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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Lesezeichenpoesie 05/2018
Passe-partout

 
 
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firstoffertio
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Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
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Beitrag06.05.2018 19:00
Passe-partout
von firstoffertio
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Partout, partout. Ach was.
Nicht nur im Nebel nagt der Zweifel.
Er glitzert auch im Sonnenlicht,
wenn es so heiss und blütig spricht:
Papier ist mir partout zu weiss.

Ist doch nur seiner Strahlen Sicht,
und meins ist blau, und seines gelb,
des Regens grau. Tapeten, schau,
Geschenkpapier, auf Rollen, bunt.
Des Hundes Futters Namen steht
auf schwarzem oder rotem Grund.

Die Seiten dieses Heftes beige,
und Eier sind in Grün gelegt.
Selbst wenn Papier dir weiss erscheinen
mag an einem sommerlichen Tag,
partout, partout: ist's doch nur eine
Möglichkeit, Papier zu sein.

Oh Sonne, deine Sicht der Dinge:
grell und hell, geht durch mit dir.
Was aber sehen Schatten, sieht die Nacht?

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Literättin
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Beitrag14.05.2018 10:03

von Literättin
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Zentrale Rolle des Themas Un-Gewissheit - Kann ich hier nicht entdecken. Zentrale Rolle in meinen Augen ist hier das in Zweifel ziehen und relativieren der Festlegung von Papier auf Weiß, das hier in allen möglichen Tönen durchdekliniert wird, deren Sichtbarkeit darüber hinaus auf die Reflektion des Tageslichts zurück geführt wird. Es geht also um in Zweifel ziehen einer festgelegten Aussage und um Relativität. Und weniger um Un-Gewissheit, auch wenn diese vielleicht durch diese Art Beweisführung herbei erklärt werden mag. Okay, das ist jetzt kompliziert aufgedröselt. Vielleicht wird dennoch klar, was ich meine.


Einarbeitung des Zitats - Der Aufhänger in diesem Gedicht erscheint mir hier im wiederholten partout der ersten Zeile und da stutze ich schon, weil an dieser Stelle offen bleibt, in welchem Sinne dieses Wort hier angeführt wird; so, wie es im ersten Vers erscheint, frage ich mich: was ist gemeint? Das "überall" oder das "auf jeden Fall" oder "auf keinen Fall"? . Es klingt wie "partout, partout, was soll das schon heißen" und erst am Schluss der Strophe wird dies als Antwort auf das zugrunde gelegte Zitat deutlich. Außerhalb dieses Wettbewerbes allerdings käme dies als Gedicht sehr schwer verständlich daher und hier wirkt es wie eine direkte Reaktion auf die Aufgabenstellung. Weshalb der Autor sich aber schwerpunktmäßig vom "partout", das ja noch einmal im Doppel auftaucht, zu den folgenden Ausführungen (ver)leiten lässt, bleibt unklar.


Lyrischer Gesamteindruck - Spontan und beinahe "brüsk" erscheint mir dieses Gedicht und nicht ganz ausgereift. Ein paar Reime sind unregelmäßig eingestreut, ein sprachlicher Rhythmus entsteht nicht, das Stück ist nicht eindeutig im freien Vers und nicht eindeutig gereimt verfasst. Mal wird die Syntax umgestellt, dann fehlt ein Verb und auch die gewählten Strophenlängen wirken eher unbewusst und spontan. Mein Eindruck: Form und Inhalt wirken eher roh und unbearbeitet und eine potenziell vorhandene Substanz geht da leider drin unter.


