Ein Hallo aus Hannover

[Anja1006]

Hallöchen zusammen,

wo soll ich anfangen, wenn ich mich hier vorstellen möchte?
Also ich bin Anja, 43 Jahre jung, Wiederholungstäterin in Sachen Ehe (ist also die 2.), habe drei bereits aus allem raus seiende Kinder und lebe mit Hund und Katze in der Nähe von Hannover.
Das sind also die Eckdaten.
Warum ich schreibe oder mich hier angemeldet habe?
Ich habe bereits als Jugendliche lieber gelesen als mich mit Gleichaltrigen zu treffen und war damit selten in den angesagten Gruppen unterwegs. Hat mich aber nie gestört, ich hatte ja meine Welten, in die ich eintauchen konnte. Als ich Anfang 20 war, bereits Mama und jung verheiratet, kamen die Chats im Internet so richtig zum Laufen. Ich konnte endlich mal meiner Leidenschaft frönen und schreiben, mich mit anderen Menschen austauschen, ich schrieb schnell und meine Chatpartner/innen hielten mich für eine sehr gute Gesprächspartnerin aufgrund meines Schreibstils. Der Gedanke, wie es wäre, mal ein Buch zu schreiben, schlich sich immer wieder in meine Gedanken.
Das Problem war eher die Realisierung. Mit irgendwann drei kleinen Kindern war die Zeit begrenzt und die Ideen flossen höchstens nachts.
Vor 12 Jahren habe ich es dann mal in Angriff genommen und auch viel geschrieben über die damalige Trennung, den Schmerz, die Liebe und den Neuanfang. Als der Neuanfang in Form meines Mannes dann aber um die Ecke kam, war wieder keine Zeit fürs schreiben da. Ich hab es auch nicht vermisst.
Und vor einigen Monaten passierte es dann. Ich setzte mich hin und fing an zu schreiben.
Ich kenne mich bisher nicht aus mit Plotten oder Aufstellungen. Ich habe meinen ersten Roman einfach geschrieben, die Personen kamen nach und nach aus ihren Ecken gekrochen und je nachdem wie sie mir gefielen, bekamen sie eine tragende Rolle oder eine weniger tragende.
Ich hab das vor Jahren mal versucht, die Handlung vorher festzulegen, die Hauptpersonen zu beschreiben incl. ihrer Macken und Vorzüge - ich bin gescheitert.
Bei meinem zweiten Buch, was ich grade schreibe, ist es genauso.
Eine der Personen, Brian, hab ich in dem Moment kennengelernt, als er die Treppe hochkam und ich genau das schrieb. Ob und wie weit seine Person nun mit dem Mord noch zu tun hat, weiß ich zur Zeit noch nicht.
Witzigerweise weiß ich auch noch nicht, wer mein Opfer getötet hat.

Mein erstes Buch haben bisher nur drei Personen zu lesen bekommen. Meine Tochter, sie ist meine schärfste Kritikerin. Meine Freundin, die bisher nicht nachkommt mit dem Lesen, aber auch keine Scheu hat, mich zu kritisieren. Meine Tante, die es jetzt erst anfängt zu lesen in ihrem Urlaub.

Ich suche - keine Ahnung. Inspiration und manchmal Tipps. Am Wochenende hatte ich mich verrannt im zeitlichen Ablauf meines zweiten Romans und musste erst mal schauen, wie ich genau weiter mache. Hat bis gestern Mittag gedauert, jetzt kann es weiter gehen.

Huch, ganz schön lang geworden. Also Hallo

[Pütchen]

[Anja1006]

Hallo Pütchen,

ja, du hast richtig gelesen
Der erste war ein Kriminalroman und der zweite jetzt -  hmm... ich weiß es nicht. Ein Mord, vier mögliche Täter und eine Ermittlung - ich denke, das kann man als Krimi beschreiben.
So genau habe ich mir vorher ja auch keine Gedanken darüber gemacht. Die Ideen kommen ja während des Schreibens.

Im Moment schreibe ich ja an meinem zweiten Buch, habe aber in einem anderem Teil des Forums von "Impuls 1" gelesen und denke nun drüber nach, erst Mal das zu machen. Dieses "aufeinandertreffen der Gegensätze" reizt mich grade immens

lg Anja

[LarsLWO]

Hallo Anja, es ist immer wieder spannend, zu lesen, wie Menschen zu ihrem "Schreib-Hobby", oder in manchen Fällen auch ihrer Profession, gekommen sind.

Es ist ja vor allem Typsache, ob man zu Beginn anfängt, akribisch zu planen, Stammbäume zu malen und seine Charaktere bis zum Muttermal unter dem linken großen Zeh durchplant, oder ob man einfach anfängt. Letzteres würde ich auch gerne können, aber da ich an einem Fantasy Roman schreibe, ist das schwieriger. Ich finde dann meistens den Mittelweg: Drauflos schreiben, und wenn eine neue Figur eingeführt wird, erstmal weiterschreiben und dann aber die Figur skizzieren, ihren Hintergrund erarbeiten, etc. - ich habe auch irgendwie Angst, dass ihr Verhalten sonst widersprüchlich wird, weil sich das Bild in meinem Kopf von dieser Figur ändern könnte, ohne dass ich es bemerke. Tatsächlich verbringe ich gerade viel Zeit damit, sämtliche Hintergründe genauer auszuarbeiten, Figuren, Orte, Dinge, ... was auch frustrierend sein kann, weil man ja eigentlich "endlich weitermachen" will

Wie auch immer, viel Spaß hier erstmal.

Lg,
Lars