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Ist das Kunst oder kann das weg?!

 
 
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PixelSchieber
Geschlecht:männlichErklärbär
P

Alter: 42
Beiträge: 0
Wohnort: Berlin


P
Beitrag26.07.2018 17:51
Ist das Kunst oder kann das weg?!
von PixelSchieber
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich sag mal ein fröhliches Holladrio in die Runde.

 Cool Ein paar Worte zu mir:
Ich bin selbst kein Autor, meine Frau hat aber nach langer Zeit in der Konzeption und Produktion von Film und Werbung angefangen, selbst ein Buch zu schreiben. Ich begleite gerade den Prozess, den sie beim Schreiben ihres ersten Buchs durchläuft und sehe, dass viele Probleme, die sie gerade hat, sich grob decken mit Gedanken, die ich mir selbst gemacht habe zu Ideen und Konzepten in meinem Kopf und wie ich sie zur späteren Verwendung niederschreiben würde.


Arrow Die Probleme:
P1: Eine Übersicht von Orten, Personen und Dingen
P2: Chronologie von Geschehnissen
P3: Nachvollziehen, wer/was wann wo ist

Ich hatte vor langer Zeit (ca. 10 Jahren) schon mal die Idee, mit meinem KnowHow in Web Entwicklung und grobem Verständniss von Informationsverarbeitung als privates Übungsprojekt ein Tool für Autoren zu schreiben. Heute kann ich auf einen guten Batzen Projekt- und Arbeitserfahrung zurückblicken und will dieses Vorhaben erneut aufgreifen.


Idea Mein Ziel:
Ein Web-basiertes Tool (auch offline nutzbar) zu entwickeln, mit dem meine Frau und ich ihre Ideen in Form von interaktiven Zeitlinien visualisieren und bearbeiten können. Das ganze soll erst mal als Open Source Projekt anlaufen und könnte kostenlos genutzt, getestet und verbessert werden.

Ich bin mir sicher, dass es eine Unzahl von Lösungen für Problem 1 gibt... Mind Maps, Tabellen (GoogleDocs/Excel), Nachschlagewerke etc. aber für Problem 2 und 3 hab ich bei meiner Internet Recherche nichts gefunden.


Daraus ergeben sich dann diverse Ideen, die man testen und ggf. entwickeln könnte. Sky is the limit...
Abschnitte visualisieren so wie Abschnitte des Handlungsaufbaus, Teil 1/2/3 einer Buchreihe oder Kapitel
Zeitsprünge
Wechsel zwischen tatsächlicher Zeitlinie und Erzählreihenfolge (Memento?)
Direkter Sprung von Element auf dem Zeitstrahl zu Detailansicht des Elements mit Notizen, Verknüpfungen etc.
Revisionen / Versionierung der Daten
Synchronisation mit Google Drive / Dropbox
Zusammenarbeit mit mehreren Personen an einem Projekt


Exclamation Was ich nicht machen will:
Ein Programm, in dem man das eigentliche Buch schreibt, Texte formatiert, etc. Da gibt es so viel professionelle Alternativen, dass ich gar nicht erst anfangen brauche.


Question Meine Frage:
1a) Gibt es Tools (gratis oder Premium), die die vielseitigen Relationen von Entitäten (Personen, Gegenständen, Orten und ganz abstrakt Ideen oder was auch immer man als Kategorie definieren will) verwaltet und auf einer Zeitlinie darstellt? (Update 1: Papyrus deckt sich scheinbar sehr stark mit meinem Konzept)
1b) Können diese Tools ggf. auch per Drag&Drop editiert werden?
2a) Nutzt ihr irgendwelche dieser Tools?
2b) Wenn es ein neues Feature gäbe, was euer Leben leichter machen würde, was wäre das?


Wink
Zur Aufheiterung und Visualisierung des Gedankens der Zeitlinien hier ein Beispiel - Web Comic von XKCD




 Arrow Tools, die ich mir grob angeschaut habe:
Beemgee deckt einige Bestandteile ab aber ist für meinen Geschmack noch zu restriktiv.
Ascribo altes Windows Tool... sieht etwas archaisch aus...
Patchwork wow... das Tool kann so viel, dass ich kaum noch durch das User Interface durchschaue, trotz Tutorial Video...
Scrivener cooles Tool aber mir fehlt der visuelle Aspekt
Papyrus Dieses Tool sieht aus, als ob es am ehesten schon in die Richtung geht, was Relationen etc. angeht. Ich hatte noch keine Zeit, das Programm mal als Demo runterzuladen und auszuprobieren. Das sieht aber am ehesten nach dem aus, wo ich hin gehen würde. Es ist visuell nicht so der Renner aber funktional scheinbar eine der besten Lösungen.
Final Draft / Celtx sind vom Fokus her auf Film-/Videoproduktion ausgelegt... ich glaub auch von dem, was da in der Filmindustrie hinter steckt, wäre das, als ob ich mit ner Haubitze versuche, ne Fliege zu erwischen...


