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Wer hat Erfahrungen mit Buch bei einem Dienstleistungsverlag veröffentlichen lassen?

 
 
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sonnenblümchen
Schneckenpost
S

Alter: 25
Beiträge: 10



S
Beitrag23.06.2018 19:57
Wer hat Erfahrungen mit Buch bei einem Dienstleistungsverlag veröffentlichen lassen?
von sonnenblümchen
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo an alle.

Kennt jemand von euch Dienstleistungsverlage und hat Erfahrungen mit dem Buch veröffentlichen dort? Wir möchten mit meiner Abiturklasse ein eigenes Buch rausbringen, das unsere lustigsten, schönsten, traurigsten,… Geschichten und Erfahrungen der letzten Jahre beinhaltet. Jeder Schüler schreibt dazu eine Kurzgeschichte, die wir dann zu einem Buch zusammenbringen möchten.

Unser Lehrer meinte, wir könnten mal bei verschiedenen Verlagen nachfragen, ob diese Interesse hätten, das Buch verlegen zu lassen. Zudem sollen wir schon ein paar Kurzgeschichten mitsenden, damit sie sich ein Bild von uns machen können. Nach ein wenig Recherche habe ich mir ein paar ein Verlage zusammengesucht und rausgeschrieben. Ich bin dabei auch auf Dienstleistungsverlage gestoßen und wollte fragen, welche Art von Verlagen das ist. Wie läuft die Veröffentlichung dort ab?

Danke schon mal im Voraus.
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8664
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag24.06.2018 00:33

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo sonnenblümchen

Bei regulären Verlagen wirst Du vermutlich auf wenig Interesse stoßen. Die wollen mit dem Verkauf der Bücher über den Buchhandel Geld verdienen. Es ist unwahrscheinlich, dass sich von einem Schulprojekt (und darum handelt es sich hier letzten Endes ja) ausreichend viele Bücher verkaufen lassen.
Für Verlage, die ein herkömmliches verlegerisches Geschäftsmodell vertreten, wird sich das also eher nicht rechnen.

Also seid ihr ohnehin auf Dienstleistungsverlage angewiesen, sprich, Ihr müsst für die verlegerische Dienstleistung bezahlen, es sei denn, Ihr entscheidet Euch ganz grundsätzlich für eine Lösung im Selbstverlag.

Bei den Verlagsdienstleitern gibt es unterschiedliche Angebote in unterschiedlichen Preisklassen.
Sie bieten unterschiedliche Leistungen, angefangen beim Lektorat, über die Gestaltung des Titelbildes und Layout, natürlich den Druck und gegebenenfalls auch Hilfestellungen bei der Vermarktung.

Bei den hochpreisigen Angeboten müsst ihr aufpassen, weil sich in dem Feld leider auch einige Anbieter tummeln, deren Leistungsspektrum zwar nominell sehr breit ist, aber qualitativ nicht dem Bild aus ihrer Eigenwerbung entspricht. Kurz: Da gibt es Anbieter, die für teures Geld auch eine Buchstabensuppe lektorieren, mit einem Titelbild versehen und drucken würden.

Aber da gibt es natürlich auch seriöse Anbieter, oft im wissenschaftlichen Bereich, die gutes Lektorat und eine saubere Durchführung der Druckvorbereitungen leisten. Aber die sind auch entsprechend teuer.

Bei den günstigen Angeboten fehlt oft das Lektorat und die grafische Gestaltung, oder das alles wird nur sehr rudimentär durchgeführt. Oder diese Dinge werden separat zwar ordentlich durchgeführt, aber auch leistungsgerecht entsprechend teuer abgerechnet.

An Eurer Stelle würde ich alle wesentlichen Arbeiten selbst leisten. Die Artikel und Geschichten schreibt Ihr ja selbst und für das Lektorat könnt Ihr Arbeitsgruppen einrichten. Das Layout und das Cover gestalten die Mitglieder aus Eurer Klasse, die sich mit Kunst und Grafik interessieren und gut ist.

Warum? Weil zum Beispiel ein ordentlich gemachtes professionelles Lektorat schnell einige hundert, wenn nicht sogar einige tausende Euros kosten kann. Professionelle Grafiker arbeiten in der Regel ebenfalls nicht für ein Trinkgeld. Diese und andere Kosten müsstet Ihr dann über den Verkauf eures Gemeinschaftswerkes wieder einspielen, wenn Ihr nicht selbst auf ihnen sitzen bleiben wollt.
Ich bezweifle, dass Ihr ausreichend hohe Umsätze erwirtschaften werdet. Deshalb rate ich Euch hier zum Selbermachen.

Langer Rede kurzer Sinn: Schreibt, lektoriert und gestaltet das Buch in Eigenregie und druckt es dann bei einem Print on Demand Anbieter im Netz, oder einer Druckerei bei Euch am Ort, falls die einen interessanten Preis bietet.
Auch in Frage käme eine Self-Publishing-Plattform wie zum Beispiel Books on Demand.
Schau Dir auf deren Webseite einfach an, was die zu welchen Preisen machen und durchforste dann das Netz nach anderen Angeboten, um einen Vergleich zu haben. Es gibt viele kleine Verlagsdienstleister, die Verlagsarbeiten für Selbstverleger zu manchmal tatsächlich sehr günstigen Preisen anbieten.

Aber letztlich würde ich Euch empfehlen, das ganze Projekt in Eigenregie durchzuziehen und am Ende lediglich eine Druckerei für die Herstellung zu bemühen – entweder eine aus dem Netz, oder eine vor Ort.

