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MrT Klammeraffe
Beiträge: 726
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04.08.2018 11:09 Diskussion in der Gruppe von MrT
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Kennt jemand ein paar gute Beispiele / Leseproben, wo man sich abschauen kann, wie ein lebendige Unterhaltung beschrieben wird (möglichst im Ki- oder Ju-Bereich)?
Ich suche nach einer Möglichkeit, wie ich eine Unterhaltung in einer Gruppe (in diesem Fall Kinder) ungezwungen gestalten kann, ohne zu viele "sagte er" u. ä. m. zu verwenden oder ständig jemanden etwas tun zu lassen, nur damit klar ist, wer gerade mit wem spricht. Auch wollte ich die Nennung der Personen im Dialog vermeiden, da sich die Kinder kennen und jeder selber weiß, wie sein Name ist. Zumal es im RL auch eher unüblich ist, jemanden ständig mit seinem Namen anzusprechen.
_________________ "Zwei Engel wider Willen", theaterboerse, 08/2017 |
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Rip Schneckenpost
Alter: 32 Beiträge: 8
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04.08.2018 12:09
von Rip
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Hallo MrT!
Eine Leseprobe kenne ich leider nicht.
Um einen Dialog aus mehreren Personen zu gestalten würde ich jedoch erst mit zwei Personen beginnen.
Kind A streitet mit Kind B
Kind C mischt sich dann im laufe des Gesprächs ein während Kind D anfänglich nur zuhört.
Es kommt darauf an wie viele Personen an dem Gespräch beteiligt sind. Ich persönlich würde nicht zu viel einbauen um Verwirrung zu vermeiden.
Um Namen zu vermeiden Versuche vielleicht äußerliche Merkmale festzulegen. ZB: .....brüllte der Blondschopf.... lachte das dunkelhäutige Mädchen ect.
Vielleicht kann dir das weiterhelfen.
Liebe Grüße Rip
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c_bars Gänsefüßchen
Alter: 45 Beiträge: 41 Wohnort: TR, RLP
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04.08.2018 13:36
von c_bars
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Wie im Reallife weiß eigentlich auch ein Leser meist intuitiv, wer gerade spricht oder gemeint ist.
Da muss man nicht ständig Namen nennen und "...sagte xyz" schreiben.
Ein kurzes schnelles Beispiel:
Zitat: | „Willst du mit mir spielen?“ fragte Lina Markus.
„Nein.“
„Warum nicht?“
„Darum!“
„Der Markus mag dich nicht mehr! Nananana!“ kam Anna singen gehüpft.
„Warum dass denn?“
„Weil du gestern lieber ins Schwimmbad gingst als mit mir Fahrrad zu fahren!“
„Du hättest doch mitkommen können! Wir hätten auch mit dem Fahrrad ins Schwimmbad fahren können.“
„Ehestreit, Ehestreit, Ehestreit“. Anna sang immer noch.
„Nein, ich wollte nicht ins Schwimmbad“.
Die Meyer Zwillinge kamen dazu: „Was ist denn hier los?“
„Markus mag die Lina nicht mehr, Markus mag die Lina nicht mehr. Markus mag…“
„Ach, Markus mag nicht mit mir spielen. Wollen wir verstecken spielen?“
„Oh, ja! Anna, spielst du mit oder willst du lieber weiter für DSDS üben?“
Markus verschränkte mürrisch die Arme.„Ihr nervt!“
„Jaha, Jaha, ich fange an zu zählen!“
...
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Im Fall der Zwillinge kann man es sogar der Fantasie des Lesers überlassen zu entscheiden, wer da gerade spricht.
Durch bestimmte Handlungen (singen, essen, hüpfen) oder Eigenschaften (stottern, lispeln,...) kann man umschreiben, wer da gerade spricht.
Ich würde aber auch nicht zu viele Personen einbinden. Denn auch wie im Reallife wird es dann unübersichtlich.
Eine Buchempfehlung habe ich nicht. Aber gab es nicht in Harry Potter in der Schule viele Kinderansammlungen?
