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die pneume Lyrik


 
 
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Stimmgabel
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Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag28.06.2018 02:25
die pneume Lyrik
von Stimmgabel
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

-

die pneume Lyrik treibts raus [ ne Hausmusik   off ]

ne Serenade?

Will's die Marmelade solange bis die Schublade
ausm Schreibkommod rutscht. Hopsa es ist PO
e SIE am Knie, klebt ein Blatt Kotelette paniert

dran ...
noch mal Glucks
fliegt der Flieger
Punkt
lich
ab;

unterdess [ n ]
trinken die tränen sich selbst Spitzweg schreibt ’s
auf.

-



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Heidi
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 42
Beiträge: 1424
Wohnort: Hamburg
Der goldene Durchblick


Beitrag30.06.2018 23:27
Re: die pneume Lyrik
von Heidi
Antworten mit Zitat

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
-

die pneume Lyrik treibts raus [ ne Hausmusik   off ]

ne Serenade?

Will's die Marmelade solange bis die Schublade
ausm Schreibkommod rutscht. Hopsa es ist PO
e SIE am Knie, klebt ein Blatt Kotelette paniert

dran ...
noch mal Glucks
fliegt der Flieger
Punkt
lich
ab;

unterdess [ n ]
trinken die tränen sich selbst Spitzweg schreibt ’s
auf.

-


Hallo Stimmgabel,

mir gefällt die Doppeldeutigkeit im Titel. Es kann sich um Luft handeln, es kann sich um Geist handeln. Im Gesamten dann lese ich aber eher über die Flüchtigkeit der Luft oder etwas, was nicht drin ist. Na ja, wenn ich das Ende betrachte, dann doch auch von Geist.
Das erste Hausmusik/Serenaden-Bild muss ich noch mal überdenken, es will sich mir noch nicht öffnen, wenn auch diffus in mir als Bild vorhanden. Aber es fällt mir schwer, hierfür Worte zu finden.

Marmelade ist eine süße Substanz, die angenehm schmeckt. Klebrig auch wenn ich sie isoliert betrachte, ganz ohne Brot kann einem auch mal schlecht davon werden (wenn mans übertreibt). In einer Schublade sortiert man verschiedene Gegenstände, Dinge. In der mit den Socken werden die Socken auch in zwanzig Jahren noch sein, vermutlich. Hier ist aber von einer Schreibkommodschublade zu lesen. Und die Lade rutscht aus der Kommod, oder eigentlich tut sies nicht, Text sagt, die Marmelade will es, solange bis die Schublade rausrutscht. Wenn sie angenommen rausrutscht, dann liegt sie da, lose mit Inhalt auf der Erde und es gibt ein Loch in der Kommod. Kommod selbst als Begriff: bequem. Hui, jetzt wirbelt das Bild noch mal ordentlich in mir rum, weil ich keine Kommode mehr sehe sondern was anderes. Wie stelle ich mir das vor? Bequemlichkeit, die eine Lade in sich trägt, in der Dinge sortiert werden. Aha. Die Lade fällt raus und dann gibts ein Loch im Bequemen. Sehr interessant.

Es folgt die PO e SIE - diese Teilung finde ich hochspannend. Das Hinterteil erst, der Po, in der Mitte ein E, das lese ich als Kreuzung, könnte auch ein x sein von mir aus oder eine acht. Und dann das weibliche Sie, lese ich als Bild für Gefühle, Empfindungen. Sehr spannend. Auch, weil ich den Po mit Willenstärke in Verbindung bringen will, ist er doch dem Stoffwechsel noch sehr nahe. Also der Wille durch die Kreuzung in Verbindung mit der Empfindung/dem Gefühl.

Und es wird noch spannender mit dem Knie, all das spielt sich Hopsa auf dem Knie ab, ein wichtiges, komplexes Gelenk, das zur aufrechten Haltung unumgänglich ist, beweglich in seiner Natur. Wenn das Knie kaputt ist, wir es mit Laufen schwierig, auch mit dem Stehen.
Nun dachte ich, der Text bekommt durch diese Worte eine positivere Färbung als zuerst, aber dann kommt dieses Kotelette, es klebt auf dem Knie, also (nur) ein Blatt davon. Was ist Kotelette? Ich lese es mal als Kotlett. Ein Rippen(Nacken)Stück Fleisch (ich denke bei mir, es ist vom Schwein) und dann ist dieses Blatt-Stück parniert. Panade besteht, so wie ich sie kenne, aus Mehl, Ei/Milch-Gemisch und Semmelbrösel. Das alles verklebt das Fleisch mit einer Kruste, hier im Text stelle ich mir aber alles roh vor, es ist von keinem Bratvorgang die Rede. Also rohes Fleisch mit roher Panade (nur ein Blatt davon) klebt am Knie. Das fühlt sich in meinem Lesen etwas schwer an, die Bewegung wird eingeschränkt, schätze ich, der Knie-Durchblick ebenfalls. Er ist belastet. Und warum Blatt? Ich könnte das Fleisch-Blatt als Synonym für den Schreibgrund des Dichters lesen. Ein surreales Bild, mag ich, will ich auch weiter in mir bewegen.