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Eliane
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 823



Beitrag24.06.2018 01:01

von Eliane
Antworten mit Zitat

Ich schließe mich Merlinor an. Bestimmt gibt es genug fitte Leute in Eurer Klasse, die Lektorat, Grafik und Layout selber übernehmen können. Zumal es auf diese Weise sehr viel persönlicher wird. Für den Druck würde ich Euch auch zu einem Print on Demand-Anbieter raten, wahlweise einfach mal in Druckereien bei Euch in der Gegend nachfragen (möglicherweise wären die sogar interessiert, als Sponsor für Euch aufzutreten, so dass es billiger würde?). Ansonsten, gerade wenn Ihr daran denkt, auch Fotos oder farbige Illustrationen ins Buch hineinzunehmen, gäbe es noch die Möglichkeit, das Ganze als Fotobuch drucken zu lassen. Das macht ja inzwischen nahezu jeder Discounter, Drogeriemarkt etc. sowie die klassischen Anbieter übers Internet. Am besten, Ihr holt Euch unterschiedliche Angebote ein und vergleicht diese.

Viel Erfolg! smile

edit: oh, und denkt daran, bevor Ihr eine größere Anzahl Bücher bestellt, erst mal einen Probedruck machen zu lassen, um zu sehen, ob alles funktioniert (z.B. Auflösung) und gut aussieht!
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag24.06.2018 15:11

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Wenn ihr keine ISBN-Nummer braucht, sondern die Bücher selbst vertreiben möchtet, kann ich zu folgender Druckerei raten:

https://www.online-druck.biz

Da habe ich von der Urversion meines Romans ein paar Exemplare für Freunde zum Lesen drucken lassen, und die sind echt klasse geworden. Richtig gebundene Bücher mit Hardcover und schönen Papier, die so manche Verlagsveröffentlichung in den Schatten stellen. Keinen Schreck kriegen bei den hohen Einzelpreisen, das relativiert sich, wenn man ein paar Exemplare mehr bestellt, schon bei einer Anzahl von unter 10 sehr stark. Also nicht den Preis für ein Buch hochrechnen, sondern gleich anfragen, was die angepeilte Auflage kosten würde. Der Fixkostenanteil für einen Auftrag ist eben recht hoch, so circa 25 Euro, was dann bei einem einzigen Buch schnell zu einem angezeigten Preis von über 30 Euro führt, aber das wird eben günstiger pro Buch, je mehr man nimmt.


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Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Unstern
Klammeraffe


Beiträge: 732
Wohnort: Leonding (Österreich)


Beitrag24.06.2018 22:25

von Unstern
Antworten mit Zitat

Ein normaler Verlag wird da nicht in Frage kommen - denn der macht ja Bücher für normale Leser. Und überleg mal, vielleicht bist Du mal zufällig neben zweien gesessen, die miteinander in dieselbe Klasse gehen/gegangen sind, aber nicht mit Dir - im Normalfall sind die Geschichten nicht so wahnsinnig prickelnd, wenn man nicht selbst dabei gewesen. Also ich habe das öfter erlebt, z.B. bin ich mal zwischen zwei Mädels bei einem Star Trek-Fantreffen gesessen, die dauernd nur über ihre Schule geredet haben - das war ein ganz schrecklicher Abend! - Umgekehrt war meine Mutter gerade bei einem Klassentreffen und die alten Geschichten haben ihr sehr viel Spaß gemacht. Sicherlich hätte sie auch jetzt noch Freude an so einem Buch gehabt. Das wird bestimmt eine schöne Erinnerung und ihr solltet das wirklich machen. Aber eben nicht mit einem Verlag.


Aber nehmen wir mal an, ein Verlag würde das tatsächlich machen. Es zählt ja für Euch vor allem der Gemeinschaftsgedanke. Ich war schon mit anderen Autoren in Projekten, wo wir unter anderem eine inhaltlich verknüpfte Handlung ausgemacht haben (z.B. durch die Weitergaben von magischen Gegenständen an die Helden der nächsten Geschichte) und da war es schon ein paar Mal so, dass der Verleger beinhart wen rauswirft, der nicht gut genug schreibt oder ein unausgegorenes Konzept einreicht. Und da nützt es nichts, wenn alle in der Gruppe den voll mögen. Das Ganze sollte ja die Klassengemeinschaft stärken und es wäre sicher nicht gut, wenn da wer auf diese Weise ausgeschlossen würde.


Von "Bezahlverlagen" würde ich abraten, da sie sich zu sehr auf die Hoffnungen von Autoren stützen, daher zu teuer sind und zu hohe Auflagen machen. Lieber direkt eine Druckerei beauftragen. Und auch mal im Copyshop fragen. Es gibt da oft auch günstige Bindearten und für ein Schulprojekt tut es vielleicht auch was ganz Einfaches.

Und ansonsten bin ich auch der Meinung, dass man möglichst viel selbst machen sollte. Vielleicht lassen sich noch mehr Lehrer mit ins Boot holen, gerade bei Wahlfächern kann ich mir durchaus vorstellen, dass auch Unterrichtszeit dafür genutzt werden kann. Schüler beispielsweise im Computerunterricht mit einem Graphikprogramm arbeiten zu lassen, dürften ein Lehrer leicht rechtfertigen können - falls es nicht ohnehin vorgesehen war und dann macht man es halt gleich damit.
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