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Fantasyroman "Zeno - Urteil"


 
 
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Seraiya
Geschlecht:weiblichMondsüchtig


Beiträge: 924



Beitrag25.07.2018 17:13

von Seraiya
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Noctis hat Folgendes geschrieben:
Danke für die hilfreichen Tipps Seraiya.
Hier ist noch ein mal eine überarbeitete Version des ersten Kapitels.
Tatsächlich finde ich es ein wenig schwierig, das öde Land zu beschreiben ohne Luca ein wenig melancholisch wirken zu lassen, aber ich habe mich bemüht, ie Trauernote zu verringern und durch mehr Akzeptanz und Gefasstheit zu ersetzen.^^

Grüße,
Noctis


Nur ganz kurz:

Damit du mich richtig verstehst, ich meine nicht, dass Luca seine Traurigkeit nicht zeigen, nicht in Gedanken versinken oder wütend sein kann, sondern dass über dem Ganzen eine Gewissheit und Selbstverständlichkeit schweben sollte, der er sich nicht entziehen kann. Und diese Selbstverständlichkeit der Zerstörung ist für mich das, was schmerzt. Er kennt es ja nicht anders und kann sich die Natur nur durch Bilder und Erzählungen vorstellen, oder habe ich das missverstanden?
Manchmal ist weniger mehr und ein starkes Bild sagt mehr aus als drei schwache.
(Alles nur meine persönliche Meinung!)


LG,
Seraiya


_________________
"Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces."
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Noctis
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 26
Beiträge: 28



Beitrag25.07.2018 18:13

von Noctis
Antworten mit Zitat

Seraiya hat Folgendes geschrieben:
Er kennt es ja nicht anders und kann sich die Natur nur durch Bilder und Erzählungen vorstellen, oder habe ich das missverstanden?




Nein, das hast du richtig verstanden. Seit er geboren wurde, sah die Welt schon so trostlos aus. Ich verstehe deinen Einwand und versuche, ihn zu berücksichtigen.


LG,
Noctis
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azareon35
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Beiträge: 292
Wohnort: Hessen


Beitrag26.07.2018 03:27

von azareon35
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Noctis hat Folgendes geschrieben:

