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Autor: Eingesperrt in einem Genre?

 
 
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Autor Nachricht
Lenny
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 27
Beiträge: 80
Wohnort: Wien


Beitrag12.05.2018 10:00
Autor: Eingesperrt in einem Genre?
von Lenny
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo!

Mir ist in letzter Zeit, in der ich nun nicht mehr alle heiligen Zeiten, sondern wieder jede Woche ein neues Buch anfange, immer mehr aufgefallen, dass eigentlich alle Autoren in einer "Spate" eignesperrt sind. Nicht unbedingt in einem Genre, aber wenigstens z.B. in der generellen Ecke von Sci-Fi und Fantasy, oder Kinderbüchern und Jugendliteratur, etc.

Meine große Sorge als angehender Autor ist, dass ich, wenn ich es mal schaffe ein oder zwei Bücher zu veröffentlichen, von nun an immer in dieses Genre eingepfercht bin. Dabei habe ich inzwischen schon ein fertiges Manuskript für eine historische Novelle, und jeweils ein unüberarbeitetes Mansukript für Sci-Fi und eines für einen Liebesroman. - Meine nächsten zwei Ideen, an denen ich arbeite sind für Fantasy und ein Jugendbuch. Ich finde es nun mal einfach nicht berauschend, zweimal driekt hintereinander im selben Genre zu schreiben, weil im Kern ja etwas sehr ähnliches passieren sollte. (Lesererwartungen und so...)

Das führt mich zu meinem Debakel: Ist das machbar / realistisch / vermarktbar? Oder wird es mir nicht erspart bleiben, immer unter einem neuen Pseudonym zu veröffentlichen. Was aber meiner Meinung nach absolut dumm wäre, da ja so z.B. mein drittes Buch nicht von dem eventuellen Erfolg meines zweiten Buches zehren könnte. Außerdem ist eine Vermarktung per eigener Autorenwebsite dann schwer, weil da ja die Leute sehen, wie man heißt.

Wie seht ihr das? Falls ihr schon zwei (oder mehr) Bücher aus unterschiedlichen Genres veröffentlicht habt: Habt ihr da Pseudonym(e) verwendet?

Liebe Grüße,
Lenny


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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8676
Wohnort: Bayern
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Beitrag12.05.2018 13:34

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Lenny

Das ist ganz einfach: Du machst das, was Du für Dich selbst als richtig und gut empfindest.
Du hast die Ideen, um verschiedene Genres zu bedienen und Spaß daran? Dann tust Du das und scherst Dich nicht um "Schubladen".
Ob Du unter verschiedenen Pseudonymen, oder unter einem einzigen Autorennamen veröffentlichen willst, liegt ganz bei Dir.
Dabei würde ich aber weniger auf die Vermarktung schielen, als darauf, wie Du Dich dabei fühlst. Willst Du als ein und derselbe Autor verschiedener Genres wahrgenommen werden, oder möchtest Du zwischen den Genres auch als Autor lieber Trennstriche ziehen? Das kannst - und solltest - nur Du selbst entscheiden.
Sei selbstbewusst!
Viel Spaß und viel Erfolg ... smile

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
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Beitrag12.05.2018 13:40

von Murmel
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Aus der Praxis: Die Mehrheit der LeserInnen sind Genretreu und verbinden einen Autorennamen mit einem Genre. Die Buchhändler wissen das. Sie testen einen neuen Autorennamen aus, und wenn der sich einigermaßen gut verkauft, stellen sie sein nächstes Buch in das Regal.

In einem neuen Genre bist du demnach, egal wie viele Bücher du in dem anderen Genre an den Verlag bringen konntest, ein Neuautor, egal ob mit oder ohne Klarname.

Du kannst absolut in einem anderen Genre schreiben, das muss nicht einmal unter einem Pseudonym sein. Aber eine gute Strategie ist, zuerst einmal in einem Genre Fuß zu fassen. Das heißt, du kannst anfangs mehrere Genres ausprobieren und, wenn du einen Roman dann in die Buchhandlung bringen konntest, baust du dir eine Leserschaft auf und addierst nach und nach andere Genres.

Aber mach, was sich richtig für dich anfühlt.


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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
G

Alter: 59
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Beitrag13.05.2018 07:57

von Gerling
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Und wenn du Freude an dem hast, was du schreibst, fühlst du dich auch nicht eingesperrt.

