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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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06.05.2018 18:00 Die Rückkehr von Malaga
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Edda schreckte hoch. Wieder einmal geweckt von den Schritten des alten Doktors, der wie so oft nicht schlafen konnte? Oder war es das Gebell der Hunde?
Sie trat ans Fenster, um es zu schließen und sah noch die Rücklichter eines sich entfernenden Autos.
Die Hunde in dem verschlafenen Küstenort schlugen jedes Mal an, wenn nachts ein Auto durch die spärlich beleuchtete Hauptstraße fuhr, und jedes Mal wurde auch der alte Herr dann besonders unruhig, stand auf, lief hin und her, sprach mit sich selbst.
Sie wollte sich abwenden, blieb jedoch stehen, als der Wagen anhielt und langsam zurückkam.
Ungewöhnlich, aber warum nicht, dachte Edda.
Der Wagen parkte am Straßenrand. Mehr geschah nicht.
Neugierig blieb Edda noch eine Weile stehen, dann hörte sie wieder die Schritte ihres Brotherrn im Erdgeschoss und ihn reden. Mit sich selbst. Mit wem sonst. Längst besuchte keiner mehr den alten Mann
Sie überlegte kurz, ob er sie wohl brauchte, doch dann hätte er geklingelt.
Diese Nacht fand sie keinen Schlaf mehr, immer wieder drängte sich die Unruhe ihres Arbeitgebers in ihre Träume, seine schlurfenden Schritte, seine befehlsgewohnte Stimme, die durch Schwerhörigkeit im Laufe der Zeit noch lauter geworden war.
Als sie am nächsten Tag müde, aber gewohnheitsmäßig flink das Frühstück auf den Tisch im Salon stellte, war er wie immer geistig abwesend. Erst nachmittags pflegte er einige Worte mit ihr zu wechseln, meistens ohne sie dabei anzusehen.
"Sie waren heute Nacht besonders unruhig, Herr Doktor", begann sie. Er blickte sie mit leeren Augen an, antwortete aber nicht.
"Und Sie haben soviel geredet ..."
Ein Zittern lief durch seinen dürren Körper, ehe er anhob: "Er ist tatsächlich zurückgekehrt."
"Er...?"
Ob er auf das Auto in der Nacht anspielte?
"Wie er es damals ankündigte. Ich habe es nie geglaubt, doch jetzt ist es soweit."
"Damals...?"
Es genügten wenige angedeutete Fragen, um den alten Herrn zum Reden zu bewegen.
"Ich habe nur meine Arbeit getan. Er hat sie freiwillig gegeben und viel Geld dafür bekommen."
Edda fühlte ihr Herz bis zum Hals klopfen.
"Er? Geld?"
"Aber er hat damals geschworen, zurückzukommen ..."
Er wandte sich wieder von ihr ab und schien in seiner Welt zu versinken.
Edda kehrte in die Küche zurück, wehrte den drängenden Hund ab, der an die Reste auf dem Teller wollte.
"Pfui, aus! Nichts für dich."
Wie üblich packte sie die Essensreste sorgfältig zusammen, sie würde sie im Garten vergraben. Den Pflanzen tat es nichts, aber der Hund konnte daran Schaden nehmen, auch wenn das Bilsenkraut so gering dosiert nicht tödlich wirkte, sondern nur langsam schwächte, Unruhezustände und Halluzinationen erzeugte.
Als sie im Flur den großen Spiegel passierte, dachte sie eine Sekunde lang, das Gesicht ihres Vater sähe sie daraus an. Rückkehr! dachte sie höhnisch. In mir kehrt Vater zurück, kehren alle deine Opfer zurück, du Horrorarzt, denen du aus Profitgier die Organe entnommen hast, für ein Trinkgeld. Und täglich wirst du schwächer und kränker werden, in meiner Hand, bis ich dir eines Tages die Wahrheit offenbare. Ehe du stirbst ...
Weitere Werke von Malaga:
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d.frank Reißwolf
D Alter: 44 Beiträge: 1122 Wohnort: berlin
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D 13.05.2018 20:56
von d.frank
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Also erstens fehlt mir besagte, von den Vorgaben gefärbte Atmosphäre und zweitens ist das eine Geschichte mit Pointe.
Ich mag keine Geschichten mit Pointen, die einen erst am Ende und mit dem sprichwörtlichen Hammerschlag erreichen.
Was ich mochte, war das Flair: Hausdame, gehobener, alter Herr, flink zubereitetes Frühstück im Salon.
Trotzdem ist das nicht meins, tut mir leid.
