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47 Minuten -Prolog oder eigenständige Geschichte?


 
 
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V.K.B.
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Alter: 51
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Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag08.08.2018 20:54

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
bis auf den Punkt, dass Ryan darin gestorben ist, was darauf hindeutet, dass ihn jemand umbringen möchte.
Logisch gesehen ist das jetzt ein komplettes Non Sequitur. Wieso sollte im Traum zu sterben darauf hindeuten, dass einen jemand umbringen will? Es zeigt höchstens, das Verletzlichkeit und Sterblichkeit ein Thema für den Träumer ist, vielleicht noch, dass er es gerne verdrängt und sich das Unterbewusstsein als Wakeup-Call meldet. Aber selbst da wäre schon sehr viel hineininterpretiert.
Ich erinnere mich an einige Träume, in denen ich gestorben bin. In einem besonders bizarren saß ich danach als Geist in einer Kneipe und habe mich mit den Geistern alter Schulfreunde und Rollenspielcharakteren darüber unterhalten, wer wann wie gestorben ist und wie das war.
Einmal habe ich Glasscherben gegessen (warum auch immer) und dann gemerkt, wie die sich von innen durch meinen Hals schneiden und ich verblute. Hat sogar sau-weh getan (dass man in Träumen keine Schmerzen fühlen könnte, ist ein kompletter Mythos!). Das war richtiger Horror. Aber ich fang jetzt gar nicht erst an, über verstörende Träume zu reden. Gelegentlich habe ich nach einem solchen mal den Rest der Nacht nicht mehr schlafen können, ohne dass ich mich genau erinnern könnte, was darin vorkam.
Und ich halte mich jetzt nicht für außerordentlich traumatisiert, sowas zu träumen. Und wüsste auch echt nicht, irgendwelche Todfeinde zu haben, die mich umbringen wollen würden. (Zum Glück unterrichte ich ja nur im privatwirtschaftlichen Sektor und nicht in der Schule. Sonst sähe das bestimmt anders aus… Wink )

Zitat:
allerdings müsste ich da dann wahrscheinlich auch den Traum noch abwandeln, damit der zu dem passt, was in dem Jahr tatsächlich passiert ist -es wäre also wohl eher ein Roman, basierend auf dieser Geschichte... Hey, damit hätte ich ja beides! Diese Geschichte als eigenständig und in anderer Form nochmal als Prolog -ich muss mich gar nicht entscheiden! Yey!

Die Euphorie kann ich nicht ganz teilen, denn wie gesagt glaube ich nicht, dass Träume oft eine reale Basis haben. Klar kommt es vor, dass man ab und an nochmal von Situationen träumt, die einen sehr belastet haben, aber eigentlich eher selten. Es sei denn, es handelt sich um ein akutes Trauma, aber da bin ich nicht der Experte (vielleicht liest Michel ja doch noch mit?). Ich denke aber, wenn in dem Jahr etwas passiert ist, dass ihn so traumatisiert hat, dass es sich quasi in jedem zweiten Traum wiederholt, müsste es auch andere Symptome geben. Stichwort PTSD (https://de.wikipedia.org/wiki/Posttraumatische_Belastungsst%C3%B6rung). Aber das könnte ja auch ein Grund sein, sich auf eine solche experimentelle Therapie einzulassen. Um eben überhaupt zu wissen, was passiert ist, um es dann verarbeiten zu können. Btw, wusstest du, dass "Protagonist mit Amnesie" das wohl most overused trope number one für Thriller und Horror sein dürfte?

Zitat:
Gut, was wirklich nicht zu einem Traum passt, ist, dass Ryan auf die Uhr gucken kann und die eine logische Zeit anzeigt, das geht in Träumen normalerweise nicht.
Auch das wäre mir, verglichen mit eigenen Erfahrungen, neu. Hab schon öfter geträumt, dass ich einen wichtigen Termin zu verpasse drohe (und immer auf die Uhr schaue, deren voranschreitende Zeit dann das einzig Logische ist) weil irgendein absurder Bullshit passiert und ich deshalb nicht loskomme. Ich hab mich (als ich etwa in deinem Alter war) auch mal etwas intensiver mit Klarträumen und Traumindikatoren beschäftigt, aber niemals einen wirklich zuverlässigen Indikator gefunden. Mir zwar einige Trigger schaffen können, die mir –wenn sie denn tatsächlich mal zufällig in einem Traum auftauchen– zu erkennen geben, dass ich träume und ich dann die Kontrolle übernehmen kann, aber keine verlässliche Methode, innerhalb eines Traums einen solchen zu erkennen. Mittlerweile bezweifel ich, dass es das Lucid Dreaming Phänomenen überhaupt gibt. Denn man kann ja jeden bizarren Unsinn träumen, da gibt es echt keine Grenzen. Wenn man glaubt, einen Traum erkannt und kontrolliert zu haben, heißt das ja noch lange nicht, dass es wirklich so war. Man könnte es ja auch nur geträumt haben, aber tatsächlich war es auch nur wieder ein vom Unterbewusstsein gesteuerter und determinierter Film, in dem nur vorkam, man habe etwas kontrolliert. Aber ich schweife ab, und über den freien Willen kann man sich ja die gleichen Fragen stellen.

Zitat:
Die Traumthematik finde ich auf jeden Fall sehr interessant (logisch, sonst hätte ich ja nichts darüber geschrieben, auch wenn es hier ja eher so der rettende Einfall war) -ist dein Roman schon draußen? Oder kann man hier was davon lesen?
Befindet sich in der Entstehung, in einer meiner AGs hier. Näheres könnten wir bei Interesse per PN besprechen, denn ich will jetzt nicht deinen Einstandsthread mit Infos über meine Projekte vollspammen.

Zitat:
allerdings sind meine Themen und Settings in anderen Geschichten durchaus anders, nur so als Warnung.
Solange keine Elfen und Einhörner vorkommen, kein Problem Very Happy

Zitat:
Aber mit diesem Feedback hast du mir auf jeden Fall auch schon sehr geholfen.
Das freut mich sehr!

Beste Grüße,
Veith


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Kaja_Fantasy
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Beitrag09.08.2018 22:59

von Kaja_Fantasy
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
bis auf den Punkt, dass Ryan darin gestorben ist, was darauf hindeutet, dass ihn jemand umbringen möchte.
Logisch gesehen ist das jetzt ein komplettes Non Sequitur. Wieso sollte im Traum zu sterben darauf hindeuten, dass einen jemand umbringen will? Es zeigt höchstens, das Verletzlichkeit und Sterblichkeit ein Thema für den Träumer ist, vielleicht noch, dass er es gerne verdrängt und sich das Unterbewusstsein als Wakeup-Call meldet. Aber selbst da wäre schon sehr viel hineininterpretiert.

Äh, ja, ich muss definitiv die 47 Minuten-Methode in der Geschichte besser erklären.
Der Traum wird erzeugt, d.h. mit Medikamenten wird der Part des Gedächtnisses angeregt, in dem die verlorenen Erinnerungen gespeichert sein müssten/sind (denn eigtl. sind sie ja noch da, man kommt nur nicht an sie heran), sodass ein Traum generiert wird. D.h. die verlorenen Erinnerungen werden zu einem Traum zusammengemischt.
Das ist natürlich rein fiktiv, aber ich finde es eigtl. nicht zu abgedreht.
Selbstverständlich wird kein normaler Traum genommen, da könnte ja nie im Leben was Sinnvolles bei rauskommen!
Ich dachte, das wird deutlich, wenn Ryan sagt, dass der Traum mit Psychopharmaka erzeugt wird, aber da lag ich wohl falsch, anscheinend habe ich viel zu wenig Info gegeben...
Das ist gerade ein echt wichtiges Feedback für mich, vielen Dank dafür, denn natürlich möchte ich, dass meine Geschichten richtig verstanden werden.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Ich erinnere mich an einige Träume, in denen ich gestorben bin. In einem besonders bizarren saß ich danach als Geist in einer Kneipe und habe mich mit den Geistern alter Schulfreunde und Rollenspielcharakteren darüber unterhalten, wer wann wie gestorben ist und wie das war.
Einmal habe ich Glasscherben gegessen (warum auch immer) und dann gemerkt, wie die sich von innen durch meinen Hals schneiden und ich verblute. Hat sogar sau-weh getan (dass man in Träumen keine Schmerzen fühlen könnte, ist ein kompletter Mythos!). Das war richtiger Horror. Aber ich fang jetzt gar nicht erst an, über verstörende Träume zu reden. Gelegentlich habe ich nach einem solchen mal den Rest der Nacht nicht mehr schlafen können, ohne dass ich mich genau erinnern könnte, was darin vorkam.
Und ich halte mich jetzt nicht für außerordentlich traumatisiert, sowas zu träumen. Und wüsste auch echt nicht, irgendwelche Todfeinde zu haben, die mich umbringen wollen würden. (Zum Glück unterrichte ich ja nur im privatwirtschaftlichen Sektor und nicht in der Schule. Sonst sähe das bestimmt anders aus… Wink )

