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Unterbrechungen in wörtlicher Rede

 
 
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Lenny
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 27
Beiträge: 80
Wohnort: Wien


Beitrag12.05.2018 15:09
Unterbrechungen in wörtlicher Rede
von Lenny
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo.

Ich habe in meinem aktuellen Kapitel gleich zweimal den Fall, dass jemand unterbrochen wird. Klar, das ist jetzt nur eine Kleinigkeit, aber mich würde es mal interessieren.

Was ist richtig?

"Ich glaube Sie haben -"
"Ich hasse Sie."

oder:

"Ich glaube Sie haben-"
"Ich hasse Sie."

Und ändert sich, was richtig ist, wenn die Unterbrechung im Wort (also in dem beispiel statt "haben-" "ha-")? Ich finde in allen Schreibratgebern dazu keine Regeln.

Liebe Grüße,
Lenny


_________________
Das wichtigste an einer Geschichte ist, dass sie sich selbst treu bleibt.
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Aneurysm
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 462



Beitrag12.05.2018 15:55

von Aneurysm
Antworten mit Zitat

Meines Wissens setzt man kein Leerzeichen, wenn der Sprecher mitten im Wort unterbrochen wird. Spricht er das Wort zu Ende, setzt man ein Leerzeichen. Übertragen auf dein Beispiel:

»Ich glaube, Sie haben –«
»Ich hasse Sie.«

»Ich glaube, Sie ha–«
»Ich hasse Sie.«

Das amtlichen Regelwerk zur deutschen Rechtschreibung erwähnt die Verwendung von Gedankenstrichen zu diesem Zweck nicht. Aber in § 99, der Auslassungspunkte behandelt, sind die Beispiele nach der obigen Regel gesetzt. Zudem handelt es sich um die gängige Praxis in Romanen, soweit ich weiß. Ein Beispiel aus dem Buch, das ich gerade lese:
Katrine Engberg hat Folgendes geschrieben:
»Jeppe, meinst du nicht –«
»Danke der Fürsorge, aber mir geht es gut. Wirklich. Können wir jetzt weitermachen?«

Aus: Engberg, Katrine: Krokodilwächter. Zürich 2018, S. 181.

Noch ein Hinweis zum Gedankenstrich: Er wird mit dem Halbgeviertstrich dargestellt. Den Viertelgeviertstrich, den du in deinem Beitrag benutzt hast, verwendet man als Binde-, Ergänzungs- und Trennstrich.
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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5338
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag12.05.2018 15:56

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Eigentlich sind für Auslassungen ja die Auslassungspunkte zuständig.
Der Duden sagt jedoch, dass in "manchen Texten" auch der Gedankenstrich eine Auslassung anzeigt. Sein Beispiel:
Duden hat Folgendes geschrieben:
»Sei still, du –!«, schrie er ihn wütend an.

Zu abgebrochenen Wörtern sagt er nichts; sinnvoll erschiene es mir aber, es dann analog zur Regel bei den Auslassungspunkten zu handhaben, das Leerzeichen dann also wegzulassen.

Edit: Mit Aneurysm überschnitten. smile


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Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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Lenny
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 27
Beiträge: 80
Wohnort: Wien


Beitrag13.05.2018 10:37

von Lenny
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für die Hilfe!

_________________
Das wichtigste an einer Geschichte ist, dass sie sich selbst treu bleibt.
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Denis A.
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 48



Beitrag27.07.2018 19:34

von Denis A.
Antworten mit Zitat

Hallo Lenny,

bei Unterbrechungen in Dialogen verwende ich die Auslassungspunkte. ( ... )

Hier ist ein Auszug aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Auslassungspunkte
______
an oder es wird als Stilmittel eingesetzt, z. B. zur Anzeige von Pausen oder unterbrochener Rede. Die Auslassung kann sowohl am Anfang oder Ende eines Satzes oder Absatzes stehen als auch innerhalb von Sätzen und Wörtern.
______

Ich hoffe, ich könnte dir helfen!