_________________ Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer |
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Eliane Klammeraffe
Beiträge: 829
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13.05.2018 21:13
von Eliane
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Liest sich gut, die Nachtszene mit dem Auto ist sauber umgesetzt. Die Ungewissheit klingt eher leise durch als dass ich sie wirklich fühle, was schade ist, denn sonst mag ich den Text sehr. Nur die Auflösung am Schluss kommt mir verbal etwas zu platt ("Horrorarzt").
Einhaltung der Vorgaben:
Szene: ja
Thema: mhm. Da, aber nicht sehr greifbar.
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3376 Wohnort: bei Freiburg
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14.05.2018 12:58
von Michel
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Edda bringt ihren alten Peiniger langsam mit Bilsenkraut um. Das Auto ist drin. Stark auf die Pointe angelegte Geschichte, die wenig Zusatz-Nährwert mitbringt. Gut zu lesen, aber für mich auch nicht mehr.
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4279
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14.05.2018 13:00
von hobbes
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Also, mal sehen, ob ich alles verstanden habe. Edda wurde an den Doktor verkauft, der Doktor hat seinen heiligen Eid nicht sonderlich ernst genommen, Edda vergiftet den Doktor.
Wo ist eigentlich die Ungewissheit? Die des Doktors, der fürchtet, Eddas Vater würde zurückommen? Warum sollte er das überhaupt tun, also warum sollte der Doktor Angst davor haben? Oder ist da noch irgendein Auftraggeber im Spiel (wegen: der Doktor hat nur seine Arbeit getan)?
Egal. Oder nicht, denn ich finde, auch dem Text schadet diese mangelnde Klarheit oder anders gesagt, ich finde sie in der Sprache wieder, es liest sich nicht wirklich flüssig, das fängt schon im zweiten Satz an, in dem du Worte unterschlägst, ich bin eigentlich ein großer Fan des Worte unterschlagens, wenn es denn passt, hier passt es eher nicht, macht die Sache unrund.
Dann auch noch Worte wie Brotherr, die schicken mich völlig in die falsche Zeit, obwohl es vielleicht doch die richtige ist, aber nun ja, es ist eben alles ein bisschen ungewiss.
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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15.05.2018 14:41
von Constantine
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just points
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Heidi Reißwolf
Alter: 42 Beiträge: 1424 Wohnort: Hamburg
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15.05.2018 21:20 Re: Die Rückkehr von Heidi
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Hui, das ist aber böse. Mag ich.
Thema erfüllt. Schön.
Hm ... das ist nun der kürzeste Kommentar von mir in diesem Wettbewerb. Beim persönlichen dritten Platz doch etwas seltsam. Vermutlich. Ich sollten noch was schreiben.
Aber irgendwie hab ich schon alles gesagt.
Falls es Fragen gibt, frag einfach, dann bekommst du noch mehr Details an die Hand, warum mich dein Text überzeugt.
Ansonsten: 8 Punkte
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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16.05.2018 22:31
von Jenni
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Edda vergiftet ihren Arbeitgeber/„Brotherrn“ aus Rache, weil er Patienten, u.a. ihrem Vater, Organe entnommen hat. Die etwas antiquierte Sprache wirkt auf mich verkünstelt und hält mich auch davon ab, weiter über einen Bezug zu aktuellen Fällen von Organhandel nachzudenken. Einfach so als historische Kriminalgeschichte ist das nett aber eben auch nicht mehr. Solche kenne ich schon, habe ich das Gefühl. Das Ende erklärt noch mal schnell, worum es geht, weniger/subtiler wäre da m.E. mehr gewesen. Aber auch das hier ist vielleicht einfach eine Geschichte für mehr als 500 Wörter.
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6125 Wohnort: Nullraum
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16.05.2018 23:11
von V.K.B.
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Vorweg: Ich interpretiere Un-Gewissheit als zweideutig, einmal eine Ungewissheit (nicht wissen, was kommt oder los ist) und eine Un-Gewissheit wie Un-Ding (oder wie cummings das "un" in seinen Gedichten benutzt hat), also eine schlimme Gewissheit.
Hallo Inko,
ah, mal eine Rachegeschichte. Und recht perfide, gefällt mir. Ein paar Wermutstropfen: Zitat: | dann hörte sie wieder die Schritte ihres Brotherrn im Erdgeschoss und ihn reden. | Das haut von der Grammatik nicht hin mit dem "und", das kann nicht Dinge und Handlungen verbinden.