Ehrlich gesagt finde ich es durchaus nicht normal, so etwas zu träumen, ich war gerade echt geschockt, als ich das gelesen habe.
Gut, ich bin allerdings auch jemand, der wirklich nie richtige Albträume hat.
Aber von wegen Mythos: Ich spüre im Traum wirklich keine Schmerzen. Ich hab mal geträumt, dass ich mir das Bein gebrochen habe, es hat aber kein bisschen wehgetan und ich glaube, ich habe sogar daran gemerkt, dass es ein Traum ist. (Ein ziemlich cooler übrigens, ich war da eine meiner Lieblingsbuchfiguren und habe einen spektakulären Kampf in der Turnhalle meiner Schule ausgefochten, auch wenn ich nicht mehr weiß, gegen wen...)
Jedenfalls: Wie gesagt wird kein normaler Traum genommen, ich stimme dir vollkommen zu, dass sich normale Träume nur relativ schlecht deuten lassen. (Obwohl ich manchmal echt Geistesblitze habe, so von wegen "Warum zur Hölle träume ich so was? Moment -ach, da kommt das her!" Aber die Regel ist das nicht.)

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
allerdings müsste ich da dann wahrscheinlich auch den Traum noch abwandeln, damit der zu dem passt, was in dem Jahr tatsächlich passiert ist -es wäre also wohl eher ein Roman, basierend auf dieser Geschichte... Hey, damit hätte ich ja beides! Diese Geschichte als eigenständig und in anderer Form nochmal als Prolog -ich muss mich gar nicht entscheiden! Yey!

Die Euphorie kann ich nicht ganz teilen, denn wie gesagt glaube ich nicht, dass Träume oft eine reale Basis haben. Klar kommt es vor, dass man ab und an nochmal von Situationen träumt, die einen sehr belastet haben, aber eigentlich eher selten. Es sei denn, es handelt sich um ein akutes Trauma, aber da bin ich nicht der Experte (vielleicht liest Michel ja doch noch mit?). Ich denke aber, wenn in dem Jahr etwas passiert ist, dass ihn so traumatisiert hat, dass es sich quasi in jedem zweiten Traum wiederholt, müsste es auch andere Symptome geben. Stichwort PTSD (https://de.wikipedia.org/wiki/Posttraumatische_Belastungsst%C3%B6rung). Aber das könnte ja auch ein Grund sein, sich auf eine solche experimentelle Therapie einzulassen. Um eben überhaupt zu wissen, was passiert ist, um es dann verarbeiten zu können.

S.o.
Aber ob er traumatisiert sein soll, war trotzdem eine Frage, die ich mir gestellt habe. Denn irgendwie muss er seine Erinnerungen ja verloren haben. Aber ich tendiere gerade eher dazu, dass ihm die Erinnerung von anderen genommen wurde, ohne Trauma.

 
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Btw, wusstest du, dass "Protagonist mit Amnesie" das wohl most overused trope number one für Thriller und Horror sein dürfte?
Hm, das ist in der Tat ein Problem. Allerdings wäre der originelle Ansatz bei mir eher, dass es ein witziger Thriller werden soll und auf gar keinen Fall in die Horror-Richtung geht (das kann ich nämlich weder schreiben, noch will ich das lesen). Na ja, es steht ja noch gar nicht fest, ob ich das Ding schreibe, diesen Punkt werde ich auf jeden Fall in meine Überlegungen mit einbeziehen. (Das Hauptargument ist allerdings der Plot. Der ist immer noch nicht sonderlich ausgereift.)

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Gut, was wirklich nicht zu einem Traum passt, ist, dass Ryan auf die Uhr gucken kann und die eine logische Zeit anzeigt, das geht in Träumen normalerweise nicht.
Auch das wäre mir, verglichen mit eigenen Erfahrungen, neu. Hab schon öfter geträumt, dass ich einen wichtigen Termin zu verpasse drohe (und immer auf die Uhr schaue, deren voranschreitende Zeit dann das einzig Logische ist) weil irgendein absurder Bullshit passiert und ich deshalb nicht loskomme. Ich hab mich (als ich etwa in deinem Alter war) auch mal etwas intensiver mit Klarträumen und Traumindikatoren beschäftigt, aber niemals einen wirklich zuverlässigen Indikator gefunden. Mir zwar einige Trigger schaffen können, die mir –wenn sie denn tatsächlich mal zufällig in einem Traum auftauchen– zu erkennen geben, dass ich träume und ich dann die Kontrolle übernehmen kann, aber keine verlässliche Methode, innerhalb eines Traums einen solchen zu erkennen. Mittlerweile bezweifel ich, dass es das Lucid Dreaming Phänomenen überhaupt gibt. Denn man kann ja jeden bizarren Unsinn träumen, da gibt es echt keine Grenzen. Wenn man glaubt, einen Traum erkannt und kontrolliert zu haben, heißt das ja noch lange nicht, dass es wirklich so war. Man könnte es ja auch nur geträumt haben, aber tatsächlich war es auch nur wieder ein vom Unterbewusstsein gesteuerter und determinierter Film, in dem nur vorkam, man habe etwas kontrolliert. Aber ich schweife ab, und über den freien Willen kann man sich ja die gleichen Fragen stellen.

Zufälligerweise habe ich mich auch mit der Thematik beschäftigt und bin jetzt doch sehr überrascht. Ich habe schon mehrfach luzid geträumt und bin mir von daher ziemlich sicher, dass es das Phänomen wirklich gibt. Ja, das mit dem "Träumen, dass man den Traum kontrolliert" ist eine Möglichkeit, aber eine Freundin von mir ist wirklich gut im luziden Träumen und macht das quasi jede Nacht, ich bezweifle, dass das möglich wäre, wenn das Phänomen nicht existiert.
Zur Uhrzeit: Das wird ja sehr oft als Indikator angegeben, dementsprechend nehme ich an, dass es nicht nur bei mir so ist, dass das im Traum nicht funktioniert.
Bei mir ist das Ziffernblatt entweder komplett weiß oder die Uhrzeit springt extrem.
Ich träume auch öfters mal, dass ich zu spät komme, aber die Zeit springt trotzdem, was das ganze immer viel schlimmer macht, sodass ich den Termin i.d.R. um mehrere Stunden verpasse.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Traumthematik finde ich auf jeden Fall sehr interessant (logisch, sonst hätte ich ja nichts darüber geschrieben, auch wenn es hier ja eher so der rettende Einfall war) -ist dein Roman schon draußen? Oder kann man hier was davon lesen?
Befindet sich in der Entstehung, in einer meiner AGs hier. Näheres könnten wir bei Interesse per PN besprechen, denn ich will jetzt nicht deinen Einstandsthread mit Infos über meine Projekte vollspammen.

Alles klar!

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
allerdings sind meine Themen und Settings in anderen Geschichten durchaus anders, nur so als Warnung.
Solange keine Elfen und Einhörner vorkommen, kein Problem Very Happy
Äh, das kann durchaus passieren...? In einer meiner letzten Geschichten hatte ich z.B. einen Kobold. (Übrigens eine Geschichte, die ich sehr gerne mag, die aber zum Teil von anderen geschrieben wurde, weshalb ich mir nicht sicher bin, ob ich sie hier einstellen sollte.) Aber das würde ich dann natürlich als Fantasy kennzeichnen, musst du dann ja nicht lesen.

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"Ist das eine Truhe mit Beinen???"
(Aus: "Rincewind der Zauberer", Sammelband, von: Terry Pratchett)

Arthur lolled.
(Aus: "The hitchhiker´s guide to the galaxy", von: Douglas Adams)

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V.K.B.
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Beitrag10.08.2018 01:27

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ehrlich gesagt finde ich es durchaus nicht normal, so etwas zu träumen, ich war gerade echt geschockt, als ich das gelesen habe.
Embarassed Sollte mir das zu denken geben? Ich hab als Kind manchmal schon echt krasses Zeug geträumt. Zum Beispiel, dass ich im Zoo bin und ein Elefant plötzlich einem anderen Besucher seinen Rüssel in den Mund rammt und ihm damit die Organe aussaugt. Nein, ich bin nie sexuell missbraucht worden, bevor das jemand denkt. War wenige Tage nach einer Rachenpolypen-OP und das Narkosemittel damals war so ein fieses Zeug zum Einatmen, wovon man sich aber nur ganz kalt und nur halb weggetreten fühlte und noch peripher mitgekriegt hat, wie die einem im Hals rumstochern. Kam bestimmt davon, der Traum. Ich hoffe, heute kriegen Kinder eine vernünftige Betäubung bei sowas.

