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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4298
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06.05.2018 19:00 Wohin? Ponyhof. von hobbes
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Wohin? Ponyhof.
Willst du mit mir gehen? Ja ☐ Nein ☐ Vielleicht ☐. In Chemie schiebt er mir den Zettel zu, den Zettel und sein Grinsen. Hinter dem Grinsen meint er es ernst. Donnerstag, Geisterstunde, sagt er.
Donnerstag, das ist heute. 23:36 Uhr, ich liege auf dem kalten Fliesenboden, draußen die Sommernacht, das Fenster weit offen, ich höre Jenner aus dem Nachbarhaus kommen; Jenner mit seinen Hunden, zwei Dobermänner, er nennt sie allen Ernstes Paulinchen und Mariechen. Seine Abendrunde und Paulinchen setzt – wie immer – ihren Haufen vor unsere Haustür, Aber Paulinchen, nicht doch! Doch Paulinchen, recht hast du, scheiß drauf.
Alles dunkel bei Wonscheks, wird Jenner morgen sagen.
Wenn ich gehe.
Wenn ich bleibe, wird niemand kommen, ihn fragen.
Ja ☐ Nein ☐ Vielleicht ☐.
Lass uns gehen, Janni, lass uns gehen, bevor es dich kaputt macht. Bevor sie dich kaputt macht.
Vielleicht bin ich schon kaputt.
Du kannst niemanden retten. Nur dich selbst.
Dann kannst du mich auch nicht retten.
Ach, Janni.
23:48 Uhr. In Gedanken bin ich hundert Mal schon aufgestanden, habe den Rucksack genommen, den Pass, das bisschen Geld, eine Banane, die -
Nein, die nicht. Kein Ballast mehr, Janni. Alles hinter dir lassen, alles, sogar das Meer. Gerade das Meer.
23:56 Uhr. Jetzt stehe ich auf; doch, ich stehe auf und gehe nach draußen, er wird kommen, natürlich wird er kommen, auf ihn ist Verlass, immer. Auf mich auch. Wenn ich dich nicht hätte, Janni.
Ja, dann. Was dann.
Der Wind greift nach dem Kirschbaum, nach mir, er flüstert mir ins Ohr. Wenn nicht heute, wann dann.
Draußen bellt Mariechen, Paulinchen. Da war ein Auto, wird Jenner sagen. Ein alter Polo, nachtblau, vielleicht auch asphaltschwarz, ich weiß es nicht, die Laterne vor dem Haus ist kaputt, schon seit Wochen, ich habe im Rathaus angerufen, aber es kommt keiner, könnten Sie vielleicht? Nein, gut, also, das Auto kam die Straße hochgefahren, vor dem Haus der Wonscheks wurde es langsamer -. Nein, ich habe nicht gesehen, wer drin saß, es war doch dunkel und die Hunde -. Nein, angehalten hat es nicht. Es wurde nur langsamer.
23:58 Uhr, Jenners Haustür fällt ins Schloss, die Hunde bellen, er hört das Auto nicht mehr zurückkommen, hört nicht, ob auch bei Wonscheks eine Tür ins Schloss fällt.
Weitere Werke von hobbes:
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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L 14.05.2018 12:06
von lebefroh
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Die Geschichte ist einigermaßen simpel, aber ich finde es gut gemacht. Gut zu lesen, schön geschrieben, nicht so platt und... un-gewiss.
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3374 Wohnort: bei Freiburg
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14.05.2018 14:35
von Michel
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Janni will ihrer Mutter entfliehen, die sie krank macht. (Glaube ich.) Ein Klassenkamerad will sie abholen; verschnitten mit dem Nachbarn, dessen Dobermann immer vor ihre Tür scheißt. Das Auto fährt vorbei, ohne anzuhalten. Erst als Jenner ins Haus geht, kommt es zurück. Flucht wohl geglückt. Gut. Mit wenigen Worten viel angedeutet, dabei die Vorgaben nach meiner Wahrnehmung umgesetzt. Gefällt mir.