Auch Zitat: | "du Horrorarzt, denen du aus Profitgier die Organe entnommen hast, für ein Trinkgeld" | wirft mich etwas raus, denn hier muss ich stutzen. War er doch nur ein Organhändler, oder doch ein KZ-Arzt, wie ich vermutet hatte (dann könnte gemeint sein, dass er Präparate erstellt hat). Diese Ungewissheit hätte nicht sein müssen.
Apropos Un(-)gewissheit, sehr schön umgesetzt, die anfängliche Ungewissheit geht dann am Ende direkt in eine Un-Gewissheit über. Trotzdem kommt der letzte Absatz mit der Erklärung recht plötzlich und holzhammermäßig, aber das ist wohl der geringen Wortzahl geschuldet.
Wofür ich Punkte abziehen muss, ist die vorgegebene Szene, denn die findet bei dir größtenteils im Off statt.
Auch wenn das nach viel Gemecker klingt, ist die Geschichte bisher trotzdem einer meiner Favoriten. Ich habe aber erst die Hälfte gelesen, daher kann ich noch nicht sagen, ob du in meinen Punkten bist. Aber gute Chancen hast du schon mal.
_________________ Let the cosmic muse I summoned forth inspire thee …
Warning: Cthulhu may still occasionally jumpscare people … |
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Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
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18.05.2018 12:48
von Literättin
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Spielt das Thema Un-Gewissheit die zentrale Rolle? In meinen Augen nicht. Die Story bleibt zwar bis zur überraschenden Auflösung am Ende rätselhaft aber Un-Gewissheit ist hier nicht zentral. Zentral erscheint mir das nächtlich-geheimnisvolle rumoren, die leicht rätselhafte Verbindung der beiden, der ich lesend gerne nachspüren will.
Eröffnet oder schließt die vorgegebene Szene den Text und bleibt ihr Charakter erhalten? Die Szene eröffnet und der Charakter bleibt erhalten.
Gesamteindruck - Solide umgesetzte kleine Krimiszene mit leichten Schwächen. Der Dialog am Ende z.B. in dem der Doktor die Ankündigunng der Rückkehr einbringt, erscheint mir eine Spur zu konstruiert, um die Szene logisch einbinden zu können:
Zitat: | Ein Zittern lief durch seinen dürren Körper, ehe er anhob: "Er ist tatsächlich zurückgekehrt."
"Er...?"
Ob er auf das Auto in der Nacht anspielte?
"Wie er es damals ankündigte. Ich habe es nie geglaubt, doch jetzt ist es soweit."
"Damals...?"
Es genügten wenige angedeutete Fragen, um den alten Herrn zum Reden zu bewegen.
"Ich habe nur meine Arbeit getan. Er hat sie freiwillig gegeben und viel Geld dafür bekommen."
Edda fühlte ihr Herz bis zum Hals klopfen.
"Er? Geld?"
"Aber er hat damals geschworen, zurückzukommen ..."
Er wandte sich wieder von ihr ab und schien in seiner Welt zu versinken.
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Es ergibt allerdings keinen Sinn, weshalb einer der ausgebeuteten Organ"spender" mit Rückkehr droht. Daher - und um wiederum die schleichende Vergiftung der Haushälterin logisch anzubinden - muss der Doktor hier auch gleichzeitig in "seiner Welt versinken", da es sonst irgendwie zu sehr holpert. Ansonsten aber solide, sprachlich wie inhaltlich und von der Stimmung her schlüssig. Gut zu lesen und bis zum Schluss auch angenehm rätselhaft, sodass ich dem nächtlichen Rumoren gerne gefolgt bin. Eine Prise Agatha Christie, eine Spur Hitchcock lese ich heraus.
_________________ when I cannot sing my heart
I can only speak my mind
- John Lennon -
Christ wird nicht derjenige, der meint, dass "es Gott gibt", sondern derjenige, der begonnen hat zu glauben, dass Gott die Liebe ist.
- Tomás Halík -
Im günstigsten Fall führt literarisches Schreiben und lesen zu Erkenntnis.
- Marlene Streeruwitz - (Danke Rübenach für diesen Tipp.) |
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VwieMargarita Wortedrechsler
V Alter: 40 Beiträge: 56 Wohnort: Remarque-Stadt
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V 18.05.2018 19:44
von VwieMargarita
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Die Sätze sind passend miteinander verknüpft, von vornherein ist die Geschichte verständlich, ohne die Spannung zu rauben. Ideal!
Nur der eine Punkt "Un-Gewissheit" wird erst im allerletzten Satz berührt.