Ich hoffe, dass ich damit etwas bauen kann, an dem ich meine technischen Erfahrungen als Programmierer weiterentwickeln kann und das meiner Frau hilft, ihre Ideen noch besser plotten zu können. Sollte es am Ende noch von irgendwem anders genutzt werden, ist das ein Bonus für mich.



Ich würde mich freuen, Feedback vom einen oder anderen zu hören zu den Fragen (irgendwo in der Mitte, musst noch mal hochscrollen... Smile ) oder allgemeines zu euren Arbeitsweisen/Workflows mit dem Plotten und Planen und Überblick behalten.

Beste Grüße,
Konrad



P.S.: Edit 2
Ha... nach einer derben Attacke des Forum Bots hab ich mal von Hand alle Links rausgeschmissen, braucht eh keiner, der Google nutzen kann und so siehts besser aus als mit dem "mod edit" Gedöns.


_________________
Ich bau gern Dinge, egal ob im Garten, in der Garage, im Internet oder in meinem Kopf.

Leider entstehen Ideen immer schneller als ich sie abarbeiten kann...
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IQ Dino
Geschlecht:männlichAlter Ego
I

Alter: 62
Beiträge: 516
Wohnort: MG


I
Beitrag26.07.2018 18:06

von IQ Dino
Antworten mit Zitat

Ich glaube, Du musst erst einmal "Wunsch" (ich mach was cooles)

von "Wirklichkeit" (besteht tatsächlich ein Bedarf?) trennen.

Ich komme aus dem Web, begegne fast täglich Leuten, die im Web mit einer coolen Idee etwas auf die Beine stellen wollen ... und da werden oft Ideen geträumt, die sich im Erzählen gut anhören, wirklich gut anhören, aber dann doch leider, bei mehrfachem Durchdenken, keine realisierbare Basis haben. Ob nun durch technische Grenzen, zu komplex, oder es fehlt eben dann doch der Bedarf "da draußen".

Dein Nick, Pixelschieber" sagt mir, dass Du diese Ideenstürme der Webgemeinde kennen wirst smile
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PixelSchieber
Geschlecht:männlichErklärbär
P

Alter: 42
Beiträge: 0
Wohnort: Berlin


P
Beitrag26.07.2018 18:20

von PixelSchieber
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Bossi,

ja, ich kenn die Tagträume der Branche... ich bau das nächste WOW, ich bau die nächste Browser Game Goldmine etc. Cool

Mein Plan ist schon etwas konkreter, weil ich weiß, was ich mit React, Redux und meinem TechStack aus Webpack, NPM Script etc. bauen kann. Ich arbeite seit 2008 freelance und seit 2011 festangestellt bei größeren Web Agenturen und kenne aus dem Arbeitsalltag die starke Kluft aus "Das will ich haben" und "das schaffe ich in Zeit X / vor der Deadline".


Mein Gedanke ist, dass ich was cooles bauen will des Bauens wegen (siehe Signatur) und hoffe, dass meine Frau es nutzt und es ihr hilft beim Formen ihrer Gedanken. Ein Ding mit guter Usability sozusagen. Ich will nicht den Bedarf der Community decken, Geld damit verdienen oder berühmt werden. Für mich ist das ein Lernprojekt, ein Gedankenkind oder Pet Project, wie du es auch nennen willst.

Der primäre Grund für den Beitrag ist aber dennoch, von Leuten wie euch mit entsprechender Erfahrung zu erfahren, was eure "Pain Points" sind (mit den Worten unserer Projektmanager gesprochen) und ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Hürden es am ehesten gibt bzw. welche Features wirklich gebraucht sind. Der Post ist also im Grunde genommen genau das, Teil der Anforderungsanalyse, wenn du so willst.


Meine Frau schreibt noch nicht lange und ich denke mir in meinem Kopf seit Kindertagen gern Geschichten auf aber habe nie angefangen, sie aufzuschreiben. Deshalb versuche ich gerade, die Gedankengänge und Hürden besser zu verstehen. Nicht, ein zukünftiges Projekt zu pitchen und Tester zu finden.


