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Irisches Blut (Das Grab)


 
 
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SannyB
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Beiträge: 174
Wohnort: BaWü


S
Beitrag09.09.2018 11:02
Irisches Blut (Das Grab)
von SannyB
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Diese Kurzgeschichte habe ich schon vor einer Weile geschrieben und sie auch erfolglos an eine Literaturzeitschrift gesendet. Sie ist nicht gerade kurz (11,5 Normseiten). Für jede Rückmeldung im Voraus schon mal Danke!

Irisches Blut

So unheimlich hatte sie es sich nicht vorgestellt.

Auf die feuchte Luft einer irischen Mainacht war sie vorbereitet gewesen, denn dass es kein gemütliches Picknick am Ufer des Corrib werden würde, konnte sie auch ohne hellseherische Fähigkeiten voraussehen. Deshalb trug sie die schwarze Regenjacke, die sie nicht nur vor Wind und Wetter, sondern dank der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze auch vor neugierigen Blicken schützte. Doch auf ihrem Weg durch das Städtchen war sie niemandem begegnet, was um diese Uhrzeit auch kaum zu erwarten gewesen war.

Nun lag sie hier auf der Lauer, in ihrer schwarzen Regenjacke, schwarzer Hose und den matschig-braunen Turnschuhen, und versuchte ihre Anwesenheit so gut wie möglich zu vertuschen. Na ja, eigentlich lag sie nicht, sondern saß geduckt zu Füßen einer fast lebensgroßen Engelsstatue, auf der untersten Stufe des Sockels, im Schatten, fern vom Lichtschein der Laterne.

Doch der, auf den sie wartete, würde unter der Laterne durchgehen müssen. Oder zumindest nahe genug ans Licht herankommen, damit sie ihn von hier aus erkennen konnte. Das hatte sie zuvor bei Tageslicht und am Vorabend auch bei Dunkelheit ausgekundschaftet. Sie hatte sicherstellen müssen, den besten Standort gewählt zu haben, denn ihr Vorhaben durfte nicht schief gehen. Wenn sie es heute nicht schaffte herauszufinden, wer er war, würde sie noch ein Jahr warten müssen. Das durfte einfach nicht geschehen! Letztes Jahr hatte sie es schon verpatzt, dieses Jahr musste es klappen, sonst würde sie durchdrehen!

Doch, sie war sicher, diesmal hatte sie ein gutes Versteck gewählt. Und diesmal war sie nicht zu spät.

Trotzdem stiegen mit jeder Minute des Wartens an diesem dunklen und gespenstischen Ort Zweifel und Furcht. Würde er überhaupt auftauchen? Dass er es die letzten Jahre tat, war leider keine Garantie. Würde sie es schaffen unbemerkt zu bleiben, damit er nicht vorgewarnt war und verschwand bevor sie ihn sehen konnte? Würde sie es schaffen ruhig zu bleiben, wenn sie ihn sah? Was würde geschehen, wenn er sie bemerkte? Was war, wenn sie ihn nicht erkannte? Was, wenn sie ihn kannte? Was würde sie dann tun?

Mit einer Armbewegung versuchte sie diese Gedanken beiseite zu wischen, erschrak über ihre eigene Bewegung und hielt den Atem an, um in die Finsternis zu lauschen. Keine Schritte, keine Geräusche, nur das Rauschen des Flusses und des Regens, der gerade einsetzte. Galway und seine Bewohner schliefen. Bis auf sie. Und vielleicht ihn.

Wahrscheinlich war er schon auf dem Weg. In fast zwei Stunden würde die Sonne aufgehen, und noch vorher musste er hier auftauchen. So wie letztes Jahr, als sie erst mit den morgendlich-nebligen Strahlen hier gewesen war. Sie musste sich in Geduld üben, auch wenn ihr dies nun besonders schwer fiel. Aber da sie schon seit drei Jahren wartete, sollten diese zwei Stunden jetzt eigentlich auch keine Rolle mehr spielen.


Schon drei Jahre war es her. Fast auf die Stunde genau. Sie hatte in ihrer WG zusammen mit ihrem Verlobten, Alex, und ihren Freunden den Beginn der Semesterferien gefeiert. Diese Party war schon fast Tradition, denn der Ferienbeginn bedeutete auch, dass fast alle Studenten aus Galway verschwinden und in ihre Heimatorte reisen würden. So auch viele ihrer Freunde, die sie erst vier Monate später zum Beginn des nächsten Semesters wieder sehen würde. Als sich die Feier frühmorgens langsam auflöste, machte sich auch Alex auf den Heimweg, vermutlich um sich vor dem Aufräumen zu drücken. Er war etwas betrunken und alleine unterwegs, aber die Wege in Galway waren nicht besonders lang, und in den schmucken Gassen drohte normalerweise nicht die geringste Gefahr.