_________________ "Sobald du dir vertraust, sobald weißt du zu leben".
J.W.v.G |
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Aneurysm Eselsohr
Beiträge: 462
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19.05.2018 18:47
von Aneurysm
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Auch in diesen Text passt die Beschreibung der vorgegebenen Szene nicht so richtig rein. Sie ist zwar inhaltlich mit der Geschichte verknüpft, aber den ersten Absatz hätte man auch streichen und den notwendigen Inhalt in den darauf folgenden Dialog einbauen können. Die Idee finde ich vielversprechend, aber so wie der Text dort steht, gefällt er mir nicht. Die Sprache finde ich mittelmäßig, und der Dialog hat mich trotz seiner Kürze genervt. Im Grunde erzählt nur der alte Doktor etwas, aber die Protagonistin quatscht alle zwei Sätze dazwischen, indem sie ein beliebiges Wort wiederholt.
Keine Punkte.
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Tjana Reißwolf
Alter: 63 Beiträge: 1791 Wohnort: Inne Peerle
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20.05.2018 00:24
von Tjana
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Hausdame kennt ein düsteres Geheimnis ihres Brotherrn und tötet ihn langsam mit Bilsenkraut.
Nette Idee, doch nicht herausragend.
Mal sehen, ob im Vergleich mit den anderen Texten noch Punkte übrig bleiben ...
_________________ Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein) |
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traumLos Eselsohr
Beiträge: 380
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20.05.2018 03:46
von traumLos
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Hallo, ich weiß nicht wer.
Schon wieder eine dieser großartigen Geschichten, die Szene ist in ihrer Stimmung sehr gut in den Text integriert. Das Un-Gewissen in der Person eines ärztlichen Un-Geheuers? interpretiert. Und Erna, die werdende Giftmörderin? Ansätze eines Krimis und eines Dramas. Das alles in so wenigen Wörtern konzentriert, ohne dass es skelettiert wirkt, sondern im Gegenteil einen ganzen Roman in sicht verbirgt.
Dabei vermeidet Autor/Autorin es, jeglichen Ansatz von Ethik vorzugeben. Leser müssen sich selbst über richtig oder falsch gewiss werden.
Meine 5 Punkte
_________________ Meine Beiträge geben nur meine Meinung wieder. Jede Einbeziehung realer oder fiktiver Personen wäre nur ein Angebot. Zwinkersmiley |
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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 818
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20.05.2018 12:56
von rieka
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Toller und fantasiereicher Krimi. Flüssig und mitziehend geschrieben. Die vorgegebene Wagen-Szene ist vorhanden.
Aber - wo ist die Un-Gewissheit? Oder hast du dich auf die Gewissheit konzentriert?
Die Protagonistin ist sich ihrer Rache sehr gewiss. Das Opfer weiß von nichts, schwebt also nicht in Ungewissheit. Irgendwann wird es um die Gefahr, in der es schwebt, erfahren, dann ist es zu spät und ungewiss ist nichts mehr, sondern auch wieder sehr gewiss.
Also, eine spannende, gern gelesene Geschichte, aber Andere waren an den Vorgaben, dem Grundthema Ungewissheit, dichter dran. Zumindest nach meiner Wahrnehmung.
Keine Punkte
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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20.05.2018 19:12
von Stimmgabel
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Hallo Inko,
diese Geschichte ist mir persönlich dann doch zu absehbar in der Kausa ... hier jener Horror-Arzt aus einer quasi Nazi'esken Vergangenheit [ mindestens adaptiv intoniert ] ... will wohl das Hausmädchen den eruierten 'Doktor' , verdeckt und familiär betroffen langsam vergiften;
wird mir nicht klar, inwieweit tatsächlich ein Wagen vor seinem Haus immer wieder auftaucht oder hier nur Angst-Halluzinatonen kombiniert mit dem Gift im Doktor passieren / mMn fehlt die Konkretisierung, die dem Text eine interessante Hinausbewegung gäbe.
... irgendwie eine Krimi-Miniatur mit Hausmädchen und Löchern
Gruß Stimmgabel ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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21.05.2018 21:05
von firstoffertio
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Dieser Text erscheint mir nicht abgeschlossen in sich, eher wie ein Teil einer längeren Erzählung. (Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich meine nicht, dass er das ist, aber er wirkt so auf mich.)
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Amarenakirsche Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 394 Wohnort: tief im Westen
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22.05.2018 07:13
von Amarenakirsche
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Der letzte Abschnitt hat mir gut gefallen, davor war ich von den vielen verschiedenen Begriffen "Doktor", "Brotherr" und schließlich dann doch "Vater" ziemlich verwirrt.