Im nächsten Teil erzählt Text von einem Flieger der Punkt lich abfliegt. Das klingt irgendwie nach deutscher Pünktlichkeit gemischt mit deutscher Genauigkeit. Der Punkt im Text darf nicht fehlen, das Komma auch nicht. Glucks mag ich, das klingt nach Huhn.

Das alles liest sich also sehr ... hm ... düster. Abgesehen von Hopsa und Glucks; die beiden lockern die Düsternis etwas auf. Aber insgesamt ein dunkel gemalter Text.
Und das hier, liebe Stimmgabel, das hier ist der (Dunkel)Knaller:

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
unterdess [ n ]
trinken die tränen sich selbst Spitzweg schreibt ’s
auf.


Das macht mich richtig traurig. Die Tränen der anderen gibts nicht mehr, keine Tränen durch Poesie, sie sind haltlos ohne Mensch, nur Tränen, die sich auftrinken, weil der Inhalt leer ist und das Gelenk verdeckt mit Fleisch-Eimilch-Brösel-Materie. Im Spitzweg-Bild sehe ich den einsamen Künstler, der isoliert von allem, genau das hier aufschreibt, weil er (es) schreiben muss.
Und das empfinde ich als traurig.
Inzwischen hab ich Text ein wenig verkraftet. Aber er bleibt.

Grüße von
Heidi

Edit: Das Kotelette könnte aber auchein Synonym für Koteletten sein, Backenbart, links rechts am Ohr hinab, lässt das Gesicht schmaler wirken oder so. Darüber werde ich noch nachsinnen.
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firstoffertio
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Beitrag03.07.2018 00:24

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Hab ich ans Akkordeon gedacht,
mich bei Google auf den Weg gemacht,
fand 'ne Spitzweg Serenade Hausmusik,
die F. Haag wohl einmal schrieb,
dort in einer Schublade.

Ob der Koteletten trug,
oder jemals einmal flug
s Marmelade zu sich nahm,
weiß ich nicht und bin mir gram.
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Stimmgabel
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Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag10.07.2018 11:06
Re: die pneume Lyrik
von Stimmgabel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

-


die pneume Lyrik treibts raus [ ne Hausmusik   off ]

ne Serenade?

Will's die Marmelade solange bis die Schublade
ausm Schreibkommod rutscht. Hopsa es ist PO
e SIE am Knie, klebt ein Blatt Kotelette paniert

dran ...
noch mal Glucks
fliegt der Flieger
Punkt
lich
ab;

unterdess [ n ]
trinken die tränen sich selbst Spitzweg schreibt ’s
auf.

-----------------------------------------------------------

Heidi hat Folgendes geschrieben:

Hallo Stimmgabel,

mir gefällt die Doppeldeutigkeit im Titel. Es kann sich um Luft handeln, es kann sich um Geist handeln. …  was nicht drin ist?

Das erste Hausmusik/Serenaden-Bild muss ich noch mal überdenken …

Marmelade … klebrig …  / In einer Schublade sortiert man verschiedene Gegenstände, Dinge … hier ist aber von einer Schreibkommodschublade zu lesen.

Und die Lade rutscht aus der Kommod … die Marmelade will es … (kommod) bequem … Wie stelle ich mir das vor?

Bequemlichkeit, die eine Lade in sich trägt, in der Dinge sortiert werden. Aha. Die Lade fällt (rutscht) raus … sehr interessant.

Es folgt die PO e SIE - diese Teilung finde ich hochspannend.


… Heidi, mal bis hierhin , Wink
.



Heidi, ich sage nur Wow  Smile

zu deiner detaillierten Textberührung; spürst du mal wieder haarfein die Spuren dieser Schublade auf, und sie bewegt sich tatsächlich …

Ist es vielleicht der Geist der Lyrik, in Verbindung stehend mit dem Autoren dieser Schreibkommode? … will er [ dieser Geist ] quasi dem Autoren Mut ansinnen, wieder zu schreiben, mal in die Schublade reinzugucken, was darin schon alles erblüht und abgelegt ist, vielleicht ja schon am Verblühen ist?