Doch in dieser Nacht war das anders. In dieser Nacht raste jemand mit einem gestohlenen Auto durch die Straßen Galways und machte sie unsicher.

Wenig später fand der Bäcker auf dem Weg zu seiner Backstube mitten auf der Straße einen leblosen Körper. Er rief sofort die Polizei, und gleich danach seine Frau, damit diese die Arbeit in der Bäckerei übernahm. Schließlich musste alles geordnet seiner Wege gehen. Selbst eine solche Tragödie war kein Grund nachlässig zu werden und die Arbeit zu vernachlässigen.

Der kurz darauf eintreffende Notarzt konnte nur den Tod des Mannes feststellen, und die Polizei seine Identität.

Ungefähr eine Stunde später bekam sie den Anruf. Ihr Verlobter war tot. Bei ihren Gesprächen mit der Polizei, die ihr eine Menge Fragen stellte, hieß es nur: Unfall mit Fahrerflucht. Und bis heute konnte der Fahrer des Wagens nicht ermittelt werden. Selbst der Wagen war und blieb wie vom Erdboden verschluckt. Wahrscheinlich war er genau das: im nur wenige Kilometer entfernten Moor versenkt.

Nur schwach konnte sie sich an die Tage nach dem Unfall erinnern. Sie waren wie in einen Nebel aus Tränen gehüllt. Ihre Eltern kamen sofort nach Galway, um bei ihr zu sein, konnten aber nur übers Wochenende bleiben und dann zur Beerdigung wiederkehren. Doch ihre zwei besten Freundinnen und Mitbewohnerinnen verschoben ihre geplante Heimfahrt bis nach der Beerdigung, um sie nicht alleine zu lassen.

Trotzdem blieb ihr von dieser Zeit nur das Gefühl von Einsamkeit und Verzweiflung. Und die besonders schreckliche Erinnerung an die Beerdigungszeremonie in der Kirche, in der eigentlich ihre Trauung hatte stattfinden sollen. Sie bemerkte nicht einmal die Anwesenheit des Polizeibeamten, der offenbar hoffte unter den Trauergästen den Todesfahrer zu finden.

Direkt nach dem Leichenschmaus in Alex’ Elternhaus und dem tränenreichen Abschied von ihren beinahe-Schwiegereltern, für die sie eigentlich schon zur Familie gehört hatte, fuhr sie mit ihren Eltern heim nach Ennistimon.

Die Fahrt führte zunächst um die Galway Bay herum, die sich wie eine Zunge des Nordatlantischen Ozeans ins Landesinnere zu fressen versuchte. Von der Straße aus konnte man rechterhand die Klippen der Bucht, ein Stückchen Strand und das im Sonnenschein glänzende Meer sehen, und auf der anderen Seite die sanften grünen Hügel. Nach etwa der Hälfte des Weges wurde die Landschaft bergiger. Die Bucht war umfahren, und nun verlief die Straße weiter ins Landesinnere. Nur ab und zu war noch ein Blick aufs Meer zu erhaschen. Doch von alldem bekam sie gar nichts mit. Erst als ihre Mutter die Wagentür öffnete und ihr an die Schulter fasste, schrak sie auf und bemerkte, dass sie bereits zu Hause angekommen waren.

Die folgenden Tage verkroch sie sich in ihrem Zimmer. Nur ab und zu fuhr sie mit ihrem Fahrrad zur Küste, saß dort, auf dem Felsen, den sie schon zu frühsten Jugendtagen als ihren Lieblingsplatz auserkoren und seitdem gerne zum Nachdenken aufgesucht hatte, und schaute zu, wie die Wellen in der Brandung brachen. Sie liebte diesen Ort, die Ruhe, den Blick aufs Meer und den stürmischen Wind in ihren Haaren.

An einem solchen Tag, als sie schon eine Weile dort gesessen hatte – wie lange genau wusste sie nicht –, kam Ian dazu und setzte sich schweigend neben sie. Ian war ihr bester Freund. Sie kannten sich schon seit dem Kindergarten und hatten oft zusammen auf dem Felsen gesessen, Süßigkeiten genascht, sich über Mitschüler und Lehrer lustig gemacht und später auch über ernsthafte Themen diskutiert. In diesen Ferien hatten sie eigentlich vorgehabt zusammen in dem ortsansässigen Supermarkt zu jobben. Sie wollte das Geld für ihre Hochzeitsreise mit Alex sparen, und Ian wollte sich ein Motorrad kaufen. Ihn hatte es zum Studieren nach Dublin gezogen, um mit seinem perfekten Notenschnitt Dublin City und die DC- University zu erobern, und er hasste es von Bus und Bahn abhängig zu sein.