Kapitel 1 - Aufbruch

„Luca!“, rief seine Mutter.
„Ich komme schon!“
Sie sah ihren Sohn die marmorierte Treppe hinunterhasten. Er ließ den Blick über die Wände streifen, die mit zahlreichen Gemälden verziert waren. Seine Hand streifte sanft über das fein ausgearbeitete, geschwungene Holzgeländer. Tränen schimmerten in ihren grünen Augen als sie ihren Jungen in seiner Uniform erblickte. Sie setzte sich aus einer nachtblauen Tarnjacke zusammen, darunter trug er ein hellblaues Shirt. Eine dunkle, feste Stoffhose und schwarze schwere Stiefel, die bis zur Wade reichten, rundeten das Outfit ab. Stolz, mit ausgestreckter Brust trug er die Uniform. Er freute sich sichtlich über die sich anbahnende bevorstehende Kampfausbildung. Seine sonst ernsten, aber auch weichen Gesichtszüge zierte ein glückliches Lächeln. Als Luca vor ihr zum Stehen kam, wuschelte sie ihm durch die dichten schwarzen Haare, die ihm leicht ins Gesicht fielen. Unzählige Male hatte sie es getan. Wie gewohnt verdrehte ihr Sohn die tiefblauen Augen wegen der Geste, ließ sie aber gewähren.
„Komm schon, Mama, ich bin kein kleines Kind mehr“, brummte er nach einer Weile.
Sie zog die zitternde Hand zurück. Es erfüllte sie mit Schmerz, ihren einzigen Sohn zur Militärschule zu schicken. Ihr Herz krampfte zusammen, die Lippen bebten. Sie war unfähig ihm zu antworten. Obgleich die mütterliche Sorge überwog, verspürte sie auch einen Stolz, wenn sie nach oben in die entschlossen funkelnden Augen ihres Kindes blickte. Sie betete für sein Glück und dass er ein anerkannter Soldat werden würde. Die Angst, ihn verlieren zu können, drängte sie tief in ihr Unterbewusstsein zurück und entschied sich, seinen Fähigkeiten zu vertrauen.    Wir haben wieder das gleiche Problem aus dem Prolog, du erzählst aus der Perspektive der Mutter und springst dann einfach ohne Vorwarnung in Luca. Bleib von Anfang an in einer Perspektive und behalte die auch bei. Zeig uns die Reaktion der Mutter auf sein baldiges Weggehen durch Lucas Wahrnehmung.
 Sie atmete tief durch, um ihr rasendes Herz zu beruhigen und versteckte die zittrigen Finger hinter ihrem Rücken.
„Ich weiß, ich weiß, aber wir werden uns jetzt lange Zeit nicht mehr sehen…“, hauchte sie wehmütig.
„Ach, sag doch sowas nicht. Ich werde so oft wie möglich zu Besuch kommen.“
„Das will ich doch hoffen“, sagte sein Vater, der hinter seiner Frau in den Hausflur trat. Er umarmte Luca zum Abschied und klopfte ihm auf die Schulter.
„Pass auf dich auf da draußen“, sagte er mit ernstem Tonfall.
 Luca’s Blick fiel auf den abgetrennten Arm seines Vaters. Die Wunde stammte aus dem Krieg gegen die Engel und Dämonen, die nach dem Verschwinden des Herrn des Jenseits vor knapp 100 Jahren ins Reich der Menschen eingefallen waren. Wie bekannt sind die Informationen aus dem Prolog in der Menschheit? Wenn irgendwelche seltsamen Kreaturen plötzlich aus dem Nichts auftauchen und überall massiven Schaden anrichten, wäre die erste Reaktion der Meisten wohl eher Aliens! Er erinnerte sich nur zu gut an die tragische Nachricht.
Ein Bote kam ins Haus gehetzt, während er seiner Mutter in der Küche geholfen hatte. Sie wollten die Rückkehr seines Vaters feiern. Der erschöpfte Mann hatte Mutter und Sohn die traurige Botschaft mit gesenktem Blick überbracht. Der geschockten Frau war die feine Glasschüssel aus der Hand gefallen, die in tausende Scherben zersprungen war. Sie hatte Luca an der Hand gepackt und war sofort ins Lazarett, dessen Leiterin sie war, gerannt, um ihren Ehemann zu besuchen. Er hatte einen fürchterlichen Anblick geboten. Der Armstumpf war mit einem straffen, rot verfärbten Tuch abgebunden gewesen, um die Blutung zu stoppen. Um Luca den entsetzlichen Anblick zu ersparen hatte sie ihren Sohn an die Brust gedrückt, ihm beruhigend den Rücken gestreichelt, während ihr stumm die Tränen über das Gesicht gelaufen waren. Sie hatte Luca nach Hause geschickt und sich Tag und Nacht um ihren Mann gekümmert. Dank ihrem beherzten Einsatz war die Wunde schnell geheilt und Luca’s Vater kehrte als Invalide nach Hause zurück und war aus dem Wehrdienst entlassen. Anfangs niedergeschlagen, hatte er sich zurückgezogen und abgeschottet, aber Luca und seine Mutter war es nach zahlreichen, tränenreichen Gesprächen gelungen, ihn aus seiner Trauer zu ziehen. Den Teil könntest du locker auf die Hälfte kürzen, das ist ja völlig überladen.
 Von diesem Tag an hatte er jeden Moment seiner Freizeit genutzt, um Luca schon vor seiner Militärausbildung in allen möglichen Kampfdisziplinen zu unterrichten, vor allem aber im Schwertkampf. Luca konnte anfangs nicht nachvollziehen, wieso gerade diese Kampfkunst so wichtig sein sollte, aber je mehr er den Erzählungen seines Vaters über seine Gefechte lauschte, desto besser verstand er: Engel und Dämonen waren schnell. Sie konnten Entfernungen in kürzester Zeit überbrücken, um jemanden unerwartet in den Nahkampf zu verwickeln. Mit Schusswaffen hatte man dann kaum eine Chance. Die untoten Feinde kämpften vorrangig mit dem Schwert, ihren ausdauernderen Körpern gepaart mit der größten Gefahr für die Menschheit: Magie. Letztere war in der Lage, ganze Heere in Sekundenschnelle dank der unbändigen Kraft der Elemente auszulöschen. Das ist aber ein ganz schön manipuliertes Kartendeck. Was für eine Chance haben die Menschen da überhaupt? Oder ist das Teil des Plans? Warum steht das dann hier? Niemand konnte sich aus eigener Kraft dagegen zur Wehr setzen, geschweige denn selbst diese Macht erzeugen. Sterbliche Warum denkt der normale Mensch von seinen Mitmenschen als sterblich? konnten sich nur dank spezieller Geräte vor den mysteriösen Kräften schützen, die nicht immer hundertprozentigen Schutz boten. Es gingen zwar Gerüchte umher, dass daran experimentiert wurde, Menschen magische Fähigkeiten zu verleihen, aber niemand schenkte den vagen Erzählungen Glauben. Von dem Boten bis hier sind es zwei ganze Buchseiten, ohne Unterbrechung. Das geht nicht. Da musst du die Schere ansetzen. Versuch mal, diesen Wulst von dem Boten bis hier auf ein Drittel seiner ursprünglichen Länge zu kürzen.
 Luca umarmte seine Eltern noch ein letztes Mal, bevor er sich auf den Weg zur europäischen Bastion machte, in der er seine Kampfausbildung antreten beginnen würde. Neben den weitversprengten Siedlungen war Albanus der einzige größere Rückzugsort im Umkreis von hunderten Kilometern. Die Stadt beherbergte weit mehr als die Hälfte aller Menschen des heutigen Europas. Das ist eine hochemotionale Szene, was hat diese Hintergrundinformation hier zu suchen? Luca löste sich aus der festen Umarmung, verabschiedete sich und stieg in sein Auto ein. Obwohl die Menschheit wegen des unerwarteten Krieges einige Rückschläge erlitten hatte, war ihr technischer Fortschritt weitesgehend erhalten geblieben. Ein halbes Jahrhundert hatte es die Sterblichen gekostet, sich zu organisieren. Nachdem sie endlich bereit waren, dem Feind gegenüberzutreten, konnten sie in den Städten, die von mächtigen Barrieren geschützt wurden, wieder Fabriken errichten. Diese waren dazu imstande, auf ähnlichem Level zu arbeiten wie jene von früher, wurden sogar stetig verbessert. Zusätzlich gab es neue Erfindungen, dank denen die Produktion um ein Vielfaches beschleunigt wurde. Da die Materialen knapp bemessen waren, schossen die Preise für Luxusgüter schnell in die Höhe. Nur reiche Familien konnten sich Autos und dergleichen leisten. Und noch so ein Infodump. Bis auf die Aussage im letzten Satz komplett überflüssig, und das könntest du uns durch Reaktionen der anderen Charaktere auf Luca und sein Auto zeigen, Neid, Bewunderung, Arschkriecherei etc. Beschreib uns lieber die Umgebung, wie du es weiter unten machst. Hat die Stadt, in der er wohnt, irgendwas abbekommen? Hat sich das tägliche Miteinander geändert? 100 Jahre Krieg gegen übernatürliche Wesen müssen ihre Spuren hinterlassen haben. Oder du beschreibst ein ganz alltägliches Stadtbild, bei dem sich die Leute krampfhaft Mühe geben, wie Luca sich kurz denkt, dass nichts irgendwie außergewöhnlich erscheint.
 Luca fuhr in seinem Wagen zum Stadttor. Dort musste er seinen Passierschein vorzeigen, da nur diejenigen, die alt genug waren, die Siedlung allein verlassen durften. Überflüssige Erklärung, zeig uns den Passierschein als Dialoghandlung. Seit zwei Monaten war Luca nun 18 Jahre alt und bereit, in die weite Welt aufzubrechen.
„Heute geht’s also auch für dich los?“, fragte der Wärter. Luca nickte und lächelte dabei.
„Pass auf dich auf da draußen. Sobald du die Tore passierst, kannst du jeden Moment ins Visier der Feinde geraten; auch im Auto“, warnte er.
„Ich weiß, ich weiß, die Predigt hältst du jedem hier im Dorf.“ Ist das jetzt ein Dorf oder eine Stadt?
 Der Wächter klopfte ihm zum Abschied auf die Schulter, danach ließ er das Tor öffnen. Es handelte sich um ein gewaltiges Stahlkonstrukt, das man nicht so einfach durchbrechen konnte - ein nötiger Schutz, um dem Wüten der Magie standzuhalten. Es dauerte nicht lange, bis Luca das Gebilde passiert hatte. Nun würde er offiziell seine Heimat zurücklassen, bereit, in den Krieg zu ziehen. Er konnte sich vage vorstellen, was ihn erwartete. Zu oft wurde von Leid, Elend, Verletzungen und Tod berichtet. Ein mulmiges Gefühl kroch ihm den Rücken hinab, wenn er daran dachte, was ihm alles bevorstand. Das halte ich für unrealistisch. Die meisten Kids in dem Alter denken von sich selbst als unkaputtbar. Wahrscheinlich würde er das Gefühl eher gleich wieder unterdrücken.
 Auf dem Weg nach Albanus ließ er permanent den Blick durch die triste Gegend streifen. Es war das erste Mal, dass er sich allein außerhalb der sicheren Stadtmauern befand. Sein Herz raste vor Aufregung. Weit und breit konnte er lediglich zerklüftete Felsen oder trockene Böden, auf denen einst wunderschöne bunte Pflanzen geblüht hatten, erkennen. Luca vermisste die malerischen Landschaften, die von Gras, Blumen, Bäumen und Sträuchern bespickt waren. Ein Hauch von Trauer blitzte in seinen Augen auf, verschwand aber nach einigen Sekunden. Schon oft hatte er das trostlose Land erblickt und sich an den Zustand gewöhnt. Über den Verlust der Natur zu trauern würde dem Planeten kaum weiterhelfen. Trotzdem erinnerte er sich liebend gern an die Bücher und Gemälde der Vergangenheit, die oftmals wunderschöne Landschaften wiedergespiegelt hatten. Vor seinem inneren Auge nahmen die blühenden Flächen Gestalt an, waren übersät mit der prächtigsten Blütenpracht, die sich zwischen den sanften Grashalmen erhob. Hasen und Mäuse jagten sich spielend über die Wiesen. Füchse und Rehe stillten am rauschenden Fluss, aus dem ab und an schillernde Fische der Sonne entgegensprangen, ihren Durst. Schmetterlinge glitten auf der Suche nach frischem Nektar anmutig über die bunten Blumen. Der Himmel wurde von Vögeln beherrscht, die in den hohen Kronen der saftig grünen Bäume ihre Nester bauten. Warum konnten diese Zeiten nicht wiederkehren? Die Welt erschien damals so aufregend, so geheimnisvoll, wohingegen sie heute einfach nur trostlos wirkte. Luca seufzte. Er hatte sich schon lange mit dem Gedanken abgefunden, dass die heutige Welt nie wieder so sein würde wie die alte, aber er hatte trotzdem Spaß am Träumen. Das ist zwar eine tolle Beschreibung, aber leider komplett überflüssig. Der Text vermittelt ein deutlich klareres Bild, wenn du sie rauslässt und einfach direkt beim nächsten Satz weitermachst.
 Luca fuhr auf einer rissigen Straße, der anzusehen war, dass sie vor Äonen erbaut worden war, Richtung Albanus. Hin und wieder entdeckte er jetzt einige knorrige Büsche, die kaum Blätter trugen. Selbst wenn er vereinzelt junge Triebe erkennen konnte, waren sie schon vertrocknet und bröselig.
 Aus Erzählungen seiner bereits verstorbenen Großeltern wusste er, dass die triste Landschaft von der zerstörerischen Magie der Engel und Dämonen herrührte. Besonders Zauber, die Feuer manipulierten, verwüsteten die Natur. Die Lohen tobten durch die Gegend und fraßen unkontrolliert sämtliche Pflanzen, Tiere und Menschen auf, die ihnen in die Quere kamen. Zurück blieben nur große Haufen schwarzer Asche. Dunkelmagie hingegen sorgte dafür, dass Pflanzen wie Tiere zu blassem Staub zerfielen und der Boden austrocknete. Trotzdem fanden sich hier und da kleine Tiere, die, genau wie die Menschen, tagtäglich um ihr Überleben kämpften. Ihren trockenen Kehlen dürstete es nach Wasser, ihre Bäuche jammerten laut vor Hunger. Um jede noch so kleine Wasserader entbrannten Streitereien zwischen den armen Geschöpfen. Als Nahrung dienten einzig und allein Fleisch und Aas, da es kaum noch grüne Flächen gab, um Pflanzenfressern als Futterquelle zu dienen.   Überflüssig. Das kannst du vielleicht woanders im Text einsetzen, aber dafür kenne ich den Text zu wenig.
Luca empfand Mitleid mit den Tieren und würde ihnen gern helfen, aber niemand verfügte über die Mittel, die Natur zu retten. Er fragte sich, womit die Menschheit, nein, der ganze Planet, solch ein Leid verdient hatte. Er fasste den Entschluss, solange er lebte, nach einem Weg zu suchen, den Krieg zu beenden, um den Planeten vor der Ausrottung zu bewahren. Ein nobles und besonders übermütiges Ziel, das war ihm bewusst. Er hatte keinen Anhaltspunkt, wie er es jemals erreichen sollte.
 Luca schüttelte den Kopf. Darüber würde er sich später Gedanken machen.
Darüber würde er sich zu diesem Zeitpunkt überhaupt keine Gedanken machen. Du sagst es im Folgesatz ja selbst. Der will hier nicht Greepeace spielen, der will Engel und Dämonen in den Arsch treten. Im Moment fieberte er dem Antritt seiner Lehre entgegen. Er freute sich einerseits auf die neue Herausforderung, verspürte aber andererseits Angst davor, was ihn erwarten würde. War er in der Lage, die Ausbildung zu bestehen? War er tatsächlich bereit, gegen einen Feind zu kämpfen, wenn er vor ihm stand? Je näher er Albanus kam, desto mehr Zweifel kreisten in seinem Kopf umher, doch er beschloss, seinen Befürchtungen entschlossen gegenüberzutreten. Schließlich blieb ihm jetzt keine andere Wahl, wo sein Ziel nicht mehr fern lag. Ein kleines bisschen Selbstzweifel ist okay, aber nicht so extrem. Du kannst ihn gerne kurz vor Betreten des Ausbildungskomplexes oder was auch immer das ist einen Hauch von Zweifel verspüren lassen, aber der wird dann gleich beiseite gewischt. Ein Charakter, der die ganze Zeit über von solchen massiven Zweifeln geplagt wird, ist ein ineffektiver Charakter.


