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Perry Exposéadler
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charls Gänsefüßchen
C
Beiträge: 20 Wohnort: Aruba
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C 15.08.2018 03:11
von charls
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Endlich mal Metapher die stimmen.
Glueckwunsch!
_________________ Was waeren wir ohne die Liebe? Sag, was waeren wir, ausser Gottloses Gesindel? |
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purpur Klammeraffe
Beiträge: 964
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15.08.2018 03:44
von purpur
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Guten Morgen lieber Perry,
mir gefällt Dein Gedicht auch. Die Metaphern und Enjambements finde
ich gelungen ein/gesetzt und kann auch mich gut hineinversetzen, wenn der
Alltag seine großen Schwingen über mich breitet. Allein der Titel will mir nicht
so ganz gefallen - "ich bin ein sehnendes nichts" finde ich nicht zutreffend,
da Du doch auch u. a. die "tiefer gurrenden Tauben" bemerkst. Auch nach
langer Überlegung habe ich keinen überzeugenden Vorschlag, evtl.
"ich bin ein sehnendes wesen", aber dies wird Deine Intension, so wie
Du sie gemeint hast, wohl nicht treffen, glaube ich.
HerzlichePpGrüße
Pia
_________________ .fallen,aufstehen.
TagfürTag
FarbTöneWort
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nolimetangere
© auf alle Werke |
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Perry Exposéadler
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Cholyrika Eselsohr
Alter: 60 Beiträge: 471
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15.08.2018 19:32
von Cholyrika
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Eigentlich guter Text mit guten Metaphern.
Leider drängt die erste Strophe den Leser in eine Reimform ( Warum? ),
bei der die Metrik leider komplett nicht stimmt.
Dann ab S2 wird es ungereimt.
Leider war ich da dann erst mal raus, weil ich nach Z1 und Z3 den Klang gesucht habe.
Das hat mich extrem vom Text abgelenkt.
Meine Empfehlung: Unbedingt den Reim aus Z1 und Z3 entfernen,
der macht es dem erfahrenen Leser zu schwer, sich auf die guten Worte zu konzentrieren
Liebe Grüße
_________________
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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15.08.2018 22:15
von firstoffertio
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Ich stimme Cholyrika hinsichtlich der ersten Strophe zu.
Habe den Titel nicht als Frage gelesen.
Am besten finde ich Strophe 3, vor allem den Vergleich Verkehrslärm mit dem wellenden Teppich.
Wie der globetrotter ins Spiel kommt, ist mir unklar.
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Perry Exposéadler
P Alter: 71 Beiträge: 2509
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Perry Exposéadler
P Alter: 71 Beiträge: 2509
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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15.08.2018 23:11
von firstoffertio
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Hättest Du den Titel als Frage gelesen, wenn ein Fragezeichen dahinter stehen würde?
Ja.
So lese ich eher: Immer dann, wenn ich ein sehnendes Nichts bin
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Cholyrika Eselsohr
Alter: 60 Beiträge: 471
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16.08.2018 08:58 Re: Hallo Cholyrika, von Cholyrika
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Perry hat Folgendes geschrieben: | ich bin immer wieder erstaunt, wie unflexibel manche (erfahrene) Lyriker noch immer reagieren. Sobald ein Endreim auftaucht, rattern anscheinend sofort die Rhythmen- und Silbenzähler los.
Was z. B. in der 1. Strophe der Endreim ist, zeigt sich in der 2. in Lautwiederholungen und endet in der 3. in einem bewusst gesetzten Zeilenbruch.
Für mich sind Stilmittel nur Mittel zum Zweck, aber das darf und kann jeder handhaben wie er will.
LG
Perry |
Ne, ne mein Lieber,
jeder der mich kennt, weiß dass ich kein Silbenzähler oder ähnliches bin.
Das ist soooooo weit entfernt, von dem wie ich Lyrik verstehe!!!!!
ABER, wenn es metrisch nicht stimmt und wenn der Lesefluss gehemmt wird durch nicht perfekt abgestimmte ( wie Du es nennst ) stilistische Mittel, dann muss der Autor das doch kritisch zur Kenntnis nehmen, weil es ja hier eine Werkstatt ist.