Leider hast du mich sprachlich und inhaltlich nicht fesseln können. Deswegen gibt es von mir keine Punkte.
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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L 22.05.2018 20:10
von lebefroh
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Aus der Idee hätte man viel mehr machen können, wenn man am Ende nicht alles so überdeutlich ausgessprochen hätte.
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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23.05.2018 21:22
von Akiragirl
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Hallo!
Das hätte eine meiner Favoriten-Geschichten werden können; das Potenzial war da. Du hast einen wirklich sicheren, gut zu lesenden Stil, eine 1A Themenverarbeitung, glaubhafte Dialoge und eine gute Geschichte mit einem ansehnlichen Twist.
Leider finde ich die Ausführung des „Twists“ am Ende absolut nicht gelungen. Das Ende kommt deutlich zu abrupt, ist übererklärend und ruinierte (für mich) die Stimmung der Geschichte. Schade. Vielleicht hätten hier Kürzungen an früheren Stellen gut getan, um das Ende vernünftig auserzählen zu können.
Achso - und der Titel ist echt nicht so dolle, find ich.
Trotzdem noch 2 Punkte.
LG
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Yorinde Leseratte
Alter: 36 Beiträge: 165 Wohnort: Stendal
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24.05.2018 21:26
von Yorinde
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Wow, was für ein Ende...
Bilsenkraut kenne ich noch gar nicht, muss ich gleich mal googlen und bei Gefallen in meiner Ideenkiste ablegen. Danke dafür!
_________________ Es heißt, das Leben schreibe die besten Geschichten. Hin und wieder sollten wir dem Leben aber auch einen Stift leihen. |
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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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27.05.2018 10:43
von Malaga
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Vielen, vielen Dank für Bewertung und Kommentare.
(Ich habe ein schlechtes Gewissen ob meiner eigenen kurzen Kommentare, wenn jemand einen detaillierten möchte, reiche ich den gerne nach. Hintergrund ist der alte Frust, wenn aufwändige Rückmeldungen ins Leere laufen und offensichtlich gar nicht gewünscht sind.)
Zu den inhaltlichen Punkten: Wieder einmal bemerkenswert ist das Auseinanderklaffen von Einschätzungen:
Manche sehen die Vorgaben nicht umgesetzt, andere sehen sie erfüllt.
Die einen lieben und fordern bei kurzen Texten eine Pointe, die anderen hassen sie.
Manche finden den Schluss holzhammermäßig aus dem Nichts, anderen lieben solche überraschenden Twists oder Auflösungen.
Okay. mittels mehr Wörter hätte es sicher ein wenig anders ausgesehen und wie immer war die letzte Arbeitsphase beim Pokapro das Kürzen.
Mir waren es insgesamt zu viele "Befindlichkeitstexte" und zu wenig handlungsgetragene Geschichten - Geschmackssache, wie man deutlich sieht. Aber aus dem Grund stehe ich zu meinem "Minikrimi", an dem man sichern feilen kann und muss
@d.frank: Du bist einer von denen, die Pointen nicht mögen. Schade! Schön, dass Du den Flair mochtest und auch erwähnst.
@ Eliane: Freut mich, dass Du den Text magst, trotz Holzhammer. Ja es ist immer die Frage, wie greifbar und deutlich das Thema sein muss, um vorhanden zu sein.
@Michel: "Gut zu lesen" ist ja auch nicht schlecht. Was wäre Deiner Meinung nach ein "Mehr-Nährwert" gewesen?
@hobbes: Um von hinten anzufangen: Das Wort "Brotherr" war zu wenig reflektiert, wollte nur Varianten zu Arbeitgeber bringen stimmt, ist veraltet und passt nicht zu Edda.
Die Ungewissheit bezieht sich auf die Rückkehr eines "Patienten" des Doktors, welche sie und die Rache damals ankündigte- deshalb auch der Titel.
Die Unklarheit war angesichts der Kürze und auch prinzipiell intendiert, da ich eigentlich das Verfahren, Räume für eigene Phantasien und Interpretationen zu schaffen, mag.
Hintergrund war das Bild eines Arztes, der die Notlage armer Menschen ausnützt und sie zum Verkauf eines Organs bewegt, um damit Geschäfte zu machen. Nicht für jeden "Spender" gehen solche Geschäfte und Operationen gut aus. Aber wie gesagt: Raum für Interpretationen und Assoziationen des Lesers.
Warum Du eigentlich elliptische Sätze magst, aber hier nicht, würde mich interessieren? Wegen des Leseflusses?
Danke für die ausführliche Beschäftigung mit dem Text.
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