Das vorliegende Kapitel krankt immer noch an plötzlich wechselnden Perspektive, an den Infodumps und stellenweise widersprüchlichen Charakterzügen.
Ist Luca der Protagonist, aus dessen Perspektive laut deinen Worten 80% des Textes geschrieben sind? Dann bleib auch bei ihm. Was die anderen machen erleben wir nur durch seine Sinne.
Was den Charakter angeht: klar, du möchtest ihn als volle, runde Persönlichkeit darstellen, aber das musst du uns doch nicht gleich im ersten Kapitel reinknallen. Wenn er der Protagonist ist, dann haben wir das ganze Buch entlang Zeit um ihn kennenzulernen. Gib uns im ersten Kapitel einen Moment, der seinen Charakter etabliert, der erste Eindruck zählt. Luca kommt die Treppe runter und nimmt eine völlig übertriebene Heldenpose ein, die Hände in die Hüften gestemmt, breitbeinig dastehend.
Luca kommt die Treppe runter und macht eine Kung-Fu-Bewegung, komplett mit "Hai-YAH!" Luca kommt die Treppe runter und macht sich unwillkürlich kleiner. Verstehst du, was ich meine?
Und die Infodumps, meine Güte, die Infodumps. Ja, wir brauchen Hintergrundinfos, aber die kannst du uns auch eleganter vermitteln als zwei Seiten an Textwulst. Schwerwiegender ist eher, dass ich bei jedem Infodump das Gefühl habe, der Charakter schreibt die Infos direkt aus den Notizen des Autors ab. Es liest sich nicht wie über 100 Jahre natürlich gewachsenes Wissen. Was ist passiert? Tauchte im ersten Jahr der Berater am Himmel über der Erde auf und rief: "Ich bin der Herr des Jenseits, ihr werdet alle sterben!"?  Woher wissen die das alles? Hat die ganze Menschheit kollektiv den Prolog gelesen?

Was anderes: 100 Jahre Krieg, gegen Wesen, von denen jedes einzelne die Feuerkraft einer Atombombe zu haben scheint? Hast du eine Ahnung, was drei Jahre konventioneller Krieg mit einem Menschen anrichten können? Eigentlich müsst die Menschheit zu dem Zeitpunkt nur noch aus 20 Personen bestehen, die in einem Bunker unter der Wüste Gobi auf ihr Ende warten.