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Die Ewigen (Juni 2018)
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Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
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Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023)
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Lenny
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Beitrag13.05.2018 10:27

von Lenny
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Murmel hat Folgendes geschrieben:
Du kannst absolut in einem anderen Genre schreiben, das muss nicht einmal unter einem Pseudonym sein. Aber eine gute Strategie ist, zuerst einmal in einem Genre Fuß zu fassen. Das heißt, du kannst anfangs mehrere Genres ausprobieren und, wenn du einen Roman dann in die Buchhandlung bringen konntest, baust du dir eine Leserschaft auf und addierst nach und nach andere Genres.


Das Problem, was ich an dieser Strategie sehe; dafür muss man ja erstmal   drei oder vier Bücher z.B. aus dem Genre Liebesroman rausbringen, ehe man vielleicht mal einen Sci-Fi-Liebesroman bringt, dann einen richtigen Sci-Fi-Roman, etc.

Das könnte ich einfach nicht. Außer du meinst, man baut auf ein und dem selben (Klar)Namen eine LEserschaft auf, die einem auch direkt beim zweiten Buch in ein völlig anderes Genre führen (bei mir wäre das dann eventuell Liebesroman - Postapokalyptisches Sci-Fi).


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Ruby Smith
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Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag13.05.2018 12:04

von Ruby Smith
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Lenny hat Folgendes geschrieben:
Murmel hat Folgendes geschrieben:
Du kannst absolut in einem anderen Genre schreiben, das muss nicht einmal unter einem Pseudonym sein. Aber eine gute Strategie ist, zuerst einmal in einem Genre Fuß zu fassen. Das heißt, du kannst anfangs mehrere Genres ausprobieren und, wenn du einen Roman dann in die Buchhandlung bringen konntest, baust du dir eine Leserschaft auf und addierst nach und nach andere Genres.


Das Problem, was ich an dieser Strategie sehe; dafür muss man ja erstmal   drei oder vier Bücher z.B. aus dem Genre Liebesroman rausbringen, ehe man vielleicht mal einen Sci-Fi-Liebesroman bringt, dann einen richtigen Sci-Fi-Roman, etc.

Das könnte ich einfach nicht. Außer du meinst, man baut auf ein und dem selben (Klar)Namen eine LEserschaft auf, die einem auch direkt beim zweiten Buch in ein völlig anderes Genre führen (bei mir wäre das dann eventuell Liebesroman - Postapokalyptisches Sci-Fi).


Mich würde interessieren, warum du das nicht kannst. Du musst ja nicht erst fünf Bücher hintereinander in einem Genre schreiben. In welcher Reihenfolge du sie auf den Markt bringst, ist doch relativ egal, oder nicht?

Niemand zwingt dich irgendeine Strategie zu fahren, Murmel hat lediglich aus ihrer Erfahrung berichtet (die mit meiner Erfahrung "von der anderen Seite" übereinstimmt) und dir einen Tipp gegeben, wie es wahrscheinlich erfolgreicher für dich laufen würde.


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I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6380
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Beitrag13.05.2018 13:34

von Murmel
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Lenny hat Folgendes geschrieben:
Das könnte ich einfach nicht. Außer du meinst, man baut auf ein und dem selben (Klar)Namen eine LEserschaft auf, die einem auch direkt beim zweiten Buch in ein völlig anderes Genre führen (bei mir wäre das dann eventuell Liebesroman - Postapokalyptisches Sci-Fi).

Das passiert ganz einfach nicht, denn im ersten Schritt (erstes Buch) kannst du noch keine substantielle Leserschaft aufbauen, die dir treu sein wird.

Vielleicht wenn du ein YouTuber mit 1 Million Anhänger bist. Aber der YouTuber hat auch erst eine erfolgreiche Marke durch Konstanz aufgebaut, oder?

Stell dir einen Musiker vor, einen Sänger oder eine Band. Wie machen die das? Zu ihrem Debut singt Helene Fischer ein Volkslied, das nächste Mal bringt sie Metal heraus, und der dritte Song ist Blues.
Sie bauen eine Marke auf. Wenn sie erfolgreich sind, dann erst kommen vielleicht Experimente und Ausflüge in andere Gefilde, aber vorher sorgen sie dafür, dass ihr Name für einen bestimmten Sound und ein Genre steht. Selbst wenn ein schneller Song auf einem Album mit einem langsameren abwechselt, bleibt ihr Sound und ihr Genre erkennbar.

Dein Autorenname muss ein Brandname werden für einen unverwechselbaren Stil in einem Genre.

