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buffy229 Schneckenpost
B Alter: 27 Beiträge: 5
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B 30.09.2018 22:31 Die kalte Seele von buffy229
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Die kalte Seele
Den Ausgang suchend verzweifle ich hier.
Kein Licht, was mir den Weg zeigt.
Mein Körper zwar warm, doch die Seele schon kalt.
Gefangen im Raum der Dunkelheit.
Alleine, verzweifelt, doch selber dran schuld.
War nicht ich es, der die kalte Schulter zeigte?
Doch erkanntet ihr nicht, ich konnte es nicht,
mir Hilfe holen, zur richtigen Zeit.
Deshalb fleh ich euch an,
So kommt doch zurück und reicht eure Hand.
Berührt meine Seele, zerbricht diese Wand.
Damit ich euch zeige, ich brauche euch doch.
Denn ihr seit mein Licht, dass die Dunkelheit bricht.
Weitere Werke von buffy229:
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Soleatus Klammeraffe
Beiträge: 968
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08.10.2018 10:18
von Soleatus
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Hallo Buffy!
Hat hier ein Inhalt die ihm angemessene Sprache gefunden, den einen und einzigen Weg, sich in größtmöglicher Wirksamkeit auszudrücken? Mir scheint: Nein. Da sind viele allgemeine Ausdrücke "(jemandem die kalte Schulter zeigen") und auch viele große, doch letztlich leere Worte, die noch dazu wiederholt werden ("Seele", "Licht", "Dunkelheit", "verzweifeln"). Auch die Schreibfehler ("zerbricht" -> "zerbrecht", "seit" - > seid") lassen vemuten, dass hier eher "mit heißem Herzen" geschrieben wurde?! Damit das gut geht, muss man sich seiner darstellerischen Mittel allerdings sehr, sehr sicher sein; alle anderen (was meint, die allermeisten) fahren besser, wenn sie "kühl bis ans Herz hinan" zur Feder greifen.
Du hörst heraus, dass mich der Text nicht wirklich erreicht; aber lass dich das nicht ärgern, es ist nur eine von vielen Meinungen.
Gruß,
Soleatus
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Anoa Leseratte
A Alter: 67 Beiträge: 143 Wohnort: Berlin
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A 09.10.2018 08:42
von Anoa
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Guten Morgen, Buffy,
die letzte Zeile hat mir gut gefallen. Eigentlich stört mich nur die kalte Schulter. Ein poetischer Text sollte ohne Abgegriffenes auskommen. Ich hab deshalb für meinen Gedichtband "Kleine Gaben für Freihäupter" alles zertrümmert, was als Ausdruck vorgefertigt war.
Alles Gute,
Anoa
_________________ Mona Ullrich, Berlin |
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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09.10.2018 12:20 Re: Die kalte Seele von Abari
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buffy229 hat Folgendes geschrieben: | Die kalte Seele
Den Ausgang suchend verzweifle ich hier.
Kein Licht, was mir den Weg zeigt.
Mein Körper zwar warm, doch die Seele schon kalt.
Gefangen im Raum der Dunkelheit.
Alleine, verzweifelt, doch selber dran schuld.
War nicht ich es, der die kalte Schulter zeigte?
Doch erkanntet ihr nicht, ich konnte es nicht,
mir Hilfe holen, zur richtigen Zeit.
Deshalb fleh ich euch an,
So kommt doch zurück und reicht eure Hand.
Berührt meine Seele, zerbricht diese Wand.
Damit ich euch zeige, ich brauche euch doch.
Denn ihr seit mein Licht, dass die Dunkelheit bricht. |
Hallo buffy229,
ich habe jetzt eine Weile den Text angestarrt und mich gefragt, warum er mich nicht erreicht. Das Gesagte (ein paar Rechtschreibfehler, die "Floskeln") ist das eine; aber es gibt etwas, was für mich schwerer wiegt: Er wirkt auf mich etwas konstruiert und gewollt. Mir ist, als wolltest Du die Botschaft, die ich in der dritten Strophe als Anrufung des Lyrischen Ihrs schließlich präsentiert bekomme, mit den ersten beiden Strophen begründen. Das finde ich sehr schade, weil es das lyrische Ihr mit Verantwortung und "Schuld" (verzeih diesen Brocken, aber mir fällt kein besseres Wort ein) befrachtet, die es so vermutlich nicht bereit ist, zu tragen.
Es ist durchaus legitim, einen Hilfeschrei auszustoßen - als solches sehe ich die ersten beiden Strophen. Mir scheint es da um ein lyrisches Ich zu gehen, das in irgendeiner Form depressiv ist; das Vokabular würde es treffen - die umfinsterte, kalte Seele, die sich nach Licht und Wärme sehnt, aber nicht entsprechend handeln kann. MMn lohnte es sich, diesen Gedanken schärfer konturiert zu formulieren. Was fühlt diese Seele? Welche Bilder drängen sich ihr auf? Und damit meine ich nicht nur das von Dir angebotene Gefängnis, den "Raum der Dunkelheit".
Wenn es Dir gelänge, das besser zu schildern, würde sich die dritte Strophe von allein erübrigen, weil die Hilfestellung sich bei einem einigermaßen empathischen Menschen von allein einstellte.
Vielleicht hast Du an dem Text lange gefeilt, vielleicht hast Du ihn im Überschwang des Gefühls vergleichsweise schnell geschrieben. In beiden Fällen möchte ich Dich bitten, was ich schrieb, nicht als Verriss anzusehen. Ich habe tief in den Text gehört und wenn es mir nicht wert gewesen wäre, darüber nachzudenken, hätte ich es nicht getan. Er ist per se nicht schlecht oder völlig vertan; allein, es sind "Schnitzer" drin, wie Du sie vermeiden lernen kannst. Hier ist Dir Hilfe dazu geboten.
In diesem Sinne: Willkommen im Forum.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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