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47 Minuten -Prolog oder eigenständige Geschichte?


 
 
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Kaja_Fantasy
Geschlecht:weiblichLeseratte

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Beiträge: 182
Wohnort: Mein literarisches Wohnflugzeug


Beitrag03.08.2018 22:22
47 Minuten -Prolog oder eigenständige Geschichte?
von Kaja_Fantasy
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Hi. (Die Geschichte fängt unten nach der fetten Überschrift an.)
Ich hättte wirklich gerne Feedback. Ich tu nicht nur so. Und ich möchte hier auch wirklich wieder aktiver werden. (Ich hab gerade auch viel mehr Zeit als vorher.) Ich werde nicht gleich wieder abhauen. So. Werde ich mit dieser Versicherung jetzt Feedback bekommen oder mache ich immer noch etwas falsch?
Dass Menschen aber auch so kompliziert sein müssen...
Oder bin ich einfach zu ungeduldig? Aber bei 70 Leuten, die das hier gesehen haben, könnte man doch eigtl. erwarten, dass zumindest einer kommentiert. Oder?

Hier folgt jetzt der Text meines letzten Edits:
Ich dachte mir, es täte meinen Schreibfähigkeiten mal wieder ganz gut, von anderen bewertet zu werden. smile
Also wollte ich etwas hochladen (Und das immer noch im Einstand, meine Güte, in meiner ersten aktiven Phase -das hier ist die zweite, hoffentlich für immer aktiv bleibende Phase- hab ich echt irgendwie eher andere bewertet. Wie seltsam ich damals drauf war. Ich meine, ich lese und kommentiere immer noch gerne, aber ich will mich doch auch verbessern!) und hab mich spontan für den ersten Part einer Geschichte entschieden (das heißt nicht, dass mir diese Geschichte nichts bedeutet, ich hab nur einfach gerade recht viele davon), die man als eigenständig betrachten oder als Prolog für einen Thriller nehmen kann. Den dazugehörigen Thriller müsste ich allerdings noch schreiben... -Handlungsideen wären jedenfalls da.
Für die Geschichte gab es eine Aufgabe und zwar musste ich die folgenden Wörter oder Phrasen, in der Reihenfolge, in der ich sie aufgeschrieben habe, einbauen:
-#Johnlock
-Psychose
-Alter, ernsthaft?!
-I did it again!
-Fickt euch doch alle!
-#Haryisreal
-Ludewig ist schwul
-Ich war hier
-Hola
-Mr. Krabbes
-Nazi
-Verräter sterben zuerst
-Junkies, Psychos, stark Beschränkte
-2016
-Police
-I love you!
Den zweiten Part lade ich dann bei Bedarf hoch.
Beim Feedback würde mich vor allem interessieren, ob die Sätze zu lang sind, ich neige nämlich zu Schachtelsätzen, aber ansonsten genauso alles andere, was euch einfällt.
(Und wenn ich den zweiten Part dann hochgeladen habe, wüsste ich natürlich auch gerne, ob ihr das ganze eher als Prolog oder als eigenständige Geschichte seht.)
Okay, das war eine sehr lange Einleitung -los geht´s!

47 Minuten

“Oh my gosh, it’s so amazing to be here!”
Fassungslos starrte ich meinen Gegenüber an. Ich hätte unseren Aufenthalt hier mit allen möglichen Adjektiven betitelt: “Gruselig”, “verwirrend”, “frustrierend” und dank meiner neuen britischen Bekanntschaft auch “aggressionserregend” (obwohl ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich ein Wort ist) -aber “amazing”?
Andererseits, welche Wortwahl sollte man von einem Typen erwarten, der in einem klinisch weißen Raum aufwacht, sich kurz umsieht, das in einer Ecke kauernde Mädchen komplett ignoriert und sich stattdessen mit der Frage “Are you just gay?” an den einzigen anwesenden Kerl (nämlich mich) wendet?
Zumal er, als ich das verneinte, Folgendes von sich gab: “What a pity. Because you’ve got a cute face.” Das hörte ich nicht zum ersten Mal. Nur wegen diesen beknackten Sommersprossen und den braunen Augen. “Maronenbraun”, wie meine Mutter immer sagte, obwohl das eigentlich eine Bezeichnung für eine Haarschattierung war. “Actually, I’m totally shipping us. I love shipping! #Johnlock for example, you know?”
“Johnlock” war mir ja wenigstens noch ein Begriff gewesen, doch in der folgenden halben Stunde rasselte er noch mindestens zwanzig weitere “Shipping-names” herunter, bei denen ich bis auf den Hashtag keinerlei Bestandteile der englischen Sprache mehr erkennen konnte.
Wenn ihr mich fragt, litt der selbsternannte “Shipping king number 1” unter einer ernsthaften Psychose. Ich meine, ich habe weder etwas gegen Homosexualität, noch gegen Briten, ja, noch nicht mal gegen Shipping! Meine kleine Schwester beispielsweise verbringt ihre schulfreie Zeit im Prinzip ausschließlich damit, Serien zu schauen und anschließend die Namen der Charaktere derart bunt gemischt zusammenzuwürfeln, dass selbst dem größten Cocktailliebhaber schlecht geworden wäre.
Aber alles zusammen, also “schwuler, shippender Brite”, kombiniert mit einem überaus blumigen Aftershave, einer derart schrillen Stimme, dass sie meiner verstorbenen Großtante Gertrude alle Ehre gemacht hätte, sowie einem paillettenbesetzten Anzug, der das kalte Licht der Neonröhren gefühlt auf das Tausendfache verstärkt reflektierte und damit meine Netzhaut zu durchlöchern versuchte -das war einfach zu viel für mich.
Dementsprechend hatte ich mich bald der dritten Person im Raum zugewandt. Das Mädchen hatte das Gesicht zur Wand gedreht, doch aufgrund ihrer dichten, schwarzen Haare, die ihr als schwerer Zopf auf den Rücken fielen und ihrer mokkafarbenen Unterschenkel, die von ihren Shorts freigegeben wurden, tippte ich auf Asien, Osteuropa oder Südamerika als Herkunftsort.
Allerdings reagierte sie auf keinen meiner Ansprechversuche, egal, auf welcher Sprache ich es probierte, und das, obwohl Englisch und Deutsch die einzigen davon waren, die ich tatsächlich beherrschte, bei allen anderen verließ ich mich auf Fetzen, die ich irgendwo mal aufgeschnappt hatte, sodass ich theoretisch die schlimmsten Beleidigungen hätte ausstoßen können.
Ich saß also mit zwei mehr oder weniger durchgeknallten Personen in einem Raum von höchstens zwölf Quadratmetern fest, ohne Erinnerung, wie ich hierhergekommen war und ohne Idee, wie ich wieder entkommen konnte, denn abgesehen von uns dreien war der Raum so leer wie der Kühlschrank in meiner WG. Mit dem Unterschied, dass besagter Kühlschrank über eine Tür verfügte. Laut meiner Armbanduhr waren seit meinem Erwachen erst knapp 35 Minuten vergangen. Noch nicht einmal der Physikunterricht in der achten Klasse hatte sich je so unendlich lang hingezogen.
Das stetige Gequassel über Shipping im Allgemeinen, meine nicht vorhandene Homosexualität im Besonderen, sowie die UK als “the very best country all over the world” nahm ich mittlerweile nur noch als lästiges Hintergrundrauschen wahr. Der “amazing-Satz” war allerdings irgendwie in mein Bewusstsein vorgedrungen und zack, als hätte jemand einen Radiosender eingeschaltet, hörte ich unwillentlich wieder alles mit, was diese unglaublich pinken Lippen von sich gaben. Ich war mir nicht sicher, ob er tatsächlich Schminke trug, andererseits konnte eigentlich niemand von Natur aus derart pinke Lippen haben, oder?
“Anyway, I haven’t asked for your name yet!”
“Ryan”, antwortete ich automatisch und biss mir im nächsten Moment auf die Zunge.
“Wow, that’s really interesting! Because I’m an english man”, er konnte nicht wissen, dass seine Worte mit sofortiger Wirkung einen Ohrwurm von Sting bei mir auslösten, nichtsdestotrotz hasste ich ihn dafür noch ein bisschen mehr, “but my name’s Ludewig, which is german and you’re from Germany but got an english name!”
Wenigstens kann ich meinen Namen richtig aussprechen, entgegnete ich in Gedanken. Andererseits beliefen sich seine Deutschkenntnisse auf null, vermutlich erging es seinen Eltern nicht viel anders, womöglich hatten sie ihn also tatsächlich “Ludewig” getauft anstelle von “Ludwig”.
Aber wenn wir uns schon gegenseitig vorstellten, könnte das Mädchen durchaus auch ihren Teil beisteuern. Ich berührte sie sanft an der Schulter. Eigentlich hatte ich vorgehabt, so eine “Ich Tarzan, du Jane”-Nummer abzuziehen, doch dazu sollte es nicht kommen, da sie im nächsten Moment mit einem Fauchen herumwirbelte und mir mit fünf schwarz lackierten Fingernägeln einmal quer über´s Gesicht fuhr.
Mit einem Schrei sprang ich auf und presste mir die Hand an die Wange. Als ich sie wieder wegnahm, klebte Blut daran. “Alter, ernsthaft?! Wir sind auf unbestimmte Zeit zusammen eingeschlossen, haben keine Ahnung, ob wir hier jemals rauskommen oder ob wir einfach verdursten werden und das Einzige, was dir einfällt, ist, mit das Gesicht zu zerkratzen?!”
“I don’t think she’s able to understand you. Neither am I… Oh.” Gekünsteltes Lachen. Vielleicht nahm Ludewig ja irgendwelche Drogen, das würde einiges erklären, “I did it again!”
“You did what?”, murmelte ich geistesabwesend, während ich gleichzeitig versuchte, das Blut auf meinem Gesicht mit meinem T-Shirt abzutupfen sowie meine Wut auf die beiden Verrückten in den Griff zu bekommen. Dabei war es nicht gerade hilfreich, dass der jazzige Sting-Sound in meinem Kopf nun durch Britney Spears ersetzt wurde.
“I stared at your ass.”
Ich ließ das T-Shirt sinken. “Fickt euch doch alle!”, presste ich zwischen den Zähnen hervor und marschierte zur anderen Seite des Raums. Leider brauchte ich dafür nur drei große Schritte. Nicht annähernd genug Abstand zwischen mir und Ludewig, der nun damit beschäftigt war, sich einen Hashtag für uns beide auszudenken. Letztendlich landete er bei “#Haryisreal”, da sein Nachname “Harrison” lautete. Das verstieß zwar eindeutig gegen die Shipping-Namen-Regeln, die meine kleine Schwester mir vor meinem Auszug  ungefähr 500 Mal erläutert hatte, aber ich würde mich hüten, darüber auch nur ein Wort zu verlieren.
Am besten, ich sagte gar nichts mehr. Vielleicht würde er dann irgendwann aufhören zu reden. Doch zu meiner großen Erleichterung war der Härtetest, nach wie vielen Stunden Dauerquasseln Ludewig die Kehle trocken wurde, gar nicht nötig. Denn mit einem Mal wurde sein Wortschwall von einem sirrenden Geräusch unterbrochen, das mich ein wenig an den Flügelschlag einer Biene erinnerte. Oder einer Hornisse. Einer Killer-Hornisse, die sich durch die Decke bohrte, von dort stammte das Geräusch nämlich.
Tatsächlich hatte sich zwar keine Hornisse, aber eine Art Greifarm durch den Beton geschoben, der sich im nächsten Moment als multidirektionaler Beamer entpuppte (und glaubt mir, über die Bezeichnung habe ich lange nachgedacht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie richtig ist). Jedenfalls projizierte das Teil Wörter an drei verschiedene Wände des Raumes. Zwei für jeden.
“Schau zu” bei mir, bei dem Mädchen etwas auf einer anderen Sprache, die ich mit Müh und Not als Spanisch identifizierte und bei Ludewig? “Kiss her.”
Ich blinzelte zum Beamer hinauf. “Ähm. Ludewig ist schwul. Also sollte vielleicht besser ich sie küssen. Obwohl sie sich wahrscheinlich gar nicht küssen lassen würde. Ich meine”, was redete ich da eigentlich? Eilig schloss ich den Mund.
Immerhin wusste ich nun, auf welcher Sprache ich es bei dem Mädchen probieren musste…
Jemand tippte mir auf die Schulter.