Ich weiß sehr wohl, wovon du sprichst, denn ich habe auch viele Ideen zu vielen Genres. Du kannst anfangs schon mehrere Genres ausprobieren, um zu sehen, in welchem du Fuß fassen kannst. Hast du dann den Fuß in der Tür, musst du den Türspalt durch Konstanz aufweiten.

In der Praxis kann das so aussehen: Du gibst zwei Bücher im Jahr heraus, davon eines in dem einen und das andere in dem anderen Genre. Konstant, bis du eine Leserschaft in jedem hast. Dann addierst du ein weiteres Genre, bist du meinetwegen drei regelmäßig bedienst. Es gibt viele Autoren, die arbeiten so, während andere sich auf ein Genre spezialisiert haben.

Für die Buchhandlungen solltest du ein Buch per Jahr in die Regale bringen, bei SP am besten alle zwei Monate.


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Lenny
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Beitrag13.05.2018 15:33

von Lenny
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So ein 2x pro Jahr-Zyklus hört sich wirklich verlockend an. Und wenn es einen dann wirklich in den Fingern juckt, aus den zwei Genre auszubrechen, kann man es auch machen. Und dann vielleicht einen 2-Jahres-Zyklus, wenn es bereits läuft.

Danke für den hilfreichen Tipp, Murmel. smile


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Nordlicht
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Beitrag17.05.2018 22:21

von Nordlicht
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Also, ich hab unter meinem Echtnamen zwei Bücher in völlig unterschiedlichen Genres in Kleinverlagen veröffentlicht (Memoir und Thriller), und das nächste (historischer Roman/Familiensaga) kommt unter Pseudonym in einem Großverlag raus. Bin auch kein Ein-Genre-Mensch smile

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Pintana
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Beitrag18.05.2018 10:34

von Pintana
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Wenn du das so willst, kann dich keiner daran hindern, zwischen den Genres zu wechseln. Leser sehen sowas, erfahrungsgemäß nicht nur kritisch, sie mögen es nicht. Gar nicht. Meiner Erfahrung nach sind Leser ein scheues Völkchen. Da baut man baut sich erst mit viel Mühe einen Namen auf, und kann dann die gewonnene Leserschaft doch nur halten, indem man relativ gleichförmige Werke liefert. Ich habe schon Kollegen spektakulär scheitern sehen, weil sie mit einem einzigen Buch nicht die Erwartungen der Leser getroffen haben. Gerade der SP-Markt ist da gnadenlos, aber ich schätze, Verlage sind ähnlich wenig bereit, das so darzustellen.

Wenn du erfolgreich in unterschiedlichen Genres aktiv sein willst, würde ich aus eigener Erfahrung heraus raten, das in unterschiedlichen Pseudonymen (oder einmal unter richtigem Namen, einmal unter Pseudonym) zu tun und zumindest angrenzende Genres zusammenzufassen, also z.b. Sci-Fi und Fantasy unter einem Namen, Liebesromane, historische Liebesromane und Histos in den anderen. So, dass es ein bisschen passt und die Leser immer noch ein ungefähres Gefühl dafür haben, was sie erwartet. Dann sind sie häufig sehr viel gnädiger und du enttäuscht potenziell gewonnene Leser nicht, wenn du plötzlich etwas ganz anderes machst.
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Gänsefüßchen
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Beitrag18.05.2018 14:57

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Glücklicherweise hat diese Frage nichts mit substanz, dem Ich oder sonstigen heiklen Digen zu tun, sondern nur mit Marketing. Und damit mit Verkauf.

Wenn Du schreibst, weil du schreiben willst und das Dein einziger Grund ist, der Dich am Schreiben hält, ist es egal, was Du machst. Aber wenn Du verkaufen willst, dann musst Du versuchen, eine Marke aufzubauen, und die Marke ist Dein Name (Pseudonym). Bei Deinem zweiten Buch, hast Du bereits einen gewissen Wiedererkennungswert, und am Ende heißt es vielleicht: Du, ein neuer XY ist rausgekommen. Um nichts anderes geht es.

Wie breit das Genre ist, in dem Du schreibst, hängt von Dir selbst ab. Als SF-Autor kannst Du auch Fantasy schreiben, wenn Du von vorn herein Deine Grenzen in den Subgenres etwas dehnst. Aber keinen modernen Thriller schreiben, ohne Deine Anhänger zu verwirren.
Selbst die Rowland, die unter Rowland ihre Harry Potter Bücher geschrieben hat, hat für ihre Kriminalromane ein Pseudonym gewählt, das aber nicht groß geheim gehalten. Und so wissen ihre Leser, was sie zu erwarten haben. Und nur darum geht es.