Noctis hat Folgendes geschrieben:
@azareon35 Um ein kleines Detail aus dem Porlog aufzuklären: Engel und Dämonen sind in meinem Text die Untoten, da ich sie unter irgendeinem Begriff zusammenfassen musste. Vampire sind eine Unterart der Dämonen. Ich habe das im Prolog noch einmal herausgearbeitet um es deutlicher zu machen, aber nur deswegen poste ich ihn nicht komplett nochmal. (: Daher die kurze Erklärung.^^

Aha. Engel und Dämonen sind Untote und Vampire sind eine Unterart.
Also haben wir es technisch gesehen mit einer Zombieapokalypse zu tun? Confused Zugegeben, Zombies, die Feuerbälle schmeißen können, aber das ist eben, woran jeder zuerst bei dem Begriff 'Untote' denken wird.
Wenn du schon einen Überbegriff brauchst, dann nimm etwas anderes, was nicht so vorbelastet ist. Unsterbliche, Jenseitige, oder klau dir irgendwas aus den Mythologien.


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Noctis
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Beitrag26.07.2018 16:39

von Noctis
Antworten mit Zitat

Okay, hier noch einmal eine überarbeitete Version. (:

azareon35 hat Folgendes geschrieben:

Zu oft wurde von Leid, Elend, Verletzungen und Tod berichtet. Ein mulmiges Gefühl kroch ihm den Rücken hinab, wenn er daran dachte, was ihm alles bevorstand. Das halte ich für unrealistisch. Die meisten Kids in dem Alter denken von sich selbst als unkaputtbar. Wahrscheinlich würde er das Gefühl eher gleich wieder unterdrücken.


Er soll nicht so rüberkommen wie übliche Kids in dem Alter. Durch den Vater, der ihm viel mit auf den Weg gegeben hat und das Training, dass er schon erhalten hat, soll er ein wenig reifer sein, nicht so übermütig wie der gewöhnliche Jugendliche.