_________________
"Ist das eine Truhe mit Beinen???"
(Aus: "Rincewind der Zauberer", Sammelband, von: Terry Pratchett)

Arthur lolled.
(Aus: "The hitchhiker´s guide to the galaxy", von: Douglas Adams)

Plan E? Was zum Teufel war Plan E?
(Aus: "Lockwood & Co, Die seufzende Wendeltreppe")
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Kassiopeia
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K
Beitrag06.08.2018 09:49

von Kassiopeia
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Liebe Kaja,

dann nehme ich mir die Zeit und kommentiere ein bisschen, was mir so eingefallen ist (:

Zuallererst: Insgesamt finde ich deinen Text interessant zu lesen. Was ich ziemlich gut finde, ist deine Art, Informationen über die Personen und die Umgebung oft wie nebenbei einfließen zu lassen. Du schilderst nicht direkt den oder die Personen, indem du z. B. schreibst "Der Raum war klinisch weiß, usw." (Was ich an sich auch nicht schlimm finde, aber mir ist aufgefallen, dass du das recht geschickt gelöst hast, indem du dazwischen immer wieder mal neue Details über Umgebung einbringst oder über die Personen im Raum. Ich finde, man erfährt über dieses Stück Text schon einiges über die Anwesenden.

Mag sein, dass du ein wenig zu Schachtelsätzen neigst. Ich persönlich fand sie hier selten störend. (Kann auch daran liegen, dass ich selbst manchmal zu Schachtelsätzen neige und deshalb nur normalerweise keine Probleme habe, diese zu lesen.)
Aber ich nenne dir trotzdem mal zwei Sätze, die hier meinen Lesefluss irgendwie durcheinandergebracht haben, weil sie recht lang sind.

Zitat:
Allerdings reagierte sie auf keinen meiner Ansprechversuche, egal, auf welcher Sprache ich es probierte, und das, obwohl Englisch und Deutsch die einzigen davon waren, die ich tatsächlich beherrschte, bei allen anderen verließ ich mich auf Fetzen, die ich irgendwo mal aufgeschnappt hatte, sodass ich theoretisch die schlimmsten Beleidigungen hätte ausstoßen können.


Den Satz z. B. könntest du noch aufteilen und vielleicht nach "beherrschte" einen Punkt setzen oder so.

Zitat:
“Wow, that’s really interesting! Because I’m an english man”, er konnte nicht wissen, dass seine Worte mit sofortiger Wirkung einen Ohrwurm von Sting bei mir auslösten, nichtsdestotrotz hasste ich ihn dafür noch ein bisschen mehr, “but my name’s Ludewig, which is german and you’re from Germany but got an english name!”


Hier fände ich es angenehmer zu lesen, wenn du Ludewigs Aussagen und den Zwischenteil als eigenständige Sätze stehen lässt und nicht durch Kommata zusammenhängst.

Okay, weiter. Ich persönlich kann kein "?!" leiden, aber vielleicht sehen das andere wieder anders. Das ist bloß mein Empfinden dazu (:

Bei der Szene, in der Ludewig mit dem Shippen seines und Ryans Namen beschäftigt ist, bin ich mir nicht sicher, ob das hier in der Ausführlichkeit nötig ist, also noch zu erwähnen, dass er gegen eine "Shipping-Namen-Regel" verstoßen hat. Nicht, dass sich das hier schlecht lesen lässt, aber man könnte das auch kürzen, denn inzwischen weiß der Leser, dass Ludewig gerne Namen shippt.
Auch bei den Ohrwürmern, die Ryan wegen Ludewig bekommt, bin ich mir nicht sicher, ob das hier nötig ist. Ich fand es ein bisschen seltsam.

Jetzt habe ich noch eine allgemeine Anmerkung bzw. Frage, weil mich das beim Lesen ein wenig irritiert hat:
Ich fand deinen Gesamttext eher irgendwie witzig zu lesen. Deswegen habe ich gestutzt, als ich beim zweiten Mal in deiner Einleitung gelesen habe, dass es vielleicht für einen Thriller sein könnte. Ich kenne mich zwar mit Thrillern nicht bestens aus, aber ich hatte den Eindruck, dass es für einen Thriller ein bisschen zu witzig und locker geschrieben ist, wenn du weißt, was ich meine. Es ist zwar durchaus möglich, auch mit so einem Stil etwas spannendes zu schreiben. Als Beispiel nenne ich dir mal Kerstin Gier: Falls du von ihr schon was gelesen hast, weißt du sicher, was ich damit sagen will. Aber dabei denke ich irgendwie dann nicht an Thriller. Nehmt mir das nicht übel, ich kenne mich wirklich nicht mit Thrillern aus. Das ist nur das, was mir eben so durch den Kopf gegangen ist Very Happy

Und noch eines: Ryan kommt in einem seltsamen Raum zu sich, mit zwei anderen Personen darin. Er hat keinerlei Erinnerung daran, wie er dorthin gekommen ist. Dafür nimmt er die Situation irgendwie ziemlich locker und ist eigentlich nur genervt von Ludewig, aber nicht wirklich verängstigt oder so, was vielleicht in so einer Situation angemessen wäre.
Beim zweiten Lesen kam mir der Gedanke, ob Ryan vielleicht von irgendwas benebelt ist oder so, also dass er vielleicht irgendwelche Drogen oder sonst etwas bekommen hat, um hierher gebracht zu werden. Der Gedanke kam mir, weil er von Ludewig auch einmal glaubt, dass dieser Drogen genommen hat. Vielleicht hat er das ja tatsächlich und ist deshalb noch überdrehter als er normalerweise wäre? Und vielleicht hat aber auch Ryan diese Drogen bekommen und ist deshalb so locker?
Da war ich mir nicht sicher, ob das so zu interpretieren war, ich habe es so getan, weil dann Ryans Reaktionen für mich schlüssiger sind.
Mich würde interessieren, ob das deine Absicht war (:

Okay, vielleicht kannst du mit irgendetwas davon was anfangen, wenn nicht, dann nicht Laughing

Liebe Grüße,
Kassiopeia
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Kassiopeia
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K
Beitrag06.08.2018 09:51

von Kassiopeia
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Ach ja, noch was, wegen deinen Fragen:
Als Prolog würde ich den Text nicht sehen. Auf mich wirkt das eigentlich schon wie ein erstes Kapitel.
Und ich denke, ich würde noch weiterlesen (:
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MoL
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Beitrag06.08.2018 11:08

von MoL
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Hallo, liebe Kaja_Fantasy!

Was soll ich sagen? Mir gefällt Dein Text richtig gut! Du schreibst entspannt, aber nicht zu lässig. Das Szenario und vor Allem "Ludewig" sind toll! Gern gelesen, gerne mehr!!!

Das Einzige, was ich ankritteln muss, ist die Logik: Du schreibst, die Drei befinden sich in einem weißen, leeren Raum und, dass mittlerweile dann 35 Minuten vergehen. Das ist mir zu viel. Jeder halbwegs normale Mensch würde in 35 Minuten Panik bekommen oder durchdrehen oder viel ernsthafter nach einem Ausweg suchen. Und sich eine ganze Menge Gedanken über das "warum" und auch das "vorher" (Wie bin ich hierher gekommen?) machen.
Dass jemand über eine halbe Stunde lang so "relaxed" bleibt, erscheint mir unglaubwürdig.

Vielleicht klärt sich das ja, wenn Du den Fortgang der Geschichte postest; ansonsten kürze die Zeit doch einfach auf 8 Minuten oder so runter.