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Amarenakirsche Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 394 Wohnort: tief im Westen
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14.05.2018 15:06
von Amarenakirsche
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Ich mag deine Sprache und wie du den Nachbarn in die Geschichte einbezogen hast. Vor allem ihr Zwiespalt wird durch den Monolog deutlich. Einige Frage bleiben für mich jedoch ungeklärt. Was sagen beispielsweise ihre Eltern, wenn sie verschwunden ist? Denkt sie da nicht drüber nach? Ich habe es so verstanden, dass ihre Mutter sie vernachlässigt oder misshandelt, aber ganz deutlich wird es mir nicht.
Leider konnte mich die Geschichte nicht durchgehend fesseln. Doch das Thema ist getroffen, gerade der letzte Satz zeigt noch einmal die Ungewissheit, ob sie wirklich mit ihm geht.
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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14.05.2018 19:19
von femme-fatale233
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Eine Ausreißer-Geschichte. Und dann sehr beiläufig erzählt über den Nachbarn, der die Köter ausführt. Hat was, das mir gefällt.
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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14.05.2018 20:02 Re: Wohin? Ponyhof. von Heidi
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Zuerst das Negative: Der Titel gefällt mir überhaupt nicht. Aber ansonsten kommt schon was rüber. Auch die Un-Gewissheit.
Was mir sehr gefällt und was, wie ich finde, das Thema gut transportiert, ist das hier:
Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: |
Ja ☐ Nein ☐ Vielleicht ☐.
Lass uns gehen, Janni, lass uns gehen, bevor es dich kaputt macht. Bevor sie dich kaputt macht.
Vielleicht bin ich schon kaputt.
Du kannst niemanden retten. Nur dich selbst.
Dann kannst du mich auch nicht retten.
Ach, Janni. |
Ich mag die erste Zeile, überhaupt die Sache mit dem Kaputtgehen und dem nur-sich-selbst-retten-können, auch wenn es sich im Grunde um ´ne Floskel handelt, aber du hast diese Floskel recht unfloskelhaft umgesetzt. Wie mal eben nebenbei. Macht neben dem locker flockigen Schreibstil, der mir immer wieder gefällt, etwas Tiefe ohne dass es zu tief wird.
Klar, dafür bekommst du Punkte.
Auch wegen der Banane, die dann doch nicht sollte. Sicher, der Ponyhof hat vermutlich ähnliche Hintergründe wie die Banane, aber ich kann trotzdem nichts damit anfangen. Ich habe Gedanken dazu, warum das so ist; vielleicht sag ich die später noch mal, wenn nötig.
Warum kommt kein Schmetterling vor?
Es ist nicht zu fassen, aber: 6 Punkte
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1129 Wohnort: berlin
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D 14.05.2018 23:44
von d.frank
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Das ist hier ist schon mal ein Favorit!
Ich mag die Ernsthaftigkeit der jugendlichen Gedanken, komprimiert auf einen nichtssagenden Zettel, wie er in jugendlichem Leichtsinn über den Tisch gereicht wird. Gut finde ich auch, dass es so offen bleibt. Die Hintergründe, die der Text durchaus tragisch malt, die auf der anderen Seite vom Titel und diesem naiven Zettel getragen werden, der Naivität der Personen.
Die Flucht ins große Nichts und auf der anderen Seite die Frage nach dem Hinterlassen. Von daher schwebt der Text gekonnt in Ungewissheit.
Eigentlich mag ich auch das Meer, wie es verwoben wurde, aber wenn ich noch einen Text finde, der mir ebenso gut gefällt, die Vorgaben aber stärker beachtet hat, muss ich wohl fair sein und ihm den Vorzug geben.
Oder ist es schon wieder nur die Atmosphäre?
Irgendwie habe ich es dieses mal mit der Atmosphäre.
_________________ Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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15.05.2018 15:46
von Constantine
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Da ich leider nur 10 Beiträge bepunkten kann, war die Auswahl schwierig.
