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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6458 Wohnort: München
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03.05.2018 01:05 Thema und Vorgaben von sleepless_lives
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Postkartenprosa 2018 - Das Thema
Das diesjährige Thema für die Prosa lautet: Un-Gewissheit. Zu eurem Glück (oder Pech?) haben wir dieses Mal XXL-Postkarten und XXL-Lesezeichen besorgt, weshalb in beiden Gattungen mehr Wörter zur Verfügung stehen.
Stellt euch die folgende Szene vor:
Eine kleine Küstenstadt spät in der Nacht. Einzelne Lichter von Häusern und Straßenlaternen. Ein Wagen kommt die Hauptstraße entlang, verlangsamt seine Fahrt. Hunde bellen. Der Wagen fährt vorbei. Nach einigen Minuten kommt er zurück.
Vorgaben:
- Verfasse ein Geschichte, in dem das Thema Un-Gewissheit eine zentrale Rolle spielt.
- Die oben genannte Szene muss die Geschichte eröffnen (einige zusätzliche Sätze davor sind aber kein Problem) oder beenden (einige zusätzliche Sätze danach sind auch kein Problem). Der genaue Wortlaut soll nicht direkt übernommen werden und nicht jede beschreibende Einzelheit muss erwähnt werden. Wichtig ist aber, dass der Charakter der Szene erhalten bleibt und die Handlungsabfolge nicht verändert wird.
- Die Geschichte darf nicht aus der Sicht der Fahrzeuginsassen geschrieben werden.
- Das Geschichte darf aus maximal 500 Wörtern bestehen (Titel zählt mit, wenn er im Textfeld auftaucht! Siehe Anhang unten).
Lesezeichenpoesie 2018 - Das Thema
Das diesjährige Thema für die Lyrik lautet: Un-Gewissheit. Außerdem erhaltet ihr Verse von zwei Lyrikern der Gegenwart, von denen ihr einen in euer Gedicht einarbeiten müsst. Zu eurem Glück (oder Pech?) haben wir dieses Mal XXL-Postkarten und XXL-Lesezeichen besorgt, weshalb in beiden Gattungen mehr Wörter zur Verfügung stehen.
Levin Westermann hat Folgendes geschrieben: |
papier
ist mir partout zu weiß
(Levin Westermann: Unbekannt Verzogen. Wiesbaden 2012, S. 48.)
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Jayne Ann-Igel hat Folgendes geschrieben: | verdarb den vers, aus dem nichts folgen sollte
(Jayne Ann-Igel: 'So in der frühe', in: Das fünfte Schock, Prenzlauer Berg Collection, Volume 3, 2016, S. 33.)
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Vorgaben:
- Verfasse ein Gedicht, in dem das Thema Un-Gewissheit eine zentrale Rolle spielt.
- Das Gedicht darf aus maximal 25 Zeilen (inklusive Leerzeilen!) bestehen und darf nicht mehr als 120 Wörter enthalten (Titel zählt mit, wenn er im Textfeld auftaucht! Siehe Anhang unten).
- Arbeite eines der beiden obigen Zitate in deinen Text ein. Der Zeilenumbruch im ersten Zitat (papier / ist mir partout zu weiß) kann vernachlässigt werden.
- Es ist nicht zulässig, eines der beiden Zitate als Titel zu verwenden.
Formales ! W I C H T I G !
(1) Sende dein Gedicht oder deine Geschichte bitte bis Sonntag, 13. Mai - 19:00 Uhr an den User Postkartenprosa.
Solltest du deinen Beitrag erst kurz vor knapp einsenden: Falls deine Einsendung noch bis nach 19:00 Uhr im Postausgang liegt: Keine Panik. Es kann eine kurze Zeit dauern, bis die PNs abgeholt werden. Es gilt der Zeitstempel der PN, d.h. bearbeitet auf keinen Fall eure im Postausgang liegende Nachricht ab 19.00h - jede noch so geringe Änderung verändert das Einsendedatum und wir sind gezwungen den Beitrag zu disqualifizieren.
(2) Vergiss nicht einen Titel zu vergeben und kennzeichne bitte deine Einsendung als [Lyrik] oder [Prosa]
(3) Du kannst in beiden Kategorien teilnehmen, Prosa und Lyrik, aber jeweils nur mit einem Text.
(4) Bei mehreren Einsendungen wird automatisch die erste berücksichtigt - das ist nicht verhandelbar. Änderung / Texttausch ist nach Abruf des Beitrages aus der Mailbox nicht mehr möglich - sende deinen Beitrag daher erst ab, wenn du wirklich sicher bist.
(5) Es gilt der Wortzähler des DSFO.
VIEL VERGNÜGEN UND VIEL ERFOLG
Das Organisationsteam (sleepless_lives & Eredor)
--- Anhang: Du hast zwei Möglichkeiten, deinen Text einzusenden.
(1) Du schreibst den Titel nur ins Betreffsfeld. Auf dem Bild unten ist erkennbar, dass der Titel vom Wörterzähler in diesem Fall nicht berücksichtigt wird (und auch beim Zeilenzählen der Gedichte werden wir ihn in diesem Fall nicht berücksichtigen).
---> 12 Wörter, zwei Zeilen.
(2) Du schreibst den Titel sowohl ins Betreffsfeld als auch ins Textfeld. In diesem Fall wird der Titel vom Wörterzähler und auch von uns beim Zeilenzählen berücksichtigt (s. Bild unten).
---> 15 Wörter, vier Zeilen.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3416 Wohnort: Heidelberg
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27.05.2018 13:25
von Eredor
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Weil ich finde, dass in der Lyrik sehr starke Texte in Verbindung mit den Zitaten entstanden sind, poste ich hier die kompletten Gedichte. Den Vergleich finde ich interessant, denn teilweise sind die Zitate in euren Texten weitaus stärker legitimiert als in den Originalgedichten.
Levin Westermann hat Folgendes geschrieben: |
der himmel heute wie ein vorhang,
hinter dem noch einer steht und lauscht. brokat, sagst du,
mit silber, und der herzschlag der trabantenstadt im takt.
spannenlange finger, nudeldicker mund? wir balancieren
auf dem scheitelpunkt der nacht, augen zu und arme weit,
schritt für schritt dem wind entgegen. auch schwarz
ist eine farbe, sagst du und deutest in die tiefe.
ich winke eine weile, dann wach ich auf und schlafe ein;
und nein, ich schreibe keine briefe, papier ist mir
partout zu weiss.
(Levin Westermann: Unbekannt Verzogen. Wiesbaden 2012, S. 48.)
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Jayne Ann-Igel hat Folgendes geschrieben: |
So in der frühe
gedichte schreiben, das verblaßte fischelend am angel-
haken, an einem dieser seen in mecklenburg, bäuch-
lings herausgezogen, was keinen sinn ergab, so in der
frühe; sprach es vor mich hin, der wollte nicht verenden,
zuckte nur mit dem kiemenbart, verdarb den vers, aus
dem nichts folgen sollte; der schatten licht, reflektiert
von den wassern, verlor sich, gleich dem perlmutt-
schimmer ...
(Jayne Ann-Igel: 'So in der frühe', in: Das fünfte Schock, Prenzlauer Berg Collection, Volume 3, 2016, S. 33.)
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_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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