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Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
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MoL
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Das bronzene Stundenglas


Beitrag06.08.2018 11:09

von MoL
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Ach so, zu Deiner Frage:
Als Prolog würde das nur taugen, wenn Du auch schnell zum Abschluß kämest. Allerdings mag ich Ryan und fände es schade, wenn er es nicht in die Hauptgeschichte schaffen würde.


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Michel
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Beitrag06.08.2018 12:27

von Michel
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Dann geb' ich hier mal den Stänkerer. Cool

Ich bin bereits in der Einleitung abgeschweift. Aber gut, die kann ich ja überblättern.
In den Text habe ich so gut wie überhaupt nicht hineingefunden. Da sind also drei Leute in einem Raum, von denen keiner weiß, wie sie hineingekommen sind. Einer ist Brite, einer heißt Ryan, eine spricht Spanisch und hat Klingen als Fingernägel. Aha. Und das Ganze wird mir erzählt von Ryan, der als Ich-Erzähler genauso geschwätzig klingt wie Ludewig der Brite beim Reden, wenn er versucht, im Nachhinein aus einer bizarren und vermutlich beängstigenden Situation eine coole Geschichte zu stricken.
Ryans Erzählton: Da rutsche ich ein bisschen ins Klischee, aber der klingt für mich nicht männlich. Fühlt sich nicht männlich an. Nein, ein männlicher Erzähler muss nicht schweigsam wie Ötzi sein, Kraftausdrücke gebrauchen oder andere Klischees mehr, aber aus diesem höre ich die Erzählerin heraus. Wäre spannend, ob mir das bei einem Anonym-Text auch so gegangen wäre ... Diese distanzierende Aus-dem-Off-Ironie, die irgendwie die Geschehnisse kommentiert, passt für mich zunächst wenig zum Geschehen. Ich fühle mich in eine Kommunikation (besser: Monolog) hineingezerrt, nicke anfangs höflich und später mit etwas glasigem Blick und habe das Ende im Blick. "Shipping" verstehe ich nicht (Versenden von Waren? Reederei? #IrgendeinHashtagFürInsider?), das scheint aber fürs Verständnis wichtig zu sein.
Kurz: Da komm ich nicht rein und nicht mit. Und will auch nicht. Und das war möglicherweise auch der Anlass fürs bisherige Nicht-Kommentieren: Ich hab einfach zu schnell abgebrochen, um Dir eine sinnvolle Rückmeldung geben zu können.

Sorry, wenn das jetzt hart formuliert klingt - #don'ttakeitpersonal.
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Dinshi
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Beitrag06.08.2018 13:37

von Dinshi
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Hallo Kaja,
Dein Text hat mir recht gut gefallen, ich habe mich festgelesen und wollte gerne wissen wie es weitergeht.
Zu den Schachtelsätzen: Da wir hier an Ryans Gedankenfluss teilnehmen dürfen, finde ich Schachtelsätze in Maßen völlig okay. Ich würde Kassiopeia zustimmen.
Zwei kleine Fehler sind mir aufgefallen:
Zitat:
Fassungslos starrte ich meinen Gegenüber an.

Es müsste "mein Gegenüber" heißen.
Zitat:
egal, auf welcher Sprache ich es probierte,

...egal, in welcher Sprache... wäre richtig.
Ich hatte ein wenig Probleme mit der Glaubwürdigkeit des Verhaltens Deiner Charaktere. Die Lösung mit den Drogen fänd ich hier auch gut. Ansonsten fänd ich das Verhalten von Ryan und besonders Ludewig sehr seltsam. 35 Minuten sind definitiv zu lang!
Vllt könnte das Mädchen leise schluchzen, das würde es glaubhafter machen, dass Ryan sie berührt. Bei mokkafarbener Haut muss ich eher an Afrika als an Spanien denken.
Insgesamt ist Dein Text sehr unterhaltsam und durch das Shipping-Thema beinahe schon witzig zu lesen, daher find ich Thriller als Genre auch nicht so passend. Aber wer weiß, schreib einfach mal weiter.
Da Ryan das hier sagt:
Zitat:
(und glaubt mir, über die Bezeichnung habe ich lange nachgedacht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie richtig ist)

Bin ich mir fast sicher, dass er das Geschehen zumindest überlebt, er muss ja auch die Geschichte erzählen, daher fänd ich auch, dass es eine eigenständige Geschichte sein sollte.
Was die Erzählstimme betrifft hatte ich auch gleich eine weibliche Person im Sinn und habe mich dann gewundert. Das fand ich aber nicht schlimm.
Mach weiter! Ich würde mich freuen!
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Kaja_Fantasy
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Alter: 23
Beiträge: 182
Wohnort: Mein literarisches Wohnflugzeug


Beitrag06.08.2018 17:24

von Kaja_Fantasy
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Kassiopeia hat Folgendes geschrieben:

Zuallererst: Insgesamt finde ich deinen Text interessant zu lesen. Was ich ziemlich gut finde, ist deine Art, Informationen über die Personen und die Umgebung oft wie nebenbei einfließen zu lassen. Du schilderst nicht direkt den oder die Personen, indem du z. B. schreibst "Der Raum war klinisch weiß, usw." (Was ich an sich auch nicht schlimm finde, aber mir ist aufgefallen, dass du das recht geschickt gelöst hast, indem du dazwischen immer wieder mal neue Details über Umgebung einbringst oder über die Personen im Raum. Ich finde, man erfährt über dieses Stück Text schon einiges über die Anwesenden.

Danke schön! smile

Kassiopeia hat Folgendes geschrieben:
Mag sein, dass du ein wenig zu Schachtelsätzen neigst. Ich persönlich fand sie hier selten störend. (Kann auch daran liegen, dass ich selbst manchmal zu Schachtelsätzen neige und deshalb nur normalerweise keine Probleme habe, diese zu lesen.)
Aber ich nenne dir trotzdem mal zwei Sätze, die hier meinen Lesefluss irgendwie durcheinandergebracht haben, weil sie recht lang sind.

...

Den Satz z. B. könntest du noch aufteilen und vielleicht nach "beherrschte" einen Punkt setzen oder so.

...

Hier fände ich es angenehmer zu lesen, wenn du Ludewigs Aussagen und den Zwischenteil als eigenständige Sätze stehen lässt und nicht durch Kommata zusammenhängst.


Ja, das leuchtet mir sehr gut ein, wird gemacht!

Kassiopeia hat Folgendes geschrieben:
Okay, weiter. Ich persönlich kann kein "?!" leiden, aber vielleicht sehen das andere wieder anders. Das ist bloß mein Empfinden dazu (:


Ja, das ist Geschmackssache, denke ich, das würde ich jetzt nicht ändern.

Kassiopeia hat Folgendes geschrieben:
Bei der Szene, in der Ludewig mit dem Shippen seines und Ryans Namen beschäftigt ist, bin ich mir nicht sicher, ob das hier in der Ausführlichkeit nötig ist, also noch zu erwähnen, dass er gegen eine "Shipping-Namen-Regel" verstoßen hat. Nicht, dass sich das hier schlecht lesen lässt, aber man könnte das auch kürzen, denn inzwischen weiß der Leser, dass Ludewig gerne Namen shippt.

Na ja, ich finde, das betont Ludewigs Nervigkeit nochmal mehr: Er shippt permanent und dann kann er´s noch nichtmal richtig, also kennt die Regeln nicht. Das würde mich persönlich noch mehr aufregen, als wenn er Ahnung hätte.

Kassiopeia hat Folgendes geschrieben:
Auch bei den Ohrwürmern, die Ryan wegen Ludewig bekommt, bin ich mir nicht sicher, ob das hier nötig ist. Ich fand es ein bisschen seltsam.

Das hat mit seinem Job zu tun (der kommt dann im zweiten Teil) und ist für mich eine Eigenart, die ihn sehr sympathisch macht, weil mir das auch oft passiert. Aber das kann ich auch weglassen, da denke ich nochmal drüber nach.

Kassiopeia hat Folgendes geschrieben:
Jetzt habe ich noch eine allgemeine Anmerkung bzw. Frage, weil mich das beim Lesen ein wenig irritiert hat:
Ich fand deinen Gesamttext eher irgendwie witzig zu lesen. Deswegen habe ich gestutzt, als ich beim zweiten Mal in deiner Einleitung gelesen habe, dass es vielleicht für einen Thriller sein könnte. Ich kenne mich zwar mit Thrillern nicht bestens aus, aber ich hatte den Eindruck, dass es für einen Thriller ein bisschen zu witzig und locker geschrieben ist, wenn du weißt, was ich meine. Es ist zwar durchaus möglich, auch mit so einem Stil etwas spannendes zu schreiben. Als Beispiel nenne ich dir mal Kerstin Gier: Falls du von ihr schon was gelesen hast, weißt du sicher, was ich damit sagen will. Aber dabei denke ich irgendwie dann nicht an Thriller. Nehmt mir das nicht übel, ich kenne mich wirklich nicht mit Thrillern aus. Das ist nur das, was mir eben so durch den Kopf gegangen ist Very Happy

Ja, leuchtet mir ein (von Kerstin Gier habe ich zwei Reihen gelesen und es gibt noch weitere Beispiele wie Jonathan Stroud oder Rick Riordan, allerdings beide auch keine Thriller-Autoren, das stimmt) -aber im zweiten Teil kommen noch zwei Plottwists, ein größerer und ein kleinerer. Wenn ich den zweiten Teil gepostet habe, kann ich ja mal meine Handlungsideen ein wenig ausbreiten und dann können wir darüber diskutieren, ob das ein Trhiller werden würde oder nicht.