Fungiert hier vielleicht die Marmelade metaphorisch als gleitmittelnde Würze, als Ingriedienz der Lyrik, ... süß, prahl-röt, saftig, bauchig und schlank, noppig, kind-diebisch, usw

für das kommende Ereignis?

eben, dass sie sich, die Lade wieder aus ihrer verstummten Kommod-Höhle befreit, der Autor sie nicht nur, vor allem den Inhalt wieder bemerkt, seine schon passierte schreib_Kreativität wieder in den Händen fühlen kann.

-----------> kommen wir dann zum panierten Kotelett;

noch kurz vorher zum Bild der Hausmusik (off) und der Serenade?

könnte ich mir hierzu gut vorstellen, wird das Ereignis zwar einerseits [ die Lade rutscht und fällt raus ] ne polternde Angelegenheit werden, also erst mal fernab einer wohlklang_Melody … doch dann, mit dem Erspähen des panierten Koteletts am Knie [ metaphorisch Wink ] hört LI vielleicht wieder lyrische Serenadenklänge ...

aber erst dann im zweiten Teil meines gierigen Kommentars auf deine wieselnden Gedanken , Hach  Smile


Heidi, für jetzt soviel, geht's dann fast-bald weiter … du Tschüüüsss,  Frank …

-


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Stimmgabel
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Beitrag11.07.2018 07:49
Re: die pneume Lyrik
von Stimmgabel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

-

die pneume Lyrik treibts raus [ ne Hausmusik   off ]

ne Serenade?

Will's die Marmelade solange bis die Schublade
ausm Schreibkommod rutscht. Hopsa es ist PO
e SIE am Knie, klebt ein Blatt Kotelette paniert

dran ...
noch mal Glucks
fliegt der Flieger
Punkt
lich
ab;

unterdess [ n ]
trinken die tränen sich selbst Spitzweg schreibt ’s
auf.

------------------------------------------------------------

Heidi hat Folgendes geschrieben:

Es folgt die PO e SIE - diese Teilung finde ich hochspannend.
                                                        ______

                                             Hopsa es ist PO
e SIE am Knie, klebt ein Blatt Kotelette paniert

dran ...
___________

… das weibliche Sie, lese ich als Bild für Gefühle, Empfindungen … den PO mit Willenstärke in Verbindung bringen will, … also der Wille [ des PO ] … in Verbindung mit der Empfindung/dem Gefühl [ dieses SIE ].

Und es wird noch spannender mit dem Knie, all das spielt sich Hopsa auf dem Knie ab

… dann kommt dieses Kotelette, es klebt auf dem Knie, also (nur) ein Blatt davon ... Ich lese es mal als Kotlett … und dann ist dieses Blatt-Stück parniert.                    -- > Also rohes Fleisch mit roher Panade (nur ein Blatt davon) klebt am Knie.

Ich könnte das Fleisch-Blatt als Synonym für den Schreibgrund des Dichters lesen. Ein surreales Bild, mag ich, will ich auch weiter in mir bewegen.

.

Hallo Heidi,

es geht weiter  Smile  die Schublade hat sich befreit, die PO e Sie befreit sich [ die kraftvolle Weiblichkeit der Poesie ], ist LI quasi überrascht darüber [ dieses Hopsa springt LI an ] …
LI erkennt auf seinem Knie ein paniertes Kotelett, genauer gesagt, ein Blatt Kotelett  / wie du es sagst, ein surreales Bild, vielleicht ja genau LI's wieder neuer Schreibgrund ... will LI verlocken wieder zu schreiben, vielleicht mit diesem panierten Blatt Kotelett, das nur noch gebraten werden muss; muss LI nur noch mit dem Schreiben beginnen, will es, vielleicht?

                                               ---------------------------------

Heidi hat Folgendes geschrieben:

Im nächsten Teil erzählt Text von einem Flieger der Punkt lich abfliegt.
Der Punkt im Text darf nicht fehlen
Glucks mag ich, das klingt nach Huhn.

dran..
noch mal Glucks
fliegt der Flieger
Punkt
lich
ab;

Das alles liest sich also sehr ... hm ... düster. Abgesehen von Hopsa und Glucks; die beiden lockern die Düsternis etwas auf. Aber insgesamt ein dunkel gemalter Text.
.