Liebe Grüße


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Lenny
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Beitrag19.05.2018 09:35

von Lenny
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Danke für den Tipp mit den Gerne-Pseudonymen. Werde es mir zu Herzen nehmen.

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theuser
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Beitrag19.05.2018 11:17

von theuser
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Pseudonyme für verschiedene Genres liegen auch m.E. irgendwie auf der Hand. Soweit bin ich noch nicht, aber wird da nicht auch ein veröffentlichender Verlag ein Wörtchen mitreden? Zumindest, was verkaufsfördernde Maßnahmen angeht, müssten die doch alles im Blick haben.

Wenn du Self-Publisher bist, dann ist allerdings ja deine Fanbase Gold wert. Dann sind Pseudonyme vielleicht sogar hinderlich.
Zumal es ja ganz sicher eine Menge geben wird, was - trotz verschiedener Genres - die Romane miteinander verbinden wird. Dein Stil, deine Sprache...
Wer ein Buch von dir gelesen hat, will dann vielleicht auf jeden Fall das zweite lesen, egal worum es geht...
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Lenny
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Beitrag19.05.2018 12:20

von Lenny
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Also wäre in jedem Fall ein offenes Pseudonym gut. Da ich hauptsächlich in Jugend-/Liebsromanen, bei Thrillern und Sci-Fi/Fantysy zugegen bin, wäre dann z.B. Klarname bei Liebesromanen und je ein offenes Pseudonym für Thriller und ein anderes für Sci-Fi/Fantasy.

Zitat:
Zumal es ja ganz sicher eine Menge geben wird, was - trotz verschiedener Genres - die Romane miteinander verbinden wird. Dein Stil, deine Sprache...


Denke ich auch. Also egal ob mal ein Buch Self-Publisher wird oder Verlag, ich denke ich sollte auch offnen zu meinen Pseudonymen stehen.

Danke!


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Pintana
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Beitrag21.05.2018 06:21

von Pintana
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Zitat:
Wer ein Buch von dir gelesen hat, will dann vielleicht auf jeden Fall das zweite lesen, egal worum es geht...


Das kann ich als (auch) SPler so nicht unterschreiben. Gerade, wenn du zum Beispiel Fantasy und Liebesromane schreibst, dann gibt es die Leser, die alle Liebesromane für Schnulzen halten und Leser, die Fantasy blöd finden, weil es ja so weit weg von der Realität ist (inwiefern das auf Liebesromane auch zutrifft spielt in diesem Argument dann natürlich keine Rolle). Also nein, nicht jeder Leser, dem dein erstes Thriller-Dark-Fantasy-YA Spektakel gefallen hat findet dann auch den rosaroten Liebesroman gut oder wird ihn lesen. Gerade im SP-Bereich sind meiner Erfahrung nach viele Leser eher Genre treu. Ich konnte da auch Leser, die zu guten Freunden und teilweise zu Betas meiner Liebesgeschichten wurden, absolut nicht von einem Blick in eines meiner Fantasy-Werke überzeugen. Klar ist die Chance bei einem offenen Pseudonym deutlich höher, aber ich würde mir keine großen Hoffnungen machen, die gleichen Leser für alle Bücher zu gewinnen.
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Eliane
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Beitrag21.05.2018 22:14

von Eliane
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Ich habe neulich mal die Homepage einer SP-Autorin entdeckt, die unter zwei verschiedenen Pseudonymen in unterschiedlichen Genres schreibt. Sie verkauft das ganz offen genau so auf ihrer Site: Unter Name X sind es Liebesgeschichten, unter Name Y dann Thriller. Ich finde das eine kluge Variante: Sie hält sich die Möglichkeit offen, dass manche Leser sich für beides interessieren und das dann auch finden, aber wer es nicht mag, weiß auf den ersten Blick, was er kaufen kann und was er lieber nicht kaufen sollte.
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Gänsefüßchen
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Beitrag22.05.2018 14:37

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Manche Autoren, oft auch solche, die noch Autoren werden möchten, glauben, dass ein Pseudonym eine grundsätzlich unehrenhafte Sache ist, weil man sich damit hinter etwas versteckt, das man nicht ist.