_________________
when I cannot sing my heart
I can only speak my mind
- John Lennon -

Christ wird nicht derjenige, der meint, dass "es Gott gibt", sondern derjenige, der begonnen hat zu glauben, dass Gott die Liebe ist.
- Tomás Halík -

Im günstigsten Fall führt literarisches Schreiben und lesen zu Erkenntnis.
- Marlene Streeruwitz - (Danke Rübenach für diesen Tipp.)
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firstoffertio
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Beitrag14.05.2018 23:01

von firstoffertio
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Ich weiß, ich weiß.
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Constantine
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Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag15.05.2018 11:20

von Constantine
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just points smile

meine Nr. 1
Gratuliere für diesen tollen Beitrag.
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hobbes
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Moderatorin

Beiträge: 4290

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Beitrag17.05.2018 21:04

von hobbes
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Gedicht, du bekommst zehn Punkte von mir, weil du so wunderbar wohlklingend anmutest.
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Heidi
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 42
Beiträge: 1424
Wohnort: Hamburg
Der goldene Durchblick


Beitrag17.05.2018 21:24
Re: Passe-partout
von Heidi
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Hallo nah-an-meinem-Titel-Text,

wenn du dich nicht (manchmal) reimen würdest, dann hättest du es einfacher bei mir.

Ja, Papier gibt es gewiss in allen möglichen Variationen und Ausformungen. Klar ist auch, dass nur durch Licht die Farbe sichtbar wird und deshalb gefärbtes Papier genau zu dem machen kann, was uns dann erscheint.

Besonders gefällt mir der Schluss. Diese Fragestellung an die Nacht - die klingt in mir nach.
Aber ich mag auch die farbige Hundefutterstelle

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Des Hundes Futters Namen


weil sich der Name in den Vordergrund drängt. Eigentlich steht auf dem Futter die Marke, die Sorte - also unpersönlicher Kram, aber durch die Wortwahl im Text, denke ich automatisch (auch) an den Hundenamen. Dadurch bekommt die Stelle etwas sehr persönliches, auch Respekt gegenüber dem Produkt und vor allem dem Hund oder Hunde allgemein. Schwarzer oder roter Grund? Tod und Leben in einem Aufwischen. Der Begriff Grund beinhaltet für mich Halt, Bodenhaftung. Wie die Grundierung einer Leinwand; die Art und Weise, mit der sie aufgetragen wird, wirkt sich auf den kompletten Malprozess aus. Der rote oder schwarze Grund wird auch Auswirkungen auf den Namen des Hundes oder Futters haben.
Davor das Geschenkpapier: Papier mit dem man einwickelt, dann Tapeten: Papier mit dem man den (Um)Raum auskleidet, hat was von einer Hülle, mal so gedacht.

Ansonsten sind einige Stellen im Gedicht, die für meinen Geschmack zu sehr ins Liebliche abdriften, das liegt auch ein wenig an den Reimen. Ich meine Stellen wie diese hier:

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:

Er glitzert auch im Sonnenlicht,
wenn es so heiss und blütig spricht:


Was ich lustig finde: Dass unsere Titel so ähnlich sind und dann noch bei deinem Text wie auch dem meinen das Glitzern vorkommt.

Du bekommst 3 Punkte. Auch wegen des tollen Titels.
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Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
A


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Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
Lezepo 2017 Pokapro und Lezepo 2014



A
Beitrag17.05.2018 22:08

von Aranka
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Hallo Inko!

Ein Text, der das Gespräch sucht!

Nachdem ich mich auf den Plauderton, den dieser Text von der ersten bis zur letzten Zeile anschlägt, einlassen konnte, begann das Gespräch des Li mit sich selbst auch eins zwischen LI und mir zu werden.

Inhaltlich sinniert das LI über den „Zweifel“, der überall nach allem greift. Das LI springt dabei munter von einem Beispiel zum nächsten und das bunte Geschenkpapier auf Rollen hat in diesem Text ebenso Beweiskraft wie „des Hundes Futters Namen“.
Was für eine grammatikalisch gewagte Genitivkonstruktion!
Das kann kein Versehen sein, nicht bei einem Text, der insgesamt gut gesetzt ist. Darin steckt für mich eine freche Gewagtheit, eine erfrischende Respektlosigkeit, die mir gefällt.

Der „Zweifel“, über den Nietzsche und andere Größen sich in gewichtigen Worten geäußert haben. Der Zweifel, die wichtige und große Antriebskraft des Denkens, erhält hier nicht mehr Gewicht, als die ins Grün gelegten Eier.