Zitat:
Ich habe schon mehrfach luzid geträumt
Ich auch, aber eine Sache ist mir nie gelungen: Und zwar, mir etwas ganz Absurdes und völlig Sinnloses vorzunehmen, auf dass man normal nie kommen würde (z.B. Fischfutter aus dem Fenster zu werfen und dabei "Hurra, ich bin ein Eichhörnchen" zu rufen) und das dann im nächsten Klartraum wirklich zu tun. Ich konnte dann Wasser atmen, Wände hochlaufen, in der Luft schwimmen oder sogar fliegen, aber eben nicht diesen simplen, mir fest vorgenommenen Unsinn machen, weil ich gar nicht daran gedacht habe. So klar ist der Traum dann also wohl doch nicht gewesen. Und deshalb sagt mir Ockham's Razor: Ich habe nur geträumt, dass ich aus einem Traum ausgebrochen bin und coole Sachen gemacht habe, aber es war letztendlich doch nur ein Traum wie jeder andere.
Außerdem bin ich in einem Fiebertaum schon mal ins metaphysische Zentrum des Universums gereist, dort mit Gott verschmolzen und habe die ultimative Klarheit über aller Fragen erlangt. Nur dass diese nach dem Aufwachen eben weg war bzw keinen Sinn mehr ergab. Trotzdem war das ein erhabener und transzendentaler Moment meiner Existenz. Aber ich weiß, was ich bin und wie ich funktioniere (meat and chemicals) und fange deshalb ja auch nicht an, an Gott zu glauben. Auch wenn ich in dem Moment sicher war, etwas göttliches gefühlt zu haben. Das Gehirn kann einem eben schon echt verrückte Streiche spielen. Doch ohne einen reproduzierbaren wissenschaftlichen Beweis bleiben es (jedenfalls für mich) nur Illusionen.
Letzteres war jetzt vielleicht ein bisschen off-topic, weil ein Klartraum ja nicht per se übernatürlich sein muss, aber bevor ich an die Existenz von etwas glaube, das sich auch anders erklären lässt, brauche ich einen eindeutigen Beweis. Aber ja, ich muss zugeben, ich bin einer von jenen unverbesserlichen Skeptikern, die sich, selbst wenn sich einem eine außerirdische Zivilisation (die es ja tatsächlich geben könnte und bei einem annähernd unendlichen Universum sogar geben müsste) in absoluter Klarheit und Zweifellosigkeit offenbaren würde, erst einmal auf paranoide Schizophrenie untersuchen lassen würden.

Zitat:
aber eine Freundin von mir ist wirklich gut im luziden Träumen und macht das quasi jede Nacht
Woher weißt du das? Sorry, ich will niemandem zu nahe treten, aber ich bin immer sehr skeptisch und vorsichtig, was Leute so alles erzählen und behaupten. Wenn ich überlege, was ich schon alles von Freunden und Bekannten über angeblich erlebte paranormale Phänomene oder Urban Legends gehört habe, müsste die Welt ein sehr seltsamer Ort sein, würde auch nur ein Bruchteil davon stimmen. Und eingedenk dessen, dass ich zugeben muss, als Jugendlicher gelegentlich auch schon mal Leuten auf einer Party Bullshit erzählt zu haben, um mich interessant zu machen…

Zitat:
Aber das würde ich dann natürlich als Fantasy kennzeichnen, musst du dann ja nicht lesen.
Moment, ich hab doch nie gesagt, dass ich was gegen Fantasy hätte. Nur gegen Elfen. Ich hab mir eines Tages mal vorgenommen, rassistisch gegen Elfen zu sein. Weil: Everbody is a little bit racist, das liegt einfach in der Natur des Menschen. Und wenn man sich Elfen als Hassobjekte auswählt, schadet man wenigstens niemandem. [Und das ist btw natürlich nicht wirklich ernst gemeint, sondern nur ein Running Gag meiner Schriftsteller-Persona]

Was Einhörner und andere magische Pferde anbelangt, ich kann es einfach nicht mehr sehen und hören. Ich habe eine achtjährige Tochter, das reicht.

All hail Discordia,
Veith


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Kaja_Fantasy
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Beitrag10.08.2018 15:51

von Kaja_Fantasy
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Ehrlich gesagt finde ich es durchaus nicht normal, so etwas zu träumen, ich war gerade echt geschockt, als ich das gelesen habe.
Embarassed Sollte mir das zu denken geben? Ich hab als Kind manchmal schon echt krasses Zeug geträumt. Zum Beispiel, dass ich im Zoo bin und ein Elefant plötzlich einem anderen Besucher seinen Rüssel in den Mund rammt und ihm damit die Organe aussaugt. Nein, ich bin nie sexuell missbraucht worden, bevor das jemand denkt. War wenige Tage nach einer Rachenpolypen-OP und das Narkosemittel damals war so ein fieses Zeug zum Einatmen, wovon man sich aber nur ganz kalt und nur halb weggetreten fühlte und noch peripher mitgekriegt hat, wie die einem im Hals rumstochern. Kam bestimmt davon, der Traum. Ich hoffe, heute kriegen Kinder eine vernünftige Betäubung bei sowas.

Äh, ja, hoffe ich auch...? Also, solange du der Meinung bist, dir geht es gut... Aber holy shit, wenn ich so was träumen würde, hätte ich echt Angst einzuschlafen.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich habe schon mehrfach luzid geträumt
Ich auch, aber eine Sache ist mir nie gelungen: Und zwar, mir etwas ganz Absurdes und völlig Sinnloses vorzunehmen, auf dass man normal nie kommen würde (z.B. Fischfutter aus dem Fenster zu werfen und dabei "Hurra, ich bin ein Eichhörnchen" zu rufen) und das dann im nächsten Klartraum wirklich zu tun. Ich konnte dann Wasser atmen, Wände hochlaufen, in der Luft schwimmen oder sogar fliegen, aber eben nicht diesen simplen, mir fest vorgenommenen Unsinn machen, weil ich gar nicht daran gedacht habe. So klar ist der Traum dann also wohl doch nicht gewesen. Und deshalb sagt mir Ockham's Razor: Ich habe nur geträumt, dass ich aus einem Traum ausgebrochen bin und coole Sachen gemacht habe, aber es war letztendlich doch nur ein Traum wie jeder andere.

Okay, das habe ich tatsächlich noch nie probiert, da habe ich auch noch nie von gelesen.
Bei mir war es halt immer so: Moment, das ist ein Traum, ach geil, ich kann machen was ich will, tschau, Leute, ich flieg ein bisschen rum!
Theoretisch würde ich das mit dem "Sich vornehmen, etwas Absurdes zu tun" jetzt gerne ausprobieren, aber dann müsste ich erstmal anfangen, einen vernünftigen Schlafrhythmus zu bekommen, damit ich mich auch wirklich immer oder fast immer an meine Träume erinnern kann, dann müsste ich mir einen Indikator suchen und den auch wirklich jeden Tag anwenden -ist mir ehrlich gesagt zu stressig.
Aber ich kann ja mal meine Freundin fragen, ob sie Lust hat, das auszuprobieren.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Aber ja, ich muss zugeben, ich bin einer von jenen unverbesserlichen Skeptikern, die sich, selbst wenn sich einem eine außerirdische Zivilisation (die es ja tatsächlich geben könnte und bei einem annähernd unendlichen Universum sogar geben müsste) in absoluter Klarheit und Zweifellosigkeit offenbaren würde, erst einmal auf paranoide Schizophrenie untersuchen lassen würden.

