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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig ALMYRA - Black Rose


 
 
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Lini
Geschlecht:weiblichErklärbär

Alter: 23
Beiträge: 1
Wohnort: Sachsen


Beitrag06.04.2018 19:21
ALMYRA - Black Rose
von Lini
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Seit ungefähr einem halben Jahre arbeite ich bereits an meinem ersten Fantasy Roman und obwohl schon einige meiner Freunde und meine Mutter das erste Kapitel gelesen haben, so weiß ich dennoch noch nicht so recht, ob die ganze Geschichte Sinn ergibt und, ob mein Schreibstil so gut ist, dass es für einen Fantasy Roman reicht.
Ich bitte um ehrliche Meinung :3

Ein leises Keuchen durchbricht die Stille des Waldes. Aufgrund des vergangenen Krieges schweigen sogar die Vögel auf den Bäumen. Der schwere Geruch von Blut liegt in der Luft. Am Rande des riesigen Waldes marschiert eine kleine Gruppe von Kriegern unter des Wolfes Banner. Sie suchen ihren verlorenen Prinzen. Das Keuchen wird immer leiser, bis es kaum mehr zu hören ist. Prinz Savy versucht sich aus einer Falle zu befreien. Das Netz, in welchem für gewöhnlich nur Rehe oder Hasen eingefangen sind, wackelt bei jeder seiner Bewegungen. Durch das Gewicht seiner Rüstung und der geringen Größe des Netzes gibt es für den Prinzen keine Möglichkeit an einen seiner Dolche oder sein Schwert zu kommen. Er vernimmt leise Schritte, die sich ihm rasch nähern. Auf der einen Seite glaubt er, es seien seine Kriegsfreunde, die ihm aus dieser Falle helfen und Witze über seine Unachtsamkeit machen werden, doch auf der anderen Seite glaubt er auch, es könnte einer der Krieger des Waldes sein. Zu seinem Unglück ist es eine Kämpferin des Waldes. Ihr Gesicht ist unter einer Kapuze verdunkelt, sodass Savy nur ihr dreckiges weißes Haar sehen kann. Über ihrer Schulter hängt ein Bogen und ein Köcher mit Pfeilen, jedoch fasst sie nach ihrem Schwert und durchtrennt ein Seil, sodass der Prinz mitsamt des Netzes zu Boden fällt. Schnell befreit sich der Prinz und zieht sein Langschwert vom Rücken, um es in die Richtung der Fremden zu strecken. Seine blauen Augen mustern sie von oben bis unten, um sie und ihre Kampffähigkeit einschätzen zu können. Offensichtlich ist der Prinz geschwächt, denn der Geruch von Blut steigt in die Nase der Kämpferin und sie ist sich sicher, dass an ihm nicht nur fremdes Blut klebt.
»Hast du dich verlaufen, Prinzlein?«, fragt die Kriegerin mit sarkastischem Unterton und während die beiden sich im Kreis bewegen, nehmen sie nicht die Augen vom anderen. Keiner wagt den ersten Schritt, denn beide wissen wie gut das andere Volk kämpfen kann. Schließlich ist es die Frau, welche sich mit einem kraftvollen Sprung dem Prinzen nähert. Geschickt kann sie ihm das Langschwert aus der Hand schlagen und ihn zu Boden drücken. Mit seiner linken Hand versucht Prinz Savy an sein Schwert zu gelangen, welches zwischen Laubblättern und eigenartigen Blumen auf dem Waldboden liegt, doch es ist unerreichbar für ihn.
»Wärst du nur hinter deinen großen Mauern geblieben, Prinzlein.«, grinst die Kämpferin überlegen auf ihn herab, doch diese Überheblichkeit gibt dem Prinzen die Chance nach ihrem Bein zu fassen, welches auf seinem Brustkorb ruht, um ihn am Boden zu halten. Gerade befand sich noch der Prinz unter ihr, da liegt schon die Kämpferin des Waldes auf dem Boden und versucht sich aus dem starken Griff des Mannes über ihr zu befreien. Savys rechtes Knie ruht auf ihrem Oberkörper, was ihr ein wenig die Luft zum Atmen raubt und sein anderes Bein hält ihre Beine am Boden, sodass sie diese nicht zu ihrer Flucht benutzen kann. Dennoch bewegt sich die Frau permanent unter ihm und verschwendet keinen Gedanken daran aufzugeben.