Gut gelungen ist der Einbau des Zitates: der Zweifel, der selbst im Sonnenlicht auf der Lauer liegt, breitet sich auf dem Weiß des Papiers aus.

Die Gedanken fließen, der Rhythmus auch, leicht und unauffällig spielt der Text mit End- und Binnenreim. Er spielt überhaupt mit einer Leichtigkeit, die   vielleicht Mut zum Zweifeln machen soll.

Selbst die Frage der Schlusszeile, alleine gelesen durchaus ernsthaft zu betrachten, wird eingebettet in ein fast neckisches „Kopfschütteln“ des LIs über die Sonne.

Ich werde sehen, wieviele Punkte mir diese Leichtigkeit, dieses Annehmen des Zweifels als ein positiv Notwendiges (so lese ich es) abringen kann.

Gern gelesen. Gruß Aranka


_________________
"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke)
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d.frank
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D
Beitrag19.05.2018 11:43

von d.frank
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Die Sonnenseite des Lebens.
Alles erscheint so hell, bunt und sorgenfrei. Und doch, auch darüber lässt sich sinnieren. Über die Sorglosigkeit, die Austauschbarkeit, den Glanz und auch über die Divergenz zum Trüben, den Schatten.
Ein Farbenspiel ist das für mich, eine Art Kaleidoskop, obwohl es in der Mitte ganz schön abschweift.
Die Gedanken dahinter gefallen mir!


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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V.K.B.
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Beitrag20.05.2018 22:04

von V.K.B.
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Vorweg: Ich bin kein Lyrik-Experte und fühle mich nicht wirklich qualifiziert, Lyrik zu bewerten. Daher muss ich mich auf mein Bauchgefühl beschränken und mehr danach gehen, was mir von Gedanken, Sprache und Inhalt gefällt, statt wirklich nach lyrischem Können zu beurteilen. Das „un“ in un-Gewissheit interpretiere ich wie cummings die Vorsilbe verwendet hat.

Hallo Inko,
was mir richtig gut gefällt: hier findet eine tatsächliche Auseinandersetzung mit dem eingebauten Vers statt, dieser ist also nicht wie in meisten anderen Gedichten nur einfach drin, sondern steht im Mittelpunkt der Idee. Gefällt mir gut. Auch deine schöne Wendungen zu Banalen wie dem Hundefutterlogo, mit dem du das Thema ad absurdum führst, gefallen mir richtig klasse. Einzig die Un-Gewissheit habe ich noch nicht so richtig gefunden.

Doch, gefällt mir gut. Punkte verteile ich aber erst, wenn ich alles gelesen habe.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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d.frank
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D

Alter: 44
Beiträge: 1122
Wohnort: berlin


D
Beitrag21.05.2018 18:23

von d.frank
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zwei Punkte

_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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Zinna
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Beitrag21.05.2018 19:35

von Zinna
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Hallo Inko,

bei diesem Wettbewerb werde ich meinen Kommentar nach einem Schema erarbeiten.

Titel
Wortspielerei, hübsch.

Thema
Ungewiss, was ich die richtige Farbe?

Zitat
Ist ohne Naht eingefügt bzw. die anderen Farben drumherum gestaltet.

Weiteres
Bunte Gedanken um Farben, um das Nicht-Weiß des Papiers.
Liest  sich mit Schwung und einem Schmunzeln.

Lieblingsstelle
"Partout, partout. Ach was."
"Geschenkpapier, auf Rollen, bunt."

Gefällt, Punkteränge.

LG
Zinna


_________________
Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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menetekel
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Beiträge: 2451
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Beitrag22.05.2018 07:43

von menetekel
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Hallo Anonymus,
das gefällt mir recht gut, weil du die "Romantiker" mit Charme und Witz auf die Schippe nimmst.

Zitat:
Oh Sonne, deine Sicht der Dinge:
grell und hell, geht durch mit dir.
Was aber sehen Schatten, sieht die Nacht?


Auch den Dichter an sich. Twisted Evil
Ebenso amüsant ist die Sache mit dem Geschenkpapier.