Und so was schreibt Romane...
Gut, ich wierderum muss zugeben, dass ich sehr viel gewillter bin, etwas zu glauben, wenn ich es cool finde. Also luzides Träumen ja, Gott nein. Okay und Feen oder Drachen wären zwar an sich cool, da hätte ich dann aber doch auch gern einen Beweis.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
aber eine Freundin von mir ist wirklich gut im luziden Träumen und macht das quasi jede Nacht
Woher weißt du das? Sorry, ich will niemandem zu nahe treten, aber ich bin immer sehr skeptisch und vorsichtig, was Leute so alles erzählen und behaupten. Wenn ich überlege, was ich schon alles von Freunden und Bekannten über angeblich erlebte paranormale Phänomene oder Urban Legends gehört habe, müsste die Welt ein sehr seltsamer Ort sein, würde auch nur ein Bruchteil davon stimmen. Und eingedenk dessen, dass ich zugeben muss, als Jugendlicher gelegentlich auch schon mal Leuten auf einer Party Bullshit erzählt zu haben, um mich interessant zu machen…

Na ja, wir kennen uns seit sieben Jahren und wir sind uns in vielerlei Hinsicht ziemlich ähnlich -wir würden beide nicht einfach mutwillig Unsinn behaupten. Und wir müssen uns auch für die jeweils andere nicht interessant machen.
Bei einer anderen Freundin, die ich habe, sieht das anders aus, der würde ich nicht alles glauben -mit der bin ich aber auch nicht ganz so gut befreundet.
Ich muss zwar zugeben, dass ich dazu neige, naiv erstmal alles zu glauben, was mir erzählt wird, aber im Nachhinein schaltet sich mein Gehirn doch meistens ein und ich kann die Sachen einordnen.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Aber das würde ich dann natürlich als Fantasy kennzeichnen, musst du dann ja nicht lesen.
Moment, ich hab doch nie gesagt, dass ich was gegen Fantasy hätte. Nur gegen Elfen. Ich hab mir eines Tages mal vorgenommen, rassistisch gegen Elfen zu sein. Weil: Everbody is a little bit racist, das liegt einfach in der Natur des Menschen. Und wenn man sich Elfen als Hassobjekte auswählt, schadet man wenigstens niemandem. [Und das ist btw natürlich nicht wirklich ernst gemeint, sondern nur ein Running Gag meiner Schriftsteller-Persona]

Finde ich an sich witzig (auch wenn das später vlt. nervig werden könnte, wenn Leute es nicht kapieren -andererseits sollte man sich davon nicht hemmen lassen, sonst kann man ja gar nichts mehr machen) -aber warum Elfen?! Mein zweites "Buch" (das erste war eine Detektivgeschichte, vierte Klasse) handelt von Elfen! Gut, ich werde dieses Buch wahrscheinlich nie zu Ende schreiben -aber nicht wegen den Elfen!
(Das muss man sich jetzt in einem übertrieben gekränkten und motzigen Ton vorstellen.)

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Was Einhörner und andere magische Pferde anbelangt, ich kann es einfach nicht mehr sehen und hören. Ich habe eine achtjährige Tochter, das reicht.

Ach, lustig, ich hab ne achtjährige Schwester. Die steht allerdings nicht so auf Einhörner.
Ich persönlich bin da geteilter Meinung. Die Einhörner bei Harry Potter oder die von Reckless (wobei die schon echt ganz anders sind) finde ich cool, diese kleinen, bunten, regenbogenkotzenden Viecher kann ich nicht ab.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
All hail Discordia
Ist das der Abschiedsgruß der Diskordianer? smile

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Beitrag10.08.2018 21:37

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber ich kann ja mal meine Freundin fragen, ob sie Lust hat, das auszuprobieren.
Wobei das natürlich auch noch kein letztendlicher Beweis wäre. Man könnte schließlich auch nur mal träumen, dass man etwas getan hat, was man sich vorgenommen hatte. Erst wenn das öfter bzw immer gelingt, würde das etwas aussagen. Aber auch nur, dass man von etwas träumen kann, das man sich vornimmt (was aber auch schon eine indirekte Steuerung wäre). Oder dass jemand behauptet, es zu können. Ja, ich weiß, ich bin schlimm. Cool

Zitat:
Und so was schreibt Romane...
Hey, komm – wenn ich an all das glauben würde, worüber ich schreibe, würde ich in die Anstalt gehören Very Happy

Zitat:
-aber warum Elfen?!
Gute Frage. Warum hassen andere Schwarze, Asiaten, Weiße, Frauen, Männer oder wen auch immer?
(Es hält mich nicht davon ab, ein Fantasy-Buch zu lesen. Ich habe sogar schon eins von einer Forenfreundin (die leider nicht mehr dabei ist) gelesen/kommentiert/lektoriert und die Szenen, in denen dieses spitzohrige stinkende Dreckspack vorkam, auch nur ganz mild verrissen.)

Zitat:
Ist das der Abschiedsgruß der Diskordianer?
Ja, aber nur Mittwochs.

In Nomine Bananis,
Veith


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Beitrag14.08.2018 16:21

von Kaja_Fantasy
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Aber ich kann ja mal meine Freundin fragen, ob sie Lust hat, das auszuprobieren.
Wobei das natürlich auch noch kein letztendlicher Beweis wäre. Man könnte schließlich auch nur mal träumen, dass man etwas getan hat, was man sich vorgenommen hatte. Erst wenn das öfter bzw immer gelingt, würde das etwas aussagen. Aber auch nur, dass man von etwas träumen kann, das man sich vornimmt (was aber auch schon eine indirekte Steuerung wäre). Oder dass jemand behauptet, es zu können. Ja, ich weiß, ich bin schlimm. Cool

Manchmal bin ich auch so.
Aber nur manchmal...

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Und so was schreibt Romane...
Hey, komm – wenn ich an all das glauben würde, worüber ich schreibe, würde ich in die Anstalt gehören Very Happy

Man muss ja auch nicht direkt daran glauben -aber so die milde Hoffnung, dass sich die Eule mit dem Hogwarts-Brief nur verflogen hat und einige Jahre von Sith-Lords gefangen gehalten wurde...

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
-aber warum Elfen?!
Gute Frage. Warum hassen andere Schwarze, Asiaten, Weiße, Frauen, Männer oder wen auch immer?
(Es hält mich nicht davon ab, ein Fantasy-Buch zu lesen. Ich habe sogar schon eins von einer Forenfreundin (die leider nicht mehr dabei ist) gelesen/kommentiert/lektoriert und die Szenen, in denen dieses spitzohrige stinkende Dreckspack vorkam, auch nur ganz mild verrissen.)

Das motiviert mich gerade irgendwie, mein Elfenbuch doch noch zu schreiben. lol2
An sich aber echt eine interessante Idee, um Diskriminierung zu verhöhnen.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Ja, aber nur Mittwochs.

In Nomine Bananis,
Veith

Ha, ein Fehler, ein Fehler! "Mittwochs" wird kleingeschrieben.
Aber ist ja cool... smile extra


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Beitrag14.08.2018 21:36

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ha, ein Fehler, ein Fehler! "Mittwochs" wird kleingeschrieben.
Ja, aber nur Montags. Nach Rechtschreibreform 672b von 21.14.316 BQ, da war ich also nicht falsch, sondern nur meiner Zeit voraus. Oder auch nicht, denn 672b gilt rückwirkend. Hab das gerade nochmal in den Akasha-Archiven nachgelesen. Razz

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Beitrag16.08.2018 15:25

von Kaja_Fantasy
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Ha, ein Fehler, ein Fehler! "Mittwochs" wird kleingeschrieben.
Ja, aber nur Montags. Nach Rechtschreibreform 672b von 21.14.316 BQ, da war ich also nicht falsch, sondern nur meiner Zeit voraus. Oder auch nicht, denn 672b gilt rückwirkend. Hab das gerade nochmal in den Akasha-Archiven nachgelesen. Razz

Ach Mist, damit, dass du das so tiefgehend nachrecherchierst, hatte ich jetzt nicht gerechnet. wink


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"Ist das eine Truhe mit Beinen???"
(Aus: "Rincewind der Zauberer", Sammelband, von: Terry Pratchett)

Arthur lolled.
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Kaja_Fantasy
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Beitrag18.08.2018 15:27
47 Minuten (neue Version)
von Kaja_Fantasy
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Da ich insbesondere im zweiten Teil nun doch recht viel geändert habe, dachte ich, ich lade eine neue Version hoch. smile