Nix für ungut
_________________
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Perry Exposéadler
P Alter: 71 Beiträge: 2509
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2939 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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17.08.2018 08:07
von Klemens_Fitte
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Jetzt muss ich doch mal nachfragen.
charls hat Folgendes geschrieben: | Endlich mal Metapher die stimmen. |
purpur hat Folgendes geschrieben: | Die Metaphern […] finde
ich gelungen ein/gesetzt |
Cholyrika hat Folgendes geschrieben: | Eigentlich guter Text mit guten Metaphern. |
Welche Metaphern sind hier gemeint? Das Stadtgedränge kann's ja nicht sein, der Verkehrslärm auch nicht – gut, wenn man eine weite Definition von Metapher zugrundelegt, so dass der Vergleich: Verkehrslärm, der wie ein welliger Teppich auf den Straßen liegt, darauf Platz findet … und sonst? Der Titel? Der Tippelbruder?
So richtig fündig werde ich nicht. Liegt es womöglich daran, dass bei der Rezeption von Lyrik, unabhängig vom Text, schnell auf den Vokabelfundus von Metapher, Bildhaftigkeit oder übertragener Bedeutung zurückgegriffen wird?
Ich habe für mich mal die Probe aufs Exempel gemacht.
Zitat: | Bin ich ein sehnendes Nichts
Schau ich vom Fenster übers Stadtgedränge, fühle ich mich unbedeutend. Wär gern Teil dieser sich unaufhörlich bewegenden Menge. Heute ist ein grauer Tag. Die Tauben am Sims gegenüber gurren tiefer. Der Verkehrslärm liegt wie ein welliger Teppich auf den Straßen. Als die Lichter angehen, beschließe ich auszusteigen. Suche mir einen Platz am Tresen; bin eben kein Globetrotter, nur ein Tippelbruder. |
Bis auf Satzzeichen, Großschreibung und die fehlenden Umbrüche ist der Text unverändert – postete man den im Prosabereich, würde ihm dann eine bildhafte, metaphorische Sprache attestiert werden? Oder doch eher eine nüchterne, trockene, womöglich sogar gänzlich un-bildhafte? Oder reißt es der wellige Teppich raus?
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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Perry Exposéadler
P Alter: 71 Beiträge: 2509
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2939 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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17.08.2018 11:05 Re: Hallo Klemens, von Klemens_Fitte
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Perry hat Folgendes geschrieben: | Ich hoffe, Du kannst was damit anfangen. |
Um ehrlich zu sein: nein. Wenn wir Tauben, die tiefer gurren und eine Menge, die sich unaufhörlich bewegt, als Metaphern bezeichnen, dann betreten wir einen Bereich, in dem die Verwendung jeglicher Begriffe ad absurdum geführt wird. Ein Begriff wie Metapher lässt sich definieren, und Definition meint immer Abgrenzung zu allem, was damit nicht bezeichnet werden sollte. Man könnte sich also auf eine Definition einigen und schauen, welche Stellen im Text unter diese Definition fallen. Damit, ob im Text mehr steckt als das explizit Gesagte, hat das wenig zu tun.
Wenn man natürlich nur einen Begriff um des Begriffs willen verwenden möchte, tut das wenig zur Sache.
Zumal meine Frage, welche Metaphern gemeint sind, gar nicht so sehr an dich gerichtet war, sondern an die User, die ich zitiere. Du hast den Begriff zuvor ja gar nicht verwendet?
Dass du die Form bewusst gewählt hast, will ich doch hoffen. Mein Beispiel sollte das nicht in Abrede stellen und schon keinesfalls ein Werkzeug zur Textanalyse bieten, sondern nur die Frage aufwerfen, ob man dem umformatierten Text ebenfalls eine metaphernreiche Sprache attestieren würde – wie ich ja auch explizit schrieb. Alles, was du sonst noch aus meinem Kommentar heraus- oder in ihn hineingelesen hast, darfst du behalten. Lyrische Formen musst du mir auch nicht erklären, dass würde erstens den Faden sprengen und zweitens, sollte mir da etwas unklar sein, habe ich andere Leute, die ich fragen würde.