Ich halte das für Unsinn. Ein ungelesenes Buch bietet nicht viel, was einen zuküntigen Leser dazu bringt, das Werk zu kaufen. Und der Name des Autors ist ein Teil des Gesamtpakets Vermarktung. Sonst nichts. Wenn jemand mit einem unaussprechlichem Namen, diesen Namen unbedingt auf dem Cover haben möchte, weil es das für ehrlich hält, dann ist ihm nicht zu helfen.

Wenn ein Autor ehrlich seinmöchte, dann kann er ja sein Pseudonym öffentlich führen und jeder weiß Bescheid. Unehrlich, wenn überhauot, wird es, wenn man aus seinem wahren Namen ein Geheimnis macht. Aber selbst in diesem Fall mag ein Autor gute Gründe dafür haben und sollte sich nicht dafür rechtfertigen müssen.

Liebe Grüße


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Beka
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Beiträge: 2378



Beitrag23.05.2018 08:09

von Beka
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Eliane hat Folgendes geschrieben:
Ich habe neulich mal die Homepage einer SP-Autorin entdeckt, die unter zwei verschiedenen Pseudonymen in unterschiedlichen Genres schreibt. Sie verkauft das ganz offen genau so auf ihrer Site: Unter Name X sind es Liebesgeschichten, unter Name Y dann Thriller. Ich finde das eine kluge Variante: Sie hält sich die Möglichkeit offen, dass manche Leser sich für beides interessieren und das dann auch finden, aber wer es nicht mag, weiß auf den ersten Blick, was er kaufen kann und was er lieber nicht kaufen sollte.


Das machen auch viele Verlagsautoren so. Die haben ihre diversen Pseudonyme auf ihrer HP bzw. Facebook Autorenseite z.B.
Petra Schier (historische Romane) / Mila Roth (Agentenstorys)
https://www.petra-schier.de/

Carlotte Lyne schreibt inzwiwschen unter vier offenen Pseudonymen.

Doof (für den Autor) ist es, wenn der Verlag aus x-Gründen auf ein geschlossenes Pseudonym besteht, der Roman zum Bestseller wird und man das nirgends rausposauenen darf.


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Lenny
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Beitrag23.05.2018 09:43

von Lenny
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Und wie ist das, wenn man z.B. als Mann ein weibliches (offenes) Pseudonym verwenden will, um im Jugendbuch und Liebesroman-Sektor durchzukommen? Die sind ja zu 95% von weiblichen Autoren dominiert.

Das ist dann nicht schlimm? Ich persönlich fand bislang immer, dass englische Pseudonyme ok sind, solange das Geschlecht stimmt. Ist es gebräuchlich, auch mal das Geschlecht "zu wechseln"? (Bitte jetzt nicht mit dem JK Rowling - Beispiel ankommen Laughing )


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Gänsefüßchen
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Beitrag23.05.2018 12:06

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Ich fände es schlimmer, wenn man ein englisches Pseudonym wählt. Na ja, im Westerngenre ist es vielleicht verzeihlich. Erlaubt ist es, aber man sollte dann auch so schreiben, dass man als Brite/Australier/U.S.Amerikaner durchkommt.

viel Spaß
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Eliane
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Beiträge: 824



Beitrag23.05.2018 16:17

von Eliane
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Beka hat Folgendes geschrieben:


Das machen auch viele Verlagsautoren so. Die haben ihre diversen Pseudonyme auf ihrer HP bzw. Facebook Autorenseite z.B.
Petra Schier (historische Romane) / Mila Roth (Agentenstorys)
https://www.petra-schier.de/



Ha, genau die habe ich gemeint - mir fiel der Name nicht mehr ein (das Genre auch nicht) smile Nur dass ich irgendwie davon ausgegangen war, sie wäre SPlerin ... komisch ... offenbar lese ich nicht aufmerksam genug, oder es war wieder mal verdammt spät und ich schon im Halbschlaf ... Embarassed
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AgarwaenCran
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Wohnort: Brandenburg


Beitrag20.06.2018 00:00

von AgarwaenCran
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Ach ja, meine heiß geliebten Genres...

Persönlich sehe ich sie eher als grober Bereich, der sich mit anderen ohne Probleme überlappen kann, als fest eingestufte Schubladen... Ähnlich wie Geschmacksrichtungen: Salzig und Süß sind zwei unterschiedliche Geschmacksrichtungen, trotzdem gibt es so etwas, wie gesalzenes Karamell, dass beides vereint.