»Was sich wohl unter dieser Kapuze versteckt?«, fragt der Prinz mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen und fasst nach der braunen Kapuze. Die Kriegerin will offensichtlich nicht, dass Prinz Savy ihr Gesicht sieht, denn sie dreht ihren Kopf zur Seite, jedoch verhindert dies nicht, dass der Prinz ihr die Kapuze vom Kopf zieht. Noch sieht er nur ihre eine verschmutzte Gesichtshälfte, doch als er seine Hand an ihr Kinn legt und sie dazu zwingt ihn anzuschauen, erblickt er ein hübsches Gesicht. Trotz Dreck und Kriegsbemalung im Gesicht hat Savy noch nie eine solch schöne Frau erblickt. Die schwarze Farbe in ihrem Gesicht betont ihre braunen Augen perfekt und bildet einen Kontrast zu ihren dreckigen weißen Haaren. Seine eisblauen Augen treffen die Ihren und beide kommen sich auf eine merkwürdige Art und Weise bekannt vor. Den Moment des Zögerns nutzt die am Boden liegende Frau, indem sie ihren Kopf schnell erhebt und dieser den des Prinzen trifft. Während die Kriegerin nur ein Pochen in ihrem Kopf spürt und ihre Umwelt verschwimmt und sich dreht, fällt der Prinz nach hinten auf den Waldboden und alles um ihn herum wird schwarz. Als sich die Kriegerin von der Kopfnuss erholt hat, steht sie etwas taumelnd auf und starrt auf den bewusstlosen Mann herab. Der Wolf auf seinem Brustharnisch verrät ihr, dass sie ihn unverzüglich töten sollte, denn wie ihr Vater stets sagte: »Wenn du einen Wolf am Leben lässt, wird das Rudel kommen und dich töten.« Früher verstand sie diese Metapher nicht, doch nach den zwei Kriegen die sie miterlebte, erkannte sie, wie wichtig dies war. Zögernd kniet die Kriegerin sich neben den Mann, zieht ihren Dolch und drückt ihn an Savys Kehle, doch er verweilt dort. Bisher hatte sie nur Hasen, Rehe und kleine Wildschweine getötet, sollte es jetzt so weit sein, dass sie ihren ersten Mann tötet?
»Wenn er aufwacht, dann tötet er dich.«, flüstert die Kämpferin zu sich selbst, steht mit einer verzweifelten Mine auf und wendet sich von dem Mann ab. »Tod den Wölfen. Tod den Wölfen!«, schreit die Frau wütend auf, dreht sich wieder dem Prinzen zu und stürzt zu Boden, um ihren Dolch zu erheben. Obwohl ihr Innerstes sie anschreit dem allen ein Ende zu setzen, so trifft der Dolch nur den Waldboden und nicht den braunhaarigen Mann. Ein Gedanke blitzt in ihrem Kopf auf: Sie wird ihn zu ihrem Volk führen und die Männer werden das tun, was für sie unmöglich scheint. Mit einem Grinsen auf den Lippen reißt sie ein Stück ihres Mantels ab, um es um seinen Kopf zu wickeln, damit er nicht um Hilfe schreien kann, wenn er aufwacht. Ein weiteres Stück ihres Mantels nutzt sie für seine Hände und danach untersucht sie ihn nach allen möglichen Waffen, von welchen er viele hat. Das Langschwert in seiner Scheide wirft sie sich über die Schulter und die restlichen Waffen versteckt sie unter einer Wurzel. Mit viel Mühe gelingt es ihr den Mann in seiner Rüstung an einen Baum zu lehnen und sie setzt sich schließlich vor ihn.
Eine Weile vergeht, bis Prinz Savy seine Augenlider öffnet und eine verschwommene Person vor sich erkennt. Seine Freunde müssen ihn gefunden haben und die Frau getötet haben, wieso sollte er sonst noch atmen können? Als sein Blick klarer wird, bemerkt er den Stoff in seinem Mund und um seine Handgelenke. Er erblickt die Frau vor sich und erstarrt. So stark wie sie im ersten Augenblick wirkte, scheint sie doch nicht zu sein. Kein starker Mensch lässt einen Feind am Leben. Ein Lachen entrinnt seiner trockenen Kehle und lenkt alle Aufmerksamkeit der Frau auf sich. Ihre Augenbrauen ziehen sich verwirrt zusammen und Savys belustigter Blick lässt sie ihre Augen verdrehen. Obwohl es bereits dämmert, beschließt die Kämpferin aufzustehen und ihren Gefangenen hinter sich herzuziehen. Je schneller sie in ihrem Dorf sind, desto schneller kann sie diesen Fremden auch vergessen. Hinter sich vernimmt sie immer wieder gedämpfte Worte wahr, doch sie ignoriert sie, zieht den Prinzen nur weiter an einem Seil durch den Wald.