Liebe Grüße
m.


_________________
Alles Amok! (Anita Augustin)
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poetnick
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Beiträge: 834
Wohnort: nach wie vor


Beitrag23.05.2018 11:15

von poetnick
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Hallo an Unbekannt,

hier habe ich mich zunächst schwer getan; die Bilder sprache erst nicht so an.
Doch, je länger je mehr, finde ein guter Text! Mit einem humorigen roten Faden und einer zum Nachdenken einladenden Schlussfrage.

Gerne gelesen.

Liebe Grüße - Poetnick


_________________
Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus
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lebefroh
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Alter: 43
Beiträge: 364
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L
Beitrag23.05.2018 20:54

von lebefroh
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Ich habe das Gedicht ziemlich oft lesen müssen, bis ich kapiert habe worum es geht. Jetzt gefällt es mir gut. Aber ich persönlich brauche Texte, die sich mir schneller erschließen. Deswegen nur eine mittlere Punktzahl.
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Lorraine
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Das goldene Stundenglas Ei 10
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Beitrag24.05.2018 17:56

von Lorraine
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Die Sicht der Sonne wird beschrieben, auch wird berichtet, was ihr Licht zu sagen hat: Papier sei ihm partout zu weiß. Dann wird bezweifelt, erklärt, berichtigt, und zwar von der Prämisse ausgehend, Papier trete ja in vielen Formen, Farben und Verwendungszwecken auf und es klingt durch, dass die Sonne wohl die blendendweiße Oberfläche stören müsse, was natürlich nicht haltbar sei, weil dieses Charakteristikum nur eins von vielen ist, die Papier ausmachen.

Die heißblütige Sonne, die - klar - im Mittelpunkt stehen muss, nichts gelten lässt, als ihre eigene Sicht, der wird sozusagen Intoleranz und Borniertheit vorgeworfen – hier sehe ich eine von dir beabsichtigte Metaebene, die eine Lesart erlauben soll, in der zur Toleranz gegenüber der Vielfalt von Ausdrucksmöglichkeiten aufgerufen wird und dagegen ist überhaupt nichts zu sagen, aber …
ein Gedicht als Gebrauchsgegenstand zu konzipieren, der eine Verpackung hätte, die vollkommen wurscht wäre, weil ja jeder, der weiß, was drin steckt, nicht erst überzeugt werden müsste; das Ganze also auf jeden Fall abgekauft würde? Das funktioniert nicht, denn einem Leser dient Licht zum besseren Erkennen, er bedient sich des Lichts, ohne sich blenden zu lassen.

Zitat:
Oh Sonne, deine Sicht der Dinge: 
grell und hell, geht durch mit dir. 
Was aber sehen Schatten, sieht die Nacht? 


Wo im ersten Teil des Gedichts über die Sonne/das Sonnenlicht gesprochen wird, wechselt der Duktus in der zweiten Hälfte; hier wird die Sonne angesprochen, der Star (mit seinen Allüren) soll darüber nachdenken, was die anderen sehen, die auf der Gegenseite sozusagen.

Mal abgesehen von der sprachlichen Umrahmung mittels der eher wie zufällige eingestreuten Reime (ohne Schema) und Assonanzen (Passe-partout?) und dem gefälligen Rhythmus, was du insgesamt ganz gut hinbekommst – machst du dir ein wenig zu einfach, wenn du die Sicht des LI als differenziert darstellst, es am Ende noch die personifizierte Sonne nach etwas fragen lässt, was sich (wenn man konsequent denkt) ihrer Vorstellungskraft wohl entzieht, wobei dieser Abschluss so eine dunkle, gewichtige Seite gaukelt, die (für mich) sich aus diesem Gedicht einfach nicht herleiten oder rechtfertigen lässt, und vielleicht diesen ganzen Versuch, auszudrücken, ein Zuviel an Licht (aufgeklärter Sichtweise) nehme dem Blick (der Aufgeklärten) das Gespür für Nuancen oder Relief, ins Absurde führt.
Wenn die Sonne vor lauter Reflektieren sozusagen schneeblind ist, dann wären Schatten und Nacht konsequenterweise nachtblind, könnten Farben und Feinheiten auch nicht besser erkennen. Der letzte Vers suggeriert jedoch etwas anderes, und in meinen Augen wurde das Gedicht mit Bedeutung beladen, die es (so) nicht tragen kann. –  »Des Hundefutters Namen« oder aber »des Hundes Futter Namen« sind die beiden Alternativen in  V 10, würde ich sagen.