Heidi,  diesen text_Part empfindest du 'düster' … warum eigentlich?  kann ich leider deinen Gedanken nicht ergründen  … oder meinst du mit dieser text_Sequenz den gesamten Text als düster, dunkel angefärbt?

sehe ich hier vielmehr die Kombination von festem Boden [ der Punkt ] unter den Füßen und der Sehnsucht, fliegen zu können [ fliegt der Flieger ]  / nehme ich mal dein Huhn-Glucks, das Huhn gluckst vor sich hin, ist guter Dinge …

ist da nun auch jenes assozierbare Punkt-lich, als würde LI dieses gesamte Surreal als quasi 'rechtzeitig passierend' empfinden, könnte ich mir vorstellen  / impliziert die Szene vielleicht, begreift LI die lock_Situation, die nun extra für LI passiert …

passieren in LI vielleicht Erinnerungen an seine alte Schaffenskraft.



                                               ----------------------------------------------
Heidi hat Folgendes geschrieben:

Und das hier, liebe Stimmgabel, das hier ist der (Dunkel)Knaller:
             ____________

unterdess [ n ]
trinken die tränen sich selbst Spitzweg schreibt ’s
auf.
_______________

Das macht mich richtig traurig. Die Tränen der anderen gibts nicht mehr, keine Tränen durch Poesie, sie sind haltlos ohne Mensch, nur Tränen, die sich auftrinken, weil der Inhalt leer ist

Im Spitzweg-Bild sehe ich den einsamen Künstler, der isoliert von allem, genau das hier aufschreibt, weil er (es) schreiben muss.

Und das empfinde ich als traurig.
Inzwischen hab ich Text ein wenig verkraftet. Aber er bleibt.

Grüße von
Heidi
.


Heidi, da stimme ich dir zu, ist nun dieses Bild 'der Tränen' hier sehr überraschend, auch für mich;  für dich ein trauriges Bild,

für mich ein eindringliches Bild  / und mit deinen Gedanken : sähe hier LI den Verlust, sein Unterlassen wieder zu schreiben, sieht LI die Konsequenz, dass der Mensch ohne Poesie keine poetischen Tränen mehr fühlen kann, gibt es dann diese poetischen Tränen nicht mehr [ müssen sie sich selbst trinken ],

ist die poetische Emotion, der Akt der Emotionen leer.

Sieht LI den Spitzweg, wie er quasi selbstreferentiell dieses tränen_Leer zu Papier bringt, erkennt LI weiterhin, dass dieser Dichter trotz dieser Tränenleere schreibt, wie du es sagst, weil der Dichter schreiben muss,

vielleicht ja jener Erkenntnispunkt für LI, der ihn wieder zum Schreiben motiviert, vielleicht?

Heidi, für jetzt mal bis hierhin; fehlt nun quasi noch das zusammenfassende Resümee dieser Wegung … gehe dann im Folgenden auch noch mal auf die Funktion dieser Schublade ein, die ja sicher bedeutet  Wink

… war es mir wieder eine Freude mit deinen Gedanken den Text zu begleiten, dazu paar Gedanken von mir … Tschüüüsss Frank …

-


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Stimmgabel
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Beitrag13.07.2018 14:08

von Stimmgabel
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-

Hallo Heidi,

nun mal ein kleines Resümee deiner / meiner und des Textes SchwarzaufWeiß Gedanken … nun auch noch mal den Titel einbezogen und vielleicht das Dahinter dieser 'Schublade anbedeutet.

die pneume Lyrik treibts raus [ ne Hausmusik   off ]   ne Serenade?

Lässt es der Titel erst mal offen … ist hier die innere Luft in der Lyrik kraftvoll und kreativ gefüllt oder doch schlaff und entleert;  / meine ich schon, dass im text_Verlauf dieses 'pneume' eine Kraft bedeutet, die in LI frei wird. Will mMn der Text, das surreale text_Ereignis LI wieder zum kreativen Schreiben motivieren … für mich eine Möglichkeit Wink

… verführt mMn die innere Lyrik im Text dieses LI, sich wieder seinem Bezug zur Schreibe mehr und mehr zu öffnen, beginnt LI wieder den Wert der Lyrik [ gegen Ende des Textes, Thema Tränen, Spitzweg ] bekannt zu spüren und zu reflektieren …


Die herausrutschende Schreibkommoden Schublade in ihrem Surrealbild [ die Marmelade, das Blatt Kotelett am Knie, paniert ] könnte natürlich direkt eine Metapher für LI's Schreib_Wert in seinerselbst, seine Kreativität sein … jene Kraft, die LI anscheinbar zeitweil verloren hat;

würde LI's Kreativität wieder aufblühen … quasi LI's kreative Schublade wieder in Bewegung setzen …