Kapitel 1 - Aufbruch

„Luca!“, rief seine Mutter.
„Ich komme schon!“
Er hastete die marmorierte Treppe nach unten. Wehmütig ließ er den Blick über die bekannten Gemälde an der Wand streifen, fuhr mit der Hand über das fein ausgearbeitete Holzgeländer. Er wusste, dass er so schnell nicht zurückkehren würde. Am Fuße der Treppe wartete seine Mutter. Sie trug ein schlichtes Stoffkleid und blickte ihn an. Ihre Augen spiegelten ihr Gefühlschaos wieder. Sie wirkte einerseits traurig über den Abschied, andererseits stolz auf den Anblick ihres Sohnes in Uniform. Luca trug die nachtblaue Tarnjacke Albanus‘, darunter ein hellblaues Shirt. Eine feste, dunkle Stoffhose schützte seine Beine. Etwa wadenhohe, schwere Stiefel rundeten das Outfit ab. Er trug die Uniform mit herausgestreckter Brust. Als Luca vor seiner Mutter zum Stehen kam spendete sie ihm ein trauriges Lächeln. Ihre Lippen bebten, Tränen schimmerten in den grünen Augen. Mit zittriger Hand fuhr sie ihm durch die schwarzen Haare. Er verdrehte die tiefblauen Augen, ließ sie aber gewähren. Sie wollte sich nur verabschieden. Schließlich war er ihr einziges Kind und sie fürchtete, ihn auf dem Schlachtfeld verlieren zu können.
„Komm schon, Mama, ich bin kein kleines Kind mehr“, brummte er nach einer Weile.  
 Sie atmete tief durch, um ihr rasendes Herz zu beruhigen und versteckte die zittrigen Finger hinter ihrem Rücken.
„Ich weiß, ich weiß, aber wir werden uns jetzt lange Zeit nicht mehr sehen…“, hauchte sie wehmütig.
„Ach, sag doch sowas nicht. Ich werde so oft wie möglich zu Besuch kommen.“
„Das will ich doch hoffen“, sagte sein Vater, der hinter seiner Frau in den Hausflur trat. Er umarmte Luca zum Abschied und klopfte ihm auf die Schulter.
„Pass auf dich auf da draußen“, sprach er mit ernstem Tonfall.
 Luca’s Blick fiel auf den abgetrennten Arm seines Vaters. Die Wunde stammte aus dem Krieg gegen Engel und Dämonen, die vor knapp 100 Jahren ins Reich der Menschen eingefallen waren. Er erinnerte sich nur zu gut an die tragische Nachricht.
 Ein Bote kam ins Haus gehetzt, während er seiner Mutter in der Küche geholfen hatte, um die traurige Nachricht zu überbringen. Seine geschockte Mutter hatte Luca an der Hand gepackt und war sofort ins Lazarett, dessen Leiterin sie heute noch war, gerannt, um ihren Ehemann zu besuchen. Er hatte einen fürchterlichen Anblick geboten. Um Luca vor den entsetzlichen Bildern zu schützen hatte sie ihn an die Brust gedrückt, ihm beruhigend den Rücken gestreichelt, während ihr stumm die Tränen übers Gesicht gelaufen waren. Nach einigen Wochen kehrte sein Vater als Invalide nach Hause zurück und war aus dem Wehrdienst entlassen worden.
 Von diesem Tag an hatte er jeden Moment seiner Freizeit genutzt, um Luca schon vor seiner Militärausbildung in allen möglichen Kampfdisziplinen zu unterrichten, vor allem aber im Schwertkampf. Luca konnte anfangs nicht nachvollziehen, wieso gerade diese Kampfkunst so wichtig sein sollte, aber je mehr er den Erzählungen seines Vaters über seine Gefechte lauschte, desto besser verstand er: Engel und Dämonen waren schnell. Sie konnten Entfernungen in kürzester Zeit überbrücken, um jemanden unerwartet in den Nahkampf zu verwickeln. Mit Schusswaffen hatte man dann kaum eine Chance. Die unsterblichen Feinde kämpften vorrangig mit dem Schwert, ihren ausdauernderen Körpern gepaart mit der größten Gefahr für die Menschheit: Magie. Die Menschen konnten sich nur dank spezieller Geräte vor den mysteriösen Kräften schützen, die nicht immer hundertprozentigen Schutz boten. Es gingen zwar Gerüchte umher, dass daran experimentiert wurde, Menschen magische Fähigkeiten zu verleihen, aber niemand schenkte den vagen Erzählungen Glauben.
 Luca schüttelte den Kopf, um sich aus dem Schwall der Erinnerungen zu lösen. Er umarmte seine Eltern noch ein letztes Mal, bevor er sich auf den Weg zur europäischen Bastion machte, in der er seine Kampfausbildung beginnen würde. Neben den weitversprengten Siedlungen war Albanus der einzige größere Rückzugort im Umkreis von mehreren Kilometern. Luca löste sich aus der festen Umarmung, verabschiedete sich und stieg in sein Auto ein. Er spürte die neidischen Blicke seiner Nachbarn, da sich nur die reichsten Familien Autos und dergleichen leisten konnten.  Er ignorierte die drückende Last der Blicke und fuhr mit dem Auto Richtung Stadttor. Er ließ nostalgisch den Blick durch seine Heimat schweifen. Die Siedlung war nach Kriegsausbruch entstanden. Rings im Umkreis existierte kein weiteres Dorf. Einmal war sie Ziel eines feindlichen Angriffs geworden, als Luca noch ein kleines Kind war. Die tapferen Soldaten hatten die schwächeren Engel und Dämonen in die Flucht geschlagen. Seitdem hat sich kein Unsterblicher mehr hier blicken lassen.
 Luca betrachtete die vertrauten, breit ausgebauten Straßen. Zu beiden Seiten erstrecken sich flache, einfache Bauten. Auf Schönheit wurde verzichtet, sie sollten lediglich den Zweck des Wohnens erfüllen. Nur in Luca’s Wohnviertel standen prächtigere Häuser, da dort jene Menschen lebten, die die Siedlung in dem verwüsteten Land aufgebaut hatten. Hier und da tobten kleine Kinder am Straßenrand und spielten mit dem Ball. Sie wirkten abgemagert und erschöpft, da Nahrung stark rationiert wurde. Wer keinen Bezug zur Armee hatte, musste zusehen, wie er über die Runden kam. Trotz der starken Kluft zwischen arm und reich arbeiteten alle Menschen Hand in Hand zusammen. Luca’s Familie teilte bereitwillig ihr Essen mit den Menschen, das sie selbst nicht benötigte. Obwohl die Not in der heutigen Zeit unbeschreibliche Ausmaße angenommen hat, bemühten sich alle Menschen, ein normales Leben zu leben – sofern das möglich war. Eine beeindruckende Einstellung wie Luca empfand. Genauso gut hätten sie in Verzweiflung ausbrechen und die Tage bis zum Ende zählen können.
„Wo willst du hin?“, fragte der Wärter am Stadttor.
Luca zückte stolz seinen Passierschein. „Ich bin auf dem Weg nach Albanus.“
„Heute geht’s also auch für dich los?“
 Luca nickte und lächelte voller Vorfreude.
„Pass auf dich auf da draußen. Sobald du die Tore passierst, kannst du jeden Moment ins Visier der Feinde geraten; auch im Auto“, warnte er.
„Ich weiß, ich weiß, die Predigt hältst du jedem in der Siedlung.“
 Der Wächter klopfte ihm zum Abschied auf die Schulter, danach ließ er das Tor öffnen. Es handelte sich um ein gewaltiges Stahlkonstrukt, das man nicht so einfach durchbrechen konnte - ein nötiger Schutz, um dem Wüten der Magie standzuhalten. Es dauerte nicht lange, bis Luca das Gebilde passiert hatte. Nun würde er offiziell seine Heimat zurücklassen, bereit, in den Krieg zu ziehen. Er konnte sich vage vorstellen, was ihn erwartete. Zu oft wurde von Leid, Elend, Verletzungen und Tod berichtet. Ein mulmiges Gefühl kroch ihm den Rücken hinab, wenn er daran dachte, was ihm alles bevorstand.
 Luca fuhr auf einer rissigen Straße, der anzusehen war, dass sie vor Äonen erbaut worden war, Richtung Albanus. Hin und wieder entdeckte er jetzt einige knorrige Büsche, die kaum Blätter trugen. Selbst wenn er vereinzelt junge Triebe erkennen konnte, waren sie schon vertrocknet und bröselig.
Aus Erzählungen seiner bereits verstorbenen Großeltern wusste er, dass die triste Landschaft von der zerstörerischen Magie der Engel und Dämonen herrührte. Besonders Zauber, die Feuer manipulierten, verwüsteten die Natur. Die Lohen tobten durch die Gegend und fraßen unkontrolliert sämtliche Pflanzen, Tiere und Menschen auf, die ihnen in die Quere kamen. Zurück blieben nur große Haufen schwarzer Asche. Dunkelmagie hingegen sorgte dafür, sämtliche Lebewesen zu blassem Staub zerfielen und der Boden austrocknete. Bei all den Berichten grenzte es an ein Wunder, dass überhaupt noch Menschen existierten. Luca’s Vater hatte ihm erzählt, dass Engel und Dämonen in ersten Gefechten ganze Heere mit ihrer Magie vernichtet hatten. Seltsamerweise waren jene mächtigen Magier nach einigen Wochen wieder ins Jenseits zurückgekehrt. Zurückblieben waren wohl einfache Engel und Dämonen, die nur über schwache Zauber verfügten, gegen die die sich die Menschen mit speziellen Geräten schützen konnten. Was hecken die mächtigen Engel und Dämonen wohl aus? Laben sie sich am Leid der Menschen und warten auf einen bestimmten Zeitpunkt, um uns zu vernichten?
 Luca schlug sich mit einer Hand gegen die Wange und verdrängte diese Fragen in sein Unterbewusstsein. Über die Natur zu trauern würde den Planeten auch nicht retten. Im Moment fieberte er dem Antritt seiner Lehre entgegen. Er freute sich über die neue Herausforderung war bereit, den Weg eines Soldaten zu gehen, um seine Heimat vor den schandhaften Unterblichen zu beschützen.
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Beitrag27.07.2018 16:02

von azareon35
Antworten mit Zitat

Noctis hat Folgendes geschrieben:
Okay, hier noch einmal eine überarbeitete Version. (:

Kapitel 1 - Aufbruch

„Luca!“, rief seine Mutter.
„Ich komme schon!“
Er hastete die marmorierte Treppe nach unten. Wehmütig ließ er den Blick über die bekannten Gemälde an der Wand streifen, fuhr mit der Hand über das fein ausgearbeitete Holzgeländer. Er wusste, dass er so schnell nicht zurückkehren würde. Am Fuße der Treppe wartete seine Mutter. Sie trug ein schlichtes Stoffkleid und blickte ihn an. Ihre Augen spiegelten ihr Gefühlschaos wieder. Sie wirkte einerseits traurig über den Abschied, andererseits stolz auf den Anblick ihres Sohnes in Uniform. Bei dem Satz habe ich sofort das Gefühl, der Autor steckt seine Nase hinein und sagt mir, was ich zu denken habe. Luca trug die nachtblaue Tarnjacke Albanus‘, darunter ein hellblaues Shirt. Eine feste, dunkle Stoffhose schützte seine Beine. Etwa wadenhohe, Schwere Stiefel rundeten das Outfit ab. Er trug die Uniform mit herausgestreckter Brust. Als Luca vor seiner Mutter zum Stehen kam spendete sie ihm ein trauriges Lächeln. Ihre Lippen bebten, Tränen schimmerten in den grünen Augen. Sehr schön, das bringt ihre Gefühle vollkommen verständlich rüber. Mit zittriger Hand fuhr sie ihm durch die schwarzen Haare. Er verdrehte die tiefblauen Unwichtig. Augen, ließ sie aber gewähren. Sie wollte sich nur verabschieden. Schließlich war er ihr einziges Kind und sie fürchtete, ihn auf dem Schlachtfeld verlieren zu können. Wird aus dem Kontext später im Text klar.
„Komm schon, Mama, ich bin kein kleines Kind mehr“, brummte er nach einer Weile.  
Sie atmete tief durch, um ihr rasendes Herz zu beruhigen und versteckte die zittrigen Finger hinter ihrem Rücken. Lass das raus, das klingt immer noch, als würde die Perspektive auf sie wechseln. Woher weiß Luca denn, dass ihr Herz rast?
„Ich weiß, ich weiß, aber wir werden uns jetzt lange Zeit nicht mehr sehen…“, hauchte sie wehmütig.
„Ach, sag doch sowas nicht. Ich werde so oft wie möglich zu Besuch kommen.“
„Das will ich doch hoffen“, sagte sein Vater, der hinter seiner Frau in den Hausflur trat. Er umarmte Luca zum Abschied und klopfte ihm auf die Schulter.
„Pass auf dich auf da draußen“, sprach er mit ernstem Tonfall.
 Luca’s Blick fiel auf den abgetrennten Arm seines Vaters. Die Wunde stammte aus dem Krieg gegen Engel und Dämonen, die vor knapp 100 Jahren ins Reich der Menschen eingefallen waren. Er erinnerte sich nur zu gut an die tragische Nachricht.
 Ein Bote kam ins Haus gehetzt, während er seiner Mutter in der Küche geholfen hatte, um die traurige Nachricht zu überbringen. Seine geschockte Mutter hatte Luca an der Hand gepackt und war sofort ins Lazarett, dessen Leiterin sie heute noch war, gerannt, um ihren Ehemann zu besuchen. Er hatte einen fürchterlichen Anblick geboten. Um Luca vor den entsetzlichen Bildern zu schützen hatte sie ihn an die Brust gedrückt, ihm beruhigend den Rücken gestreichelt, während ihr stumm die Tränen übers Gesicht gelaufen waren. Nach einigen Wochen kehrte sein Vater als Invalide nach Hause zurück und war aus dem Wehrdienst entlassen worden.
 Von diesem Tag an hatte er jeden Moment seiner Freizeit genutzt, um Luca schon vor seiner Militärausbildung in allen möglichen Kampfdisziplinen zu unterrichten, vor allem aber im Schwertkampf. Luca konnte anfangs nicht nachvollziehen, wieso gerade diese Kampfkunst so wichtig sein sollte, aber je mehr er den Erzählungen seines Vaters über seine Gefechte lauschte, desto besser verstand er: Engel und Dämonen waren schnell. Sie konnten Entfernungen in kürzester Zeit überbrücken, um jemanden unerwartet in den Nahkampf zu verwickeln. Mit Schusswaffen hatte man dann kaum eine Chance. Die unsterblichen Feinde kämpften vorrangig mit dem Schwert, ihren ausdauernderen Körpern gepaart mit der größten Gefahr für die Menschheit: Magie. Die Menschen konnten sich nur dank spezieller Geräte vor den mysteriösen Kräften schützen, die nicht immer hundertprozentigen Schutz boten. Es gingen zwar Gerüchte umher, dass daran experimentiert wurde, Menschen magische Fähigkeiten zu verleihen, aber niemand schenkte den vagen Erzählungen Glauben.
 Luca schüttelte den Kopf, um sich aus dem Schwall der Erinnerungen zu lösen. Er umarmte seine Eltern noch ein letztes Mal, bevor er sich auf den Weg zur europäischen Bastion machte, in der er seine Kampfausbildung beginnen würde. Neben den weitversprengten Siedlungen war Albanus der einzige größere Rückzugort im Umkreis von mehreren Kilometern. Luca löste sich aus der festen Umarmung, verabschiedete sich und stieg in sein Auto ein. Er spürte die neidischen Blicke seiner Nachbarn, da sich nur die reichsten Familien Autos und dergleichen leisten konnten.  Er ignorierte die drückende Last der Blicke das und fuhr mit dem Auto Richtung Stadttor. Er ließ nostalgisch ein letztes Mal den Blick durch seine Heimat schweifen. Die Siedlung war nach Kriegsausbruch entstanden. Rings im Umkreis existierte kein weiteres Dorf. Einmal war sie Ziel eines feindlichen Angriffs geworden, als Luca noch ein kleines Kind war. Die tapferen Soldaten hatten die schwächeren Dann müssen wir uns ja keine Sorgen machen. Engel und Dämonen in die Flucht geschlagen. Seitdem hatte sich kein Unsterblicher mehr hier blicken lassen.
 Luca betrachtete die vertrauten, breit ausgebauten Straßen. Zu beiden Seiten erstrecken sich flache, einfache Bauten. Auf Schönheit wurde verzichtet, sie sollten lediglich den Zweck des Wohnens erfüllen. Nur in Luca’s Wohnviertel standen prächtigere Häuser, da dort jene Menschen lebten, die die Siedlung in dem verwüsteten Land aufgebaut hatten. Hier und da tobten kleine Kinder am Straßenrand und spielten mit dem Ball. Sie wirkten abgemagert und erschöpft, da Nahrung stark rationiert wurde. Wer keinen Bezug zur Armee hatte, musste zusehen, wie er über die Runden kam. Trotz der starken Kluft zwischen arm und reich arbeiteten alle Menschen Hand in Hand zusammen. Die Aussage ergibt keinen Sinn. Wer nicht beim Militär ist, der kann verrecken, aber trotzdem arbeiten alle zusammen? Das passt nicht. Wenn der Kampf gegen diese unsterblichen Unholde ihr Hauptzweck ist, wäre jeder gezwungen, zum Militär zu gehen, in was für einer Funktion auch immer. Wenn du schon mit solchen Unterschieden arbeiten willst, dann bezieh dich eher auf den Rang von Lucas Vater, der das Auto für seinen Sohn bekommen hat, weil er ein Kriegsheld ist. Luca’s Familie teilte bereitwillig ihr Essen mit den Menschen, das sie selbst nicht benötigte. Obwohl die Not in der heutigen Zeit unbeschreibliche Ausmaße angenommen hat, bemühten sich alle Menschen, ein normales Leben zu leben – sofern das möglich war. Eine beeindruckende Einstellung wie Luca empfand. Genauso gut hätten sie in Verzweiflung ausbrechen und die Tage bis zum Ende zählen können. Hier spricht wieder der Autor. Versuch mal, dass in eine direkte Gedankenrede von Luca zu setzen.
„Wo willst du hin?“, fragte der Wärter am Stadttor.
Luca zückte stolz seinen Passierschein. „Ich bin auf dem Weg nach Albanus.“
„Heute geht’s also auch für dich los?“
 Luca nickte und lächelte voller Vorfreude.
„Pass auf dich auf da draußen. Sobald du die Tore passierst, kannst du jeden Moment ins Visier der Feinde geraten; auch im Auto“, warnte er.
„Ich weiß, ich weiß, die Predigt hältst du jedem in der Siedlung.“
 Der Wächter klopfte ihm zum Abschied auf die Schulter, danach ließ er das Tor öffnen. Es handelte sich um ein gewaltiges Stahlkonstrukt, das man nicht so einfach durchbrechen konnte - ein nötiger Schutz, um dem Wüten der Magie standzuhalten. Es dauerte nicht lange, bis Luca das Gebilde passiert hatte. Nun würde er offiziell seine Heimat zurücklassen, bereit, in den Krieg zu ziehen. Er konnte sich vage vorstellen, was ihn erwartete. Zu oft wurde von Leid, Elend, Verletzungen und Tod berichtet. Ein mulmiges Gefühl kroch ihm den Rücken hinab, wenn er daran dachte, was ihm alles bevorstand.
 Luca fuhr auf einer rissigen Straße, der anzusehen war, dass sie vor Äonen erbaut worden war, Richtung Albanus. Hin und wieder entdeckte er jetzt einige knorrige Büsche, die kaum Blätter trugen. Selbst wenn er vereinzelt junge Triebe erkennen konnte, waren sie schon vertrocknet und bröselig.
Aus Erzählungen seiner bereits verstorbenen Großeltern wusste er, dass die triste Landschaft von der zerstörerischen Magie der Engel und Dämonen herrührte. Besonders Zauber, die Feuer manipulierten, verwüsteten die Natur. Die Lohen tobten durch die Gegend und fraßen unkontrolliert sämtliche Pflanzen, Tiere und Menschen auf, die ihnen in die Quere kamen. Zurück blieben nur große Haufen schwarzer Asche. Dunkelmagie hingegen sorgte dafür, sämtliche Lebewesen zu blassem Staub zerfielen und der Boden austrocknete. Bei all den Berichten grenzte es an ein Wunder, dass überhaupt noch Menschen existierten. Luca’s Vater hatte ihm erzählt, dass Engel und Dämonen in ersten Gefechten ganze Heere mit ihrer Magie vernichtet hatten. Wie alt ist Lucas Vater? Der Krieg tobt seit 100 Jahren. Der Mann müsste etwa in der Mitte der Zeit geboren sein. Seltsamerweise waren jene mächtigen Magier nach einigen Wochen wieder ins Jenseits zurückgekehrt. Zurückblieben waren wohl einfache Engel und Dämonen, die nur über schwache Zauber verfügten, gegen die die sich die Menschen mit speziellen Geräten schützen konnten. Hast du vorhin schon erwähnt. Was hecken die mächtigen Engel und Dämonen wohl aus? Laben sie sich am Leid der Menschen und warten auf einen bestimmten Zeitpunkt, um uns zu vernichten? Wenn er das gerade denkt, dann mach es bitte kursiv.
 Luca schlug sich mit einer Hand gegen die Wange und verdrängte diese Fragen in sein Unterbewusstsein. Über die Natur zu trauern würde den Planeten auch nicht retten. Im Moment fieberte er dem Antritt seiner Lehre entgegen. Er freute sich über die neue Herausforderung war bereit, den Weg eines Soldaten zu gehen, um seine Heimat vor den schandhaften Unterblichen zu beschützen.