Ich verstehe aber sehr gut, woher deine Antwort kommt. Vor allem mit dem mittleren Part bzgl. möglichen Weiterentwicklungen... da muss ich mir selbst auf die mentalen Finger hauen! Embarassed Ich glaube, jeder, der schon länger im Web unterwegs ist, kennt die Wolkenstürmer, Scriptschwinger und Tagträumer, die ein Tutorial gelesen, eine App gesehen oder einen Screencast geschaut haben und danach losrennen, um berühmt/erfolgreich zu werden.
Laughing


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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag27.07.2018 21:36

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Okay, wenn du gerne bastelst, sag ich mal einfach, was mich als Autor freuen würde.
Erstmal allerdings meine sine qua nons:
- plattformunabhängig, muss auch nativ unter Linux, BSD und Exoten laufen (oder kompilierbar sein)
- muss ohne Internetverbindung nutzbar sein
- Freie Software (wie Richard Stallman "frei" meint, nicht Freibier)

Können sollte es:

Datenbank:
- Datenbank für Personen, Gegenstände, Events, wasauchimmer, am besten als Mindmap anlegbar, bei dem jedem node eine beim anklicken editierbare Textdatei zugewiesen ist. Das heißt also, dass man zu jedem Punkt auf der Mindmap beliebig viele Notizen schreiben kann
- eine Volltextsuche, um irgendwas wiederzufinden
- Das Programm Kabikaboo leistet ein bisschen davon (hierarchischer Notizeditor für Autoren, finde ich sehr praktisch, ist nur leider etwas unübersichtlich und hat keine Mindmap)

Zeitstrahl:
- Zeiteinheiten sollten frei editierbar sein, also für ScifFi und Fantasy Kalender. Einheiten frei benennbar. Der Zeitstrahl von Papyrus scheitert zum Beispiel daran, wenn auf dem Planeten der Handlung ein Tag nicht in 24, sondern in hundert Abschnitte eingeteilt werden soll, 30 Tage einen Monat ergeben und 20 Monate ein Jahr. Vom Interface stelle ich mir das so vor (für jeden Zeitstrahl in einem Projekt einzeln festlegbar, wenn man Handlungsebenen auf verschiedenen Welten hat):

voreingestellter Standard:
richtigen Kalender zur Wahl, oder editierbar:
  Jahr  = 12 Monate | 1 Monat = 30 Tage | 1 Tag = 24 Stunden | 1 Stunde = 60 Minuten | 1 Minute = 60 Sekunden | 1 Sekunde = 100 Hundertstel

Jeder Wert ein anklickbares und editierbares Feld, so dass ich davon machen kann: (nur ein schnell willkürlich ausgedachtes Beispiel)
1 Rotar  = 25 Segnons | 1 Segnon = 12 Chasol | 1 Chasol = 10 Parsol | 1 Parsol = 100 Micsol | 1 Micsol = … und so weiter. Verstehst du, was ich meine?

Somit ließen sich schon einmal eine Menge Fantasy-Kalender realisieren. Wenn man es noch genauer machen will, könnte man für die einzelnen Monate (Anzahl einstellbar) individuell Tageswerte zuweisen (um zum Beispiel den diskordischen Kalender realisieren zu können)

"gezoomte" Zeitstrahlen sollten den nodes in der Mindmap zuzuweisen sein (z.B. Lebensgeschichte eines Charakters) und es gibt einen Gesamtzeitstrahl als Übersicht.

Zeitstrahlen sollten verzweigbar sein, um auch Zeitreiseplots mit veränderten Zeitlinien abzudecken (Perfekt ist das Tool erst, wenn man damit (um auf den XKCD-Witz zurückzukommen) die Handlung von "Primer" chronologisch und verständlich darstellen kann)

Kannst du etwas mit meinen Wünschen anfangen?

Zu Bossi: ich denke nicht, das sowas ein unrealistischer Traum bleiben muss. Ein Open Source Projekt kann wachsen, wenn sich mehr Leute anschließen (schau mal, was Gimp, LibreOffice und LaTeX auf ihren Fachgebieten leisten), vielleicht kann ja mal ein wirkliches Autoren-Universaltool daraus werden? Das sollte man aber eher ganz klassisch in c programmieren, statt auf irgendwelche Laufzeitumgebungen zu setzen, die es vielleicht in fünf Jahren gar nicht mehr gibt.

Soweit meine Gedanken, ich hoffe, du kannst was damit anfangen.

Beste Grüße und willkommen im Forum,
Veith


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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