Seit vielen Monaten hatten sie sich nicht mehr gesehen, und nun war er hier, um sie zu trösten. So wie er sie schon früher getröstet hatte, als sie noch zusammen zur Schule gegangen waren. Nur dass es diesmal nicht um fiese Mitschüler oder schlecht gelaufene Prüfungen ging. Sie saßen eine Zeitlang schweigend nebeneinander, bis plötzlich zuerst Tränen und dann Worte wie ein Wasserfall aus ihr heraus brachen. Es war ihr unerklärlich, wie es ihm wieder einmal gelang auf diese unglaubliche Weise zuzuhören, die passenden Worte zu finden und sie wirklich aufzumuntern. Dabei hatte er Alex kaum gekannt. Zum Ende des Gesprächs hatte sie sogar beschlossen wieder ins Leben zurückzukehren und die Sache mit dem Ferienjob trotzdem wie geplant durchzuziehen, um sich ein bisschen abzulenken und nicht ganz in Trübsal zu versinken.
Als sie nach Hause zurückkehrte und ihren Eltern diese Entscheidung mitteilen wollte, hatten die auch eine Neuigkeit für sie: die Polizei hatte sich gemeldet und um ein weiteres Gespräch gebeten. Das hieß, dass sie am nächsten Tag wieder nach Galway fahren musste.

Sie nahm den Wagen ihrer Mutter und fuhr sehr früh los, damit ihr vorher noch Zeit blieb bei Alex Eltern vorbeizuschauen. Sie musste unbedingt noch mal mit ihnen reden, zu groß waren ihre Selbstvorwürfe Alex in jener Nacht noch alleine gehen gelassen zu haben. Der Wagen seiner Mutter stand vor dem Haus, sie schien Glück zu haben und sie anzutreffen, obwohl sie ihr vorher nicht Bescheid gesagt hatte. Unsicher klingelte sie an der Tür, wusste nicht, ob sie die passenden Worte finden würde und ob ihre Probleme nicht eher als Störung oder zusätzliche Last empfunden werden würden. Schließlich war ihr einziger Sohn jetzt tot, und sie hätte es vielleicht verhindern können.

Doch Alex’ Mutter war froh sie zu sehen und mit ihr reden zu können. Sie machte sich ebenfalls Selbstvorwürfe. Wenn sie Alex erlaubt hätte die Party in ihrem Haus zu feiern, oder wenn sie ihm ein Auto gekauft hätte… Sie fühlten sich beide  schuldig und hilflos, weil sie die Gefahr nicht hatten kommen sehen, und nun nichts mehr ändern konnten. Sie konnten sich nur noch gegenseitig Trost spenden.
Wenn doch nur dieser Autofahrer besser aufgepasst hätte.
Nach einer letzten tröstlichen Umarmung fuhr sie dann weiter zum Polizeipräsidium Galway.

Ein Polizist führte sie nach hinten in eines der Büros, wo sie auf den ermittelnden Beamteten warten sollte. Sie setzte sich auf einen der unbequemen Holzstühle, die vor dem klobigen Schreibtisch standen. Auf der anderen Seite stand ein gemütlich wirkender Bürostuhl. Doch wie man an diesem Tisch noch arbeiten konnte war ihr ein Rätsel. Er war mit verschiedensten Stapeln von Papieren und Ordnern voll gepackt. Der Rest des Raumes sah im Vergleich dazu erstaunlich aufgeräumt aus und war mit dem typischen Polizeirevier-Büro-Scharm ausgestattet: grau-brauner Parkettboden, gelbliche Wände ohne Bilder, die eine Wand ein einziges Regal voller dicker Ordner und dünner Hefter, und das kleine, leicht schmutzige Fenster an der Außenseite wurde durch ein einsames blühendes Pflänzchen – dem Highlight des Raumes – geschmückt. Der Polizist, dem dieses Büro gehörte, hatte entweder einen grünen Daumen oder die Blume erst vor kurzem bekommen. Sie tippte auf zweites, denn der Mann, der gerade durch die Tür trat, war noch relativ jung und sah gut aus, trug keinen Ehering und keine Uniform, sondern Jeans, ein blau- kariertes Hemd und darüber einen braunen Pullover, was gut zu seinen braunen Augen und Haaren passte.