“Oh my gosh, it’s so amazing to be here!”
Fassungslos starrte ich mein Gegenüber an. Ich hätte unseren Aufenthalt hier mit allen möglichen Adjektiven betitelt: “Gruselig”, “verwirrend”, “frustrierend” und dank meiner neuen britischen Bekanntschaft auch “aggressionserregend” (obwohl ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich ein Wort ist) -aber “amazing”?
Andererseits, welche Wortwahl sollte man von einem Typen erwarten, der in einem klinisch weißen Raum aufwacht, sich kurz umsieht, das in einer Ecke kauernde Mädchen komplett ignoriert und sich stattdessen mit der Frage “Are you just gay?” an den einzigen anwesenden Kerl (nämlich mich) wendet?
Zumal er, als ich das verneinte, Folgendes von sich gab: “What a pity. Because you’ve got a cute face.” Das hörte ich nicht zum ersten Mal. Nur wegen diesen beknackten Sommersprossen und den braunen Augen. “Maronenbraun”, wie meine Mutter immer sagte, obwohl das eigentlich eine Bezeichnung für eine Haarschattierung war. “Actually, I’m totally shipping us. I love shipping! #Johnlock for example, you know?”
Tatsächlich wusste ich dank meiner kleinen Schwester sogar ziemlich gut, wie Shipping funktionierte: Man nehme zwei Charaktere eines fiktiven Werks (im besten Falle) oder tatsächlich existierende Personen aus dem öffentlichen Leben (im schlimmsten Falle). Egal, ob die beiden tatsächlich zueinander passen oder nicht, in der Vorstellung geben sie das perfekte Liebespaar ab. Um diese Vorstellung zu verkünden, die Namen gut durchmischen. Einen Hashtag hinzufügen, beliebig lange backen.
Weil es ja so viel länger dauern würde, zu sagen “Ich finde, John und Sherlock sollen zusammenkommen.”
Andererseits machte es bei meinem überaus gesprächigen Kumpanen womöglich tatsächlich einen Unterschied, denn in der folgenden halben Stunde rasselte er noch mindestens zwanzig weitere “Shipping-names” herunter, bei denen ich bis auf den Hashtag keinerlei Bestandteile der englischen Sprache mehr erkennen konnte.
Wenn ihr mich fragt, litt der selbsternannte “Shipping king number 1” unter einer ernsthaften Psychose. Ich meine, ich habe weder etwas gegen Homosexualität, noch gegen Briten, ja, noch nicht mal gegen Shipping! Wie gesagt verbringt meine kleine Schwester ihre schulfreie Zeit im Prinzip ausschließlich damit, Serien zu schauen und anschließend die Namen der Charaktere derart bunt gemischt zusammenzuwürfeln, dass selbst dem größten Cocktailliebhaber schlecht geworden wäre.
Aber alles zusammen, also “schwuler, shippender Brite”, kombiniert mit einem überaus blumigen Aftershave, einer derart schrillen Stimme, dass sie meiner verstorbenen Großtante Gertrude alle Ehre gemacht hätte, sowie einem paillettenbesetzten Anzug, der das kalte Licht der Neonröhren gefühlt auf das Tausendfache verstärkt reflektierte und damit meine Netzhaut zu durchlöchern versuchte -das war einfach zu viel für mich.
Dementsprechend hatte ich mich bald der dritten Person im Raum zugewandt. Das Mädchen hatte das Gesicht zur Wand gedreht, doch aufgrund ihrer dichten, schwarzen Haare, die ihr als schwerer Zopf auf den Rücken fielen und ihrer mokkafarbenen Unterschenkel, die von ihren Shorts freigegeben wurden, tippte ich auf Asien, Osteuropa oder Südamerika als Herkunftsort.
Allerdings reagierte sie auf keinen meiner Ansprechversuche, egal, in welcher Sprache ich es probierte -und das, obwohl Englisch und Deutsch die einzigen davon waren, die ich tatsächlich beherrschte. Bei allen anderen verließ ich mich auf Fetzen, die ich irgendwo mal aufgeschnappt hatte, sodass ich theoretisch die schlimmsten Beleidigungen hätte ausstoßen können.
Ich saß also mit zwei mehr oder weniger durchgeknallten Personen in einem Raum von höchstens zwölf Quadratmetern fest, ohne Erinnerung, wie ich hierhergekommen war und ohne Idee, wie ich wieder entkommen konnte, denn abgesehen von uns dreien war der Raum so leer wie der Kühlschrank in meiner WG. Mit dem Unterschied, dass besagter Kühlschrank über eine Tür verfügte. Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr. 12:47. Damit waren seit meinem Erwachen erst gut 35 Minuten vergangen. Nicht einmal der Theorieunterricht meines 60-jährigen Ausbilders hatte sich je so unendlich lang hingezogen.
Das stetige Gequassel über Shipping im Allgemeinen, meine nicht vorhandene Homosexualität im Besonderen, sowie die UK als “the very best country all over the world” nahm ich mittlerweile nur noch als lästiges Hintergrundrauschen wahr. Der “amazing-Satz” war allerdings irgendwie in mein Bewusstsein vorgedrungen und zack, als hätte jemand einen Radiosender eingeschaltet, hörte ich unwillentlich wieder alles mit, was diese unglaublich pinken Lippen von sich gaben. Ich war mir nicht sicher, ob er tatsächlich Schminke trug, andererseits konnte eigentlich niemand von Natur aus derart pinke Lippen haben, oder?
“Anyway, I haven’t asked for your name yet!”
“Ryan”, antwortete ich automatisch und biss mir im nächsten Moment auf die Zunge.
“Wow, that’s really interesting! Because I’m an English man-” Er konnte nicht wissen, dass seine Worte mit sofortiger Wirkung einen Ohrwurm von Sting bei mir auslösten, nichtsdestotrotz hasste ich ihn dafür noch ein bisschen mehr. “But my name’s Ludewig, which is German and you’re from Germany but got an English name!”
Wenigstens kann ich meinen Namen richtig aussprechen, entgegnete ich in Gedanken. Andererseits beliefen sich seine Deutschkenntnisse auf null, vermutlich erging es seinen Eltern nicht viel anders, womöglich hatten sie ihn also tatsächlich “Ludewig” getauft anstelle von “Ludwig”.
Aber wenn wir uns schon gegenseitig vorstellten, könnte das Mädchen durchaus auch ihren Teil beisteuern. Ich berührte sie sanft an der Schulter. Eigentlich hatte ich vorgehabt, so eine “Ich Tarzan, du Jane”-Nummer abzuziehen, doch dazu sollte es nicht kommen, da sie im nächsten Moment mit einem Fauchen herumwirbelte und mir mit fünf schwarz lackierten Fingernägeln einmal quer über´s Gesicht fuhr.
Mit einem Schrei sprang ich auf und presste mir die Hand an die Wange. Als ich sie wieder wegnahm, klebte Blut daran. “Alter, ernsthaft?! Wir sind auf unbestimmte Zeit zusammen eingeschlossen, haben keine Ahnung, ob wir hier jemals rauskommen oder ob wir einfach verdursten werden und das Einzige, was dir einfällt, ist, mit das Gesicht zu zerkratzen?!”
“I don’t think she’s able to understand you. Neither am I… Oh.” Gekünsteltes Lachen. Vielleicht nahm Ludewig ja irgendwelche Drogen, das würde einiges erklären, “I did it again!”
“You did what?”, murmelte ich geistesabwesend, während ich gleichzeitig versuchte, das Blut auf meinem Gesicht mit meinem T-Shirt abzutupfen sowie meine Wut auf die beiden Verrückten in den Griff zu bekommen. Dabei war es nicht gerade hilfreich, dass der jazzige Sting-Sound in meinem Kopf nun durch Britney Spears ersetzt wurde.
“I stared at your ass.”
Ich ließ das T-Shirt sinken. “Fickt euch doch alle!”, presste ich zwischen den Zähnen hervor und marschierte zur anderen Seite des Raums. Leider brauchte ich dafür nur drei große Schritte. Nicht annähernd genug Abstand zwischen mir und Ludewig, der nun damit beschäftigt war, sich einen Hashtag für uns beide auszudenken. Letztendlich landete er bei “#Haryisreal”, da sein Nachname “Harrison” lautete. Das verstieß zwar eindeutig gegen die Shipping-Namen-Regeln, die meine kleine Schwester mir vor meinem Auszug  ungefähr 500 Mal erläutert hatte, aber ich würde mich hüten, darüber auch nur ein Wort zu verlieren.
Am besten, ich sagte gar nichts mehr. Vielleicht würde er dann irgendwann aufhören zu reden.
Ein Blick auf die Uhr -16:53. Also schon 41 Minuten, die ich hier festsaß und in denen intensiver auf mich eingeredet worden war als beim letzten Streit mit meiner Exfreundin.
Doch zu meiner großen Erleichterung war der Härtetest, nach wie vielen Stunden Dauerquasseln Ludewig die Kehle trocken wurde, gar nicht nötig. Denn mit einem Mal wurde sein Wortschwall von einem sirrenden Geräusch unterbrochen, das mich ein wenig an den Flügelschlag einer Biene erinnerte. Oder einer Hornisse. Einer Killer-Hornisse, die sich durch die Decke bohrte, von dort stammte das Geräusch nämlich.
Tatsächlich hatte sich zwar keine Hornisse, aber eine Art Greifarm durch den Beton geschoben, der sich im nächsten Moment als multidirektionaler Beamer entpuppte (und glaubt mir, über die Bezeichnung habe ich lange nachgedacht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie richtig ist). Jedenfalls projizierte das Teil Wörter an drei verschiedene Wände des Raumes. Zwei für jeden.
“Schau zu” bei mir, bei dem Mädchen etwas auf einer anderen Sprache, die ich mit Müh und Not als Spanisch identifizierte und bei Ludewig? “Kiss her.”
Ich blinzelte zum Beamer hinauf. “Ähm. Ludewig ist schwul. Also sollte vielleicht besser ich sie küssen. Obwohl sie sich wahrscheinlich gar nicht küssen lassen würde. Ich meine”, was redete ich da eigentlich? Eilig schloss ich den Mund.
Immerhin wusste ich nun, auf welcher Sprache ich es bei dem Mädchen probieren musste…
Jemand tippte mir auf die Schulter.
Ich fuhr herum, als wäre damit ein versteckter Mechanismus in meinem Arm ausgelöst worden. Vor mir stand das Mädchen. Sie war unglaublich klein, reichte mir gerade mal bis zur Brust, war aber älter, als ich gedacht hätte, sicher über 20, und ihre Augen funkelten in einem bestechenden Karamellton.
“Ich war hier.”
“Hola.”
Ich brauchte einen Moment, um mir darüber klar zu werden, dass es erstens eine bescheuerte Idee gewesen war, sie auf spanisch zu begrüßen, da “hola” eigentlich das einzige spanische Wort war, das ich kannte und dass sie zweitens gerade etwas auf deutsch gesagt hatte, was meine Bemühungen einmal mehr ins Lächerliche zog. Aufgrund ihres Akzents brauchte ich allerdings ein wenig, um den Sinn ihrer Aussage zu entziffern.
“Du warst hier? Also, du meinst, du warst schonmal hier?”, ich packte sie an den Schultern, wobei mir der Geruch von trockenem Gras in die Nase stieg, der von ihren Haaren ausging, “weißt du dann, wie wir hier rauskommen?”
Sie schüttelte meine Hände ebenso gründlich ab wie meine Worte: “Mr. Krabbes steckt hinter. Er ist Nazi.”
Ich runzelte die Stirn. “Mr. Krabs? So wie bei Spongebob? Und sicher, dass du Nazi meinst, nicht vielleicht eher Sadist oder so?”
Sie schüttelte so heftig mit dem Kopf, dass ihr Zopf ihr um die Ohren peitschte. “Mr. Krabbes! K, r, a, b, b, e, s! Ich erkläre später. Erst”, sie deutete auf Ludewig, der, die Lippen aufeinandergepresst, den Blick zwischen ihr und den zwei englischen Worten an der Wand hin und herpendeln ließ, “er muss mich küssen.”
“Was?!” Ich trat einen Schritt auf sie zu. “Aber du willst das doch gar nicht, warum solltet ihr das tun? Nur, weil es euch ein paar Worte an einer Wand befehlen?” Ich stellte mich zwischen die beiden. “Das lasse ich nicht zu!”
“Idiota!” Sie stieß mich zur Seite. “Verräter sterben zuerst!”
War ich etwa ein Verräter, nur weil ich diese komischen Befehle nicht befolgen wollte? Und Moment, warum sterben…?
Ein Knall ertönte, wie wenn jemand eine vollgestopfte Kiste zu Boden fallen lässt, und ich taumelte einen Schritt nach hinten.
Ich sah zu, wie der anscheinend nicht nur multidirektionale, sondern auch multifunktionale Beamer wieder eingefahren wurde.
Ich spürte, wie sich das Blut auf meiner Brust ausbreitete und mein T-Shirt durchtränkte.
Ich bekam am Rande mit, wie meine Knie nachgaben, sodass ich schließlich auf dem weiß getünchten Boden lag und hörte Stimmen, die wie aus weiter Ferne zu mir durchdrangen, doch da war kein Schmerz. Müsste das Sterben nicht wehtun?
“Junkies, Psychos, stark Beschränkte… 2016!”, das war das Mädchen, was wollte sie mir damit sagen? “Erinnere… Gib nicht …”
“Murder! …police! … I love you!” Was Ludewig damit sagen wollte, war einigermaßen klar, allerdings brachte auch das mich überhaupt nicht weiter.
Schon fielen meine Augen zu und undurchdringliche Schwärze löschte alle meine Sinneswahrnehmungen aus.