»Lauf leiser, du Dummkopf. Willst du, dass uns alles in diesem Wald meilenweit hört?«, stößt die Kämpferin genervt aus und dreht sich zu dem Prinzen um, welcher erst stehen bleibt, als sich ihre Oberkörper treffen. Mit einem belustigten Lächeln schaut er auf die Frau herab, welche ihm gegen sein rechtes Schienbein tritt. »Es werden nicht nur deine Leute auftauchen, Prinzlein. Meine Leute werden folgen und dunkle Kreaturen, bei deren Anblick du kreischen wirst wie ein kleines Baby.«, zischt die Kriegerin mit ernster Mine und zerrt den Prinzen weiter durch den dunklen Wald. Dieser läuft zwar ein wenig leiser, doch er hört nicht auf durch das Stück Stoff in seinem Mund zu reden. Obwohl sich die Kämpferin Mühe gibt es zu ignorieren, so hält sie es nach einer halben Stunde nicht mehr aus und zieht ihm den Knebel aus dem Mund. »Wenn du jetzt schreist, sind wir beide tot, verstanden?«, knurrt die Frau vor ihm und will sich schon von ihm abwenden, um ihren Weg fortzusetzen, da hält Savy sie mit seinen gefesselten Händen am Handgelenk fest.
»Danke.«, haucht er in die kalte Luft der Nacht und nach einem kurzen Nicken geht die Kriegerin weiter. Obwohl Savy das Wort ausgesprochen hat, so weiß er dennoch nicht, was genau er damit meint. Bedankte er sich für sein Leben oder doch dafür, dass sie ihm den lästigen Knebel aus dem Mund genommen hat? »Weißt du was ich mich schon die ganze Zeit frage?«, spricht Savy, um einerseits die Frau vor sich zu nerven und anderseits gibt er seinen Freunden eine Chance ihn zu finden und zu befreien. »Wieso lebe ich eigentlich noch? «, stellt er die Frage, welche ihm schon seit einer Weile durch den Kopf schwirrt. Die Frau vor ihm zeigt keine Reaktion. »Du magst mich zwar im Kampf besiegt haben, doch du bist schwächer als ich es je sein könnte. Wer lässt schon seinen Feind am Leben?«, macht sich der Prinz über die Kämpferin lustig, welche sein Gerede satthat und ihm wütend ein Messer an die Kehle drückt.
»Du atmest nur noch, weil sich die Männer in meinem Dorf um dich kümmern werden. Du wirst nicht sterben, nicht heute.«, erklärt sie ihm in einem bedrohlichen Ton und bei dem Gedanken daran von Kämpfern des Waldes gefoltert zu werden, spürt Savy wie sich seine Nackenhaare aufstellen. Als er noch ein kleiner Junge von 20 Jahren war, erzählte ihm sein Vater von den schrecklichen Dingen, die die Menschen aus den Wäldern mit Fremden taten. Sie töteten sie nicht nur, sondern fügten ihnen Schmerzen zu, bis sie um den Tod bettelten. Savy gibt sich alle Mühe nicht verängstigt zu wirken, doch in den Augen der Kämpferin sieht er aus wie ein aufgeschrecktes Reh, dass einem Jäger in die Augen starrt und seinen Tod sieht. Mit einem Lächeln wendet sie sich von ihm ab und obwohl der Prinz nicht in einer guten Verfassung ist, so fasst er dennoch nach seinem Schwert auf ihrem Rücken. Mit Leichtigkeit zieht er aus der Scheide und zögert nicht es in ihre Richtung auszustrecken. Erschrocken lässt die Kriegerin das Seil in ihren Händen los und greift nach ihrem eigenen Schwert.
»Das war dumm von dir. Jetzt wirst du sterben.«, grinst der Prinz seine Gegnerin an und schwingt sein Schwert in ihre Richtung. Den ersten Schlag kann sie noch parieren, doch als er ihre Beine mit den Seinen wegzieht, liegt sie am Boden und kann ihr Schwert nur schützend über sich halten. Ihr Versuch aufzustehen, wird durch seinen Fuß unterbrochen, welcher auf ihren Brustkorb drückt und sie so am Boden hält. Sie kann seine ernste Mine nur im Mondlicht erahnen. Gerade als Savy mit zitternden Händen das Schwert an ihre Kehle legt, hören die beiden deutlich, wie sich etwas ihnen nähert. Sofort werden die Augen der Kämpferin groß und sie versucht alles in ihrer Macht Stehende, um fliehen zu können, doch der Prinz besitzt zu viel Kraft. Anstatt die Hilflose unter sich herzlos zu töten, beugt sich Savy zu ihr nach unten, legt ihr eine Hand auf den Mund und zerrt sie hinter einen Baum. »Wenn das meine Leute sind, dann bist du tot. Also empfehle ich dir zu rennen. Du kennst den Wald besser als wir.