Kassiopeia hat Folgendes geschrieben:
Und noch eines: Ryan kommt in einem seltsamen Raum zu sich, mit zwei anderen Personen darin. Er hat keinerlei Erinnerung daran, wie er dorthin gekommen ist. Dafür nimmt er die Situation irgendwie ziemlich locker und ist eigentlich nur genervt von Ludewig, aber nicht wirklich verängstigt oder so, was vielleicht in so einer Situation angemessen wäre.
Beim zweiten Lesen kam mir der Gedanke, ob Ryan vielleicht von irgendwas benebelt ist oder so, also dass er vielleicht irgendwelche Drogen oder sonst etwas bekommen hat, um hierher gebracht zu werden. Der Gedanke kam mir, weil er von Ludewig auch einmal glaubt, dass dieser Drogen genommen hat. Vielleicht hat er das ja tatsächlich und ist deshalb noch überdrehter als er normalerweise wäre? Und vielleicht hat aber auch Ryan diese Drogen bekommen und ist deshalb so locker?
Da war ich mir nicht sicher, ob das so zu interpretieren war, ich habe es so getan, weil dann Ryans Reaktionen für mich schlüssiger sind.
Mich würde interessieren, ob das deine Absicht war (:

Dazu sage ich nur: Perfekt.


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Beitrag06.08.2018 17:27

von Kaja_Fantasy
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MoL hat Folgendes geschrieben:
Hallo, liebe Kaja_Fantasy!

Was soll ich sagen? Mir gefällt Dein Text richtig gut! Du schreibst entspannt, aber nicht zu lässig. Das Szenario und vor Allem "Ludewig" sind toll! Gern gelesen, gerne mehr!!!


Danke schön! smile

MoL hat Folgendes geschrieben:
Das Einzige, was ich ankritteln muss, ist die Logik: Du schreibst, die Drei befinden sich in einem weißen, leeren Raum und, dass mittlerweile dann 35 Minuten vergehen. Das ist mir zu viel. Jeder halbwegs normale Mensch würde in 35 Minuten Panik bekommen oder durchdrehen oder viel ernsthafter nach einem Ausweg suchen. Und sich eine ganze Menge Gedanken über das "warum" und auch das "vorher" (Wie bin ich hierher gekommen?) machen.
Dass jemand über eine halbe Stunde lang so "relaxed" bleibt, erscheint mir unglaubwürdig.

Ausgezeichnet.

MoL hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht klärt sich das ja, wenn Du den Fortgang der Geschichte postest.


Ja, doch, durchaus, ich würde sagen, das tut es. wink


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Beitrag06.08.2018 17:28

von Kaja_Fantasy
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Kassiopeia hat Folgendes geschrieben:
Ach ja, noch was, wegen deinen Fragen:
Als Prolog würde ich den Text nicht sehen. Auf mich wirkt das eigentlich schon wie ein erstes Kapitel.
Und ich denke, ich würde noch weiterlesen (:

Ah, ja, kann ich verstehen, dass das momentan so wirkt -ich bin gespannt, wie du nach dem zweiten Teil darüber denkst. smile


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Beitrag06.08.2018 17:32

von Kaja_Fantasy
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MoL hat Folgendes geschrieben:
Ach so, zu Deiner Frage:
Als Prolog würde das nur taugen, wenn Du auch schnell zum Abschluß kämest. Allerdings mag ich Ryan und fände es schade, wenn er es nicht in die Hauptgeschichte schaffen würde.

Hm, nee, so schnell kommt der Abschluss noch nicht. Also, der zweite Teil ist schon nochmal ungefähr genauso lang wie der erste.
Es gibt doch auch lange Prologe, z.B. bei Game of Thrones? Okay, bei Thrillern ist das natürlich nochmal was anderes...
Aber Ryan wäre in der Hauptgeschichte auf jeden Fall auch der Protagonist, nur dass, also, hm -das kann ich jetzt noch nicht erklären. Siehst du dann beim zweiten Teil.


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"Ist das eine Truhe mit Beinen???"
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Kaja_Fantasy
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Beitrag06.08.2018 17:49

von Kaja_Fantasy
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Michel hat Folgendes geschrieben:

In den Text habe ich so gut wie überhaupt nicht hineingefunden. Da sind also drei Leute in einem Raum, von denen keiner weiß, wie sie hineingekommen sind. Einer ist Brite, einer heißt Ryan, eine spricht Spanisch und hat Klingen als Fingernägel. Aha. Und das Ganze wird mir erzählt von Ryan, der als Ich-Erzähler genauso geschwätzig klingt wie Ludewig der Brite beim Reden, wenn er versucht, im Nachhinein aus einer bizarren und vermutlich beängstigenden Situation eine coole Geschichte zu stricken.

Ich könnte mir evtl. vorstellen, dass sich dieser Eindruck abschwächt, wenn du das Ende des zweiten Teil kennen würdest. Aber wenn dir der erste Teil schon nicht gefallen hat, dann verlange ich natürlich nicht von dir, dass du den zweiten auch liest.

Michel hat Folgendes geschrieben:
Ryans Erzählton: Da rutsche ich ein bisschen ins Klischee, aber der klingt für mich nicht männlich. Fühlt sich nicht männlich an. Nein, ein männlicher Erzähler muss nicht schweigsam wie Ötzi sein, Kraftausdrücke gebrauchen oder andere Klischees mehr, aber aus diesem höre ich die Erzählerin heraus.

Okay, aber zwei meiner Lieblingsautoren machen das auch so, nämlich Rick Riordan und Jonathan Stroud. Beide bei einem männlichen Protagonisten (Percy Jackson bzw. Magnus Chase und Bartimäus). Beide sehr erfolgreich -scheint also zu funktionieren.

Michel hat Folgendes geschrieben:
Diese distanzierende Aus-dem-Off-Ironie, die irgendwie die Geschehnisse kommentiert, passt für mich zunächst wenig zum Geschehen.

Es ist ja auch nicht so, wie es scheint.

Michel hat Folgendes geschrieben:
Ich fühle mich in eine Kommunikation (besser: Monolog) hineingezerrt, nicke anfangs höflich und später mit etwas glasigem Blick und habe das Ende im Blick. "Shipping" verstehe ich nicht (Versenden von Waren? Reederei? #IrgendeinHashtagFürInsider?), das scheint aber fürs Verständnis wichtig zu sein. Kurz: Da komm ich nicht rein und nicht mit. Und will auch nicht.

So soll es natürlich nicht sein.
Darf ich mal eine Vermutung anstellen: Du bist mindestens doppelt, wenn nicht dreimal so alt wie ich -und das ist der Grund, warum du mit diesem Text nichts anfangen kannst.
Du kennst dich nicht mit Jugendsprache aus, findest meinen Humor nicht lustig und kommst mit meinem Schreibstil nicht klar.
Und das finde ich -überhaupt nicht schlimm! Du bist einfach nicht meine Zielgruppe!
Ich kann und will nicht alle Leute ansprechen.
Da kannst du dich mit meiner Mutter zusammentun. lol2

Michel hat Folgendes geschrieben:
Sorry, wenn das jetzt hart formuliert klingt -

Nee, war absolut im Rahmen. Du warst einfach ehrlich -ist doch gut so.

Michel hat Folgendes geschrieben:
#don'ttakeitpersonal.

Mach ich nicht. smile


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Kassiopeia
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Beitrag06.08.2018 17:49

von Kassiopeia
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Also Kaja,

ich bin echt gespannt, wie es weitergeht. Durch deine weiteren Kommentare bin ich noch neugieriger geworden, was im nächsten Teil noch folgt. Da werde ich auf jeden Fall weiterlesen smile extra
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Michel
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Beitrag06.08.2018 18:00

von Michel
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Zitat:
Da kannst du dich mit meiner Mutter zusammentun. lol
Scheiße. Grr lol
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Kaja_Fantasy
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Beitrag06.08.2018 19:51

von Kaja_Fantasy
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Dinshi hat Folgendes geschrieben:

Dein Text hat mir recht gut gefallen, ich habe mich festgelesen und wollte gerne wissen wie es weitergeht.

Das freut mich. smile

Dinshi hat Folgendes geschrieben:
Zwei kleine Fehler sind mir aufgefallen: ...

Darüber musste ich erstmal nachdenken, weil meine Versionen für mich so richtig klangen -aber du hast recht, wird korrigiert!

Dinshi hat Folgendes geschrieben:
Ich hatte ein wenig Probleme mit der Glaubwürdigkeit des Verhaltens Deiner Charaktere. Die Lösung mit den Drogen fänd ich hier auch gut. Ansonsten fänd ich das Verhalten von Ryan und besonders Ludewig sehr seltsam. 35 Minuten sind definitiv zu lang!
Vllt könnte das Mädchen leise schluchzen, das würde es glaubhafter machen, dass Ryan sie berührt.
Nein, schluchzen passt nicht zu ihr -aber es kommt ja auch noch ein Plottwist. wink

Dinshi hat Folgendes geschrieben:
Bei mokkafarbener Haut muss ich eher an Afrika als an Spanien denken.

Spanien und Marokko sind ja auch nicht sonderlich weit voneinander entfernt.
Zur Not kann ich´s auf Ryans mangelnde Bildung schieben. lol2

Dinshi hat Folgendes geschrieben:
Insgesamt ist Dein Text sehr unterhaltsam und durch das Shipping-Thema beinahe schon witzig zu lesen, daher find ich Thriller als Genre auch nicht so passend. Aber wer weiß, schreib einfach mal weiter.
Ja, darüber diskutieren wir dann nochmal, das geht jetzt noch nicht so fundiert. Witzig soll es aber sein, das war beabsichtigt.
 
Dinshi hat Folgendes geschrieben:
Bin ich mir fast sicher, dass er das Geschehen zumindest überlebt, er muss ja auch die Geschichte erzählen, daher fänd ich auch, dass es eine eigenständige Geschichte sein sollte.

Er wäre allerdings auch bei dem Thriller dann der Protagonist, also es wäre kein typischer "Es stirbt jemand"-Prolog eines Thrillers.

Dinshi hat Folgendes geschrieben:
Was die Erzählstimme betrifft hatte ich auch gleich eine weibliche Person im Sinn und habe mich dann gewundert. Das fand ich aber nicht schlimm.