Ich weiß nicht, wie lange ich in der Dunkelheit getrieben hatte, bis mich eine Stimme weckte. Eine Stimme, die ohne den Umweg über meine Ohren direkt in meinem Kopf zu sprechen schien und eine einzelne Frage an mich richtete: “Wer bist du?”
Ohne, dass ich aktiv etwas dazu beigetragen hätte, spulte mein Gehirn die ganze Liste ab.
“Ich bin Ryan Gour, der Typ mit dem englischen Vornamen und dem französischen Nachnamen, der aber in Stuttgart geboren und aufgewachsen ist. Meine Mutter ist Friseuse, mein Vater Stahlbetonbauer. Ich habe eine kleine Schwester namens Elena, die noch zur Schule geht.
Mein Job beinhaltet hauptsächlich das Reparieren von Radios.
Zurzeit wohne ich mit zwei Freunden in einer WG, der eine ist Student, der andere chronisch ohne Beschäftigung.
Ich bin 23 Jahre alt…” An dieser Stelle geriet mein Gedankenfluss ins Stocken.
Die Stimme ertönte erneut. “Welches Jahr haben wir?”
“2016.” Oder?
Ich schreckte hoch. Helles Licht, das Piepen von Geräten und der Geruch von Desinfektionsmittel schlugen über mir zusammen.
“Nein, wir haben 2017. Und Sie sind 24 Jahre alt.”
Der grauhaarige Arzt, der vor mir stand, lächelte mich aufmunternd an. “Herzlichen Glückwunsch, Herr Gour. Das Verfahren hat angeschlagen. Wir konnten Ihren Traum erfolgreich aufzeichnen. Wenn Sie sich ein wenig erholt haben, können wir mit der Auswertung beginnen. In spätestens zwei Wochen sollten Sie Ihre Erinnerung an das letzte Jahr wiedererlangt haben.”
Wovon redete der Kerl? Nach dem kurzen Schock des Erwachens fühlte ich mich nun wieder ziemlich dösig, so als hätte man mich für den Bruchteil einer Sekunde in eiskaltes Wasser getunkt, aber gleich darauf in das kuscheligste Frottee-Handtuch der Welt gewickelt. Ich drehte den Kopf so weit, wie das das Gewirr von Kabeln, die an mir befestigt waren, es zuließ. Allem Anschein nach befand  ich mich in einem Krankenhaus.
Mit routinierten Bewegungen begann der Arzt mich von der Maschine loszumachen, an die ich angeschlossen war. “Wir haben selbstverständlich alles bereits in Echtzeit mitverfolgt und ich muss sagen, so etwas Verrücktes habe ich bisher noch nicht gesehen.” Er kicherte. “Andererseits sind Sie ja auch erst unsere fünfte Testperson.” Testperson? “Bis das Verfahren auf dem Markt ist, wird mich wahrscheinlich nicht mal mehr ein 50 Meter großer Drache überraschen, der in einem Patiententraum auftaucht.”
Ein Traum… Natürlich! Mit einem Schlag war ich hellwach.
Glücklicherweise hatte der Arzt gerade in diesem Moment sämtliche Schläuche und Elektroden entfernt, denn ich setzte mich mit einem Ruck auf, ignorierte den leichten Schwindel, der mich dabei überkam und griff in meine Hosentasche.
Meine Finger ertasteten Papier -der Infozettel. Eigentlich war es unnötig, ihn herauszuholen, ich wusste wieder alles (gut, bis darauf, was im letzten Jahr passiert war, aber das war ja der Normalzustand). Trotzdem entfaltete ich ihn, denn leider erinnerte ich mich auch an ein paar tausend Euro, die ich zu zahlen hatte. Mit ein wenig Glück war irgendwas in meinem Kopf noch nicht richtig verdrahtet. Schließlich müsste ich doch eher Geld bekommen, wenn ich mich für ein Experiment zur Verfügung stellte, oder?
Ich richtete den Blick auf das Blatt.

Sie befinden sich in unserem Institut und möchten behandelt werden. Also leiden Sie offenkundigerweise unter Amnesie, werden aber von der Vorstellung nicht losgelassen, dass sich im vom Gedächtnisverlust betroffenen Zeitraum etwas Wichtiges ereignet hat.
Glücklicherweise haben wir ein Verfahren entwickelt, welches Ihre dahingehenden Probleme lösen wird: Die 47 Minuten-Methode.
Obschon noch nicht vermarktet, ist bereits zweifelsfrei bewiesen, dass die Anwendung keinerlei gesundheitsschädlichen Folgen nach sich zieht.
Wir bieten Ihnen die einmalige Gelegenheit, zu einem verbilligten Preis von nur 3000€ ihre Erinnerungen zurückzuholen, denn schon in diesem Stadium beträgt die Erfolgsquote ganze 75%.