Seltsam, dass sie sich an die ganzen Einzelheiten dort noch so gut erinnern konnte. Sogar den Namen des Polizeibeamten, Tom Hayes, hatte sie nicht vergessen, obwohl sie so ein schlechtes Namensgedächtnis besaß. Wahrscheinlich lag das an der Unterhaltung, die sie mit ihm geführt hatte. Denn er schien Zweifel an der Unfalltheorie zu haben, fragte sie nach Alex’ Feinden und nach Streitigkeiten. Als sie ihre Verwunderung darüber ausdrückte, meinte er nur, dass die Straße, auf der Alex überfahren wurde, für einen zufälligen Unfall eigentlich zu gerade und zu gut beleuchtet gewesen sei. Der Fahrer müsse entweder abgelenkt gewesen sein oder absichtlich gehandelt haben. Das unauffindbare Unfallauto konnte für beides ein Indiz sein, deshalb müsse man in alle Richtungen ermitteln. Doch ihr fiel niemand ein, der einen Grund gehabt hätte Alex umzubringen. Er hatte niemandem etwas getan. Und Eifersucht? Eine seiner Exfreundinnen oder einer ihrer Exfreunde? Das erschien ihr komplett an den Haaren herbeigezogen. Damals zumindest.

Heute jedoch gab es noch einen Hinweis, dass Eifersucht der Grund gewesen war. Eigentlich hatte sie ihn sogar damals, nachdem sie bei der Polizei gewesen war, gesehen. Aber eben nicht als solchen erkannt.

Bevor sie zurück nach Ennistimon gefahren war, hatte sie noch am Friedhof Halt gemacht und Alex’ Grab besucht. Es lagen noch die ganzen Blumenkränze und -sträuße von der Beerdigung darauf, und auch einige frische. Sie kniete sich davor, um ein Gebet zu sprechen, und starrte danach noch eine Weile gedankenverloren auf das Blütenmeer. Gerade, als sie wieder aufstehen wollte, fiel ihr Blick auf ein Sträußchen von anscheinend selbst gepflückten, rosafarbenen Wildblumen, die von einem gelben Band zusammengehalten wurden. Seltsam, dachte sie, während sie ihre tiefrote Rose auf den Grabstein legte, es musste doch aufwendiger gewesen sein diese Blumen zu suchen und pflücken, als ein paar schönere im Blumenladen neben dem Friedhof zu kaufen.

Auf der Heimfahrt dachte sie über ihre Zukunft nach. Das war das erste Mal, dass ihr wieder bewusst wurde noch eine Zukunft zu besitzen. Sie wollte auf jeden Fall weiter studieren, auch wenn jedem Schritt in Galway die Erinnerung an Alex anhaftete.

Und so schaffte sie es erstaunlich gut das nächste Jahr zu überstehen.

Doch dann kam Alex’ Todestag, und der damit verbundene Besuch an seinem Grab. Ihre Eltern begleiteten sie, da ihnen bewusst war, dass sie über Alex’ Tod noch lange nicht hinweg war, sondern lediglich gelernt hatte damit zu leben. So standen sie zu dritt am Grab, als es ihr plötzlich den Boden unter den Füßen wegzog. Ihre Mutter bemerkte sofort ihr bleiches Gesicht und die weichen Knie und wollte sie stützen, aber die Ursache dafür entzog sich ihrer Wahrnehmung. Sie hätte sie wahrscheinlich selbst dann nicht verstanden, wenn sie versucht hätte sie ihr zu erklären. Aber da es ihr die Sprache verschlagen hatte war ein solcher Versuch sowieso zwecklos. Ihr fehlten die Worte. Sie sank nur auf die Knie, lies die dunkelrote Rose aus ihrer Hand auf die Erde fallen und griff zögerlich nach den rosa Wildblumen, die dort in einem frisch gepflückten Sträußchen lagen. Es waren die gleichen Blumen wie im Vorjahr.

Vorsichtig - als ob sie giftig wären - strich sie mit einem Finger über die Blüten, stockte kurz und brach dann eine davon ab, um sie zwischen die Seiten des Buches in ihrer Handtasche zu stecken. Die verwunderten Blicke ihrer Eltern bemerkte sie nicht.

Wieder zu Hause angelangt murmelte sie etwas von einem Spaziergang und machte sich auf den Weg zur Blumenhändlerin. Dass dies ihr Ziel war merkte sie jedoch erst, als sie direkt vor deren Laden stand. Die Frau war sehr freundlich, obwohl sie nichts kaufen wollte. Sie konnte ihr sofort sagen wie die Blume hieß und kannte auch ihre Bedeutung in der Blumensprache. Die Händlerin behielt sogar ihren freundlichen Ton, als sie auf diese Information leicht verstört reagierte.