Dein Beitrag erhält von mir leider 0 Punkte.
Sorry.
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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15.05.2018 21:54
von firstoffertio
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Ein bisschen verwirrend, aber ich mag den Schreibstil. Und die Hundenamen. Und die verbleibende Ungewissheit.
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1129 Wohnort: berlin
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D 16.05.2018 00:31
von d.frank
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musste einem anderen weichen und sitzt bei mir somit auf der Zwei.
_________________ Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer |
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Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
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18.05.2018 13:45
von Literättin
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Spielt das Thema Un-Gewissheit die zentrale Rolle? Ja. Und in meinen Augen hier an ganz zentraler Stelle, an der für mich der Text zur ernst zu nehmenden Angelegenheit wird, wenn ich das so schräg formulieren darf:
ich verrate nicht, dass ich denke X hat Folgendes geschrieben: | Alles dunkel bei Wonscheks, wird Jenner morgen sagen.
Wenn ich gehe.
Wenn ich bleibe, wird niemand kommen, ihn fragen. | Jedenfalls stellen sich mir hier die Lauscher auf.
Eröffnet oder schließt die vorgegebene Szene den Text und bleibt ihr Charakter erhalten? Ja. Es ist so einsam, dunkel, verloren und ein wenig unheimlich, wie es dort angedeutet ist. Der trockene Humor im Ernst der Lage würzt und unterstreicht es noch.
Gesamteindruck - Ich mag diese trocken galgenhumorig-traurige Geschichte eines möglichen gemeinsamen Aufbruchs ins Ungewisse. Es ist eine leise Geschichte, die sich in mein Bewusstsein einschleicht und die mit dieser feinen falschen Fährte vom ja, nein, vielleicht "mit mir gehen" - einer kindlichen "Unschuld" (oder Ursprünglichkeit? Arg-Losigkeit?), die sich gekonnt, auch durch die Wiederholung im ernsteren Zusammenhang (und selbst noch im "Scheiß-drauf-Haufen" von Paulinchen), weiter durch den Text zieht - auch gleich in mein Herz. Zwei wollen abhauen aus einer tristen und bedrohlichen Lebenssituation und es ist beiden nicht klar, ob sie es wagen. Schön sparsam und unaufgeregt erzählt. Das einzige, was mich ein bisschen irritiert ist dieses mir zu nahe Namensding von Jenner und Janni, aber das fällt im Ganzen wenig ins Gewicht.
_________________ when I cannot sing my heart
I can only speak my mind
- John Lennon -
Christ wird nicht derjenige, der meint, dass "es Gott gibt", sondern derjenige, der begonnen hat zu glauben, dass Gott die Liebe ist.
- Tomás Halík -
Im günstigsten Fall führt literarisches Schreiben und lesen zu Erkenntnis.
- Marlene Streeruwitz - (Danke Rübenach für diesen Tipp.) |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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18.05.2018 18:18
von Jenni
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Reißt Janni aus, ja, nein, vielleicht, aber warum. Falls ja, hat es keiner gesehen. Die Stimmung ist so bedrohlich, als ob ein Verbrechen geschehe, aber mir wird nicht klar, ob du darauf hinauswillst, oder ob der nachtschwarze Polo dem Jungen mit dem Zettel gehört. Ist Janni das "ich" oder der Junge, nicht mal das ist mir ganz klar. Mit wem der innere Dialog stattfindet, mit dem Jungen/Retter oder ist es ein Selbstgespräch. Wer rettet wen (nicht) und wer macht wen kaputt. Vielleicht wurde da zu viel Hintergrund versucht in zu wenig Text unterzubringen. Vielleicht stehe ich auch nur massiv auf dem Schlauch, auch nach mehrmaligem Lesen noch. Mir bleibt das kryptisch.
Der Titel ist toll.
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VwieMargarita Wortedrechsler
V Alter: 40 Beiträge: 56 Wohnort: Remarque-Stadt
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V 18.05.2018 21:35
von VwieMargarita
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Ich finde nur Jenner und Janni etwas verwirrend, aber sonst spannend, trifft das Thema.