Hm, schön, wenn du das nicht schlimm fandest, aber kannst du vlt. irgendwas Konkretes sagen, an dem es lag und was ich vlt. verbessern könnte?

Dinshi hat Folgendes geschrieben:
Mach weiter! Ich würde mich freuen!

Das freut wiederum mich! smile Die Geschichte ist schon fertig, ich hab sie nur in zwei Teile geteilt, damit man besser Textarbeit machen kann -gut, ob ich den entsprechenden Roman dann tatsächlich schreibe, mal sehen. Lust hätte ich schon, aber ich hab noch nie einen Roman geschrieben und würde dann zuerst eher eine andere Idee umsetzen.


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Kaja_Fantasy
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Beitrag06.08.2018 19:57

von Kaja_Fantasy
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Vielen Dank für euer Feedback! smile Einige Sachen werde ich auf jeden Fall korrigieren, da es aber eher kleines Zeug ist, würde ich keine neue Version hochladen, sondern das einfach bei mir bei Scrivener ändern, wenn das für alle okay ist.

Aber jetzt kommt erstmal die Fortsetzung:

47 Minuten -Teil 2

Ich fuhr herum, als wäre damit ein versteckter Mechanismus in meinem Arm ausgelöst worden. Vor mir stand das Mädchen. Sie war unglaublich klein, reichte mir gerade mal bis zur Brust, war aber älter, als ich gedacht hätte, sicher über 20, und ihre Augen funkelten in einem bestechenden Karamellton.
“Ich war hier.”
“Hola.”
Ich brauchte einen Moment, um mir darüber klar zu werden, dass es erstens eine bescheuerte Idee gewesen war, sie auf spanisch zu begrüßen, da “hola” eigentlich das einzige spanische Wort war, das ich kannte und dass sie zweitens gerade etwas auf deutsch gesagt hatte, was meine Bemühungen einmal mehr ins Lächerliche zog. Aufgrund ihres Akzents brauchte ich allerdings ein wenig, um den Sinn ihrer Aussage zu entziffern.
“Du warst hier? Also, du meinst, du warst schonmal hier?”, ich packte sie an den Schultern, wobei mir der Geruch von trockenem Gras in die Nase stieg, der von ihren Haaren ausging, “weißt du dann, wie wir hier rauskommen?”
Sie schüttelte meine Hände ebenso gründlich ab wie meine Worte: “Mr. Krabbes steckt hinter. Er ist Nazi.”
Ich runzelte die Stirn. “Mr. Krabs? So wie bei Spongebob? Und sicher, dass du Nazi meinst, nicht vielleicht eher Sadist oder so?”
Sie schüttelte so heftig mit dem Kopf, dass ihr Zopf ihr um die Ohren peitschte. “Mr. Krabbes! K, r, a, b, b, e, s! Ich erkläre später, erst”, sie deutete auf Ludewig, der, die Lippen aufeinandergepresst, den Blick zwischen ihr und den zwei englischen Worten an der Wand hin und herpendeln ließ, “er muss mich küssen.”
“Was?!”, ich trat einen Schritt auf sie zu, “aber du willst das doch gar nicht, warum solltet ihr das tun? Nur, weil es euch ein paar Worte an einer Wand befehlen?”, ich stellte mich zwischen die beiden, “das lasse ich nicht zu!”
“Idiota!”, sie stieß mich zur Seite, “Verräter sterben zuerst!”
War ich etwa ein Verräter, nur weil ich diese komischen Befehle nicht befolgen wollte? Und moment, warum sterben…?
Ein Knall ertönte, wie wenn jemand eine vollgestopfte Kiste zu Boden fallen lässt und ich taumelte einen Schritt nach hinten.
Ich sah zu, wie der anscheinend nicht nur multidirektionale, sondern auch multifunktionale Beamer wieder eingefahren wurde.
Ich spürte, wie sich das Blut auf meiner Brust ausbreitete und mein T-Shirt durchtränkte.
Ich bekam am Rande mit, wie meine Knie nachgaben, sodass ich schließlich auf dem weiß getünchten Boden lag und hörte Stimmen, die wie aus weiter Ferne zu mir durchdrangen, doch da war kein Schmerz. Müsste das Sterben nicht wehtun?
“Junkies, Psychos, stark Beschränkte… 2016!”, das war das Mädchen, was wollte sie mir damit sagen? “Erinnere… Gib nicht …”
“Murder! …police! … I love you!” Was Ludewig damit sagen wollte, war einigermaßen klar, allerdings brachte auch das mich überhaupt nicht weiter.
Schon fielen meine Augen zu und undurchdringliche Schwärze löschte alle meine Sinneswahrnehmungen aus.

Ich weiß nicht, wie lange ich in der Dunkelheit getrieben hatte, bis mich eine Stimme weckte. Eine Stimme, die ohne den Umweg über meine Ohren direkt in meinem Kopf zu sprechen schien und eine einzelne Frage an mich richtete: “Wer bist du?”
Ohne, dass ich aktiv etwas dazu beigetragen hätte, spulte mein Gehirn die ganze Liste ab.
“Ich bin Ryan Gour, der Typ mit dem englischen Vornamen und dem französischen Nachnamen, der aber in Stuttgart geboren und aufgewachsen ist. Meine Mutter ist Friseuse, mein Vater Stahlbetonbauer. Ich habe eine kleine Schwester namens Elena, die noch zur Schule geht.
Mein Job beinhaltet hauptsächlich das Reparieren von Radios.
Zurzeit wohne ich mit zwei Freunden in einer WG, der eine ist Student, der andere chronisch ohne Beschäftigung.
Ich bin 24 Jahre alt…” An dieser Stelle geriet mein Gedankenfluss ins Stocken.
Die Stimme ertönte erneut. “Welches Jahr haben wir?”
“2016.” Oder?
Ich schreckte hoch. Helles Licht, das Piepen von Geräten und der Geruch von Desinfektionsmittel schlugen über mir zusammen.
“Nein, wir haben 2017. Und Sie sind 25 Jahre alt.”
Der grauhaarige Arzt, der vor mir stand, lächelte mich aufmunternd an. “Herzlichen Glückwunsch, Herr Gour. Das Verfahren hat angeschlagen. Wir konnten ihren Traum erfolgreich aufzeichnen. Wenn Sie sich ein wenig erholt haben, können wir mit der Auswertung beginnen. In spätestens zwei Wochen sollten Sie Ihre Erinnerung an das letzte Jahr wiedererlangt haben.”
Ich erwiderte nichts. Mein Hals war so trocken, als hätte ich seit Tagen nichts getrunken.
Mit routinierten Bewegungen begann der Arzt mich von der Maschine loszumachen, an die ich angeschlossen war. “Wir haben selbstverständlich alles bereits in Echtzeit mitverfolgt und ich muss sagen, so etwas Verrücktes habe ich bisher noch nicht gesehen.” Er kicherte. “Andererseits sind sie ja auch erst unsere fünfte Testperson. Bis das Verfahren auf dem Markt ist, wird mich wahrscheinlich nicht mal mehr ein 50 Meter großer Drache überraschen, der in einem Patiententraum auftaucht.”
Sämtliche Elektroden und Schläuche waren entfernt und er bedeutete mir, mich aufzusetzen. Bis auf einen leichten Schwindelanfall ging dies auch problemlos vonstatten.
“Für die Auswertung war da jedenfalls schon eine Menge Vielversprechendes dabei. Zum Beispiel, dass weder Sie, noch eine der geträumten Personen versucht haben, mit einem Handy Hilfe herbeizurufen. Ich werde mich gleich mal mit meiner Chefin in Verbindung setzen, um-”
Ich schnitt ihm das Wort ab. “Es wird keine Auswertung geben.”
Der Arzt blinzelte irritiert. “Bitte?”
“Sie haben mich richtig verstanden.” Ich erhob mich. “Keine Sorge, die 3000€ bekommen Sie natürlich trotzdem.” Auch wenn ich ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer hatte, wie ich die zusammenbekommen sollte. Aber das hätte ich mir wohl überlegen sollen, bevor ich an der kostenpflichtigen Testphase einer Methode zum Zurückholen von Erinnerungen teilgenommen hatte.
“Wie”, stammelte der Arzt, “aber warum-”
“Das Konzept ihrer 47 Minuten-Methode besteht darin, dass man einen 47-minütigen Traum auswertet, der mithilfe von pharmazeutischen Mitteln herbeigeführt wird, dessen Namen ich noch nicht mal aussprechen kann, richtig?”
“Das war jetzt nicht sonderlich wissenschaftlich ausgedrückt, aber wenn Sie so wollen, ja.”
Ich fuhr mir durchs Haar. “Nun, ich kann mich zwar nicht an das letzte Jahr erinnern, aber ich kann mich an den Traum erinnern.” Ich bedachte den Arzt mit einem festen Blick. “Und nach so einem Traum möchte ich meine Erinnerungen gar nicht wiederhaben.”


Feedbackfragen: Was haltet ihr von dem Plottwist? Was haltet ihr von dem offenen Ende und den unbeantworteten Fragen? (In Bezug darauf kann man dann natürlich prima weiterdiskutieren, ob es jetzt eher ne eigenständige Geschichte oder ein Prolog ist und wenn letzteres, für welches Genre denn nun...)


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Kassiopeia
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Beitrag06.08.2018 22:55

von Kassiopeia
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Liebe Kaja,

auch der 2. Teil ließ sich sehr flüssig lesen. Die Art, wie du formulierst, gefällt mir echt gut (:

Ein paar Anmerkungen bekommst du wieder von mir:

Zitat:
Vor mir stand das Mädchen. Sie war unglaublich klein, ...

Eigentlich müsste es ja heißen "Es war unglaublich kein", weil es sich auf das Mädchen bezieht. Es hat mich nicht direkt gestört, auch, weil du im Folgenden das "sie" benutzt und man ja weiß, dass das Mädchen eine "sie" ist lol2 In dem Satz ist es mir nur aufgefallen, weil das "Sie" hier direkt nach dem "Mädchen" steht. Aber ich weiß trotzdem nicht, wie viel Sinn es macht, hier das Pronomen auszutauschen, weil du ja danach eben beim "sie" bleibst. Ich wollte es dennoch mit anmerken, weil es mir in dem Satz aufgefallen ist.