Verdammt, mit meinem Kopf war alles in Ordnung. Abgesehen davon natürlich, dass ich “offenkundigerweise unter Amnesie litt”.
Ich sah auf. Der Arzt hatte, während er Nadeln reinigte und Pflaster wegwarf, einfach weitergeredet ohne groß auf mich zu achten.
Gerade ging es um das Thema der Auswertung: “schon eine Menge Vielversprechendes dabei. Zum Beispiel, dass weder Sie, noch eine der geträumten Personen versucht haben, mit einem Handy Hilfe herbeizurufen. Ich werde mich gleich mal mit meiner Chefin in Verbindung setzen, um-”
“Es wird keine Auswertung geben.”
Der Arzt blinzelte irritiert. “Bitte?”
“Sie haben mich richtig verstanden.” Ich erhob mich. “Keine Sorge, die 3000€ bekommen Sie natürlich trotzdem.” Auch wenn ich ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer hatte, aus welchen Winkeln ich die zusammenkratzen sollte. Aber das hätte ich mir wohl überlegen sollen, bevor ich an der kostenpflichtigen Testphase einer Methode zum Zurückholen von Erinnerungen teilgenommen hatte.
“Wie”, stammelte der Arzt, “aber warum-”
Ich tippte auf das Papier in meiner Hand. “Die Methode”, verkündete ich mit meiner schönsten Vorlesestimme. “Die 47 Minuten-, äh, moment”, meine Augen sprangen über die mit Fremdworten und Fachbegriffen vollgestopften Zeilen, “ah, hier. Zusammenfassung: Mithilfe einiger Medikamente werden die Teile ihres Gehirns angeregt, die für das Gedächtnis zuständig sind. Um genau zu sein: Zuständig für die Teile ihrer Vergangenheit, die Sie vergessen haben.”
“Das ist mir bewusst-”
Ich hob die Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. “Nun wird aus ihren verlorenen Erinnerungen ein Traum generiert (weitere Medikamente sowie elektrische Stimulation spielen hierbei eine Rolle). Sie träumen den Traum, wir zeichnen ihn auf, indem wir Ihre Hirnströme umrechnen. Die geeignetste Traumdauer beträgt hierbei 47 Minuten.”
“Ich weiß, was auf dem Zettel steht. Was-”
“Moment, moment, lassen Sie mich zu Ende lesen. Im Folgenden analysiert ein Computerprogramm den Traum, wobei er in seine Einzelteile zerlegt und diese wiederum gedeutet werden. Bei der Schilderung der Ereignisse, welche für die Traumelemente verantwortlich waren, erlangen die Patienten in der Regel ihr Gedächtnis zurück.”
Ich ließ das Blatt sinken.
Der Arzt starrte mich auf die gleiche Art und Weise an wie meine WG-Mitbewohner, als sie zum ersten Mal erlebt hatten, wie ich unser Radio wartete. “Wozu war das jetzt gut?”
“Alles, was ich geträumt habe, beruht darauf, was im letzten Jahr passiert ist. Auf dem Zeug, an das ich mich nicht erinnern kann.”
“Ja. Das haben Sie doch eben vorgelesen.”
Ich verdrehte die Augen, sparte mir aber einen diesbezüglichen Kommentar. “Nun ja, ich bin kein Computerprogramm, aber ich bin im Traum gestorben. Und ich würde sagen, das bedeutet, dass jemand versucht hat, mich umzubringen.”
“Durchaus möglich.”
“Schön. Derjenige scheint aber ganz zufrieden damit zu sein, dass ich mein Gedächtnis verloren habe, denn in den letzten Monaten, bevor ich hierher gekommen bin, war alles vollkommen ruhig. Daran möchte ich ganz bestimmt nichts ändern.” Denn zu meiner großen Erleichterung war mir bei der “Schilderung dieses Ereignisses” noch nicht wieder eingefallen, wer versucht hatte, mich zu töten.
Der Arzt fuchtelte mit den Händen in der Luft herum, als wolle er ein unsichtbares Orchester dirigieren. “Aber, aber, was ist mit dem Rest des Traums?”
Hm, mal überlegen. Da wären Ludewig, ein schwuler Brite mit einer Vorliebe für Shipping. Ein angeblicher Nazi namens Mr. Krabbes. Irgendwas mit Junkies, Psychos und stark Beschränkten. Ein an die Wand gebeamtes Wahrheit oder Pflicht-Spiel… “Der Rest des Traums war einfach nur bescheuert.” Den Gedanken an das Mädchen mit den Karamellaugen schob ich rasch beiseite. “Absoluter Schwachsinn.” Ich fuhr mir durchs Haar. “Warum sollte ich meine Erinnerungen wiederhaben wollen?”


Was haltet ihr von den Veränderungen?
Und noch eine spezifische Frage: Sollte Ryan die Spanierein/ Südamerikanerin als Frau, nicht als Mädchen bezeichnen, nachdem er festgestellt hat, wie alt sie ist? Es klingt irgendwie komisch, wenn ich es mache, deshalb habe ich es erstmal bei "Mädchen" belassen, aber eigtl. würde ihn das auch älter wirken lassen, oder? Schließlich sind sie ungefähr im gleichen Alter. (Es kam ja auch die Beschwerde, dass er zu jung wirkt, ich habe ihn jetzt ein Jahr jünger gemacht, aber viel jünger wollte ich ihn nicht machen, wahrscheinlich, weil ich schon die Handlungsideen für den Roman im Kopf habe, der auf Basis dieser Geschichte entstehen könnte.)


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V.K.B.
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Beitrag18.08.2018 22:18

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
Sie befinden sich in unserem Institut und möchten behandelt werden. Also leiden Sie offenkundigerweise unter Amnesie, werden aber von der Vorstellung nicht losgelassen, dass sich im vom Gedächtnisverlust betroffenen Zeitraum etwas Wichtiges ereignet hat.
Glücklicherweise haben wir ein Verfahren entwickelt, welches Ihre dahingehenden Probleme lösen wird: Die 47 Minuten-Methode.
Obschon noch nicht vermarktet, ist bereits zweifelsfrei bewiesen, dass die Anwendung keinerlei gesundheitsschädlichen Folgen nach sich zieht.
Wir bieten Ihnen die einmalige Gelegenheit, zu einem verbilligten Preis von nur 3000€ ihre Erinnerungen zurückzuholen, denn schon in diesem Stadium beträgt die Erfolgsquote ganze 75%.
Diese Formulierungen des Infozettels sind das Einzige bisher, was mich aus der Geschichte wirft. Bis dahin also riesige Verbesserung. Aber das geht meiner Meinung nach nicht, viel zu salopp und unprofessionell. Wenn er den Zettel selbst an sich geschrieben hätte, um sich nach dem Aufwachen orientieren zu können, okay, aber als Infoblatt nicht.

Zitat:
Der Arzt hatte, während er Nadeln reinigte
Er will die tatsächlich wiederverwenden? Okay, vielleicht passt der Infozettel doch. Aber das ist dann eher Doctor Crazys Horrorlabor denn ein seriöses Krankenhaus.

Zitat:
Ich hob die Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. “Nun wird aus ihren verlorenen Erinnerungen ein Traum generiert
Ohne Absatz denkt man hier erst, der Prota würde reden.

Zitat:
Im Folgenden analysiert ein Computerprogramm den Traum, wobei er in seine Einzelteile zerlegt und diese wiederum gedeutet werden. Bei der Schilderung der Ereignisse, welche für die Traumelemente verantwortlich waren,
Hier wird's aber sehr SciFi, um nicht Fantasy zu sagen. Da die Zuordnung Erlebnisse => Träume ganz bestimmt kein Isomorphismus ist, könnte auch kein Computerprogramm eine solche Rückzuordnung leisten (ohne extrem zu raten jedenfalls). Und schon gar nicht aus 47 Minuten Aufzeichnung schlüssig die Ereignisse eines ganzen Jahres ableiten.

Zitat:
Was haltet ihr von den Veränderungen?
Gute Überarbeitung Daumen hoch² gefällt mir (bis auf die paar Kleinigkeiten) sehr viel besser.  

Gerne nochmal gelesen,
Veith


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Kaja_Fantasy
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Beitrag18.08.2018 23:32

von Kaja_Fantasy
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Sie befinden sich in unserem Institut und möchten behandelt werden. Also leiden Sie offenkundigerweise unter Amnesie, werden aber von der Vorstellung nicht losgelassen, dass sich im vom Gedächtnisverlust betroffenen Zeitraum etwas Wichtiges ereignet hat.
Glücklicherweise haben wir ein Verfahren entwickelt, welches Ihre dahingehenden Probleme lösen wird: Die 47 Minuten-Methode.
Obschon noch nicht vermarktet, ist bereits zweifelsfrei bewiesen, dass die Anwendung keinerlei gesundheitsschädlichen Folgen nach sich zieht.
Wir bieten Ihnen die einmalige Gelegenheit, zu einem verbilligten Preis von nur 3000€ ihre Erinnerungen zurückzuholen, denn schon in diesem Stadium beträgt die Erfolgsquote ganze 75%.
Diese Formulierungen des Infozettels sind das Einzige bisher, was mich aus der Geschichte wirft. Bis dahin also riesige Verbesserung. Aber das geht meiner Meinung nach nicht, viel zu salopp und unprofessionell. Wenn er den Zettel selbst an sich geschrieben hätte, um sich nach dem Aufwachen orientieren zu können, okay, aber als Infoblatt nicht.