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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Perry Exposéadler
P Alter: 71 Beiträge: 2509
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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17.08.2018 12:02
von Bananenfischin
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Perry hat Folgendes geschrieben: | es ist ja auch sonst nicht viel los |
Unabhängig davon, ob viel los ist oder nicht, finde ich es gut, sich Gedanken um die Definition der Begrifflichkeiten zu machen, die man verwendet.
Perry hat Folgendes geschrieben: | Methaphern:
"unaufhörlich sich bewegende menge"
"die tauben ... gurren tiefer"
"der verkehrslärm liegt wie ein welliger teppich"
Da steckt mehr drin als Autoschlangen, Tierlaute oder Straßenlärm. |
Ja, man kann sicher einiges darin sehen und hineindeuten, aber die einzige astreine Metapher, die sich der Definition nach hier findet, ist doch tatsächlich die "Autoschlange". Dein letztes Beispiel wäre wohl eine Metapher, wenn es nicht durch das "wie" als Vergleich gekennzeichnet wäre, also z. B. "verkehrslärm ist ein welliger teppich". Du hast ja selbst schon das Stichwort "übertragene Bedeutung" erwähnt.
Zum Gedicht an sich will ich gern auch kurz meinen Eindruck schildern: Da sitzt einer in seiner Wohnung und würde gern weg. Der Wunsch, in der Menge aufzugehen und dadurch an Bedeutung zu erlangen, kein "nichts" mehr zu sein, spielt auch mit hinein, vor allem aber scheint es um Bewegung zu gehen. Das "Aussteigen" ist eher ein Scheitern, es besteht letztlich aus dem Gang in die Kneipe, weil das LI "nur ein tippelbruder" ist. Das Wort wiederum steht einerseits für "Obdachloser", aber auch für "Geselle auf Wanderschaft", was inhaltlich in die gleiche Richtung weist wie "globetrotter". Ich nehme an, du hast das absichtlich so gesetzt; mich hat es irritiert. Vielleicht bin ich der intendierten Deutung nicht auf die Spur gekommen?
Liebe Grüße
Bananenfischin
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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Perry Exposéadler
P Alter: 71 Beiträge: 2509
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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17.08.2018 23:25 Re: Hallo Klemens, von firstoffertio
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Perry hat Folgendes geschrieben: | danke für dein Interesse. Ich hoffe, ich kann deine Fragen beantworten.
Zum Grundverständnis: Es hat seinen Grund, warum der Text ohne Satzzeichen und Klein geschrieben ist. Auch die Stropheneinteilung und Zeilenbrüche sind bewusst gewählt.
Deine Fließtextdarstellung ist deshalb zur Textanalyse wenig hilfreich.
Kurz ein paar Anmerkungen:
Die Strophen teilen den Text in Abschnitte wie Sehnen, Ernüchterung, Entscheidung.
Stilmittel:
Lyrische Prosa mit eingestreuten Reimen, Alliterationen und Zeilenbrüchen
Methaphern:
"unaufhörlich sich bewegende menge"
"die tauben ... gurren tiefer"
"der verkehrslärm liegt wie ein welliger teppich"
Da steckt mehr drin als Autoschlangen, Tierlaute oder Straßenlärm.
Ich hoffe, Du kannst was damit anfangen.
LG
Perry |
Ich kommentiere ungern Kommentare anderer. aber wenn du selbst etwas als Metapher einschätzt, Perry, was keine ist (die drei Beispiele), ist es schon gut, wenn wer darauf hinweist.
Du musst dich nicht um lyrische Begriffe kümmern, aber falsch solltest du sie auch nicht verwenden.
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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17.08.2018 23:29
von firstoffertio
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Zitat: | als die lichter angehen hänge ich mein fern
weh an die garderobe suche mir einen platz
am tresen bin eben doch kein globetrotter |
Da haben wir jetzt eine. Fernweh an die Garderobe hängen. Die ist gut.
"eben doch kein"? Zumindest wird mir der globetrotter nun klarer.
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Perry Exposéadler
P Alter: 71 Beiträge: 2509
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