_________________ "Sobald du dir vertraust, sobald weißt du zu leben".
J.W.v.G |
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Tjana Reißwolf
Alter: 63 Beiträge: 1786 Wohnort: Inne Peerle
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19.05.2018 20:42
von Tjana
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Schöner Wechsel von der Perspektive der Erzählerin zu der von Jenner. Das bringt dann auch die Ungewissheit ins Spiel.
Kann Punkte geben.
_________________ Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein) |
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traumLos Eselsohr
Beiträge: 380
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20.05.2018 13:24
von traumLos
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Hallo, ich weiß nicht wer.
Der letzte Text, in der langen Liste der Wettbewerbstexte. Und wahrscheinlich der Text, den ich am häufigsten gelesen habe. und doch der einzige Text, zu dem ich keinen Zugang gefunden habe. Obwohl ich die Sätze wunderbar formuliert finde. Die gefallen mir sehr gut, die Sätze. Ich habe diese Sätze gerne gelesen. Ich habe sie nur nicht verbunden bekommen.
Tut mir leid. 0 Punkte
_________________ Meine Beiträge geben nur meine Meinung wieder. Jede Einbeziehung realer oder fiktiver Personen wäre nur ein Angebot. Zwinkersmiley |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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20.05.2018 16:02
von V.K.B.
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Vorweg: Ich interpretiere Un-Gewissheit als zweideutig, einmal eine Ungewissheit (nicht wissen, was kommt oder los ist) und eine Un-Gewissheit wie Un-Ding (oder wie cummings das "un" in seinen Gedichten benutzt hat), also eine schlimme Gewissheit.
Hallo Inko,
ich habe ein paar Probleme mit deiner Geschichte, denn wie oft ich sie auch lese, ich kann einiges nicht eindeutig zuordnen. Z.B. wer Janni ist. Klar ist, dass sich jemand absetzen will, durchbrennen, oder auch nicht. Sich jedenfalls wünscht, seinem Umfeld zu entfliehen. So weit, so gut.
Thema Ungewissheit: Ich sehe die Ungewissheit des Erzählers, ob die Flucht zustande kommt, und die Ungewissheit des Lesers, einiges zuzuordnen. Eine Un-Gewissheit baut sich bei mir hingegen nicht auf.
Die Szene ist drin, aber nicht eindeutig erhalten, weil sie zum Teil nur in Gedanken und Überlegungen stattfindet.
Punkte verteile ich erst, wenn ich alles gelesen habe.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 816
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20.05.2018 20:22
von rieka
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Den Titel verstehe ich nicht.
Aber mit dem weiteren Inhalt der Geschichte kann ich Einiges anfangen.
Janni befindet sich in der Ungewissheit, ob sie dem Drängen ihres Freundes, er ist doch ihr Freund, nicht wahr, folgen wird oder nicht. Weg von zu Hause soll sie. Weg von einer SIE, vermutlich der Mutter, um sich zu retten. Um ihr eigenes Leben, ihren eigenen Weg zu finden, vermutlich. Sie möchte das auch. Aber ob sie es tut, weiß sie selbst noch nicht, es scheint sie zu zerreißen. Die Zeit verläuft schleppend, sie ist eigentlich bereit und ist sich sicher und dann sich ihrer selbst doch nicht gewiss.
Ich finde die Geschichte geschickt aufgebaut. Jenni denkt und beobachtet. Sie beobachtet sich selbst und ihren Nachbarn und darüber erfährt man die nötigen Hintergründe zu ihrem Konflikt.
Die Vorgabe „Un-Gewissheit“ hast du gewandt eingebracht, die Textvorgaben sind beiläufig, aber vollständig vorhanden.
Hallo unbekannter Autor, du schreibst routiniert. Die Geschichte ist gut und ich habe jetzt wieder mal den Konflikt, die guten Geschichten mit ihren unterschiedlichen Qualitäten im Einklang mit meinen Vorlieben in eine Reihenfolge zu bringen.