Sobald sie aus dem Laden draußen war, fing sie an zu laufen. So schnell sie konnte. Bis zu ihrer Lieblingsklippe. Dort setzte sie sich, holte die Blüte aus ihrer Tasche und starrte sie an, die ’rosa Carolina’. Diese Blume trug den selben Namen, auf den ihre Eltern sie getauft hatten. Carolina. Sie trug IHREN Namen. Und diese ’rosa Carolina’ bedeutete ’Liebe ist gefährlich’. Ausgerechnet das…

Sie versuchte sich wieder zu beruhigen und sich zu einzureden, dass das nur ein Zufall war, aber die Worte des Polizeibeamten Hayes kamen ihr wieder in den Sinn: „Der Fahrer hat möglicherweise absichtlich gehandelt. Kennen sie jemanden, der einen Grund hätte…? Vielleicht Eifersucht?“
Alles um sie herum drehte sich. Diese Blume war ein ziemlich eindeutiges Indiz für Eifersucht. Doch wer würde ihr glauben? In den Ohren anderer würde das sich sehr schwach anhören, besonders in denen eines Polizisten.

Als es langsam dunkel wurde und sie zurück zu ihrem Elternhaus gehen musste, fasste sie einen Entschluss: mit dieser Blume zur Polizei zu gehen war sinnlos, aber sie würde nächstes Jahr an Alex Grab warten und herausfinden, wer diesen Strauß dort hinlegte.

So wartete sie ein Jahr, verdrängte darüber die düsteren Gedanken und begann sogar ein neues Leben. Ian, der sich so lieb um sie gekümmert hatte, wurde mehr als ihr bester Freund, und ihre Eltern und Freunde freuten sich über ihr neues Glück. Niemand erfuhr von ihrem Plan und der rosa Carolina.

Doch dann nahte Alex Todestag. Sie schlief die Nacht davor bei ihren Eltern, ohne Ian, den sie nicht einweihen wollte, damit er sich keine Gedanken um sie machte. Er wusste auch so, dass dieses Datum und die damit verbundenen Erinnerungen sie traurig machten, und verstand, dass sie alleine sein wollte. Sehr früh morgens, ohne auch nur eine Minute Ruhe und Schlaf gefunden zu haben, fuhr sie los, um rechtzeitig am Friedhof von Galway zu sein.

Das war letztes Jahr gewesen, und leider kam sie damals zu spät.

Aber jetzt war sie hier – rechtzeitig –, um herauszufinden, wer diese Blumen brachte, und ob derjenige Alex’ Mörder war. Sie, Carolina, würde IHN entlarven. Sie hatte sogar ihre Kamera dabei, um den Beweis aufzuzeichnen.

Als plötzlich jemand den Friedhof betrat, und sich knirschende Schritte auf dem Kiesweg Alex’ Grab näherten, standen ihr alle Haare zu Berge. Sie hielt die Luft an und wagte es nicht sich zu rühren. Vorsichtig spähte sie an dem Engel vorbei zur Laterne. Als sich die Person unter dem Licht hindurchging, stieß sie leise zischend die Luft aus, was zum Glück unbemerkt blieb. Sie durfte jetzt auf keinen Fall auffallen, auch wenn jetzt gerade nur Ian das Grab von Alex besuchte.

Nachdem er wieder gegangen war wartete sie weiter, voller Spannung. Ian hatte IHN doch hoffentlich nicht verjagt? Langsam wurde es hell, doch es tauchte niemand mehr auf, und ihre Hoffnungen den Tod ihres Verlobten aufzuklären schwanden.

Vielleicht hatte sie sich nur in etwas verrannt.

Oder der Todesfahrer fand drei Sträuße ’rosa Carolina’ genug und kam nie wieder.

Jeder ihrer Knochen schmerzte vom stundenlangen kauern unter der Engelsstatue, und so gab sie müde und entmutigt auf.

Vorsichtig streckte sie ihre Glieder. Nach dieser misslungenen Aktion wollte sie noch beim Grab vorbeischauen, bevor sie die Heimreise antrat. Während sie humpelnd zwischen Grabsteinen entlangging kramte in ihrem Rucksack nach der Rose, die sie für Alex eingepackt hatte. Sie war ein wenig zerdrückt, als sie sie herauszog, doch sie entschied, dass dies der Geste keinen Abbruch tat.

Doch dann fiel die Blume ihr fast aus der Hand.

Auf dem Grab lag ein frisches Sträußchen selbst gepflückter rosa Carolina.

