18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 05/2018
dann gibt es keinen Weg

 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag21.05.2018 14:03

von Malaga
Antworten mit Zitat

Diese Umsetzung des Liebesthemas finde ich, im Vergleich mit anderen im Wettbewerb, ganz gelungen, auch wenn sich mir die philosophischen Tiefen nicht immer erschließen, z.B. "Weil der Mensch ist, was er sagt, wurden wir selbst beliebig, d.h. austauschbar."
Sechs Punkte.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Amarenakirsche
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 30
Beiträge: 394
Wohnort: tief im Westen


Beitrag22.05.2018 08:04

von Amarenakirsche
Antworten mit Zitat

Dieser Text hat für mich - bis auf das Ende - einfach zu wenig Handlung. Das "ich" philosophiert vor allem herum, was mich in Verbindung mit der (meiner Meinung nach) etwas künstlichen Sprache häufig irritiert hat.
Einfach nicht mein Geschmack. Deswegen gibt es von mir leider keine Punkte.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag23.05.2018 22:27

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Hallo,

ein hübsch geschriebener Text, der einige gute Gedanken und Sätze enthält (z.B. "wir hätten Stufen gefunden, die vom Fremdsein ins Einssein führen"), mich aber leider insgesamt nicht so richtig "gekriegt" hat. Vieles las sich für mich zu allgemein und teilweise auch pathetisch formuliert. Es erschien mit streckenweise eher wie ein abstrakter Essay zum Thema Nähe und Begegnung und eben nicht unbedingt wie eine Geschichte.
Das ist so ein Text, den ich nach objektiven Kriterien (so es die denn gibt) wahrscheinlich höher einstufen müsste, der mich aber ganz subjektiv und nach Bauchgefühl nicht erreicht hat. Als Kompromiss gibt es immerhin 1 Punkt von mir.

LG
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2396
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag26.05.2018 14:40

von holg
Antworten mit Zitat

Gefällt mir, dieser Text. Er erzählt eine (sich zumeist im Inneren abspielende) Geschichte, ohne sich dem zwanghaften Handlungsdiktat der meisten Hobbyschreiber hier zu unterwerfen.
Die Ungewissheit der Begegnung, der möglichen Beziehung, ja Beziehungen, denn eine einzige Begegnung bietet unendliche Möglichkeiten, ist in teils sehr gut beobachteten und zuende gedachten Passagen deutlichst gezeichnet.

Die Autoszene sehe ich sehr ähnlich meiner textlichen Interpretation eingesetzt.

Bisher mein Favorit (aber ich fange ja nach einem unvöllständigen Überfliegen der Texte gerade erst entsprechend der Platzierung wirklich zu lesen an).


_________________
Why so testerical?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sue Rovia
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 30
Beiträge: 586
Wohnort: Metronom
Das bronzene Floß Silbernes Licht


Beitrag27.05.2018 21:45

von Sue Rovia
Antworten mit Zitat

Erstmal: Tut es mir sehr leid, dass ich selbst eure Texte nicht kommentiert und bepunktet hatte. Ich glaube trotzdem, dass es die richtige Entscheidung war, denn wenn ich mir meine Kommentare und meine Bepunktung in der Lyrik anschaue, bin ich im Nachhinein mit keinem von beidem zufrieden.

Ich werde nicht auf alle Kommentare einzeln eingehen, da sich manches überdeckt.
Außerdem werde ich mich vielleicht ein bisschen auf die Kritikpunkte versteifen, weil das denke ich der größere Gewinn ist - aber ich habe mich nichtsdestotrotz sehr über jedes Lob gefreut.


Lieblings-hobbes Twisted Evil

hobbes hat Folgendes geschrieben:


Vielleicht ist der Kommentar im Nachhinein, also wo ich mich schon auf eine Reihenfolge festgelegt habe, sogar ein bisschen einfacher, dann kann ich nämlich sagen, warum ich den anderen beiden den Vorzug gegeben habe. Einmal, waren die leichter zu lesen, was ein blöde Begründung ist, denn eine gewisse Sperrigkeit sollte nun wirklich kein Grund sein. Auch, dass ich nicht so recht kapiere, um was es nun eigentlich geht, ob es tatsächlich um etwas geht, also eine Geschichte dahintersteckt (ja schon, aber, hm), äh, wo war ich? Jedenfalls, ich lese das und finde es interessant, fange an, über die Fragen nachzudenken, dann aber fange ich auch an, darüber nachzudenken, ob da nicht auch Fragen aufgeworfen werden, um davon abzulenken, dass dann doch gar nicht so viel dahinter steckt (was sich jetzt böser anhört, als ich es meine).  