Hm, ja, das liegt daran, dass ich die Frau, die das Ding geschrieben hab, schon im Kopf habe -aber für das Ding als eigenständige Geschichte geht das dann natürlich nicht, der Leser kennt die ja nicht. (Nachdenken wäre auch mal gut. lol2) Dann werde ich mir wohl mal ein paar Broschüren durchlesen, ich hab nämlich keinen Plan, wie man so was schreibt.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Arzt hatte, während er Nadeln reinigte
Er will die tatsächlich wiederverwenden? Okay, vielleicht passt der Infozettel doch. Aber das ist dann eher Doctor Crazys Horrorlabor denn ein seriöses Krankenhaus.
Äh, nee. Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin. Ändere ich nochmal.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich hob die Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. “Nun wird aus ihren verlorenen Erinnerungen ein Traum generiert
Ohne Absatz denkt man hier erst, der Prota würde reden.
Ah, gut, das hab ich mich nämlich auch kurz gefragt, aber da ich ja wusste, dass er es vorliest... Kommt ein Absatz rein.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Im Folgenden analysiert ein Computerprogramm den Traum, wobei er in seine Einzelteile zerlegt und diese wiederum gedeutet werden. Bei der Schilderung der Ereignisse, welche für die Traumelemente verantwortlich waren,
Hier wird's aber sehr SciFi, um nicht Fantasy zu sagen. Da die Zuordnung Erlebnisse => Träume ganz bestimmt kein Isomorphismus ist, könnte auch kein Computerprogramm eine solche Rückzuordnung leisten (ohne extrem zu raten jedenfalls). Und schon gar nicht aus 47 Minuten Aufzeichnung schlüssig die Ereignisse eines ganzen Jahres ableiten.

Ja, es ist schon sehr SciFi. Allerdings sind es ja auch nicht die genauen Ereignisse, eher so einige grundsätzliche Aussagen, und wenn der Patient die dann hört, soll es ihm halt wieder einfallen -wobei ich gerade überlege: Wie wäre es, wenn der Traum gar nicht ausgewertet wird, sondern, wenn man mehrfach träumen muss, bis einem alles wieder einfällt? Das wäre doch bisschen logischer, oder?
Dann müsste Ryan im Roman (wenn ich den jemals schreiben sollte) auch noch öfter träumen, was ich eigentlich ziemlich cool fände.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Was haltet ihr von den Veränderungen?
Gute Überarbeitung Daumen hoch² gefällt mir (bis auf die paar Kleinigkeiten) sehr viel besser.  

Gerne nochmal gelesen,
Veith

Yey. smile


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Beitrag18.08.2018 23:39

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
Das wäre doch bisschen logischer, oder?
definitiv


Zitat:
wenn ich den jemals schreiben sollte
Ja los, ran an den Speck, was spricht dagegen? Interessant genug finde ich den Stoff allemal, und mit einigen unheilsschwangeren Traumelement-Vorausdeutungen hast du meine Neugier durchaus geweckt. Ich würde das weiterlesen wollen. Auch wenn dein Stil mit den langen Sätzen und vielen Einschüben nicht der gängigen Unterhaltungsliteratur entspricht. Nein, nicht "auch wenn", sondern "gerade weil". Ich kann diesen nach Schreibratgeber geschriebenen immer gleichen Retortenwerken nicht mehr viel abgewinnen. Für mich braucht auch Fantastik Ecken und Kanten. Aber das könnte eine Außenseiterposition sein.

Shalom,
Veith


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Kassiopeia
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Beitrag24.08.2018 11:57

von Kassiopeia
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Hallo Kaja,

ich finde auch, dass die Veränderungen deinen Text noch einmal verbessert haben. Liest sich jetzt für mich noch schöner!
Die Erklärung zum Thema "Shipping" hast du gut eingebaut, sodass jetzt auch Leser etwas damit anfangen können, denen das vorher vielleicht kein Begriff war.

Zitat:
Was haltet ihr von den Veränderungen?
Und noch eine spezifische Frage: Sollte Ryan die Spanierein/ Südamerikanerin als Frau, nicht als Mädchen bezeichnen, nachdem er festgestellt hat, wie alt sie ist? Es klingt irgendwie komisch, wenn ich es mache, deshalb habe ich es erstmal bei "Mädchen" belassen, aber eigtl. würde ihn das auch älter wirken lassen, oder? Schließlich sind sie ungefähr im gleichen Alter. (Es kam ja auch die Beschwerde, dass er zu jung wirkt, ich habe ihn jetzt ein Jahr jünger gemacht, aber viel jünger wollte ich ihn nicht machen, wahrscheinlich, weil ich schon die Handlungsideen für den Roman im Kopf habe, der auf Basis dieser Geschichte entstehen könnte.)


Zu deiner Frage:
Ja, könnte schon sein, dass Ryan älter wirken würde, wenn er die Spanierin dann als Frau statt als Mädchen bezeichnet. Auch die Spanierin selbst würde älter wirken, weil "Mädchen" eben schon noch jugendlicher klingt als "Frau". Beim Lesen hat es mich allerdings nicht gestört, dass du die Bezeichnung "Mädchen" beibehalten hast. Also wenn dir das persönlich sowieso auch besser gefällt, kannst du es schon so lassen, denke ich.
Aber vielleicht hat da jemand noch eine hilfreichere Antwort als ich lol2
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Kaja_Fantasy
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Beitrag26.08.2018 10:51

von Kaja_Fantasy
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Das wäre doch bisschen logischer, oder?
definitiv

Gut, dann mach ich das so.


V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
wenn ich den jemals schreiben sollte
Ja los, ran an den Speck, was spricht dagegen? Interessant genug finde ich den Stoff allemal, und mit einigen unheilsschwangeren Traumelement-Vorausdeutungen hast du meine Neugier durchaus geweckt. Ich würde das weiterlesen wollen.

Erstmal brauche ich einen richtigen Plot. lol2 Außerdem habe ich ja mehrere Romanideen und ich müsste mich echt mal entscheiden, was ich als erstes schreibe...

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Auch wenn dein Stil mit den langen Sätzen und vielen Einschüben nicht der gängigen Unterhaltungsliteratur entspricht. Nein, nicht "auch wenn", sondern "gerade weil". Ich kann diesen nach Schreibratgeber geschriebenen immer gleichen Retortenwerken nicht mehr viel abgewinnen. Für mich braucht auch Fantastik Ecken und Kanten. Aber das könnte eine Außenseiterposition sein.

Also, ich hab so ne Art Schreibgruppe an meiner ehemaligen Schule, da sind auch Zwölfjährige drin und die hatten nie ein Problem mit meinem Schreibstil (gut, die schreiben auch selber, aber trotzdem), dementsprechend hoffe ich, dass das keine Außenseiterposition ist...


_________________
"Ist das eine Truhe mit Beinen???"
(Aus: "Rincewind der Zauberer", Sammelband, von: Terry Pratchett)

Arthur lolled.
(Aus: "The hitchhiker´s guide to the galaxy", von: Douglas Adams)

Plan E? Was zum Teufel war Plan E?
(Aus: "Lockwood & Co, Die seufzende Wendeltreppe")
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Kaja_Fantasy
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Beitrag26.08.2018 10:54

von Kaja_Fantasy
Antworten mit Zitat

Kassiopeia hat Folgendes geschrieben:
Hallo Kaja,

ich finde auch, dass die Veränderungen deinen Text noch einmal verbessert haben. Liest sich jetzt für mich noch schöner!
Die Erklärung zum Thema "Shipping" hast du gut eingebaut, sodass jetzt auch Leser etwas damit anfangen können, denen das vorher vielleicht kein Begriff war.

Das freut mich! smile

Kassiopeia hat Folgendes geschrieben:
Ja, könnte schon sein, dass Ryan älter wirken würde, wenn er die Spanierin dann als Frau statt als Mädchen bezeichnet. Auch die Spanierin selbst würde älter wirken, weil "Mädchen" eben schon noch jugendlicher klingt als "Frau". Beim Lesen hat es mich allerdings nicht gestört, dass du die Bezeichnung "Mädchen" beibehalten hast. Also wenn dir das persönlich sowieso auch besser gefällt, kannst du es schon so lassen, denke ich.
Aber vielleicht hat da jemand noch eine hilfreichere Antwort als ich lol2
Hm, vlt. muss ich mich einfach noch stärker in Ryan reinversetzen und überlegen, wie er als Person das in seinem Kopf wirklich denken würde...

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