«, flüstert der Prinz in ihr Ohr und sofort bilden sich Falten auf ihrer Stirn. Wollte er sie nicht gerade noch tot sehen? Sie sucht nach einer Lüge in seinen Augen, doch er schenkt ihr nur ein kurzes Lächeln, dann wendet er sich der kleinen Lichtung vor ihnen zu. Die Schritte werden immer deutlicher und schon längst erkennt man, dass es mehr als 5 Wesen sind, die sich da nähern. In das Sichtfeld der beiden treten mehrere bewaffnete Männer mit dem Wappen des Wolfes auf ihrer Brust. Ohne zu zögern, stolpert die Kämpferin tiefer in den Wald und wagt es nicht sich noch ein letztes Mal umzudrehen, denn sie befürchtet den Prinzen und sein Gefolge auf der Jagd nach ihr zu sehen. So schnell ihre Beine sie tragen können, rennt sie zwischen Bäumen entlang, doch schon bald vernimmt sie das Klirren von Metall auf Metall. Sie wird verfolgt.
»Teilt euch auf! Wir schneiden dieser Wilden den Weg ab!«, schreit ein Kommandant seinen Soldaten zu und schaut sich nach dem Prinzen um, welcher in einiger Entfernung hinter ihm rennt. Die schwere Rüstung aller Soldaten scheint die Verfolgung schwierig zu gestalten, denn jeder der Männer trägt beinahe die Hälfte seines Eigengewichtes auf sich. Während einige ihre Schwerter ziehen, um sich auf einen Kampf einzustellen, rennen andere unbewaffnet weiter, um der Kriegerin den Weg abzuschneiden. Kaum hat die Frau die Worte des Kommandanten vernommen, da spürt sie auch schon, wie sich Adrenalin in ihrem Körper breit macht und sie dadurch nur noch schneller rennen kann. Erst als zwei leuchtende große Augen vor ihr auftauchen, stoppt sie, sodass der trockene Waldboden unter ihr aufgewirbelt wird. Wie gelähmt schaut sie in die fürchterlichen Augen des Wolfes. Ihr Herz rast nicht nur wegen dem Sprint, den sie hinter sich gelegt hat, sondern auch aus Angst vor dem Tier. Es ist kein Geheimnis, dass Menschen aus den Städten Unterstützung von ihrem jeweiligen Wappentier bekommen. Selbst auf den Schlachtfeldern scheinen die Tiere ihnen zu helfen, doch für die Kriegerin ist dies das erste Mal, dass sie so etwas miterlebt. Sie hatte nie die Ehre an der Seite ihres Vaters gegen die Soldaten der Stadt zu kämpfen. Als sich die Kämpferin nach einem Ausweg umsieht, erkennt sie weitere Wölfe, deren Fell im Mondschein glänzt. Schon bald erreichen die ersten Soldaten die kleine Lichtung und richten erschöpft und schwer keuchend ihre Schwerter auf die Frau. Ihr ist bewusst, dass sie zerfetzt wird, wenn sie auch nur ihr Schwert erheben würde. Als der Kommandant zwischen den Soldaten stehen bleibt und die Kämpferin verachtend anstarrt, geht sie verängstigt einen Schritt zurück und spürt sofort die Schnauze eines Wolfes hinter ihr. Erschrocken stolpert sie einige Schritte nach vorn, um direkt vor dem Prinzen zu stehen.
»Du hättest schneller rennen sollen.«, flüstert Savy so leise, dass es nur die Frau ihm gegenüber hören kann. Verzweifelt schaut diese sich um und erkennt sofort, dass sie nicht mehr fliehen kann und ihr nur noch eines bevorsteht; der Tod. Zwar ist ihr bewusst, dass ihre Kapitulation nichts ändern wird, dennoch lässt sie ihr Schwert mit zitternden Händen los und hört wie es dumpf auf dem Boden landet. Nichts könnte sie jetzt noch retten. Der Prinz lässt sie sicherlich nicht noch ein weiteres Mal laufen, nicht vor seinen Soldaten, die seine Stärke nicht anzweifeln sollten.
»Sie ist euer, mein Prinz. Tötet sie als die letzte ihresgleichen.«, ertönt die tiefe Stimme des Kommandanten und zum ersten Mal und vermutlich letzten Mal betrachtet die Kriegerin den kräftig gebauten Kommandanten. Sein schwarzer Bart reicht ihm bis zum Schlüsselbein und einige goldene Perlen funkeln im Mondschein auf. Schließlich lenkt sie ihre gesamte Aufmerksamkeit wieder auf den braunhaarigen Prinzen vor ihr. Sie erwartet keine Gnade von ihm, hofft trotzdem auf einen schnellen Tod. Die Spannung spüren alle im Wald, sogar die Wölfe, welche nur gekommen waren, um ihre Herren zu unterstützen. Als Savy sein Schwert ein Stück erhebt, jault einer der Wölfe auf und bringt ihn so erneut zum Zögern. Für einen kurzen Moment ist alles still, bis man in der Ferne ein markerschütterndes Jaulen hört, welches nur von einem Alphawolf stammen kann.
»Nein, sie wird ein Geschenk für meinen Vater.«