Grüße,
Lorraine
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Rübenach
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R


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R
Beitrag25.05.2018 04:38

von Rübenach
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Vorab: Das Problem bei den Wettbewerben im dsfo ist, dass es nur sehr eingeschränkt möglich ist, einen Text einige wochen liegen zu lassen, um ihn dann mit etwas Abstand neu zu betrachten und gegebenenfalls nochmal zu verändern. Andererseits ist eine Woche eine Menge Zeit, da können die Bewertungsmaßstäbe schon etwas strenger sein als beim fff.

Der siebte Text, die fünfte Abänderung des Zitats. Hätten die Organisatoren so konsequent disqualifiziert wie beim letzten 10.000er, es wäre ein übersichtlicher Lyrikwettbewerb geworden. Ist es so schwierig, ein Gedicht in Kleinschreibung zu verfassen?

Für ein heiteres Gedicht manchmal ein wenig zu bemüht formuliert ("Ist doch nur seiner Strahlen Sicht,") und mit einem Schlussvers, der angepappt wirkt. Als wollte der Autor auf Teufel komm raus dem Text noch einen tieferen Sinn verleihen.


_________________
"Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams
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firstoffertio
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Beitrag07.06.2018 22:25

von firstoffertio
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Danke allen hier für die Kommentare. Weil ich eine Weile mit anderem beschäftigt war, muss ich mich nun hier wieder rein finden, und werde nach und nach auf die Kommentare antworten. Werde einiges in den Zitaten fett machen.

Literaettin
Literättin hat Folgendes geschrieben:
Zentrale Rolle des Themas Un-Gewissheit - Kann ich hier nicht entdecken. Zentrale Rolle in meinen Augen ist hier das in Zweifel ziehen und relativieren der Festlegung von Papier auf Weiß, das hier in allen möglichen Tönen durchdekliniert wird, deren Sichtbarkeit darüber hinaus auf die Reflektion des Tageslichts zurück geführt wird. Es geht also um in Zweifel ziehen einer festgelegten Aussage und um Relativität. Und weniger um Un-Gewissheit, auch wenn diese vielleicht durch diese Art Beweisführung herbei erklärt werden mag. Okay, das ist jetzt kompliziert aufgedröselt. Vielleicht wird dennoch klar, was ich meine.


Einarbeitung des Zitats - Der Aufhänger in diesem Gedicht erscheint mir hier im wiederholten partout der ersten Zeile und da stutze ich schon, weil an dieser Stelle offen bleibt, in welchem Sinne dieses Wort hier angeführt wird; so, wie es im ersten Vers erscheint, frage ich mich: was ist gemeint? Das "überall" oder das "auf jeden Fall" oder "auf keinen Fall"? . Es klingt wie "partout, partout, was soll das schon heißen" und erst am Schluss der Strophe wird dies als Antwort auf das zugrunde gelegte Zitat deutlich. Außerhalb dieses Wettbewerbes allerdings käme dies als Gedicht sehr schwer verständlich daher und hier wirkt es wie eine direkte Reaktion auf die Aufgabenstellung. Weshalb der Autor sich aber schwerpunktmäßig vom "partout", das ja noch einmal im Doppel auftaucht, zu den folgenden Ausführungen (ver)leiten lässt, bleibt unklar.