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Nitokris
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Beiträge: 51



Beitrag09.09.2018 18:17

von Nitokris
Antworten mit Zitat

Hallo Sanny,

alles in allem gefällt mir die Geschichte. Dir gelingt es gut, die Atmosphäre des düsteren und feuchten Morgens am Grab einzufangen. Einige Kleinigkeiten sind mir im Text aufgefallen:

Zitat:
Auf die feuchte Luft einer irischen Mainacht war sie vorbereitet gewesen, denn dass es kein gemütliches Picknick am Ufer des Corrib werden würde, konnte sie auch ohne hellseherische Fähigkeiten voraussehen. Deshalb trug sie die schwarze Regenjacke, die sie nicht nur vor Wind und Wetter, sondern dank der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze auch vor neugierigen Blicken schützte. Doch auf ihrem Weg durch das Städtchen war sie niemandem begegnet, was um diese Uhrzeit auch kaum zu erwarten gewesen war. Das scheint mir widersprüchlich - erst drückst du mit "doch" einen unerwarteten Sachverhalt aus, dann erklärst du im Nebensatz, dass er eigentlich doch zu erwarten gewesen war.


Zitat:
Trotzdem stiegen mit jeder Minute des Wartens an diesem dunklen und gespenstischen Ort Zweifel und Furcht. Würde er überhaupt auftauchen? Dass er es die letzten Jahre tat getan hatte, war leider keine Garantie. Würde sie es schaffen unbemerkt zu bleiben, damit er nicht vorgewarnt war und verschwand bevor sie ihn sehen konnte? Würde sie es schaffen ruhig zu bleiben, wenn sie ihn sah? Was würde geschehen, wenn er sie bemerkte? Was war, wenn sie ihn nicht erkannte? Was, wenn sie ihn kannte? Was würde sie dann tun?


Zitat:
Die Fahrt führte zunächst um die Galway Bay herum, die sich wie eine Zunge des Nordatlantischen Ozeans ins Landesinnere zu fressen versuchte Frisst sich eine Zunge durch irgendetwas?. Von der Straße aus konnte man rechterhand die Klippen der Bucht, ein Stückchen Strand und das im Sonnenschein glänzende Meer sehen, und auf der anderen Seite die sanften grünen Hügel. Nach etwa der Hälfte des Weges wurde die Landschaft bergiger. Die Bucht war umfahren, und nun verlief die Straße weiter ins Landesinnere Wortwiederholung. Nur ab und zu war noch ein Blick aufs Meer zu erhaschen. Doch von alldem bekam sie gar nichts mit. Erst als ihre Mutter die Wagentür öffnete und ihr an die Schulter fasste, schrak sie auf und bemerkte, dass sie bereits zu Hause angekommen waren.


Ich bin auch über die Zeitformen gestolpert. Die Erinnerungen deiner Protagonistin fanden vor den aktuellen Geschehnisse am Grab statt, müssten also theoretisch im Plusquamperfekt stehen:
Zitat:
Sie hatte in ihrer WG zusammen mit ihrem Verlobten, Alex, und ihren Freunden den Beginn der Semesterferien gefeiert.

Dann gehst du aber sofort wieder zum Präteritum über, obwohl du nach wie vor die Erinnerungen beschreibst:
Zitat:
Diese Party war schon fast Tradition, denn der Ferienbeginn bedeutete auch, dass fast alle Studenten aus Galway verschwinden und in ihre Heimatorte reisen würden. So auch viele ihrer Freunde, die sie erst vier Monate später zum Beginn des nächsten Semesters wieder sehen würde.

Ich habe immer mal wieder kurzzeitig die Orientierung verloren, ob ich mich nun im geschilderten Jetzt oder in der Vergangenheit befinde. Natürlich stört es den Lesefluss, wenn ständig Verbformen wie "er hatte gehabt", "er war gewesen" usw. kommen, insofern kann ich deine Wahl schon verstehen.
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firstoffertio
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Beitrag09.09.2018 23:11

von firstoffertio
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Deine Geschichte, und die Stimmung, hat schon was "Irisches".

Nur gibt es fast keine Bäckereien mehr hier.

Und dass Ian Er sein würde, war schon etwas früh abzusehen.

Wie wäre es, wenn du das Geschlecht offen lassen würdest. Eifersucht könnte ja auch eine Frau gehegt haben. Die Blumen würden das vielleicht unterstützen?

Also anstatt

Zitat:
Doch der, auf den sie wartete,



Doch die Person, auf die sie wartete, und dann im Weiteren  anpassen?
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Valentin
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Beitrag10.09.2018 13:49

von Valentin
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Hallo SannyB, Hallo Nitokris,

zum Thema Flashbacks habe ich vor einigen Wochen Tipps gelesen. Zu finden in Randy Ingermanson & Peter Economy's Buch Writing Fiction for Dummies auf S. 189 - 191.