                                       -------------------------------

Heidi, es war mir eine Frede, deine, meine Gedanken vermischt dem SchwarzaufWeiß gegenüberzustellen … habe wieder ein pfeifendes vielen Dank für deine Detailberührungen am Text  Smile

… tschüss, Frank …

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Stimmgabel
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Beitrag14.07.2018 09:22

von Stimmgabel
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-

firstoffertio hat Folgendes geschrieben:

Hab ich ans Akkordeon gedacht,
mich bei Google auf den Weg gemacht,
fand 'ne Spitzweg Serenade Hausmusik,
die F. Haag wohl einmal schrieb,
dort in einer Schublade.

Ob der Koteletten trug,
oder jemals einmal flug
s Marmelade zu sich nahm,
weiß ich nicht und bin mir gram.
.



Hallo firstoffertio,

wie so ab und an entdecken wir in Schubladen Kleinode, längst vergessene, dort einmal abgelegt, irgendwohin in die Lade verrutscht  / findest du dort tatsächlich eine Spitzweg Serenade, Hach  Smile , ein Stück fürs Akkordeon [ klar, kenne ich diesen Zufall nicht ].

Das Bild des ein Blatt Koteletts, paniert, ist natürlich ein Surreal, hi hi ... ist es im Text jener Zufall, denkt LI wieder an seine Schreiberei [ rutscht die Schublade aus ihrer Schreibkommode heraus ]. Findet sich LI plötzlich selbst in seiner Gedankenschublade wieder.

Schaut sich diese surreale Begegnung mit sich selbst mehr und mehr an, spürt sich wieder mehr und mehr in seiner (altbekannten) Kreativität, beginnt LI wieder über Lyrik zu reflektieren ...

vielleicht dafür diese titelnde Frage nach einer Serenade, als könne sie ihr Spiel für LI beginnen … tut es dann ja auch im Textverkauf.

firstoffertio, vielen Dank für deinen entdeckten Fund-Besuch … wieder ein pfeif_Tschüss,  Stimmgabel …


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Stimmgabel
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Beitrag18.07.2018 07:34
Re: die pneume Lyrik
von Stimmgabel
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-

die pneume Lyrik treibts raus [ ne Hausmusik   off ]

ne Serenade?

Will's die Marmelade solange bis die Schublade
ausm Schreibkommod rutscht. Hopsa es ist PO
e SIE am Knie, klebt ein Blatt Kotelette paniert

dran ...
noch mal Glucks
fliegt der Flieger
Punkt
lich
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unterdess [ n ]
trinken die tränen sich selbst Spitzweg schreibt ’s
auf.

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Hallo Heidi,

möchte ich mit deinen Gedanken das Spitzweg-Bild nochmal in den Mittelpunkt stellen, ist es zumal im Text-Surreal parallel mit dem Bildmotiv des Gemäldes "Der arme Poet" eng verknüpft, so meine Absicht.

Heidi hat Folgendes geschrieben:

Text hat Folgendes geschrieben:
unterdess [ n ]
trinken die tränen sich selbst Spitzweg schreibt ’s
auf.

Die Tränen der anderen gibts nicht mehr, keine Tränen durch Poesie, sie sind haltlos ohne Mensch, nur Tränen, die sich auftrinken …

Im Spitzweg-Bild sehe ich den einsamen Künstler, der isoliert von allem, genau das hier aufschreibt, weil er (es) schreiben muss.
.


Das Motiv des "armen Poeten" zeigt einen Schreiberling in seinem Bett in seiner Schreib(boden)kammer; auf seinen Knien Blätter Papier, im Mund eine Schreibfeder und mit der rechten Hand zerdrückt dieser Poet einen Floh [ in Spitzwegs betexteter Skizze zum Bild extra von ihm vermerkt ].

Wird das gesamte Spitzweg-Motiv selbst zu einer Karikaktur seinerselbst, persifliert hier Spitzweg all die Klischees über einen sogenannten 'einsamen, verarmten Künstler' ohne damit jene damalig gleiche Realität ausblenden zu wollen … wäre es (ist es) anscheinbar der immerwährende Grund des echten Künstlers, über alle ökonomische Realität hinaus, seine Kunst zu leben, weiß zumindest das Klischee.

Ist vielleicht gerade das Zerquetschen des Flohs jener selbst-persiflierende Bildmoment, dem Klischee einerseits eine Realität zu verleihen gleichsam ihm seine Lächerlichkeit zu attestieren, vielleicht?