Also, ich kenne da eine Katze...
Nein, Quatsch. Es ist nur - es trifft mich nicht wirklich, weißt du? Also, ich glaube dir, dass du a) Fragen gefunden hast, b) über diese Fragen nachgedacht hast c) dich gefragt, ob diese Fragen davon ablenken sollen, dass da gar nicht so viel dahinter steckt.
Nur hat das mit mir als Verfasserin nicht viel zu tun, und auch nicht mit den Intentionen, die ich beim Schreiben verfolgte. Warum dann nur Fragen aufgeworfen werden, und so wenig erzählt, wenn da doch etwas dahintersteckt - ich glaube schon, dass es das Wesen einer "abgeklärten Geschichte" ist, wie Terhoven sie nannte: Das meiste davon kann sich ein erwachsener Mensch selbst erschließen. Was bleibt, sind vielleicht die Fragen, aber darüber muss ich nachdenken.


Hey, femme-fatale
 Ich habe mich sehr, sehr über deinen Kommentar gefreut. Besonders, dass du die Rückkehr des Wagens so deuten konntest, und die Sätze wahr nennst.


Hallo d.frank:
Ich gehe jetzt auf den Widerspruch ein, den du für dich gefunden hast: Die Bedeutung des "Kreuzen zweier Wegstrecken" war tatsächlich physikalisch gemeint. Im Sinne von Person A (hier der/die Prota) trifft auf Person B (das Du im Text) im Bus, Zug..., im Normalfall nicht der Raum, wo Menschen intim werden, weswegen man davon ausgehen kann, dass sich die untere Passage auf eine andere Begegnung in einem anderen Raum bezieht. Der gedankliche Schluss - sie wurden selbst beliebig, austauschbar, obwohl sie einander alles zeigen konnten, ist vielleicht einer der zentralen Konflikte in diesem Text.
Was die Nüchternheit betrifft - das finde ich lustig, weil mir selbst immer einen Hang zum Pathos unterstelle - aber ist vielleicht auch eine Frage der Perspektive.  
Danke für dein Lesen und Kommentieren.


Hallo Aneurysm.
Es ist immer wieder schön, dich zu lesen.

Aneurysm hat Folgendes geschrieben:

Es ist ein Text, zu dem ich immer wieder zurückkehren und Neues finden kann; der sich mir beim ersten Lesen weder offenbart noch komplett verschließt. Die Sprache ist ausgereift und hebt die Geschichte aus der großen Masse heraus. Die linksbündigen Zeilen geben dem Text eine neue Ebene, obwohl ich nicht ganz verstanden habe, worin der Unterschied zwischen beiden Ebenen besteht.


Wenn du sagst, die Sprache sei ausgereift, kann ich mich nur darüber freuen.
Aber eigentlich würde ich gern auf die linksbündigen Zeilen eingehen, inwiefern sie dem Text eine neue Ebene geben, ob sie das tun - für mich waren diese Sätze Sackgassen: Konklusionen, die in irgendeiner Weise aus dem vorherigen folgten, oder einen Gedanken weiterführten - aber die nirgendwohin führten, aus denen sich für diesen Text nichts folgern ließ. Du könntest also alle linksbündigen Sätze streichen und du würdest den logischen Aufbau der Gedanken nicht zerstören. Würdest du einen rechtsbündigen Zeilenblock entfernen, so müsste das für die logische Struktur des Textes gravierende Folgen haben.

Danke nochmal für die schöne Sprache.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aneurysm
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 462



Beitrag27.05.2018 22:23

von Aneurysm
Antworten mit Zitat

Sue Ulmer hat Folgendes geschrieben:
Es ist immer wieder schön, dich zu lesen.

Oh, vielen Dank.
Sue Ulmer hat Folgendes geschrieben:
Aber eigentlich würde ich gern auf die linksbündigen Zeilen eingehen, inwiefern sie dem Text eine neue Ebene geben, ob sie das tun - für mich waren diese Sätze Sackgassen: Konklusionen, die in irgendeiner Weise aus dem vorherigen folgten, oder einen Gedanken weiterführten - aber die nirgendwohin führten, aus denen sich für diesen Text nichts folgern ließ. Du könntest also alle linksbündigen Sätze streichen und du würdest den logischen Aufbau der Gedanken nicht zerstören. Würdest du einen rechtsbündigen Zeilenblock entfernen, so müsste das für die logische Struktur des Textes gravierende Folgen haben.

