Den Anfang überspringen - mitten ins Geschehen eintauchen?

[FuchsFräulein]

Ich glaube ich habe endlich das Problem meiner Schreibhemmung gefunden... immer wenn ich schreiben will, springen meine Gedanken schon viel weiter und ich ärgere mich darüber, dass der Anfang einfach nur mehr Zeit in Anspruch nimmt, als nötig.

Ich schreibe im Fantasy Genre und überlege, ob es besser ist, den Hauptcharakter direkt ins Geschehen zu schmeißen und den Anfang als eine Art Rückblende zu gestalten.
Hat jemand vielleicht ein paar Tipps zu dem Gedanken oder ähnliche Probleme?

Generell schreibe ich gerne an zusammenhanglosen Szenen, die ich später verbinden will... ist das in Ordnung oder eine schlechte Idee?

Danke fürs Lesen und evtl. beantworten.

[asriel66]

Das kann man so nicht sagen. Hängt vom Schreibtyp ab... manche plotten das komplett durch, bevor sie nur einen Satz schreiben.

Ich hab am Anfang auch mal erst zusammenhanglose Fragmente...besonders der Schluss, den versuche ich zu Beginn zu schreiben. Danach fügt sich das alles wie im Puzzle zusammen. Manches fällt auch weg, kommt dazu, muss verändert werden.

Meine Fragmente unterteile ich dann in Anfang, Mitte, Ende. Mehr nicht. Meistens sehe ich dann wo Verbindungen fehlen oder wo die Geschichte hinkt.

Ich schreibe erst später in Szenen und vergebe den Fragmente einen Titel zB. Alex wird erpresst... Mein zweite Teil ist schon voll mit Fragmente und völlig wurscht was mir dazu einfällt, ich notiere es und damit spinnt sich die Geschichte mehr und mehr zu einem Vollständigen Bild zusammen.

Aber da muss wohl jeder wohl seine Technik finden.... nicht wahr Kollegen?

[Rainer Prem]

Hallo,

Fantasy muss stimmig sein. Im Prinzip musst du ein Gefühl für die Personen, die Orte, die ganze Welt und ihre Regeln bekommen, bevor du eine Geschichte darin schreiben kannst.

Vorschlag: Schreib, was dir in den Sinn kommt. Sorg dafür, dass du es wiederfindest, wenn du es brauchst oder besser gesagt, falls du es brauchst.

Beschreibungen von Personen, Orten, Magieregeln, Geschichte, Waffen, Tieren, Pflanzen schaffen es häufig NICHT in einen guten Roman, bieten aber dir als dem Autor einen stimmigen Hintergrund.

Ich würde mal sagen, dass du mindestens soviel Wörter an Hintergrundinformation haben solltest wie die Geschichte selbst lang ist - vielleicht sogar mehr.

Grüße
Rainer

[Lucky Dragon]

Eine bekannte Empfehlung lautet, man solle so spät wie möglich ins Geschehen einsteigen. Fang doch einfach mal mit dem Teil der Handlung an, der Dir im Kopf herum spukt, und dann schau, ob Du den "Anfang" wirklich brauchst. Falls ja, kannst Du ihn im Zweifelsfall immer noch später schreiben.

[Anoa]

Guten Morgen!

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man erstmal sammeln  sollte: Szenen, Leitmotive, Charaktere und so weiter. Dann die Gliederung und darin das Material einfügen. Dann der Gliederung folgen und den Roman schreiben.

Viel Erfolg.

Anoa