Weitaus besser, hat aber noch einige Unebenheiten.
Wenn du den Text dann fertig hast, solltest du nochmal ernsthaft über die Begriffe 'Engel' und 'Dämonen' nachdenken. Der Kulturschock für die meisten Menschen des 21. Jhds, dass mythologische Wesen tatsächlich existieren, wird einen großen Teil der Bevölkerung den Verstand gekostet haben, ganz zu schweigen von den tiefreligiösen Menschen, nachdem diese festellten, dass die Wesenheiten aus ihren Glaubensrichtungen sich gar nicht so verhalten, wie sie es sich erhofft haben.
Was mich auch noch stört: Die Menschheit weiß, dass sie es mit Engeln und Dämonen zu tun haben und dass diese Magie einsetzen. Woher wissen sie das? Ich bin mal auf die Erklärung später im Text gespannt.


Noctis hat Folgendes geschrieben:


azareon35 hat Folgendes geschrieben:

Zu oft wurde von Leid, Elend, Verletzungen und Tod berichtet. Ein mulmiges Gefühl kroch ihm den Rücken hinab, wenn er daran dachte, was ihm alles bevorstand. Das halte ich für unrealistisch. Die meisten Kids in dem Alter denken von sich selbst als unkaputtbar. Wahrscheinlich würde er das Gefühl eher gleich wieder unterdrücken.


Er soll nicht so rüberkommen wie übliche Kids in dem Alter. Durch den Vater, der ihm viel mit auf den Weg gegeben hat und das Training, dass er schon erhalten hat, soll er ein wenig reifer sein, nicht so übermütig wie der gewöhnliche Jugendliche.

Fair genug, aber achte darauf, dass ihm die Sachen nicht zu leicht von der Hand gehen. Perfekte Charaktere sind langweilig.


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Beitrag27.07.2018 16:41

von Noctis
Antworten mit Zitat

azareon35 hat Folgendes geschrieben:
Was hecken die mächtigen Engel und Dämonen wohl aus? Laben sie sich am Leid der Menschen und warten auf einen bestimmten Zeitpunkt, um uns zu vernichten? Wenn er das gerade denkt, dann mach es bitte kursiv.



Ich hatte es im Original kursiv, hab nur vergessen dass ich hier ja alles was ich einkopiere nochmal extra kursiv machen muss. ^^'

Ich bedanke mich erneut für die hilfreichen Anmerkungen, Azareon.
Ab jetzt werde ich keine ganzen Kapitel mehr posten, sondern nur noch Ausschnitte, von denen ich denke, dass sie eine Feile benötigen. (:

Ganze Kapitel hebe ich mir für das große Ziel der AG auf^^

Lg,
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Beitrag27.07.2018 21:05

von Noctis
Antworten mit Zitat

Hier ein Auszug aus Kapitel 3. Neue Figuren treten ans Licht.
Ich hoffe, die Informationen über ihre Vergangenheit sind nicht all zu viel, ich habe sie im Vergleich zu vorher schon gekürzt, um den Infodump zu vermeiden.^^ (hab bestimmt gut eine halbe bis ganze Seite entfernt.)


Was ich mich frage ist, ob es mir gelungen ist, mich an die Perspektive einer Person zu halten, da mir das, gerade in der Kampfszene ein wenig schwer gefallen ist.