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Yorinde
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 165
Wohnort: Stendal


Beitrag07.04.2018 18:42

von Yorinde
Antworten mit Zitat

Hallo Lini,
noch mal willkommen im Forum. Ich habe mir deinen Text angeschaut und werd dir ein paar Gedanken dazu dalassen. Das ist mein Geschmack, was du davon gebrauchen kannst und was du verwirfst ist total dir überlassen. Ist ja dein Text. Cool

Als erstes ist mir aufgefallen, dass du sehr viel aus der Distanz beschreibst. So, als würdest du einen Film schauen und jemand anderem erklären, was du siehst. Um Atmosphäre, Spannung zu erzeugen ist es oft hilfreich, tiefer in den Kopf der Protagonisten einzutauchen - und sich für eine Perspektive zu entscheiden. Du springst in deiner Szene zwischen der Kriegerin und dem Prinzen hin und her. Natürlich kannst du die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählen, dann aber nacheinander oder klarer getrennt (mit Absätzen). Hilfreich für die Entscheidung der Perspektive kann auch sein, sich zu fragen, für wen von beiden die Begegnung gefährlicher, schmerzhafter etc. ist, diese Perspektive ist oft die interessantere.
Damit deine Leser eine Beziehung zu den Figuren aufbauen können, darfst du ruhig etwas mehr von ihnen preisgeben. Nicht unbedingt, indem du sie beschreibst, sondern indem du den Leser in ihre Köpfe mitnimmst.
Zitat:
Offensichtlich ist der Prinz geschwächt, denn der Geruch von Blut steigt in die Nase der Kämpferin und sie ist sich sicher, dass an ihm nicht nur fremdes Blut klebt.

Wie fühlt sich der Prinz (wenn du aus seiner Perspektive schreiben würdest)? Ist er müde und wie äußert sich das bei ihm? Was tut ihm weh und wie fühlt sich das an?
Oder aus ihrer Perspektive: Warum kann sie eigentlich verschiedenes Blut riechen? Hat sie schon viel Erfahrung mit feindlichen Kriegern gemacht (offensichtlich ja nicht)? Sind ihre Nerven zum Zerreissen gespannt und wie äußert sich das? Schweißnasse Hände, klopfendes Herz - oder kann sie sich besonders gut fokussieren in so einer gefährlichen Situation?

Ein paar Verständnis-/Logik"fehler" haben sich noch eingeschlichen:
Zitat:
Ihr Gesicht ist unter einer Kapuze verdunkelt, sodass Savy nur ihr dreckiges weißes Haar sehen kann.

Wenn er von oben herunterschaut und sie eine Kapuze trägt, die ihr Gesicht verdeckt - wie kann er dann die Haare sehen?
Zitat:
Als sein Blick klarer wird, bemerkt er den Stoff in seinem Mund

Merkt er den Knebel tatsächlich erst durch seinen Blick oder spürt er ihn nicht eher?
Zitat:
beschließt die Kämpferin aufzustehen und ihren Gefangenen hinter sich herzuziehen.

Zieht sie ihn am Boden liegend hinter sich her (das stelle ich mir ein bisschen lustig vor) oder läuft er gefesselt hinter ihr her?
Zitat:
Als er noch ein kleiner Junge von 20 Jahren war

Das kommt mir etwas komisch vor. Wenn er ein Mensch ist, ist er mit 20 kein kleiner Junge mehr. Wenn er kein Mensch ist, könntest du das vorher schon mal andeuten oder einfließen lassen.
Zitat:
Mit Leichtigkeit zieht er aus der Scheide und zögert nicht es in ihre Richtung auszustrecken.

