18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Lyrik -> Einstand
Schwarznacht-düsteres Sonett


 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Tr1ckSh0t
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 23
Beiträge: 81
Wohnort: NRW


Beitrag06.05.2018 18:59
Re: Schwarznacht-düsteres Sonett
von Tr1ckSh0t
Antworten mit Zitat

Tr1ckSh0t hat Folgendes geschrieben:
Schwarznacht

Verschlingende Schwärze, die Fratze der Nacht,
die knorrigen Äste des Waldes verfluchend.
Auf gleissendes Zucken die Baumkrone kracht.
Durch schneidende Kälte falln tosende Fluten.

Inmitten der Bäume, in Schwärze erwacht,
die Zähne des Waldes nun blutige Spitzen.
Die knorrigen Krallen am Hals festgemacht,
in Kälte verblutend die Angst ihn nun packt.

Ein teuflisches Flüstern, dämonisches Kichern,
von überall her durch des Waldes Geäst.
Ein scheussliches Grinsen, zwei hellrote Lichter,
das Rascheln kommt näher,sein Opfer steckt fest.

Ich höre nun laut wie es wahnsinnig lacht,
erblicke die grausame Fratze der Nacht.


Hey.
Ich habe mir das Feedback so wie die Verbesserungsvorschläge zu Herzen genommen und kann vieles davon nachvollziehen. Ich habe desshalb das Gedicht überarbeitet, auch wenn dabei die Sonettform weichen musste.
Es würde mich freuen, wenn noch jemand antwortet und seinen Senf dazu abgibt ob es dadurch jetzt besser geworden ist.
LG
Trickshot
Schwarznacht

Die Fratze der Nacht, in verschlingender Schwärze,
spricht sie den Fluch. Einsame Schritte laufen
direkt in ihn hinein.
Ich bekomme Besuch.

Inmitten der Bäume, in Schwärze erwacht
Blute ich, schneiden mich
innerlich meine Ängste,
wie aussen die Kälte und Blutige Äste.

Jedes Raschel ein Kicherndes Monster.
Oder jedes Kichern ein Rascheln?
Jeder Stern eine Maske.
Jede Bewegung zieht die Schlingen nur
fester und fester.

Ich würde noch warten
und mich an der Angst laben,
würden mich die Schreie
nicht tollwütig stimmen.


_________________
NVRMND
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2451
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag09.05.2018 08:10

von menetekel
Antworten mit Zitat

Hallo Trickshot,
da du mich ausdrücklich um meine Meinung zur neuen Version gebeten hast, möchte ich dir die nicht vorenthalten:
Mir gefällt die ursprüngliche Version weitaus besser. Die Sonettform "dient" ja der Strukturierung einfließender Gedanken und ist deshalb für ein Horroszenario besonders geeignet. Dieses spielt ja gerade im Diffusen ab und kann so bereits durch die Form des Gedichts parodiert werden.
Aus meiner Sicht hätte es nur einiger kleiner(er) Änderungen bedurft:

Zitat:
schwarznacht

verschlingendes dunkel die fratze der nacht
die knorrigen äste des waldes verfluchend
aufgleißendes zucken die baumkrone kracht
durch schneidende kälte falln tosende fluten

inmitten der bäume in schwärze erwacht
die sind zähne des waldes nun blutige reißende spitzen
die knorrigen krallen am hals festgemacht
in kälte verblutend die angst ihn nun packt

ein teuflisches flüstern dämonisches kichern
von überall her durch des waldes geäst
ein scheußliches grinsen zwei hellrote lichter
das rascheln kommt näher sein opfer steckt fest

ich höre nun laut wie es wahnsinnig lacht
erblicke die grausame fratze der nacht


Partizipialkonstruktionen wirken in Gedichten meist steif. Hier schaffen sie jedoch eine notwendige Distanz zum Horror des Ganzen, der natürlich auch einen heiteren Aspekt zeigt - die andere Seite der Angst.

Gut gefallen mir die Wiederholungen der "Fratze der Nacht", die fast wie ein Kehrreim wirken. Den ängstlichen Eingebungen des gequälten Hirns nicht unähnlich.