Als atme der wahre Künstler permanent eine Art 'pneume Lyrik' ein, würde ihn diese durchsichtige Kraft quasi jene für sein Überleben schenken ...
Heidi hat Folgendes geschrieben:

Text hat Folgendes geschrieben:

die pneume Lyrik treibts raus [ ne Hausmusik   off ]  ne Serenade?
.

mir gefällt die Doppeldeutigkeit im Titel. Es kann sich um Luft handeln, es kann sich um Geist handeln.
.

                                 ----------------------------------------------------------

Nun zu dem surrealen Textbild der marmeladig herausrutschenden Schublade und dem sich plötzlich auf dem Knie befindlichen Blatt Kotelett (paniert).
Heidi hat Folgendes geschrieben:

Text hat Folgendes geschrieben:

Will's die Marmelade solange bis die Schublade
ausm Schreibkommod rutscht. Hopsa es ist PO
e SIE am Knie, klebt ein Blatt Kotelette paniert

dran …
.

Text sagt, die Marmelade will es, solange bis die Schublade [ aus der Schreibkommod ] rausrutscht. Es folgt die PO e SIE  / all das spielt sich Hopsa auf dem Knie ab  / kommt dieses Kotelett, es klebt auf dem Knie, also (nur) ein Blatt davon … und dann ist dieses Blatt-Stück parniert.

Ein surreales Bild, mag ich, will ich auch weiter in mir bewegen.
.


Will ja einerseits dieses Surreal im Text LI wieder an seine frühere Kreativität erinnern, ermuntern  / ist da zugleich die Spitzweg-Persiflage im "armen Poeten" angedeutet, liegt ja im Bild Poetikus' Kreativität quasi ebenfalls auf seinen Knien und überall in dieser Dachbodenkammer verstreut;

andererseits weiß dieser Poet genauso ob dieser eingebildeten Irrealiität und zerdrückt jenes poetische Durchsicht derart, wäre es nicht mehr als ein Floh. Vielleicht ja im Floh_zerquetsch Sinne das text_Bild der sich 'selbst trinkenden Tränen' sehr ähnlich ironisch zu sehen … vielleicht.


unterdess [ n ]
trinken die tränen sich selbst Spitzweg schreibt ’s
auf.

________________________________________________


So Heidi, sei es das zum text_Bild in Anlehnung zum Spitzweg-Bild  Smile


wieder einen lieben Gruß, Frank …

-


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Herr N.
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Beitrag23.07.2018 20:35
Re: die pneume Lyrik
von Herr N.
Antworten mit Zitat

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
-

die pneume Lyrik treibts raus [ ne Hausmusik   off ]

ne Serenade?

Will's die Marmelade solange bis die Schublade
ausm Schreibkommod rutscht. Hopsa es ist PO
e SIE am Knie, klebt ein Blatt Kotelette paniert

dran ...
noch mal Glucks
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die marmelade in ihrer wütend aggressiven 'ich' - haltung kennt keine grenze. fließt, klitscht, vor ewigkeit vergessen in der schublade, auslaufend, nur an den eigenen ausdehnwunsch denkend, drückt sie die schublade heraus - sie (schublade) fällt mit sämtlichem gedankengut und zettelsalat des heimelnden poeten gleich heraus. wie sollte es sonst sein?! hart und weich - das kann nix geben. das kotelett ist hier nichts anderes als der irritierte abgeneigt-blick des lyrers. er will fleisch. aufs knie - und die softe stimme der ekstase ausm fenster raus und in die münder des sonst taubstummen serenadenorchesters. übrigens is panade mist, wenn zuviel ei dran kommt. ich kanns bezeugen: kürzlich im allgäu - schnitzel mit pommes. alles schmeckt nach ei.
doch lieber vegan.

soviel bis hier, frank. ich lass mich jetzt auch nicht in deutung umstimmen.
einen lieben gruß wie immer
n.


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Beitrag24.07.2018 13:08
Re: die pneume Lyrik
von Stimmgabel
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die pneume Lyrik treibts raus [ ne Hausmusik   off ]

ne Serenade?

Will's die Marmelade solange bis die Schublade
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Herr N. hat Folgendes geschrieben:

die marmelade in ihrer wütend aggressiven 'ich' - haltung kennt keine grenze. fließt, klitscht, vor ewigkeit vergessen in der schublade, auslaufend

(schublade) fällt mit sämtlichem gedankengut und zettelsalat des heimelnden poeten gleich heraus. wie sollte es sonst sein?!
_______________________________  das kann nix geben.

kotelett ist hier nichts anderes als der irritierte abgeneigt-blick des lyrers. er will fleisch. aufs knie -

in die münder des sonst taubstummen serenadenorchesters.