LG - Denis!
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Lki
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 483



Beitrag08.09.2018 12:30

von Lki
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Ich habe das so im Kopf, dass bei Unterbrechungen der Gedankenstrich (mit und ohne Leerzeichen, wie oben beschrieben) und bei Auslassungen - etwa, weil der Sprecher den Satz selbst abbricht - die drei Punkte gesetzt werden. Setzt ihr immer Punkte, auch bei Unterbrechungen?
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Poolshark
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 42
Beiträge: 827
NaNoWriMo: 8384
Wohnort: Berlin


Beitrag08.09.2018 12:34

von Poolshark
Antworten mit Zitat

Ich mach's so für Unterbrechungen:

"Ich glaube Sie haben-"
"Ich hasse Sie."

Und wenn ein Charakter seinen Satz aus eigener Initiative nicht zu Ende bringt, mach ich's so:

"Ich glaube Sie haben ..."

Dass man diese Unterscheidung im Text machen kann, finde ich wichtig.


_________________
"But in the end, stories are about one person saying to another: This is the way it feels to me. Can you understand what I'm saying? Does it also feel this way to you?"
-Sir Kazuo Ishiguro
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

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Beiträge: 6151
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Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
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Beitrag08.09.2018 14:24

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Ähnlich wie Poolshark, nur dass ich den längeren Gedankenstrich verwen– (AltGR und -)

Und wenn jemand redet, dann aber … einen Moment nachdenkt oder am Ende nicht mehr weiter weiß, was er …

Aber nicht drei Einzelpunkte, sondern das Dreipunktzeichen, kriegt man mit AltGR und . zumindest auf Linux. Hat den Vorteil, dass es Zeichen spart (bei Wettbewerbsgeschichten mit Beschränkung und beim Editieren/Umschreiben, weil man nur ein Zeichen markieren/überschreiben/wasauchimmer muss und nicht drei. Und falsch umgebrochen wird das dann auch nie.


_________________
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Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4936
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Beitrag25.09.2018 10:07
Satzzeichen bei unterbrochener direkter Rede
von gold
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Hallo, liebe User,

was stimmt denn an u.a. Stelle nicht?

„Für das Thema brauchen wir Inspiration und da kann uns das“ ,mit diesen Worten deutete sie auf die Flasche, „gut dabei helfen.“  .

Mein Rechtschreibprogramm, hat mir das blau Markierte grün unter ringelt. Wie schreibt man es richtig?



Lg gold
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3206
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag25.09.2018 10:18

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Rücke mal das Komma um eine Stelle vor, also direkt hinter die Anführungszeichen und mit Leerzeichen vor dem mit: (… uns das", mit diesen …)
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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4936
Wohnort: unter Wasser
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Beitrag25.09.2018 16:00

von gold
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Vielen Dank, Taranisa, fantastisch! Very Happy
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3206
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag25.09.2018 17:22

von Taranisa
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Gern geschehen Very Happy
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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

Alter: 66
Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag26.09.2018 05:48
Re: Satzzeichen bei unterbrochener direkter Rede
von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

gold hat Folgendes geschrieben:
Hallo, liebe User,

was stimmt denn an u.a. Stelle nicht?

„Für das Thema brauchen wir Inspiration und da kann uns das“ ,mit diesen Worten deutete sie auf die Flasche, „gut dabei helfen.“  .

Mein Rechtschreibprogramm, hat mir das blau Markierte grün unter ringelt. Wie schreibt man es richtig?

Lg gold


Ohne Anspruch auf Autorität meinerseits, glaube ich zu wissen, dass das Komma nach einer direkten Rede IMMER von einem Synonym von "sagen" gefolgt werden muss.

... kann uns das", sagte sie und wies auf die Flasche, "gut dabei helfen.

Bei einem kompletten unabhängigen Satz zwischen den Teilen der direkten Rede mache ich das so:

... kann uns das —" Sie wies auf die Flasche. "— gut dabei helfen."

Habe ich von den Amerikanern, sieht aber in meinen Augen gut aus.

Grüße
Rainer
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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4936
Wohnort: unter Wasser
DSFo-Sponsor


Beitrag26.09.2018 06:03
Re: Satzzeichen bei unterbrochener direkter Rede
von gold
Antworten mit Zitat

Rainer Prem hat Folgendes geschrieben:
gold hat Folgendes geschrieben:
Hallo, liebe User,

was stimmt denn an u.a. Stelle nicht?