Er ist schon noch gefesselt, oder? Wink

Zitat:
»Wenn du einen Wolf am Leben lässt, wird das Rudel kommen und dich töten.«

Zitat:
»Du hättest schneller rennen sollen.«, flüstert Savy so leise, dass es nur die Frau ihm gegenüber hören kann. Verzweifelt schaut diese sich um und erkennt sofort, dass sie nicht mehr fliehen kann und ihr nur noch eines bevorsteht: der Tod.

Diese beiden Sachen gefallen mir gut. Ich würde allerdings an dieser Stelle (rot markiert) einen Doppelpunkt setzen.
Und eine Sache zur wörtlichen Rede: Wenn der Satz nach der wörtlichen Rede nicht zuende ist, wird kein Punkt gesetzt.
"Du hättest schneller rennen sollen", flüstert Savy.
Es sei denn, es ist eine Frage oder ein Befehl.
"Renn schneller!", befahl Savy.
"Warum rennst du nicht schneller?", fragte Savy.
Oder:
"Du hättest schneller rennen sollen." Savy sah sie eindringlich an.
Verstehst du den Unterschied? Ist vielleicht bissl holprig erklärt.

Ich denke, das reicht für's erste. Wie gesagt - nimm was du gebrauchen kannst.
Viel Freude beim Weiterschreiben!
Yorinde Smile


_________________
Es heißt, das Leben schreibe die besten Geschichten. Hin und wieder sollten wir dem Leben aber auch einen Stift leihen.
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Challenger_
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 18
Wohnort: Erde


Beitrag08.04.2018 12:49

von Challenger_
Antworten mit Zitat

Servus Lini,

so wie Yorinde habe auch ich deinen auktorialen Erzählstil als etwas holprig empfunden. Weshalb hast du dich denn für diese Erzählperspektive entschieden? Es spricht nicht unbedingt generell etwas gegen diese Perspektive, auch wenn sie in der modernen Literatur eher unüblich ist. Nur bei deinem Text fand auch ich die Sprünge von den Gedanken einer Figur zu denen der nächsten etwas abrupt.

Ansonsten finde ich es spannend, dass dein Text in der Gegenwart verfasst ist. Und das hier ist überhaupt keine Kritik, denn das hat sich für mich stimmig angefühlt. Trotzdem interessiert mich natürlich, weshalb du dich für diese eher ungewöhnliche Zeitform entschieden hast. Verrätst du uns das? wink

Deinen Stil empfinde ich insgesamt als vielversprechend und glaube, dass du mit genug Feinschliff wirklich gute Texte produzieren wirst. Der größte Störfaktor, der mir beim Lesen aufgefallen ist, war dein Hang dazu, Dinge nicht nur zu zeigen, sondern zusätzlich noch zu erklären. Ein paar gezielte Kürzungen dahingehend würden deinen Text in meinen Augen flüssiger und interessanter machen. Die Gründe und Implikationen dessen, was du beschreibst, sollte der Leser für sich selbst herstellen!

Ich will dir drei Beispiele zeigen, wo du das gemacht hast und wo ich den erklärenden Part einfach weglassen würde:

Lini hat Folgendes geschrieben:
Aufgrund des vergangenen Krieges schweigen sogar die Vögel auf den Bäumen

Lini hat Folgendes geschrieben:
knurrt die Frau vor ihm und will sich schon von ihm abwenden, um ihren Weg fortzusetzen, da hält Savy sie mit seinen gefesselten Händen am Handgelenk fest.

Lini hat Folgendes geschrieben:
doch diese Überheblichkeit gibt dem Prinzen die Chance nach ihrem Bein zu fassen, welches auf seinem Brustkorb ruht, um ihn am Boden zu halten.


Wenn du deinen Text noch einmal aufmerksam durchliest, wirst du noch mehr solcher Stellen finden, die ich als überflüssig streichen würde.

Deine Rechtschreibung ist gut, einer der berüchtigten das/dass-Fehler ist mir aber aufgefallen:
Lini hat Folgendes geschrieben:
Savy gibt sich alle Mühe nicht verängstigt zu wirken, doch in den Augen der Kämpferin sieht er aus wie ein aufgeschrecktes Reh, dass einem Jäger in die Augen starrt und seinen Tod sieht.


Ansonsten ist mir aufgefallen, dass du Zahlen wie 5 (5 Wesen) oder 20 (20 Jahre) als Ziffern verwendest und nicht ausschreibst. Die Regel des Duden, dass gewisse Zahlen ausgeschrieben werden müssen, gilt zwar nicht mehr, aber für Prosa empfehle ich es trotzdem, weil sich das angenehmer liest und auch den Gewohnheiten der Leser entspricht!