                           ---------------------------------

übrigens is panade mist, wenn zuviel ei dran kommt. ich kanns bezeugen: kürzlich im allgäu - schnitzel mit pommes. alles schmeckt nach ei. doch lieber vegan.

soviel bis hier, frank. ich lass mich jetzt auch nicht in deutung umstimmen.
einen lieben gruß wie immer
n
.


Hallo Herr N.,

Hach, ein veganer Zwangsblick auf diese pratzende Melange … iiehh, befüllt mit agierender lecker-Marmelade und einem Blatt paniertes Kotelett  / richtig, das muss in eine ganz andere denk_Richtung führen; lass mich gerne drauf ein  Smile … würde quasi dieses wütige, klitschige Ereignis mit fader Trug-Panade im Poeten all seine Abneigung gegen all die passierende un_Lyrik wieder bewusst machen … spürt's Poe so deutlich, hört auch wieder Klänge der tück_Serenade. Ein sinnen_Grund, wieder zu schreiben, aus dem Fenster fliegen, tut's.

Nimmt sich ein Blatt Papier / sieht die lächerlichen Tränen, die sich selbst trinken … der Schreibstift tanzt [ sieht Spitzwegs Stift gleichsam tanzen ];

Lyrik will wieder gebären …

Herr N., mal so … in etwa deine Intention … oder noch irr-grausamer?  Smile … wieder ein sehr Danke-Tschüss für deine ganz andere Wegung,   Frank

-


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Beitrag24.07.2018 14:51

von Herr N.
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hi frank,

die marmelade ist für mich nichts anderes, als alter gehirnschmalz und marotz des dichters. alte werke, vergessene, vielleicht unvollendet. - irgendwann ists dem halt zu viel, drückt also die schublade dem dichter förmlich den 'salat' (seinen eigenen) vor die (knie-) füße. der poet will aber fleisch - ergo: sein stil hat sich entwickelt, er ist lsng nicht mehr so süßlich wie vor zeiten noch - , das kotelett also nur eine schief-draufsicht auf die eigenen alten werke, denen er eigentlich auch nichts mehr abgewinnen kann.
deswegen schickt er "seine" stimme (luft - pneu - pneume lyrik) ja auch zum fenster raus. die seichte serenade kanns gebrauchen - taubstumm Wink

lg
n.


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Beitrag24.07.2018 15:47

von Stimmgabel
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-

Mensch Meier Frank, haste mal wieder alles falsch verstanden  Embarassed  , und Klasse Herr N., dass du gleich korrigierend meinen Gedanken vermülltest  Smile  … oh ja, sehe jetzt finest deine Idee;

Herr N. hat Folgendes geschrieben:
hi frank,

die marmelade ist für mich nichts anderes, als alter gehirnschmalz und marotz des dichters.

alte werke, vergessene, vielleicht unvollendet. - irgendwann ists dem halt zu viel, drückt also die schublade dem dichter förmlich den 'salat' (seinen eigenen) vor die (knie-) füße. der poet will aber fleisch - ergo: sein stil hat sich entwickelt, er ist lsng nicht mehr so süßlich wie vor zeiten noch - , das kotelett also nur eine schief-draufsicht auf die eigenen alten werke, denen er eigentlich auch nichts mehr abgewinnen kann.

deswegen schickt er "seine" stimme (luft - pneu - pneume lyrik) ja auch zum fenster raus. die seichte serenade kanns gebrauchen - taubstumm Wink

lg
n.

… interveniert quasi die Schublade (marmeladig) selbständig [ im Übertragenen eine ICH-Instanz in LI ] LI's stillstehenden alten Dichtermüll ihm vor die Füße, okay, auf sein Knie, der Text will es hallt so … pratzig mit Tamm Tamm, dass es LI endlich merkt, wieder eine neue Kreativität in sich und dann zu Papier zu bringen,

das alte Zeugs, die alte Starre ist nun endlich vorbei. LI begreift's. Begreift endlich das lummelnde Gesäusel, die eiernde Seranade um ihn herum [ ist ja letztlich sein fusel_Atem ] und schreit quasi aus dem Fenster seine neue Lust, sein Erkennen über seinen bis dato Schlaf pneu-stark, brustig gefüllt heraus.