Lyrischer Gesamteindruck - Spontan und beinahe "brüsk" erscheint mir dieses Gedicht und nicht ganz ausgereift. Ein paar Reime sind unregelmäßig eingestreut, ein sprachlicher Rhythmus entsteht nicht, das Stück ist nicht eindeutig im freien Vers und nicht eindeutig gereimt verfasst. Mal wird die Syntax umgestellt, dann fehlt ein Verb und auch die gewählten Strophenlängen wirken eher unbewusst und spontan. Mein Eindruck: Form und Inhalt wirken eher roh und unbearbeitet und eine potenziell vorhandene Substanz geht da leider drin unter.



Für mich enthält jeder Zweifel Ungewissheit. Für mich war Un-Gewissheit nichts anderes als Ungewissheit. Und ja, manchmal ist Relativität die Antwort auf Zweifel, weil es keine einzige Antwort auf ihn gibt.

Ich verstehe "partout" als "unter allen Umständen". Und das gibt es für mich nicht, oder zumindest sehr selten.

Der Gedanke, dass das Gedicht ohne die Aufgabenstellung nicht funktioniert, ist relevant. Da hast du mich verunsichert.

Das "brüsk" gefällt mir. Du fandest die Form roh und unbearbeitet. Hierzu gab es verschiedenes Empfinden. Mir genügte sie schon dem, was ich beim Schreiben im Sinn hatte.

Danke dir.
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Beitrag07.06.2018 22:28

von firstoffertio
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Constantine
Constantine hat Folgendes geschrieben:
just points smile

meine Nr. 1
Gratuliere für diesen tollen Beitrag.


Herzlichen Dank für die Beurteilung. Warum du sie gabst, hätte mich schon auch interessiert.[/spoiler]
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Beitrag07.06.2018 22:30

von firstoffertio
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Gedicht, du bekommst zehn Punkte von mir, weil du so wunderbar wohlklingend anmutest.


hobbes

Auch dir danke.
Und interessant, dass du hier Wohlklang empfunden hast.
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Beitrag07.06.2018 22:46
Re: Passe-partout
von firstoffertio
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Heidi hat Folgendes geschrieben:
Hallo nah-an-meinem-Titel-Text,

wenn du dich nicht (manchmal) reimen würdest, dann hättest du es einfacher bei mir.
Ja, Papier gibt es gewiss in allen möglichen Variationen und Ausformungen. Klar ist auch, dass nur durch Licht die Farbe sichtbar wird und deshalb gefärbtes Papier genau zu dem machen kann, was uns dann erscheint.

Besonders gefällt mir der Schluss. Diese Fragestellung an die Nacht - die klingt in mir nach.
Aber ich mag auch die farbige Hundefutterstelle

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Des Hundes Futters Namen


weil sich der Name in den Vordergrund drängt. Eigentlich steht auf dem Futter die Marke, die Sorte - also unpersönlicher Kram, aber durch die Wortwahl im Text, denke ich automatisch (auch) an den Hundenamen. Dadurch bekommt die Stelle etwas sehr persönliches, auch Respekt gegenüber dem Produkt und vor allem dem Hund oder Hunde allgemein. Schwarzer oder roter Grund? Tod und Leben in einem Aufwischen. Der Begriff Grund beinhaltet für mich Halt, Bodenhaftung. Wie die Grundierung einer Leinwand; die Art und Weise, mit der sie aufgetragen wird, wirkt sich auf den kompletten Malprozess aus. Der rote oder schwarze Grund wird auch Auswirkungen auf den Namen des Hundes oder Futters haben.
Davor das Geschenkpapier: Papier mit dem man einwickelt, dann Tapeten: Papier mit dem man den (Um)Raum auskleidet, hat was von einer Hülle, mal so gedacht.

Ansonsten sind einige Stellen im Gedicht, die für meinen Geschmack zu sehr ins Liebliche abdriften, das liegt auch ein wenig an den Reimen. Ich meine Stellen wie diese hier:

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:

Er glitzert auch im Sonnenlicht,
wenn es so heiss und blütig spricht:


Was ich lustig finde: Dass unsere Titel so ähnlich sind und dann noch bei deinem Text wie auch dem meinen das Glitzern vorkommt.

Du bekommst 3 Punkte. Auch wegen des tollen Titels.