„Für das Thema brauchen wir Inspiration und da kann uns das“ ,mit diesen Worten deutete sie auf die Flasche, „gut dabei helfen.“  .

Mein Rechtschreibprogramm, hat mir das blau Markierte grün unter ringelt. Wie schreibt man es richtig?

Lg gold


Ohne Anspruch auf Autorität meinerseits, glaube ich zu wissen, dass das Komma nach einer direkten Rede IMMER von einem Synonym von "sagen" gefolgt werden muss.

... kann uns das", sagte sie und wies auf die Flasche, "gut dabei helfen.

Bei einem kompletten unabhängigen Satz zwischen den Teilen der direkten Rede mache ich das so:

... kann uns das —" Sie wies auf die Flasche. "— gut dabei helfen."

Habe ich von den Amerikanern, sieht aber in meinen Augen gut aus.


Guten Morgen, Very Happy

ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen. Vielen Dank.
Liebe Grüße
gold
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menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2451
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag26.09.2018 07:10

von menetekel
Antworten mit Zitat

Hallo  Gold,

Zitat:
Für das Thema brauchen wir Inspiration, und da kann uns das - mit diesen Worten deutete sie auf die Flasche - gut dabei helfen.



Vor dem "und" fehlt ein Komma, weil ein vollständiger Satz folgt.
Die Anführungsstriche würde ich weglassen, wenn sie nicht dringend erforderlich sind. Die verwirren nur.

Liebe Grüße
m.


_________________
Alles Amok! (Anita Augustin)
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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

Alter: 66
Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag27.09.2018 05:16

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

menetekel hat Folgendes geschrieben:
Hallo  Gold,

Zitat:
Für das Thema brauchen wir Inspiration, und da kann uns das - mit diesen Worten deutete sie auf die Flasche - gut dabei helfen.



Vor dem "und" fehlt ein Komma, weil ein vollständiger Satz folgt.
Die Anführungsstriche würde ich weglassen, wenn sie nicht dringend erforderlich sind. Die verwirren nur.

Liebe Grüße
m.


Hallo,

Bücher, in denen die direkte Rede nicht konsistent durch irgendeine Art von Anführungszeichen markiert ist, werfe ich sofort in den Orkus. Mich verwirren die nicht.

Grüße
Rainer
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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4936
Wohnort: unter Wasser
DSFo-Sponsor


Beitrag27.09.2018 08:07

von gold
Antworten mit Zitat

Rainer Prem hat Folgendes geschrieben:
menetekel hat Folgendes geschrieben:
Hallo  Gold,

Zitat:
Für das Thema brauchen wir Inspiration, und da kann uns das - mit diesen Worten deutete sie auf die Flasche - gut dabei helfen.



Vor dem "und" fehlt ein Komma, weil ein vollständiger Satz folgt.
Die Anführungsstriche würde ich weglassen, wenn sie nicht dringend erforderlich sind. Die verwirren nur.

Liebe Grüße
m.


Hallo,

Bücher, in denen die direkte Rede nicht konsistent durch irgendeine Art von Anführungszeichen markiert ist, werfe ich sofort in den Orkus. Mich verwirren die nicht.

Grüße
Rainer


Guten Morgen, liebe m

auch interessant. Danke Wink



Hallo, lieber Rainer,

hach bin ich froh, meins erfüllt schon eine Voraussetzung weniger, im Orkus zu landen. Laughing
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag28.09.2018 12:22
Re: Satzzeichen bei unterbrochener direkter Rede
von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Rainer Prem hat Folgendes geschrieben:


Bei einem kompletten unabhängigen Satz zwischen den Teilen der direkten Rede mache ich das so:

... kann uns das —" Sie wies auf die Flasche. "— gut dabei helfen."

Habe ich von den Amerikanern, sieht aber in meinen Augen gut aus.

Grüße
Rainer


Das sieht ja ganz schrecklich aus. Hab ich auch noch nie in einem deutschen Buch gelesen.