4 Punkte sind es dann geworden
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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20.05.2018 23:06
von Stimmgabel
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Hallo Inko,
sind mir hier die personellen Zurdrnungen teilweise und Konturen aprior von Janni und Prota überhaupt nicht klar / geht's wohl um ein zweisames, nächtliches Entfliehen zweier Schüler { rIn oder Kombi? ] aus ihrer momentanen Lebensumgebung. Ist da das Warten von Prota auf Janni zum verabredeten Zeitpunkt und Ort, umwebt von einem hundeführenden Jenner, der dann endlich im Haus verschwindet ... wartet und wartet P auf Janni und redet sich Mut für die geplante zweier_Aktion ein : Janni wird kommen, ist verlässlich.
So recht nimmt mich diese Kopfkino-Sequenz dann doch nicht mit ... ist mir die hier dargestellte denk_Ebene einerseits zu unspannend, andererseits zu linear erzählt ...
Gruß Stimmgabel ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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21.05.2018 13:18
von Malaga
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Gefällt mir sehr gut. Tiefe und Leichtigkeit gepaart. Sprachlich gekonnt, trotz oder gerade wegen des Vermeidens unnötigen Ballastes. Authentische Sprache. 10 Punkte.
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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21.05.2018 18:07
von Akiragirl
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Dies ist mein Lieblingstext im diesjährigen Wettbewerb, er bekommt von mir 12 Punkte.
Warum?
Ich mag die Sprachgestaltung, die gefühlsmäßig sehr nah an der Protagonistin ist. Mir gefällt der Klang der Sätze, die Sprachmelodie und gewisse Wiederholungsmuster, die bei mir Resonanz erzeugen. Mir gefällt, dass es nicht so offen und allgemein ist, dass es austauschbar wäre, aber gleichzeitig auch nicht zu konkret, sodass noch viel Spielraum bleibt für eigene Assoziationen und Gefühle.
Eine Geschichte über zwei Ausreißer (?), die vor etwas oder jemandem fliehen wollen.
Lieblingsstellen:
Zitat: |
Alles hinter dir lassen, alles, sogar das Meer. Gerade das Meer. |
Zitat: | Der Wind greift nach dem Kirschbaum, nach mir, er flüstert mir ins Ohr. Wenn nicht heute, wann dann. |
Fazit: Sehr schöne Atmosphäre, toll geschrieben, löst bei mir starke Gefühle beim Lesen aus.
Richtig runder, überzeugender Text
LG
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Eliane Klammeraffe
Beiträge: 823
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21.05.2018 21:54
von Eliane
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Den Text mag ich. Mir gefällt der wortkarge Stil, die Endlossätze mit den vielen Kommas, obwohl das zugegebenermaßen sehr speziell ist. Der letzte Absatz bricht die Perspektive, ob bewusst oder unbewusst, kann ich nicht sagen.
Einhaltung der Vorgaben:
Szene: ja
Thema: ja
8 Punkte für Dich.
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Aneurysm Eselsohr
Beiträge: 462
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24.05.2018 21:58
von Aneurysm
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Wenn der Leser jedem Satz weiß, wer gerade spricht, ohne dass der Autor Inquitformeln und Anführungszeichen benutzt, dann kann jemand wirklich Dialoge schreiben. Und was für die Dialoge gilt, gilt in diesem Fall für den ganzen Text. Die Vorgaben sind perfekt eingehalten. Die Sprache ist wunderbar leicht und jugendlich, obwohl jedes Wort sitzt. Die Geschichte spielt mit dem Klischee, indem sie die Frage »Willst du mit mir gehen?« in einen anderen Kontext setzt. Und das Allerbeste: Die innere Kampf der Protagonistin – ich nehme an, Janni ist ein Mädchenname – ist in wenigen Worten dargestellt, ohne dass er übertrieben vereinfacht wurde.
Zwölf Punkte.
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