Nach wie vor überzeugt mich die expressive Sprache deines Gedichts, die mir deine Stärke zu sein scheint. Instinktiv näherst du dich Themen an, die sich in diese Wildheit schmiegen ...
Im nächsten Gedicht könntest du evtl. etwas sparsamer mit Adjektiven umgehen. wink

Lieben Gruß
m.


_________________
Alles Amok! (Anita Augustin)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tr1ckSh0t
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 23
Beiträge: 81
Wohnort: NRW


Beitrag09.05.2018 16:39

von Tr1ckSh0t
Antworten mit Zitat

menetekel hat Folgendes geschrieben:
Hallo Trickshot,
da du mich ausdrücklich um meine Meinung zur neuen Version gebeten hast, möchte ich dir die nicht vorenthalten:
Mir gefällt die ursprüngliche Version weitaus besser. Die Sonettform "dient" ja der Strukturierung einfließender Gedanken und ist deshalb für ein Horroszenario besonders geeignet. Dieses spielt ja gerade im Diffusen ab und kann so bereits durch die Form des Gedichts parodiert werden.
Aus meiner Sicht hätte es nur einiger kleiner(er) Änderungen bedurft:

Zitat:
schwarznacht

verschlingendes dunkel die fratze der nacht
die knorrigen äste des waldes verfluchend
aufgleißendes zucken die baumkrone kracht
durch schneidende kälte falln tosende fluten

inmitten der bäume in schwärze erwacht
die sind zähne des waldes nun blutige reißende spitzen
die knorrigen krallen am hals festgemacht
in kälte verblutend die angst ihn nun packt

ein teuflisches flüstern dämonisches kichern
von überall her durch des waldes geäst
ein scheußliches grinsen zwei hellrote lichter
das rascheln kommt näher sein opfer steckt fest

ich höre nun laut wie es wahnsinnig lacht
erblicke die grausame fratze der nacht


Partizipialkonstruktionen wirken in Gedichten meist steif. Hier schaffen sie jedoch eine notwendige Distanz zum Horror des Ganzen, der natürlich auch einen heiteren Aspekt zeigt - die andere Seite der Angst.

Gut gefallen mir die Wiederholungen der "Fratze der Nacht", die fast wie ein Kehrreim wirken. Den ängstlichen Eingebungen des gequälten Hirns nicht unähnlich.

Nach wie vor überzeugt mich die expressive Sprache deines Gedichts, die mir deine Stärke zu sein scheint. Instinktiv näherst du dich Themen an, die sich in diese Wildheit schmiegen ...
Im nächsten Gedicht könntest du evtl. etwas sparsamer mit Adjektiven umgehen. wink

Lieben Gruß
m.


Danke für die erneute Rückmeldung:)
Mir gefallen beide Versionen gut aber die kleinen Änderungen die du vorgenommen hast, vorallem die in der zweiten Strophe finde ich super^^
Es gefällt mir wirklich im DSFO, ich habe das Gefühl ich verbessere mich immer mehr durch die Rückmeldungen hier
LG
Trickshot


_________________
NVRMND
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 2 von 2 Gehe zu Seite Zurück  1, 2

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Lyrik -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Fragen und Diskussionen
Ein wenig Sonett-Lektüre
von Soleatus
Soleatus Fragen und Diskussionen 2 03.10.2023 18:56 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Zerstückeltes Sonett Nr.2
von Marcus Soike
Marcus Soike Werkstatt 0 07.10.2020 17:47 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Zerstückeltes Sonett Nr.1
von Marcus Soike
Marcus Soike Werkstatt 2 01.10.2020 13:19 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Wolf (Sonett)
von Patrick Schuler
Patrick Schuler Feedback 2 15.09.2020 13:30 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Tod euch Sonettisten (Sonett und Gege...
von Fridolin
Fridolin Feedback 4 03.11.2018 21:46 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von Gefühlsgier

von Enfant Terrible

von Bawali

von zwima

von Epiker

von fancy

von EdgarAllanPoe

von Nora_Sa

von Einar Inperson

von Probber

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!