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"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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Catalina
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Alter: 51
Beiträge: 427
Wohnort: Kehdingen


Beitrag28.09.2018 15:40
Re: Satzzeichen bei unterbrochener direkter Rede
von Catalina
Antworten mit Zitat

Rainer Prem hat Folgendes geschrieben:
Ohne Anspruch auf Autorität meinerseits, glaube ich zu wissen, dass das Komma nach einer direkten Rede IMMER von einem Synonym von "sagen" gefolgt werden muss.

Ehrlich? Dann wäre ja z.B.
"Ich liebe Dich", sie holte tief Luft," finde Dich aber hässlich."
falsch.

Kann es sein, dass Du das mit dem Doppelpunkt verwechselst?
Da meine ich mich an was zu erinnern.

Die amerikanische Version gefällt mir auch nicht...
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5435
Wohnort: OWL


Beitrag29.09.2018 14:28
Re: Satzzeichen bei unterbrochener direkter Rede
von Willebroer
Antworten mit Zitat

Catalina hat Folgendes geschrieben:

Ehrlich? Dann wäre ja z.B.
"Ich liebe Dich", sie holte tief Luft," finde Dich aber hässlich."
falsch.


In diesem Fall kann man das mit einfachen Punkten lösen:
Zitat:
"Ich liebe dich." Sie holte tief Luft. "Finde dich aber hässlich."


Die Lösung mit den Strichen sieht ziemlich "luftig" aus, vielleicht deshalb gewöhnungsbedürfigt.
In den meisten Fällen sind dann die Gedankenstriche weiter innen besser aufgehoben:
... kann uns das" — sie wies auf die Flasche — "gut dabei helfen."
Das wird dann so behandelt, als gäbe es keine wörtliche Rede, dann kann man den Einschub überall unterbringen und die Gedankenstriche sind Teil des Einschubs und nicht des Gesagten.
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2932
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag29.09.2018 15:11
Re: Satzzeichen bei unterbrochener direkter Rede
von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
In den meisten Fällen sind dann die Gedankenstriche weiter innen besser aufgehoben:
... kann uns das" — sie wies auf die Flasche — "gut dabei helfen."


Kleine Anmerkung: wenn ich das richtig sehe, sind das da oben Geviertstriche, und diese stellen (in der deutschen Typografie) keine Gedankenstriche dar. Das Zeichen für Gedankenstriche im Deutschen ist der Halbgeviertstrich:

Wie der Name sagt, halb so lang wie der Geviertstrich und doppelt so lang wie der Viertelgeviertstrich, den wir als Bindestrich verwenden.
-

Hätte sich Rainer Prem nicht nur die Geviertstriche, sondern auch ihre Verwendung aus dem Englischen abgeguckt, dürften hier
Rainer Prem hat Folgendes geschrieben:
... kann uns das —" Sie wies auf die Flasche. "— gut dabei helfen."

keine Leerzeichen bzw. lediglich sog. "Hair Spaces" nach dem "das" und vor dem "gut" stehen. Das würde den "luftigen" Eindruck eventuell ein wenig abmildern, auch wenn ich glaube, dass der Geviertstrich (in der Belletristik) für die hiesigen Leser gewöhnungsbedürftig bleiben wird.

Und soweit ich weiß, ist die Verwendung des Geviertstrichs auch in der englischen Typografie rückläufig.


_________________
100% Fitte

»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
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torpedo-aa
Gänsefüßchen
T


Beiträge: 15



T
Beitrag11.05.2022 16:43

von torpedo-aa
Antworten mit Zitat

Ich mach's wie Aneurysm!
Also: »Ich glaube, Sie haben –«

Ich hatte mir zu dem Thema extra einen neueren Duden für Zeichensetzung gekauft.
Die schlagen vor, dass man nach dem Anführungszeichen einen Punkt setzt.
Also: »Ich glaube, Sie haben –«.

Aber nachdem es im Englischen ohne Punkt geht, und ich immer mehr deutschsprachige Werke sehe, die den Punkt weglassen, mache ich es ebenfalls so.

So oder so find ich die Unterscheidung zwischen Abschweifen (mit "...") und Unterbrechen (mit "–") sinnvoll.
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