Da gibt es folgenden Tipp:

Getting into Flashback

1. Make an explicit reference to a memory
Das machst du gut mit: Schon drei Jahre war es her. Fast auf die Stunde genau.
Besser würde es klappen, wenn du es mit einem äußeren Auslöser verknüpfen würdest, der den Flashback triggert. z.B. ein Geruch, ein Geräusch, etc. Aber ein Gedanke geht natürlich auch.
Ich habe versucht, es mal etwas offensichtlicher zu gestalten:
"Obwohl es schon drei Jahre zurücklag, erinnerte sie sich an den Abend als wäre es gestern gewesen." [stereotypisches Beispiel]

2. Immediately begin the new scene as if it were any other scene, using a different verb tense than you were using before the flashback.
"Sie hatte in ihrer WG zusammen mit ihrem Verlobten, Alex, und ihren Freunden den Beginn der Semesterferien gefeiert."
--> Daumen hoch für den Tempuswechsel.

3. After you’ve established the transition to the past, switch back to the original tense.
"Diese Party war schon fast Tradition, denn der Ferienbeginn bedeutete auch, dass fast alle Studenten aus Galway verschwinden und in ihre Heimatorte reisen würden."
--> Und sofort wieder zurück. Daumen hoch.

Mein Fazit:
Du führst gut in den Flashback ein. Ein externer Trigger könnte es noch besser machen.

Getting back to the main story

Bei der Rückführung verlierst du mich, denn ich habe das Gefühl, dass zwischen Flashback und aktueller Situation hin- und hergesprungen wird, ohne dass der Flashback beendet wurde. z.B. hier klingt es, als sinniere die Prota über den Flashback:

Zitat:
Seltsam, dass sie sich an die ganzen Einzelheiten dort noch so gut erinnern konnte. Sogar den Namen des
Polizeibeamten, Tom Hayes, hatte sie nicht vergessen, obwohl sie so ein schlechtes Namensgedächtnis
besaß.


Dabei endet der Flashback doch hier, oder?

Zitat:
Das war letztes Jahr gewesen, und leider kam sie damals zu spät.

Aber jetzt war sie hier – rechtzeitig –, um herauszufinden


Hier der Tipp von den beiden Autoren, damit der Leser den Wechsel besser nachvollzieht:

1. If possible, tie back in to whatever sensory device you used to get into the flashback.
-> Deshalb ist ein äußerer Trigger gut, da man auf ihn zurück kommen kann. Sozusagen den Bogen spannen zwischen Anfang und Ende. Beides symbolisiert durch einen Trigger.

2. Bring the reader back to the present with a time reference.
-> Beispielsweise: Das alles lag drei Jahre [Trigger] in der Vergangenheit. Aber heute würde sie erfahren, wer ...
Beste Grüße
Calvin


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“Books aren't written - they're rewritten. Including your own. It is one of the hardest things to accept, especially after the seventh rewrite hasn't quite done it.” - Michael Crichton
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Nitokris
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Beitrag10.09.2018 14:33

von Nitokris
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Hallo Calvin Tower,

super, danke für die Info! Unter diesem Aspekt werde ich mir auch mein Manuskript noch mal anschauen, da kommen nämlich ziemlich viele Flashbacks vor.

Randy Ingermanson war mir bereits ein Begriff wegen seiner Schneeflockenmethode, die mich bei der Erstellung meines Romankonzepts sehr vorangebracht hat. smile
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Catalina
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Beitrag10.09.2018 16:01

von Catalina
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Ich finde die Geschichte gut geschrieben, Dein Stil gefällt mir. Mit den Zeiten hatte ich beim schnellen Lesen keine Probleme und wusste immer, wo Du gerade bist.

Schade finde ich ein wenig, dass die Story so offensichtlich ist und man bereits nach einem Drittel die Pointe erahnen kann - schon allein aus Mangel eines zweiten "Verdächtigen".
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Andrew Schlagweizen
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Beitrag10.09.2018 23:55

von Andrew Schlagweizen
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Hallo,

ich finde die Geschichte am Anfang zu langatmig, weil es sehr lange dauert, bevor klar ist, worum es in der Geschichte überhaupt geht.

ab der Mitte ist sie dann okay, auch wenn ich schon bei der Eifersucht und bei der Erwähnung von Ian wusste, dass er es sein muss.
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SannyB
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S
Beitrag13.09.2018 18:19

von SannyB
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Vielen Dank für eure Antworten! Bei der Länge des Textes hatte ich befürchtet, dass kaum jemand bis zum Ende liest, daher freue ich mich darüber umso mehr.
Eure Rückmeldungen sind sehr hilfreich. Ich glaube, ich hätte schon viel früher in dieses Forum eintreten sollen...
 
@Nitokris: Die Verwendung der Zeitform fällt mir tatsächlich manchmal schwer. Mein Deutschlehrer hat das damals schon bemerkt... wink
 
@firstoffertio & Catalina: Ihr habt recht, im Text fehlen die möglichen Verdächtigen. Es gibt nur die Aussage, dass es irgendein Fremder war und niemand konkret unter Verdacht stand. Das muss ich auf jeden Fall ändern.
 