Mir sind noch an einem Absatz gehäuft Stellen aufgefallen, wo du meiner Meinung nach ein paar Kommata in jeweils einen Punkt verwandeln könntest, nur als Anregung. Ich hab mal versucht, das deutlich zu machen, ich hoffe, du kennst dich aus damit (:
Zitat:
“Mr. Krabbes! K, r, a, b, b, e, s! Ich erkläre später, (Punkt statt Komma) erst”, sie deutete auf Ludewig, der, die Lippen aufeinandergepresst, den Blick zwischen ihr und den zwei englischen Worten an der Wand hin und herpendeln ließ, “er muss mich küssen.”
“Was?!”, (Komma würde ich weglassen und danach das "Ich" groß schreiben, also als neuen Satz) ich trat einen Schritt auf sie zu, (Punkt statt Komma, dann beim "Aber" groß weiter) “aber du willst das doch gar nicht, warum solltet ihr das tun? Nur, weil es euch ein paar Worte an einer Wand befehlen?”, (auch hier würde ich das Komma streichen und danach einen neuen Satz beginnen) ich stellte mich zwischen die beiden, (Punkt statt Komma und dann groß weiter) “das lasse ich nicht zu!”
“Idiota!”, (hier eigentlich dasselbe mit dem Komma: Vielleicht lieber weglassen und den Satz zwischen den beiden Aussagen als einzelnen Satz stehen lassen) sie stieß mich zur Seite, “Verräter sterben zuerst!”

Zitat:
Und moment, warum sterben…? (Das "Moment" müsste groß geschrieben werden, oder?)

Zitat:
Ein Knall ertönte, wie wenn jemand eine vollgestopfte Kiste zu Boden fallen lässt und ich taumelte einen Schritt nach hinten.

Nach "lässt" käme, glaube ich, noch ein Komma, weil das hier ein Einschub in den Hauptsatz ist.
Zitat:
"... Ich werde mich gleich mal mit meiner Chefin in Verbindung setzen, um -”
Ich schnitt ihm das Wort ab. “Es wird keine Auswertung geben.”

Den Satz könntest du vielleicht noch streichen, weil es abrupter klingen würde, wenn du direkt mit Ryans Aussage weitermachst. So hat das noch mehr Kraft, finde ich, weil das Unterbrechen noch deutlicher ist. Um dem Leser zu verdeutlichen, dass es Ryan war, der den Arzt unterbrochen hat, könntest du im nächsten Satz schreiben: "Irritiert blinzelte der Arzt mich an." So hast du den Bezug auf Ryan trotzdem noch.
Zitat:
"... Wir konnten ihren Traum erfolgreich aufzeichnen."
“Andererseits sind sie ja auch erst unsere fünfte Testperson."
“Das Konzept ihrer 47 Minuten-Methode besteht darin, dass ..."

Die hier markierten Pronomen müsstest du noch groß schreiben, das ist mir noch aufgefallen. Ich hoffe, ich hab keins übersehen (:

Insgesamt, wie schon gesagt, finde ich den Text richtig gut. Das offene Ende stört mich hier eigentlich nicht. Jetzt in dem Zusammenhang könnte das Ganze schon als eine Art Prolog für etwas Längeres gesehen werden.

Liebe Grüße,
Kassiopeia
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Kaja_Fantasy
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Beitrag07.08.2018 00:21

von Kaja_Fantasy
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Kassiopeia hat Folgendes geschrieben:
auch der 2. Teil ließ sich sehr flüssig lesen. Die Art, wie du formulierst, gefällt mir echt gut (:

Das freut mich sehr zu hören. smile

Zum "es" beim Mädchen: Ich finde es immer so komisch, wenn ein Mädchen als "es" bezeichnet wird... Und da du ja auch meintest, dass es nicht direkt stört, würde ich es so lassen. Ansonsten könnte ich die Stelle aber auch einfach bisschen umschreiben, irgendwie so: "Vor mir stand das Mädchen -oder besser gesagt, die Frau. Denn obwohl sie mir gerade mal bis zur Brust reichte, war sie älter, als ich gedacht hätte, sicher über 20." Bei Frau ist es dann ja "sie".

Zu den Punkten statt Kommata: Ich glaube, ich werde einige Vorschläge übernehmen, aber nicht alle, da ich finde, wenn man immer ganze Sätze draus macht, wirkt es ein wenig abgehackt. Aber wenn ich einen Teil deiner Punkte übernehme, ergibt sich, denke ich, eine schöne Abwechslung. Darauf werde ich dann auch in Zukunft achten, ich hab ja extrem viele Kommata, jungejunge!

Bei "Moment" bin ich mir echt nicht sicher, hab auch beim Googlen nichts gefunden. Klar, wenn man es als Nomen verwendet, muss es natürlich groß, aber so als Stopper? Ich glaube, ich frage da mal eine ehemalige Deutschlehrerin von mir um Rat.

Bei den restlichen Korrekturen hast du aber auf jeden Fall recht, das wird verbessert, und deinen Vorschlag, den einen Satz zu streichen, finde ich extrem gut, das mache ich (und schaue dann mal, ob ich einen Satz für den Bezug ergänze).

Kassiopeia hat Folgendes geschrieben:
Insgesamt, wie schon gesagt, finde ich den Text richtig gut. Das offene Ende stört mich hier eigentlich nicht. Jetzt in dem Zusammenhang könnte das Ganze schon als eine Art Prolog für etwas Längeres gesehen werden.

Ja, prima, dann müssen wir ja nur noch herausfinden, welches Genre das dann wäre. smile Ich würde ja immer noch sagen, Thriller, weil meine Idee mich von der Art her (nicht vom Thema) ein wenig an "Die Rebellen der Ewigkeit" von Gerd Ruebenstrunk erinnert und -oh.
Ich sehe gerade, das ist gar kein Thriller, da steht nur Roman drauf. Hm.
Also die Handlung wäre so, dass er erstmal sein altes Leben weiterlebt, dann aber einen Anruf von dem Institut zur Erinnerungswiederbeschaffung bekommt, dass im Institut eingebrochen wurde und sie glauben, dass es mit ihm zu tun hat. Da er ihnen noch das Geld schuldet und es nicht sofort zahlen kann, wird er verpflichtet, ihnen bei den Ermittlungen zu helfen (die Polizei wollen sie nicht einschalten, damit nichts über dieses Verfahren ans Licht kommt, lange bevor es auf dem Markt ist). Eigtl. müssten sie ja nur seinen Traum auswerten und seine Erinnerungen wiederholen, nur wurde der Computer gestohlen (okay, das ergibt noch nicht ganz so viel Sinn, man hat ja Sicherheitskopien, das muss ich noch ausarbeiten), mit dem man die Träume auswerten kann (oder zerstört, was auch immer, jedenfalls können sie den Traum nicht auswerten). Also müssen sie versuchen, den Traum "per Hand" auszuwerten. Dabei stellt sich heraus, dass Ryan im letzten Jahr in der Tat in ziemlich dunkle Machenschaften verstrickt worden ist. Aber warum hat er das Gedächtnis verloren? Und hat wirklich Ryan das Institut in die Sache reingezogen oder ist das alles ein abgekartetes Spiel?
Fragen über Fragen -auf die ich jetzt auch noch keine Antwort weiß. Das müsste ich mir alles noch ausdenken...
Jedenfalls soll sich ein wunderbares Liebesdreieck zwischen Ryan, Maya (so heißt nämlich das Mädchen aus dem Raum, sie existiert wirklich) und der Chefin des Instituts ergeben, das ist ja schonmal die Hauptsache. lol2 Und dann wäre da natürlich noch Ludewig, der ja auch in Ryan verliebt ist -aber das hat bestimmt Ryans Unterbewusstsein nur zusammengesponnen, jemand so Durchgeknalltes kann gar nicht existieren. Oder doch?


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Dinshi
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Beitrag07.08.2018 11:27

von Dinshi
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Hallo Kaja,
bevor ich auf Deinen 2. Teil eingehe, wollte ich noch Deine Frage beantworten, weshalb ich die Erzählerstimme als weiblich empfunden habe. Ich habe länger darüber nachgedacht und muss gestehen, dass es vermutlich schlicht ein Vorurteil meinerseits war. Dein Nick ist scheinbar "weiblich", also hab ich wohl sofort vermutet, Dein Erzähler müsste es auch sein. Also vergiss es einfach und mach so weiter! Wink

Nun zum 2. Teil. Ich empfand den Anfang als etwas verwirrend. Erst ist das Mädchen nicht ansprechbar, wird aggressiv, dann wieder will sie Ryan küssen. Alles sehr wirr. Aber ja, es ist halt ein Traum.
Als Ryan im Institut erwacht, fehlt mir etwas die Erkenntnis, dass ihm wieder einfällt, wo er eigentlich ist, was er eigentlich tut. Der Arzt hält einen Monolog, da hätte Ryan ja Zeit gedanklich wieder zu sich zu kommen.
Was die 3000 Euro betrifft, hätte ich eher erwartet, dass Ryan die bekommt, weil er sich für das Experiment zur Verfügung gestellt hat. Wink
Ich finde Du könntest noch etwas mehr auf die 47-Minuten-Methode eingehen. Mir ist nicht ganz klar geworden, was nun ein Traum mit verlorenen realen Erinnerungen zu tun haben kann. Aber da lasse ich mich gerne von Deinem Text überraschen.
Mit dem Alter des Protagonisten habe ich noch ein Problem. Ich hatte ihn mir jünger vorgestellt, vllt so 18/19. Im ersten Teil, am Anfang, stellt er einen Vergleich mit einer Schulstunde in der 8. Klasse an, das lies mich wohl denken, er wäre noch Schüler. Auch von der Erzählstimme her empfand ich ihn jünger als 24. Aber das mag nur mir so gegangen sein.
Jetzt mit dem 2. Teil kann man den Text eher als Prolog stehen lassen, aber auch als erstes Kapitel. Beides denkbar. Was das Genre betrifft, empfinde ich es jetzt eher als Sci-Fi mit Thriller Elementen. Alles verortet im Jugendbuch. Insgesamt für mich eine reizvolle Mischung.
Was Deinen Plot betrifft, ist der sicher noch ausbaufähig. Vllt könnte ja nur Ryans Traum gestohlen werden und um herauszufinden, wieso das passiert ist, und um die neue Methode noch nicht an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen, muss Ryan den Traum erneut träumen und gegen seinen Willen auswerten lassen. Oder so... Ich bin aber schon sehr gespannt, was dabei heraus kommt.
Du kannst eine genauer ausgearbeitete Version des Plots ja mal hier posten!
LG
Oh noch eins:
Zitat:
herbeigeführt wird, dessen Namen ich noch nicht mal aussprechen kann
Hier müsste es heißen: deren Namen...
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Beitrag07.08.2018 21:59

von Kaja_Fantasy
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Dinshi hat Folgendes geschrieben:
Ich empfand den Anfang als etwas verwirrend. Erst ist das Mädchen nicht ansprechbar, wird aggressiv, dann wieder will sie Ryan küssen. Alles sehr wirr. Aber ja, es ist halt ein Traum.