Heidi

Auch ich fand unsere Übereinstimmungen, bei aller Verschiedenheit, lustig.
Du magst Reime nicht? Ich manchmal schon.

Deine Assoziationen zu einigen Stellen finde ich interessant, auch wenn ich sie nicht gedacht hatte. Aber ein Text ist eine selbstständige Entität, und gerade interessant für den Schreiber, was Leser mit ihm machen.

Dein Beispiel für die Lieblichkeit: Ja, stimmt. Ich schreibe gerne mal tongue in cheek. Und das hast du gut entdeckt.

"Des Hundes Futters Namen" wurde öfters mehr oder weniger anerkennend angemerkt. Den Namen des Hundes hatte ich nicht im Sinn. Und meine immer noch, dass diese Genetiv Konstruktion richtig ist. So etwa wie: Der Katze Halters Haus. Oder: Des Kindes Vaters Auto.

Überlege, ob ich da mal Eine Frage zu in die Schreibhilfe stellen soll?

Der Schluss gefiel dir, das freut mich. Andere sahen ihn kritischer.

Danke dir.
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Beitrag07.06.2018 23:01

von firstoffertio
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Aranka

Aranka hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko!

Ein Text, der das Gespräch sucht!

Nachdem ich mich auf den Plauderton, den dieser Text von der ersten bis zur letzten Zeile anschlägt, einlassen konnte, begann das Gespräch des Li mit sich selbst auch eins zwischen LI und mir zu werden.

Inhaltlich sinniert das LI über den „Zweifel“, der überall nach allem greift. Das LI springt dabei munter von einem Beispiel zum nächsten und das bunte Geschenkpapier auf Rollen hat in diesem Text ebenso Beweiskraft wie „des Hundes Futters Namen“.
Was für eine grammatikalisch gewagte Genitivkonstruktion!
Das kann kein Versehen sein, nicht bei einem Text, der insgesamt gut gesetzt ist. Darin steckt für mich eine freche Gewagtheit, eine erfrischende Respektlosigkeit, die mir gefällt.

Der „Zweifel“, über den Nietzsche und andere Größen sich in gewichtigen Worten geäußert haben. Der Zweifel, die wichtige und große Antriebskraft des Denkens, erhält hier nicht mehr Gewicht, als die ins Grün gelegten Eier.

Gut gelungen ist der Einbau des Zitates: der Zweifel, der selbst im Sonnenlicht auf der Lauer liegt, breitet sich auf dem Weiß des Papiers aus.

Die Gedanken fließen, der Rhythmus auch, leicht und unauffällig spielt der Text mit End- und Binnenreim. Er spielt überhaupt mit einer Leichtigkeit, die   vielleicht Mut zum Zweifeln machen soll.

Selbst die Frage der Schlusszeile, alleine gelesen durchaus ernsthaft zu betrachten, wird eingebettet in ein fast neckisches „Kopfschütteln“ des LIs über die Sonne.

Ich werde sehen, wieviele Punkte mir diese Leichtigkeit, dieses Annehmen des Zweifels als ein positiv Notwendiges (so lese ich es) abringen kann.

Gern gelesen. Gruß Aranka


Hier sind die fettgedruckten Passagen von dir, Aranka.
Und deine Leseweise trifft recht gut, was mir beim Schreiben vorschwebte.
Vor allem freue ich mich über den "Plauderton", "ein Text, der das Gespräch sucht", und die von dir empfundene Leichtigkeit.

Danke dir!
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Beitrag08.06.2018 23:15

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d.frank

Zitat:
Die Sonnenseite des Lebens.
Alles erscheint so hell, bunt und sorgenfrei. Und doch, auch darüber lässt sich sinnieren. Über die Sorglosigkeit, die Austauschbarkeit, den Glanz und auch über die Divergenz zum Trüben, den Schatten.
Ein Farbenspiel ist das für mich, eine Art Kaleidoskop, obwohl es in der Mitte ganz schön abschweift.
Die Gedanken dahinter gefallen mir!


Dein Kommentar freut mich. "Kaleidoskop" vor allem. Danke dir.
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