Spitzwegs Poet braucht nun keine Flöhe mehr zu zerdrücken  Wink

Herr N., nochmal mein Klasse dir zurück … eine interessante und doch so text-nahe Wegung, die du herausgeleitet hast, als läge sie genau so auf dem Knie; Teufel nochmal, ist es wohl sinnig diese Spur Smile

ein echtes fröhpfeif_Tschüss dir … Hach hach,  Frank …

-


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Herr N.
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Beitrag25.07.2018 00:03

von Herr N.
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hi frank,

übrigens ganz versteckelt in diesem text ist tatsächlich der kontrast serenade zu gehirnwust in marmeladiger schublade. denn es scheint (zumindest für mich in lesart), als sei auch dieses fröhlich sommerige orchester im draußen nur ein zweitausdruck des im zimmer verweilenden poeten. irgendwie muss da die verknüpfung zum dort (draußen) und dem hier (drinnen) nur wieder hergestellt werden. oft ists ja so, dass man sich eben mal ein-igelt, wenn der kunstwert des eigenen schöpfens für sich selbst momentan nicht kenntlich ist.
ich verstehe das stück demnach tatsächlich als ----- - ausbruchs-szene! parallel zu so vielen faden hier zurzeit hihi. zufälle gibts!

lg
n.


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Stimmgabel
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Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag25.07.2018 03:25

von Stimmgabel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

-

die pneume Lyrik treibts raus [ ne Hausmusik   off ]

ne Serenade?

Will's die Marmelade solange bis die Schublade
ausm Schreibkommod rutscht. Hopsa es ist PO
e SIE am Knie, klebt ein Blatt Kotelette paniert

dran ...
noch mal Glucks
fliegt der Flieger
Punkt
lich
ab;

unterdess [ n ]
trinken die tränen sich selbst Spitzweg schreibt ’s
auf.

-------------------------------------------------------------


Herr N. hat Folgendes geschrieben:
hi frank,

übrigens ganz versteckelt in diesem text ist tatsächlich der kontrast serenade zu gehirnwust in marmeladiger schublade. denn es scheint (zumindest für mich in lesart), als sei auch dieses fröhlich sommerige orchester im draußen nur ein zweitausdruck des im zimmer verweilenden poeten. irgendwie muss da die verknüpfung zum dort (draußen) und dem hier (drinnen) nur wieder hergestellt werden. oft ists ja so, dass man sich eben mal ein-igelt, wenn der kunstwert des eigenen schöpfens für sich selbst momentan nicht kenntlich ist.
ich verstehe das stück demnach tatsächlich als ----- - ausbruchs-szene! parallel zu so vielen faden hier zurzeit hihi. zufälle gibts!

lg
n.



Hallo Herr N.,


sehe ich genauso dieses Versteck im Text … LI's wieder Lust, die Gedanken kreativ wieder fliegen zu lassen  / so in etwa, figurativ : das Fenster öffnen, diffundiert der alte, verbrauchte Atem raus und neue, frische. ideen-gesättigte Luft diffundiert in den da-Raum von LI rein … letztlich in LI selbst;

spürt's LI, findet wieder den Drive früherer Tage [ die Serenade, die ja letztlich überall um LI, ebenso in LI selbst da ist … verschüttet oder kitzl-wabernd ].

Zwei Wege sind ja bisher eruiert, und zwar ganz konträr, eben der erste Grund: einmal ist dieses Schubladen-Ereignis gleich einem pro-Wert für LI … Erkennen, Erinnerung, Aktio passiert direkt und gleichsinnig  / zum anderen genau entgegengesetzt zeigt die Schublade das verstaubte alte Zeugs, das LI quasi im Jetzt verklebt, auf der Stelle stehen lässt ... erkennt LL diesen Fakt,

findet damit neue Ideen für …

ist doch solch ein Bewusstwerden-Break, flashpoint irgendwie immer ein Ausbruch / Aufbruch-Initial aus alten Mustern, wollen die Beine wieder rausgehen …  hin zu …   / erinnert natürlich stark an Raskolnikows plötzlichen Antrieb, auf die Straße zu gehen - den alten Ort für Neues zu verlassen, in einen neuen hinein  Smile , einatmen,

okay, könnte man drüber nachdenken, ob sich das Figurativ __ der Axt

[ ist sie ja für mich, in deinem Text …
  und mMn höchstwahrscheinlich ebenso in Dostojewskis Schu u. Sü  / ich weiß, hört sich kühn an  Wink ]

auch in diesen Text integrieren lässt, hier übertragen einen Platz hat … könnte man, vielleicht du, hi hi … findest ihn den Platzhalter.


Herr N., möchte ich's sagen … ein reiches Tenken über mit dir … toch toch  Smile , erst mal wieder ein Tschüss,  Frank …


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