In den Dialogen bin ich dann noch über das Wort Baby gestolpert, das ich in einer mittelalterlichen Fantasywelt nicht erwartet hätte. Freilich ist es deine Fantasywelt und alleine du kannst entscheiden, wie die Menschen dort sprechen. Im Deutschen ist der Begriff aber erst seit dem 20. Jahrhundert üblich und andere Anglizismen scheinst du auch nicht zu benutzen. Ich würde deshalb eher Säugling oder Neugeborenes als Beleidigung verwenden!

Lini hat Folgendes geschrieben:
Meine Leute werden folgen und dunkle Kreaturen, bei deren Anblick du kreischen wirst wie ein kleines Baby


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"Nothing will stop you being creative more effectively as the fear of making a mistake." (John Cleese)
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ernst.niki
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E


Beiträge: 11



E
Beitrag11.04.2018 14:47

von ernst.niki
Antworten mit Zitat

Hallo Lini

Grundsätzlich finde ich deinen Text vielversprechend. Er ist (meistens) flüssig lesbar, du baust immer wieder Spannung auf und du schaffst es, mich als Leser zu überraschen. Als ich deinen Text zu Ende gelesen habe, wollte ich wissen wie es weiter geht. Das ist meiner Meinung nach das wichtigste an einem Fantasy Roman.

Zu meiner Kritik:

Vieles wurde schon geschrieben, weshalb ich nicht näher darauf eingehen werde.

Wechsel der Perspektive:
Ich finde es sehr interessant, wenn eine Geschichte aus den Augen mehrerer Personen erzählt wird. Den Wechsel musst du aber unbedingt klar trennen und für den Leser verständlich machen.


Logikfehler
Habe ich noch einige gefunden.

Zitat:
Auf der einen Seite glaubt er, es seien seine Kriegsfreunde, ... , doch auf der anderen Seite glaubt er auch, ...


Ich denke "Glauben" ist hier das falsche Verb. Versuche mal, einige Wörter im Satz auszutauschen: Auf der einen Seite glaubt er, der Himmel ist blau, doch auf der anderen Seite glaubt er auch, der Himmel ist Gelb.
In dieser Situation würde ich eher "hoffen" und "befürchten" oder etwas in der Richtung verwenden. Er hofft es sind seine Freunde, doch er befürchtet, es könnten auch die Feinde sein.

Zitat:
Das Langschwert in seiner Scheide wirft sie sich über die Schulter

Ist das die Waffe, die sie ihm zuvor aus der Hand geschlagen hat? Lag das Langschwert nicht bei den eigenartigen Blumen auf dem Waldboden?

Den Knebel wurde erwähnt...


Zitat:
Obwohl es bereits dämmert, beschließt die Kämpferin aufzustehen und ihren Gefangenen hinter sich herzuziehen. Je schneller sie in ihrem Dorf sind, desto schneller kann sie diesen Fremden auch vergessen. Hinter sich vernimmt sie immer wieder gedämpfte Worte wahr, doch sie ignoriert sie, zieht den Prinzen nur weiter an einem Seil durch den Wald.

"Er läuft hinter ihr her? Weshalb schlägt er ihr nicht einfach auf den Kopf und gut ist?", dachte ich, als ich den Abschnitt gelesen habe. Später habe ich dann erkannt, das du vermutlich darauf hinaus wolltest. In dem Falle wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn du eine Bemerkung zu ihrer Unerfahrenheit als Kriegerin oder zu ihrem Anfängerfehler machst.


Zitat:
... grinst der Prinz seine Gegnerin an und schwingt sein Schwert in ihre Richtung. Den ersten Schlag kann sie noch parieren, doch als er ihre Beine mit den Seinen wegzieht, liegt sie am Boden und kann ihr Schwert nur schützend über sich halten.

Ungefesselt entwaffnet sie ihn mit einem Angriff, aber mit gefesselten Händen besiegt er sie?

Für mich wäre der Wolf eher der Beschützer eines Walddorfes und nicht von einigen Stadtbürgern, die ihn auf ihren Banner malen, aber ich denke das ist ein Teil der Welt, wie du sie kreiert hast.

Ich hoffe meine Anmerkungen helfen dir weiter.
Behalte, was dir etwas bringt.