Wenn wir uns nicht missverstehen, haben wir beide rechts- und linksbündig verwechselt. Ich habe gerade beide Teile einzeln gelesen und ja, mit dieser Erklärung kann ich mich anfreunden – danke für den Einblick.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1128
Wohnort: berlin


D
Beitrag28.05.2018 09:38

von d.frank
Antworten mit Zitat

Hallo Sue Ulmer,

man muss wohl Mathematik studieren, um auch sprachlich solcherart klarer Gedanken fassen zu können. wink
Ich habe etwas Ähnliches in meinem Gedicht auseinandersetzen wollen (das du mit mathematischer Genauigkeit auseinandergenommen hast Wink ): das Bestimmen von irgendetwas (in deinem Fall die Möglichkeiten einer Begegnung zwischen zwei Menschen) der Versuch, sich mit einer rein logischen Betrachtungsweise anzunähern. Dass das vielleicht unrund erscheint, weil es sich mit der rein emotionalen Ebene beißt, ist mir mit deinen Ausführungen und nochmaligem Lesen klar geworden. smile
Und zur Nüchternheit: Sehr wahrscheinlich eine Frage der Perspektive. wink


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sue Rovia
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 30
Beiträge: 586
Wohnort: Metronom
Das bronzene Floß Silbernes Licht


Beitrag28.05.2018 16:38

von Sue Rovia
Antworten mit Zitat

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Hallo Sue Ulmer,

man muss wohl Mathematik studieren, um auch sprachlich solcherart klarer Gedanken fassen zu können. wink


Danke! Man muss hoffentlich nicht Mathematik dafür studieren. Aber es ist bestimmt eine große Hilfe.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sue Rovia
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 30
Beiträge: 586
Wohnort: Metronom
Das bronzene Floß Silbernes Licht


Beitrag28.05.2018 17:20

von Sue Rovia
Antworten mit Zitat

Hallo Heidi.
Ich habe deine Gedanken zum Text sehr interessiert und vor allem sehr gern gelesen.
Die "Sache mit dem Verbiegen", wie du es nennst, der Verlust von Ehrlichkeit, der (vielleicht zwangsläufig) mit dem Wunsch nach Verbindlichkeit, oder einer verbindlichen Beziehung einhergeht, ist mit Sicherheit etwas, über das man noch viel und in unterschiedliche Richtungen schreiben kann. Zumindest meine ich wahrzunehmen, dass diese Themen - Un-Verbindlichkeit und dann je nach dem die Art der Selbstdarstellung - für meine Generation (ca zwanzig bis dreißig) eine ganz zentrale Rolle spielen, auch wenn sie selten angesprochen werden oder reflektiert.

Zu Titel und Ende würde ich vielleicht allgemein etwas schreiben.
Aber dein Hauptkritikpunkt steckt vielleicht auch hier drin:

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Dann aber erscheint mir der Gesamttext doch nicht wie eine Einheit. Eher wie ein Konzept. Weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll.


Tatsächlich ist das ein Kritikpunkt, dem ich schwer etwas entgegenhalten kann. Ich gehe davon aus, es ist zum großen Teil die Form, der Versuch, mit wenig Worten, vielen Absätzen und viel Gewichtung auf den einzelnen Sätzen eine Geschichte zu erzählen.
Dieser Versuch ist nicht untypisch für mich - er scheitert mindestens so oft, wie er gelingt. In diesem Fall bin ich mir aber sicher, dass es keine Auserzählung, keinen Abschluss des Textes geben wird, sondern dass er der hier vorliegenden Form tatsächlich auch als fertig  zu betrachten ist.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Und die Ehrlichkeit des Ich-Erzählers gegenüber sich selbst:


Das berührt vielleicht ein wenig den "Kern" des Schreibens für mich; wohin ich mit meinem Erzählen will. Danke.

Auch den melancholischen Unterton, den du hineinliest - das deckt sich schon  mit den Gedanken, die mich bewegten, als ich diesen Text schrieb.
Danke noch einmal. Besonders für die detaillierte Rückmeldung.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 2 von 2 Gehe zu Seite Zurück  1, 2

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 05/2018
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Feedback
Ein Gedicht braucht keinen Titel
von dyfso
dyfso Feedback 0 18.04.2024 16:40 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Allgemeine Infos zum Literaturmarkt
Gibt es in Deutschland einen Markt un...
von PatDeburgh
PatDeburgh Allgemeine Infos zum Literaturmarkt 33 01.04.2024 14:21 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Gibt es wirklich keine hochwertigen C...
von MiaMariaMia
MiaMariaMia Agenten, Verlage und Verleger 14 21.03.2024 11:42 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
Der Weg der Wölfin
von Hugin_Hrabnaz
Hugin_Hrabnaz Einstand 35 27.01.2024 22:59 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
na dann....muss ich mal schreiben
von Charlie Brokenwood
Charlie Brokenwood Roter Teppich & Check-In 10 18.01.2024 13:50 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlung

von zwima

von Constantine

von seppman

von princess of night

von BerndHH

von Pütchen

von Beobachter

von RememberDecember59

von MartinD

von Valerie J. Long

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!