EDIT: oh, hatte gar nicht richtig gelesen, was Rip schrieb. Ich würde sagen, wir stimmen da überein
_________________ Grüße
Christian
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." Albert Einstein |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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04.08.2018 14:51
von Willebroer
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An Harry Potter dachte ich auch. Aber da gibt es genau diese Tricks mit "... sagte er und langte nach der Kürbissuppe".
Ist aber auch schwierig zu helfen, wenn sämtliche Lösungsmöglichkeiten mit "Aber so nicht" abgelehnt werden.
Dann vielleicht doch der schnöde Protokoll-Stil?
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azareon35 Eselsohr
Beiträge: 292 Wohnort: Hessen
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04.08.2018 15:45
von azareon35
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Wenn ich mich da beteiligen darf...
Für gute Dialoge fallen mir im Kinder- und Jugendbuchbereich eigentlich nur diese Beispiele ein:
- die Bücher von Rick Riordan (Percy Jackson, Die Kane Chroniken, die Helden des Olymps, Magnus Chase (und vielleicht noch die Trials of Apollo)
- die Alex-Rider-Reihe von Anthony Horowitz
- die Mickey-Bolitar-Romane von Harlan Coben
- die Liliane-Susewind-Bücher von Tanya Stewner
_________________ Nemo me impune lacessit.
"If you don't read my bleedin' text, you don't get to talk down about my bleedin' text!" |
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MrT Klammeraffe
Beiträge: 726
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04.08.2018 19:15
von MrT
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Danke für eure Antworten und Tipps. Ich werde mich nächste Woche noch einmal intensiver mit diesem Thema befassen.
Zu Erklärung: Es geht mir nicht darum, Formulierungen wie: "Sagt er / sie" ganz zu vermeiden. Nur empfinde ich es als zu viel, wenn es um eine Szene geht, wo vier bis fünf Personen miteinander sprechen. Dies stört mich auch bei anderen Geschichten, wenn dann ständig die Namen wiederholt werden oder die Protas sich wie ein Hamster unter Droge verhalten. Daher will ich versuchen es besser / anders zu machen.
@azareon35
Danke für die vielen Beispiele. Ich werde mal schauen, ob ich ein paar Leseproben finde.
_________________ "Zwei Engel wider Willen", theaterboerse, 08/2017 |
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c_bars Gänsefüßchen
Alter: 45 Beiträge: 41 Wohnort: TR, RLP
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04.08.2018 19:49
von c_bars
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MrT hat Folgendes geschrieben: |
Zu Erklärung: Es geht mir nicht darum, Formulierungen wie: "Sagt er / sie" ganz zu vermeiden. Nur empfinde ich es als zu viel, wenn es um eine Szene geht, wo vier bis fünf Personen miteinander sprechen. Dies stört mich auch bei anderen Geschichten, wenn dann ständig die Namen wiederholt werden oder die Protas sich wie ein Hamster unter Droge verhalten. Daher will ich versuchen es besser / anders zu machen.
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Darf ich dir einen Übungstipp geben den ich selbst bei Andreas Eschbach gefunden habe?
Scheinbar hast du ja eine oder mehrere Szenen im Kopf, die nicht so sind, wie du dir sie vorstellst.
Nimm eine dieser Szenen und schreibe Sie auf eine Seite auf.
Anschließend nimmst du diese Seite und änderst sie so ab dass jeder gesprochene Satz mit "sagte er/sie/xyz" endet oder mit "er/sie/xyz antwortete" beginnt.
Dann änderst du den Text so, dass weder ein Name noch das "sagte *er/sie/xyz* antwortete" drin vorkommt.
Alternativ kannst du dir natürlich eine andere oder vierte Art des Umschreibens ausdenken.
Am Ende fängst du an zu vergleichen was gut und was schlecht ist bzw. funktioniert oder nicht.
So solltest du mit dieser Schreibübung deinem Ziel näher kommen.
_________________ Grüße
Christian
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." Albert Einstein |
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MrT Klammeraffe
Beiträge: 726
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04.08.2018 21:33
von MrT
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@c_bars
Dein Tipp klingt gut. Auf jeden Fall ist es ein Versuch wert. Werde ich nach dem WE gleich ausprobieren. Danke.
_________________ "Zwei Engel wider Willen", theaterboerse, 08/2017 |
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