Lg,
Noctis


„Ist es noch weit, Jacob?“, quengelte der Dämon.  
„Wir müssen noch ein gutes Stück weiter. Hab dich nicht so, Noah.“
 Noah atmete erschöpft aus. Jacob konnte sein Leiden nachvollziehen, immerhin waren sie schon seit drei Tagen unterwegs, aber ihre Mission duldete keinen Aufschub.
Seit Kriegsbeginn befanden sie sich gemeinsam auf der Flucht. Engel und Dämonen waren auf der Jagd nach ihnen. Kein Wunder bei dem seltsamen Gespann, das sie bildeten: Jacob war ein Engel, dessen weißen zu einem dünnen Zopf gebundenen Haare, in losen Strähnen über seine stechend roten Augen fielen. Wegen diesen beiden Merkmale wurde er oft als Albino bezeichnet. Noah hingegen war ein Dämon, um genau zu sein ein gefallener Engel. Seine Haare glänzten pechschwarz, standen zu allen Seiten ab. Die Augen strahlten silbern. Sein Blick war fest und bestimmend, aber Jacob entdeckte immer wieder etwas Freches darin.
 Doch wie kam es, dass Jacob mit Noah die Welt bereiste? Engel und Dämonen waren seit einem Jahrhundert wieder verfeindet. Manchmal fragte sich Jacob das selbst, wenn Noah ihm auf die Nerven ging. Trotzdem verband sie eine starke Freundschaft, die sich bereits über mehrere Jahrhunderte erstreckte. In all der Zeit hatten die beiden jenem Wesen, das Himmel und Hölle geeint hatte, als engste Berater und gleichzeitig beste Freunde gedient. Als solche versuchten sie alles Erdenkliche, einen Weg zu finden, das ausgebrochene Chaos zu beseitigen.
 Am Tag seines Untergangs waren die beiden auf einer Mission gewesen, um herauszufinden, ob eine Verschwörung gegen den Herrn des Jenseits im Gange war. Als sie tatsächlich einen sich anbahnenden Putsch aufgedeckt hatten, war es bereits zu spät gewesen. Zum Thron zurückgekehrt, hatten sie mit Entsetzen feststellen müssen, dass er nicht länger unter ihnen weilte. Auf dem Platz des Herrschers thronte der Engel, der dritte Berater, der seinen Herrn verraten und attackiert hatte. Ohne sich zu erklären, hatte er Noah und Jacob verbannen lassen. Sie waren wütend gewesen, hatten nach Erklärungen verlangt, doch es wäre unklug gewesen, sich aufzulehnen, da sie zu vielen mächtigen Feinden gegenübergestanden hätten. Daher hatten sie sich notgedrungen ihrem Schicksal gefügt. Ans Aufgeben dachten sie jedoch bis heute nicht: Sie würden herausfinden, was ihrem Meister widerfahren war, egal, wie lange es dauern mochte. Da sie die kleine Hoffnung hegten, ihn irgendwo lebendig anzutreffen, hatten sie beschlossen, Hinweise auf seinen Verbleib zu suchen. Viele Jahre wanderten sie seither ziellos auf dem Planeten umher. Oft wurden sie auf ihren Reisen von Engeln und Dämonen attackiert, manchmal auch von Menschen. Sie vermieden Kämpfe so gut es ging, vor allem gegen die Sterblichen, da sie nach wie vor an ein harmonisches Zusammenleben glaubten.
 Momentan befanden sich Noah und Jacob auf dem Weg nach Albanus. Sie hatten von einem Geheimlabor gehört, das Magie erforschen sollte. Nach all den Jahren ohne Anhaltspunkte klammerten sie sich an die Hoffnung, dort Hinweise auf den Verbleib ihres Meisters zu finden. Jacob wusste, wie absurd die Vermutung klang, dass ihr Meister von Menschen gefangen gehalten wurde, aber vielleicht war ihnen das Glück ja hold. Noch wusste er nicht, wie sie in die Stadt, geschweige denn in das Labor gelangen sollten, da Albanus als uneinnehmbare Festung galt, aber er arbeitete bereits an einem Plan.
 Während sie sich weiter durch das verwüstete Land kämpften, spürte Jacob eine Gruppe Verfolger. Aufgrund ihrer niederträchtigen Ausstrahlung schloss er auf Dämonen. Jacob vermutete, dass sie sich die Chance, die letzten Verfechter des Friedens auszuschalten, nicht entgehen lassen würden. Sie waren aber auch viel zu einfach erkennbar. Seit jenem schicksalshaften Tag arbeitete kein Engel mehr mit einem Dämon zusammen; außer er und Noah.
 Jacob klärte seinen Partner über die Verfolger auf. Sie liefen ein wenig zügiger, bis sie einen großen Krater erreichten. Im Zentrum des Erdloches machten sie Rast und warteten auf die Jäger.
„Da kommen sie“, warnte Jacob.
„Ich bin jederzeit bereit.“
 Der Engel sprang ein gutes Stück zurück. Er verabscheute das Kämpfen und unterstützte seine Gefährten aus dem Hintergrund. Nur wenn es absolut nötig wurde, zückte er ein Schwert. Noah hingegen lächelte bereits vor Vorfreude. Anders als Jacob liebte er den Kampf und achtete nicht auf Verletzungen, da er sich auf die Heilmagie seines Partners verließ. Jacob seufzte und hielt sich bereit, die Wunden des Dämons zu versorgen. Noah zog sein pechschwarzes Schwert und stellte sich furchtlos den Angreifern entgegen.
 Den ersten Hieb wehrte Noah mit Leichtigkeit ab. Mit seiner freien Hand schlug er dem kleineren Dämon in den Bauch. Dieser flog mehrere Meter zurück und traf gegen einen Felsen. Er blieb bewusstlos auf dem Boden liegen. Währenddessen hatte Noah einen weiteren Angreifer enthauptet, um gleich danach den dritten mit seinem Schwert abzuwehren. Da er durch die Parade unfähig war, sich vom Fleck zu bewegen, sprang ein vierter Dämon von hinten auf Noah zu, um ihn mit einem Speer zu durchbohren. Noah würde es nicht schaffen, der silberglänzenden Spitze rechtzeitig auszuweichen. Anhand der Bewegungen seines Partners erkannte Jacob, dass er sich darauf vorbereitete die Lanze von vitalen Punkten fernzuhalten und sich an einer ungefährlichen Stelle treffen zu lassen. Um Noah zu schützen errichtete der Engel mit einer lässigen Handbewegung eine Barriere, die den Speer mühelos abwehrte. Noah tötete in diesem Moment den dritten Angreifer, nur um sich danach des hinterhältigen Gegners hinter Jacobs Schutzwall zu entledigen.
 Ein Dämon war noch über, der die Zeit genutzt hatte, um einen mächtigen Zauber zu sprechen. Er feuerte eine Lanze aus schwarzer Magie ab, die blitzschnell auf Noah zuflog, doch Jacob reagierte rasch mit einem Gegenzauber. Er schoss der Dunkelheit eine Kugel aus heiliger Energie entgegen. Die beiden Attacken prallten aufeinander, wodurch eine
schwarz-weiße Explosion ausgelöst wurde, die über die Ebene fegte. Noah nutzte den dabei entstandenen Rauch, um den orientierungslosen Feind auszuschalten. Zum Schluss verpasste er dem anfangs nur ohnmächtig gewordenen Gegner den Gnadenstoß.
„Was würdest du nur ohne mich machen… Zweimal wärst du schwer verletzt worden, wenn ich nicht gewesen wäre!“, schimpfte Jacob.
„Aber du bist hier, also wozu soll ich vorsichtig sein?“, erwiderte Noah und lächelte frech. Kopfschüttelnd stapfte Jacob weiter Richtung Albanus.
„Hey, wir wollten uns doch ausruhen!“
„Wollten wir, bevor wir angegriffen wurden. Ich werde mich sicher nicht in der Nähe von Leichen hinsetzen und Pause machen! Wir gehen erst noch ein Stück weiter.“
„Immer dasselbe mit dir…“, grummelte Noah und folgte Jacob.

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