Also ganz so wirr ist es dann eigtl. doch nicht: Sie will ja nicht Ryan küssen, sie will, dass Ludewig sie küsst, weil das auf der Wand steht, soll heißen, weil es ihnen von Mr. Krabbes befohlen wurde und sie weiß, dass mit dem nicht zu spaßen ist.
 
Dinshi hat Folgendes geschrieben:
Als Ryan im Institut erwacht, fehlt mir etwas die Erkenntnis, dass ihm wieder einfällt, wo er eigentlich ist, was er eigentlich tut. Der Arzt hält einen Monolog, da hätte Ryan ja Zeit gedanklich wieder zu sich zu kommen.

Stimmt, da hatte ich auch zwischenzeitlich schon drüber nachgedacht, das baue ich noch ein.

Dinshi hat Folgendes geschrieben:
Was die 3000 Euro betrifft, hätte ich eher erwartet, dass Ryan die bekommt, weil er sich für das Experiment zur Verfügung gestellt hat. Wink

Hm, ja, ich hatte mir das halt so überlegt, dass schon klar ist, dass es keine Gefahren mit sich bringt und dass es später, wenn die Methode auf dem Markt ist, noch mehr kosten wird.

Dinshi hat Folgendes geschrieben:
Ich finde Du könntest noch etwas mehr auf die 47-Minuten-Methode eingehen. Mir ist nicht ganz klar geworden, was nun ein Traum mit verlorenen realen Erinnerungen zu tun haben kann. Aber da lasse ich mich gerne von Deinem Text überraschen.

Oh, das ist schlecht, denn die Geschichte ist ja erstmal zu Ende, es ginge ja nur noch weiter, wenn ich den Roman tatsächlich schreibe.
Aber ich hab eine Idee: Ryan könnte ja, während der Arzt redet, in seine Hosentasche greifen, wo ein Info-Zettel vom Institut steckt. Damit könnte ich dann sowohl das mit dem Geld als auch die 47 Minuten-Methode an sich klären (das Prinzip ist eigtl. ganz einfach: Traumdeutung wie bei Freund, nur mit nem Computerprogramm, was das total gut kann, sodass man dann sagen kann, was ungefähr passiert ist -und wenn der Patient das dann hört, sollte ihm wieder einfallen, wie es war) und das dann mit dem "Aufwachen" (also dem Erinnern an das Verfahren, an dem er teilgenommen hat) verbinden.
Ich glaube, dann lade ich doch nochmal ne neuere Version hoch.
 
Dinshi hat Folgendes geschrieben:
Mit dem Alter des Protagonisten habe ich noch ein Problem. Ich hatte ihn mir jünger vorgestellt, vllt so 18/19. Im ersten Teil, am Anfang, stellt er einen Vergleich mit einer Schulstunde in der 8. Klasse an, das lies mich wohl denken, er wäre noch Schüler. Auch von der Erzählstimme her empfand ich ihn jünger als 24. Aber das mag nur mir so gegangen sein.

Also das Alter könnte ich auch problemlos noch ändern, ich hab mir da nichts Bestimmtes bei gedacht, er muss halt nur schon alt genug sein,  um zu arbeiten. Aber dieser Vergleich ist dann ja tatsächlich nicht mehr so das nächste, was man im Kopf hat, da schaue ich nochmal, ob mir nicht noch was besseres einfällt.

Dinshi hat Folgendes geschrieben:
Jetzt mit dem 2. Teil kann man den Text eher als Prolog stehen lassen, aber auch als erstes Kapitel. Beides denkbar. Was das Genre betrifft, empfinde ich es jetzt eher als Sci-Fi mit Thriller Elementen. Alles verortet im Jugendbuch. Insgesamt für mich eine reizvolle Mischung.
Was Deinen Plot betrifft, ist der sicher noch ausbaufähig. Vllt könnte ja nur Ryans Traum gestohlen werden und um herauszufinden, wieso das passiert ist, und um die neue Methode noch nicht an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen, muss Ryan den Traum erneut träumen und gegen seinen Willen auswerten lassen. Oder so... Ich bin aber schon sehr gespannt, was dabei heraus kommt.
Du kannst eine genauer ausgearbeitete Version des Plots ja mal hier posten!

Bei Science Fiction hab ich irgendwie immer im Kopf, dass es in der Zukunft spielen muss -aber eigtl., so vom Wort her, stimmt das gar nicht, oder? Wissenschaftliche Fiktion, das ist es ja.
Als "ausbaufähig" würde ich den Plot nicht bezeichnen -eher als "noch nicht vorhanden". lol2 Ich hab bisher nur so ganz grobe Ideen.
Aber dass er nochmal träumen muss, finde ich einen extrem coolen Einfall! Allerdings würden die Leute ja nicht nur seinen Traum stehlen (oder löschen -andererseits, wenn ich da mehrere Parteien reinbringe, vlt. doch stehlen...), sondern auch die Geräte zerstören, damit er sich eben auf keinen Fall erinnern kann.
Und ich könnte mir vorstellen, dass dieser Arzt noch umgebracht wird.
Aber alles im allen habe ich echt noch keinen genauen Plan. Ich werde da weiter drüber nachdenken.
Ich glaube, erstmal muss ich rausfinden, wer die "Bösen" überhaupt sind und warum Ryan seine Erinnerungen verloren hat.
Wenn ich einen richtigen Plot hinkriege, kann ich ihn auf jeden Fall hier posten.


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(Aus: "Rincewind der Zauberer", Sammelband, von: Terry Pratchett)

Arthur lolled.
(Aus: "The hitchhiker´s guide to the galaxy", von: Douglas Adams)

Plan E? Was zum Teufel war Plan E?
(Aus: "Lockwood & Co, Die seufzende Wendeltreppe")
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V.K.B.
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Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
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Beitrag08.08.2018 00:37

von V.K.B.
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So, habe beide Teile gelesen (und die Kommentare zum ersten Teil, die zum zweiten nicht mehr, kann also sein, dass ich was dopple).

Vorweg erstmal: Mir hat die Geschichte gefallen. Auch wenn ich fast dreimal so alt bin wir du. Allerdings konnte auch ich wie Michel mit "Shipping" erstmal nichts anfangen, aber ein kurzer Blick ins Urban Dictionary (habe eine Mausgeste dafür) schaffte da sofort Abhilfe. Hölle, muss man sowas kennen? Naja, dafür weiß ich als Englischlehrer aber, dass man auch auf Namen basierte Adjektive wie "German" und "English" großschreiben muss. Man muss auch mal mit was zufrieden sein, und wenn man sich noch so alt fühlt. Very Happy

Sprachlich ging die Geschichte für mich in Ordnung, nicht sonderlich literarisch, aber flüssig und gut zu lesen (wenn man "Shipping" nachgeschlagen hat).

Das in-dream Szenario erinnert mich ein bisschen an Filme wie "Cube", beim Schluss fragte ich mich, ob du "Paprika" kennst (nein, nicht das Gemüse, den Anime (fantastischer Soundtrack, btw) (https://de.wikipedia.org/wiki/Paprika_(Anime)) (wenn nein, verfluche Sheldrake (mache ich auch immer, wenn ich rausfinde, dass jemand vor mir schon mal die gleiche Idee hatte) und für die Handlungszusammenfassung aber lieber die englische Seite lesen, die auf der deutschen ist ziemlicher Müll)). So von wegen Träume aus therapeutischen Gründen aufzeichnen und auswerten. Oh, wenn ich das jetzt mit Paprika vergleiche, sind wir schon beim ersten Knackpunkt: Für einen Traum war mir das bei weitem nicht "traumhaft" genug. Mir fehlte die typische Traumstimmung, das Surreale. Bizarr ja (besonders der Brite), Surreal nein. Wobei das jetzt eine unfaire Kritik ist, denn ich hab selbst schon mit realistischen Träumen gearbeitet und das Surreale auf ein Minimum beschränkt, um Leser im Unklaren zu halten. Also vergiss diesen Punkt, geht klar. Wobei, ein klitzekleines bisschen surrealer vielleicht? Das der Leser wenigstens beim zweiten Lesen Hinweise enthält? Okay, das seltsame Verhalten der Protas, dass niemand es für nötig hält, den Raum erstmal nach Ausgängen abzusuchen (wäre jedenfalls das erste, was mir in einer solchen Situation in den Sinn käme). Sorry, ich denke nur laut, vielleicht ist das für dich ja irgendwie hilfreich?