@Calvin Tower: Vielen Dank! Ich hatte über die Rückblenden gar nicht so genau nachgedacht. Man könnte sagen, ich schreibe so, wie ich es indirekt durchs Lesen dutzender Bücher gelernt habe wink Solche konkreten HowTos fehlen mir bisher.
 
Also werde ich den Text in den nächsten Tagen entsprechend überarbeiten... Smile
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SannyB
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S
Beitrag16.09.2018 12:37

von SannyB
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Ich glaube, ich habe mich beim Schreiben zu sehr in den Recherchen zu Irland und der "Sprache der Blumen" verloren, und dabei den Krimi-Gedanken vergessen... habe bereits Ideen, wie ich weitere Verdächtige ins Spiel bringen werde, aber die Überarbeitung wird noch einige Tage dauern...
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Catalina
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Beitrag16.09.2018 23:32

von Catalina
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SannyB hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, ich habe mich beim Schreiben zu sehr in den Recherchen zu Irland und der "Sprache der Blumen" verloren, und dabei den Krimi-Gedanken vergessen... habe bereits Ideen, wie ich weitere Verdächtige ins Spiel bringen werde, aber die Überarbeitung wird noch einige Tage dauern...


Schön finde ich ja, wenn man zwischen zwei Verdächtigen rätselt und dann das Ende mit einer dritten Möglichkeit wirklich überrascht. Dazu müsste man Ians Part wohl kürzen, ihn vielleicht auch in der Position des besten Freundes lassen (die ist ja oft sogar noch näher als die des Partners)?
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muetzchen
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M
Beitrag22.09.2018 08:28

von muetzchen
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Die vorherigen Beiträge gingen ja schon ein bisschen in die gleiche Richtung: Toller Plot, die Idee finde ich gut und habe das sehr gerne verfolgt. Ich finde, um diese Geschichte schärfer herauszuarbeiten kannst du viel kürzen. Vorschlag z.B.: schmeiß den Besuch bei Alex Mutter raus, das ist nicht relevant. Ich würde auch innerhalb des Textes versuchen zu kürzen, finde hier gerade nicht heraus, wie man zitiert Rolling Eyes Ein Beispiel ist für mich die Stelle mit dem Bäcker, der Alex findet: Er sagt seiner Ehefrau Bescheid, damit sie den Laden öffnet. Cool gemacht! Die Erklärung, dass alles doch seinen geordneten Gang gehen muss erübrigt sich, man kapiert das sofort und mir war die Erklärung dazu dann doppelt gemoppelt.
Tatsächlich weiß man, sobald Ian auftaucht: er wars. Damit hatte ich persönlich kein Problem, obwohl es natürlich auch schick ist, mehrere Verdächtige zu haben. Die Alternative ist aus meiner Sicht, den Charakter Ian deutlicher herauszuarbeiten und zu zeigen, dass es für die Protagonistin evtl nicht ungefährlich ist, wenn er merkt, was sie weiß. Dass er z.B. in letzter Zeit sehr besitzergreifend und erífersüchtig war und sie sich davongeschlichen hat, um seinen Kontrollfragen auszuweichen.
Die Idee mit den Blumen hat mir richtig gut gefallen, ich liebe solche Symboliken zwischen Grusel und Romantik.
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marieluise
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Beiträge: 11



M
Beitrag29.09.2018 20:51

von marieluise
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Hallo! Ich habe mich gefreut einen Text über Irland zu lesen. Warst du selbst schon dort? Ich habe jetzt nicht alle Antworten im Detail gelesen, daher entschuldige, falls ich es überflogen habe. Mit dem "Bäcker" in Galway kann ich nur zustimmen. Bäcker gibt es daher eher wenige bis... naja... gar keine. Außer du gehst in einen Lidl lol2

Ich mochte die Story gerne und mir hat auch dein flüssiger Stil gefallen.
Bei vielen Kommentaren könnte ich mich anschließen. Was mich jetzt etwas"gestört" hat, war, dass bei mir so wenig Emotionen ausgelöst wurden. Klingt jetzt vielleicht etwas komisch Embarassed , aber um es zu verdeutlichen: Du hast viele "große Begriffe" benutzt wie "Zweifel", "Einsamkeit" ..., aber leider wenig diese Gefühle mit Gesten/Körpersprache etc. beschrieben. Wie wird die Einsamkeit bei der Hauptperson sichtbar/spürbar? Das hätte ich persönlich noch schön gefunden. Aber das mag ja auch etwas Geschmackssache sein smile
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