Ich persönlich würde mir da ehrlich gesagt keine großen Sorgen machen.
Ich denke, wir Schriftsteller/Schreiber/Autoren (welches Wort man auch immer bevorzugen mag) haben vor allem eines gemeinsam: Wir wollen Geschichten erzählen. Das denken mag vielleicht etwas naiv sein, aber ich denke, dass es kein Problem darstellt, wenn man aus "seinem Genre ausbricht", wenn die Geschichte, die man im Kopf hat eben ein anderes Genre ist.

Ja, nicht jeder Leser wird das gut finden. Manche werden einen vielleicht sogar komplett fallen lassen. Andere werden es aber vielleicht auch gut heißen. Und umgekehrt könnte es auch neue Leser anlocken. Um mal ein Beispiel zu bringen:
Sagen wir mal, bisher hätte ich nur Fantasy geschrieben und würde auf einmal eine SciFi-Geschichte erzählen. Es wäre möglich, dass irgendein SciFi-Fan diese neue Geschichte liest und nicht nur sie selbst, sondern auch meinen Stil sehr mag und sich - auch wenn es nicht "sein Genre" ist meine Fanatsy-Werke anschaut. Vielleicht bildet das sogar die Basis dafür, dass er in Zukunft nicht nur SciFi lesen wird, sondern auch Fantasy. Er hatte dem Genre bisher einfach keine Chance gegeben, weil es "eh alles HdR-Abklatsch" ist (ein kritikpunkt, den ich für einen großen Teil der Fantasy-Literatur sogar unterschreiben würde).
Wobei es natürlich andersrum auch genauso möglich ist.

Es wird immer Leute geben, denen nicht gefällt, was ein Autor macht. Die neuen Romane sind zu anders als die bisherigen oder zu gleich. Kommen viel zu selten oder viel zu oft raus. Und so weiter und so fort. Man kann es niemals allen Recht machen - und das ist sogar gut so, denn die Welt wäre verdammt langweilig, wenn wir alle derselben Meinung wären.

In diesem Sinne:
Mach dir keine Gedanken um Genres und erzähle die Geschichten, die du erzählen willst. Und wenn jemand so kleinkariert ist, dass er es dir übel nimmt, dass du auf einmal ein anderes Genre schreibst und es am liebsten hätte, wenn du nichts anderes als dieses eine Genre bedienen würdest. Nunja, das ist nicht dein Problem. Ja, auf die Kritik der Leser zu hören ist wichtig, aber man darf es auch nicht übertreiben. Wenn die Leser den Storyverlauf oder die Details der Charakterentwicklung (oder den Mangel einer solchen) kritisieren ist es angebracht, über das Gesagte mal nachzudenken. Aber wenn es nur darum geht, dass es das falsche Genre ist...

Zumal du deinen eigenen Schreibstil haben wirst und aufmerksame Leser werden trotz des Pseudonyms merken, dass du dieselbe Person bist.

Der einzige Fall, wo ich wegen einem Genrewechsel ein Pseudonym nachvollziehen könnte, ist in Extremfällen. Wenn man zum Beispiel bisher Kindergeschichten geschrieben hat udn dann einen erotischen Roman schreibt. Aber SciFi, Liebesromane, historische Romane, Fantasy und Jugendbücher können ohne Probleme ineinander über gehen. Eine Liebesgeschichte kommt sowieso in jeder dritten Geschichte vor, in einem Liebesroman ist sie eben kein Nebenplot sondern der Hauptplot um mal ein Beispiel zu nennen.

Und um ein Beispiel zu bringen, dass das wirklich kein Problem ist: Terry Pratchett. Der Mann hatte nicht nur seine eigene Form von Fantasyromanen geschrieben. "Die dunkel Seite der Sonne" war - genauso wie die neuere "Lange Erde"-Reihe - SciFi. "Die dunkel Seite der Sonne" war sogar einer seiner ersten Romane. Zusätzlich schwanken schon seine Scheibenweltromane zwischen "Kindermärchen" ("Kleine freie Männer") und gesellschaftskritischer Erwachsenenliteratur.

In diesem Sinne:
Solange du nicht zwischen den Extremen wechselst (Erotikliteratur vs. Kinderbücher) mach dir keine Gedanken um so etwas. Ja, du wirst dadurch einige Leser verlieren, aber auch einige neue finden. Aber das wirst du sowieso mit jedem neuen Buch, selbst, wenn du in "deinem Genre" bleibst.
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