Jetzt zum Twist. Der eigentliche Twist ist für mich, dass der Prota nach dem Traum entscheidet, dass er seine Erinnerungen gar nicht zurückhaben will. Und der funktioniert für mich nicht. Ich habe bei Weitem schon seltsameres und verstörenderes Zeug geträumt, ohne dass ich schwer traumatisiert wäre oder mir Erinnerungen fehlen (denke ich zumindest mal). Ich kann nichts an dem Traum finden, was den Prota so beunruhigen sollte. Zumal man bei einem Traum auch nicht davon ausgehen kann, dass er überhaupt irgendeinen Realitätsbezug hat. Mir ist klar, worauf du hinauswillst: Er deutet den Traum als Erinnerungsfragmente, die ihn zutiefst beunruhigen und deshalb will er gar nicht mehr wissen, was er verdrängt hat. Aber woher kann er wissen, ob es sich nicht einfach nur um einen Hirnspuk ohne reale Basis handelt? Vielleicht könntest du deutlicher machen, dass die Therapiemethode Erinnerungsfragmente träumen lässt und aufzeichnet, statt nur irgendeinen Traum aufzuzeichnen, dann fände ich das plausibler. Du hast es zwar vage angedeutet, dadurch dass du das Zurückholen von Erinnerungen mit dem Aufzeichnen von Träumen in Verbindung bringst, aber das impliziert noch keinen Direktzusammenhang. Interessantes Thema auf jeden Fall (mein Roman "Träumer in Elysium" geht um was Ähnliches, aber da müsstest du aus Jugendschutzgründen noch ein Jahr warten Twisted Evil)

Generell fällt mir gerade auf, das wir durchaus Gemeinsamkeiten in Bezug auf Themen und Settings haben, interessant. Ich freu mich schon darauf, mehr von dir zu lesen und stehe dir gerne mit Tipps zur Seite.

Beste Grüße,
Veith


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Kaja_Fantasy
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Beitrag08.08.2018 16:04

von Kaja_Fantasy
pdf-Datei Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:

Vorweg erstmal: Mir hat die Geschichte gefallen. Auch wenn ich fast dreimal so alt bin wir du.

Das freut mich zu hören. smile Es gibt ja auch viele Erwachsene, die Jugendbücher lesen. Aber eben auch solche, die das nicht tun.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Allerdings konnte auch ich wie Michel mit "Shipping" erstmal nichts anfangen, aber ein kurzer Blick ins Urban Dictionary (habe eine Mausgeste dafür) schaffte da sofort Abhilfe. Hölle, muss man sowas kennen?

Ich habe echt keine Sekunde darüber nachgedacht, dass irgendjemand Shipping nicht kennen könnte... Unter Jugendlichen ist das extrem verbreitet.
Aber ich kann auch noch ne kurze Erklärung einfügen, um das Ganze leserfreundlicher für Erwachsene zu gestalten.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Naja, dafür weiß ich als Englischlehrer aber, dass man auch auf Namen basierte Adjektive wie "German" und "English" großschreiben muss. Man muss auch mal mit was zufrieden sein, und wenn man sich noch so alt fühlt. Very Happy

Oh, ups. Ich gehe im Englischen immer nach der Regel "im Zweifelsfall klein" vor... Wird korrigiert!

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Sprachlich ging die Geschichte für mich in Ordnung, nicht sonderlich literarisch, aber flüssig und gut zu lesen (wenn man "Shipping" nachgeschlagen hat).

"Literarisch" war jetzt auch nicht mein Anspruch. lol2 "Gut zu lesen" schon. smile

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Das in-dream Szenario erinnert mich ein bisschen an Filme wie "Cube", beim Schluss fragte ich mich, ob du "Paprika" kennst (nein, nicht das Gemüse, den Anime (fantastischer Soundtrack, btw) (https://de.wikipedia.org/wiki/Paprika_(Anime)) (wenn nein, verfluche Sheldrake (mache ich auch immer, wenn ich rausfinde, dass jemand vor mir schon mal die gleiche Idee hatte) und für die Handlungszusammenfassung aber lieber die englische Seite lesen, die auf der deutschen ist ziemlicher Müll)). So von wegen Träume aus therapeutischen Gründen aufzeichnen und auswerten.

Kannte ich nicht, aber Träume wurden schon so oft für irgendwelche Geschichten verwendet, ich habe nie geglaubt, dass meine Idee superoriginell ist.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Oh, wenn ich das jetzt mit Paprika vergleiche, sind wir schon beim ersten Knackpunkt: Für einen Traum war mir das bei weitem nicht "traumhaft" genug. Mir fehlte die typische Traumstimmung, das Surreale. Bizarr ja (besonders der Brite), Surreal nein. Wobei das jetzt eine unfaire Kritik ist, denn ich hab selbst schon mit realistischen Träumen gearbeitet und das Surreale auf ein Minimum beschränkt, um Leser im Unklaren zu halten. Also vergiss diesen Punkt, geht klar. Wobei, ein klitzekleines bisschen surrealer vielleicht? Das der Leser wenigstens beim zweiten Lesen Hinweise enthält? Okay, das seltsame Verhalten der Protas, dass niemand es für nötig hält, den Raum erstmal nach Ausgängen abzusuchen (wäre jedenfalls das erste, was mir in einer solchen Situation in den Sinn käme). Sorry, ich denke nur laut, vielleicht ist das für dich ja irgendwie hilfreich?

Das könnte daran liegen, dass es ursprünglich gar nicht als Traum gedacht war. Ich hab diese Aufgabe bekommen und einfach mal drauflos geschrieben. Nur dass ich irgendwann zu einem Punkt gekommen bin, wo ich dachte "Nee, das ist zu seltsam, das kann nicht echt sein".
Meine eigenen Träume sind auch oft gar nicht so surreal, ich wechsle nur öfters mal die Perspektive und sie sind bisschen unlogisch, aber ansonsten?
Gut, was wirklich nicht zu einem Traum passt, ist, dass Ryan auf die Uhr gucken kann und die eine logische Zeit anzeigt, das geht in Träumen normalerweise nicht. Da könnte ich ja was mit machen. Er könnte ein zweites Mal auf die Uhr gucken und die Uhr ist stehen geblieben, später läuft sie aber wieder.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Jetzt zum Twist. Der eigentliche Twist ist für mich, dass der Prota nach dem Traum entscheidet, dass er seine Erinnerungen gar nicht zurückhaben will. Und der funktioniert für mich nicht. Ich habe bei Weitem schon seltsameres und verstörenderes Zeug geträumt, ohne dass ich schwer traumatisiert wäre oder mir Erinnerungen fehlen (denke ich zumindest mal). Ich kann nichts an dem Traum finden, was den Prota so beunruhigen sollte. Zumal man bei einem Traum auch nicht davon ausgehen kann, dass er überhaupt irgendeinen Realitätsbezug hat. Mir ist klar, worauf du hinauswillst: Er deutet den Traum als Erinnerungsfragmente, die ihn zutiefst beunruhigen und deshalb will er gar nicht mehr wissen, was er verdrängt hat. Aber woher kann er wissen, ob es sich nicht einfach nur um einen Hirnspuk ohne reale Basis handelt? Vielleicht könntest du deutlicher machen, dass die Therapiemethode Erinnerungsfragmente träumen lässt und aufzeichnet, statt nur irgendeinen Traum aufzuzeichnen, dann fände ich das plausibler. Du hast es zwar vage angedeutet, dadurch dass du das Zurückholen von Erinnerungen mit dem Aufzeichnen von Träumen in Verbindung bringst, aber das impliziert noch keinen Direktzusammenhang.

Ah ja, das ist eine ähnliche Kritik wie bei Dinshi, die 47 Minuten-Methode scheint noch nicht ganz klar zu sein, ich hab da auch schon geschrieben, wie ich das lösen würde (also werde, ich hab mich jetzt entschieden, noch eine neue Version zu posten).
Allerdings hast du mich in Bezug auf das Verstörende zum Nachdenken gebracht.
Sonderlich verstörend war der Traum ja wirklich nicht -bis auf den Punkt, dass Ryan darin gestorben ist, was darauf hindeutet, dass ihn jemand umbringen möchte.
Ich glaube, ich sollte Ryans Beweggründe, seine Erinnerungen nicht wiederhaben zu wollen, nochmal stärker herausstellen.
Eigentlich hatte ich mir das als unerwarteten, knappen Abschluss gedacht, aber bei genauerem Nachdenken funktioniert das so nicht. Insbesondere auch dann nicht, wenn ich wirklich noch einen dazu passenden Roman schreibe (allerdings müsste ich da dann wahrscheinlich auch den Traum noch abwandeln, damit der zu dem passt, was in dem Jahr tatsächlich passiert ist -es wäre also wohl eher ein Roman, basierend auf dieser Geschichte... Hey, damit hätte ich ja beides! Diese Geschichte als eigenständig und in anderer Form nochmal als Prolog -ich muss mich gar nicht entscheiden! Yey!)

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Interessantes Thema auf jeden Fall (mein Roman "Träumer in Elysium" geht um was Ähnliches, aber da müsstest du aus Jugendschutzgründen noch ein Jahr warten Twisted Evil)

Wenn schon 2 Monate. Allerdings werden die auch nicht sonderlich viel dran ändern, womit ich klarkomme und womit nicht.
Die Traumthematik finde ich auf jeden Fall sehr interessant (logisch, sonst hätte ich ja nichts darüber geschrieben, auch wenn es hier ja eher so der rettende Einfall war) -ist dein Roman schon draußen? Oder kann man hier was davon lesen? Ach, ich guck einfach mal auf dein Profil.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Generell fällt mir gerade auf, das wir durchaus Gemeinsamkeiten in Bezug auf Themen und Settings haben, interessant. Ich freu mich schon darauf, mehr von dir zu lesen und stehe dir gerne mit Tipps zur Seite.

Tipps und einen interessierten Leser finde ich natürlich super -allerdings sind meine Themen und Settings in anderen Geschichten durchaus anders, nur so als Warnung.
Aber mit diesem Feedback hast du mir auf jeden Fall auch schon sehr geholfen. smile


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