie jetzt? Die Jukebox steht hüftlahm und mit schütterem Haar in der Ecke? Das sorgt für ungewollte Heiterkeit, die das Gedicht nicht verdient. Sorry, dass ich das so hervor zerre.

[Perry]

danke für dein Interesse.
Beim Vers libre in der satzzeichenlosen Schreibung steht es dem Leser frei seine eigenen Zusammenhänge zu bilden. Natürlich hatte ich auch die eher ungewöhnliche Beschreibung der Jukebox im Augenwinkel, aber sie kann ja auch ohne den Zusatz gelesen werden.
Der leicht humoristische Anklang soll die Selbstironie in den Gedanken des LI anklingen lassen.
LG
Perry