Leere

[SannyB]

hier zum Einstand etwas leicht verqueres aus meiner Sammlung

Leere

Leere
werde ich Dich lieben
Irgendwann
an keinem Ort,
ist nichts,
was ich bleiben möchte
nirgendwo
mit keinem Wort.

Luft
ist was ich sehen möchte
um mich herum
das Nichts verdrängt,
ist es,
obwohl lang vergangen
nirgendwo
und abgehängt.

Schatten
will ich keine tragen
Niemandsland
am Zukunftsweg,
ist dort,
an der Lebenszweige
nirgendwo
längst abgelegt.

[k.]

Guten Abend,

meiner Meinung nach stört der aufzählende Charakter einiger verbrauchter Floskeln zusammen mit machen inspirierten Stellen am Meisten. Zudem ist die Dichte extrem hoch, also ein (bekanntest) Bild direkt an das nächste gereit, hier wäre eine kurze Pause bedenkenswert. Zudem verwende zwar auch ich gerne Satzbrüche, wie manch anderer, aber hier ließe sich auch überlegen, ob zu viele nicht den Lesefluß stören.

Vieles wirkt leider wie ein Durchgehen von Floskeln, von denen man hofft, dass die poetsiche Gewalt entfalten, recht gut und ausbaufähig empfinde ich das Ende:

Niemandsland
am Zukunftsweg,
ist dort,
an der Lebenszweige
nirgendwo
längst abgelegt.

Bewusst möchte ich keine Vorschläge machen, sondern dich zu Spiel und Arbeit an den Zeilen ermutigen, ich sehe durchaus großes Potential!

Viel Freude noch
K.[/right]

[SannyB]

Ich weiß, es ist sehr verdichtet, abstrahiert und verquert.

Vielleicht muss man es entweder sehr langsam lesen, um der Leere, die im Titel steht, ihren Raum zu lassen, oder sehr schnell darüberhasten, um dem Irrsinn, der die Leere nicht aushält, in seinen Gedanken und Bildern springt und sie neu zusammenfügt, zu folgen.