Liebe Grüsse
Niki
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Nils Oelfke
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 24
Beiträge: 56
Wohnort: Jever


Beitrag17.04.2018 10:22

von Nils Oelfke
Antworten mit Zitat

Hallo Lini,

Um eines vorwegzunehmen: Ich finde, dass dein Schreibstil gut genug ist, um ein Fantasybuch zu schreiben. Allerdings habe ich Kritikpunkte, an denen ich an deiner Stelle arbeiten würde. Im Folgenden habe ich erst detailliert und in den letzten beiden Absätzen allgemeinere Kritik formuliert. Gegen Ende habe ich eine Textstelle als Beispiel für meine Kritikpunkte unter die Lupe genommen. Vorab eine Bitte an dich. Wenn du dir meinen Text durchliest: Bitte schreibe mir ein Feedback, ob meine Kritik hilfreich gewesen ist.
Meine Kritik hat keine Allgemeingültigkeit! Jegliche Kritik ist nur meine eigene Meinung.
Hab mir den Text gerade in der Vorschau angeschaut: Leider sind die kursiven Wörter aus Word nicht übernommen worden :/

Nun zu den einzelnen Punkten:

1) Thema
Interessant und klassisches Fantasymuster: Es gibt ein Königreich und einen „Widerstand“ (die Seite, die dem Mädchen angehört), wobei nicht klar ist, wer die Bösen sind (erzeugt wiederum Spannung).
2) Dramaturgie
2.1) Einstieg
Ein leises Keuchen durchbricht die Stille des Waldes. Aufgrund des vergangenen Krieges schweigen sogar die Vögel auf den Bäumen. Der schwere Geruch von Blut liegt in der Luft. Am Rande des riesigen Waldes marschiert eine kleine Gruppe von Kriegern unter des Wolfes Banner. Sie suchen ihren verlorenen Prinzen. Das Keuchen wird immer leiser, bis es kaum mehr zu hören ist.
Das Durchgestrichene würde ich weglassen. „Aufgrund“ ist eine Erklärung und interessiert den Leser am Anfang genauso wenig wie die Gruppe von Kriegern.
Wichtig ist beim Einstieg die emotionale Bindung zu einer Figur. Deshalb würde ich erst nur den Prinzen in den Fokus stellen.
Prinz Savy versucht sich aus einer Falle zu befreien. Das Netz, in welchem für gewöhnlich nur Rehe oder Hasen eingefangen sind, wackelt bei jeder seiner Bewegungen.
Keine Erklärungen am Anfang, deshalb durchstreichen.

Durch das Gewicht seiner Rüstung und der geringen Größe des Netzes gibt es für den Prinzen keine Möglichkeit an einen seiner Dolche oder sein Schwert zu kommen. Er vernimmt leise Schritte, die sich ihm rasch nähern. Auf der einen Seite glaubt er, es seien seine Kriegsfreunde, die ihm aus dieser Falle helfen und Witze über seine Unachtsamkeit machen werden, doch auf der anderen Seite glaubt er auch, es könnte einer der Krieger des Waldes sein. Zu seinem Unglück ist es eine Kämpferin des Waldes. Ihr Gesicht ist unter einer Kapuze verdunkelt, sodass Savy nur ihr dreckiges weißes Haar sehen kann. Über ihrer Schulter hängt ein Bogen und ein Köcher mit Pfeilen, jedoch fasst sie nach ihrem Schwert und durchtrennt ein Seil, sodass der Prinz mitsamt des Netzes zu Boden fällt. Schnell befreit sich der Prinz und zieht sein Langschwert vom Rücken, um es in die Richtung der Fremden zu strecken. Seine blauen Augen mustern sie von oben bis unten, um sie und ihre Kampffähigkeit einschätzen zu können.
Offensichtlich ist der Prinz geschwächt, denn der Geruch von Blut steigt in die Nase der Kämpferin und sie ist sich sicher, dass an ihm nicht nur fremdes Blut klebt.
Hier ist wird in die Perspektive der Kriegerin gewechselt, ohne dass es einen Absatz gibt. Das ist verwirrend.


Die Eröffnung nimmt mich nicht mit, bietet aber auf jeden Fall Potential, denn es ist spannend, wenn ein Charakter in einer Falle ist und von einer Kriegerin angegriffen wird. Um die Szene spannender zu gestalten, würde ich die Emotionen des Kriegers stärker hervorheben: Hat er Angst oder ist er verwirrt? Außerdem würde ich auf Erklärungen verzichten. Wenn du die beiden Punkte berücksichtigst, steigt die Spannung.

2.2) Aufbau

Den Aufbau des Kapitels finde ich gelungen. Es werden Konflikte angedeutet: Königreich vs. Widerstand, Prinz vs. Mädchen/ Frau (sind auf unterschiedlichen Seiten) und es scheint klar, dass sich die beiden ineinander verlieben werden, wobei dies schwierig ist, da sie auf unterschiedlichen Seiten stehen.
Gut ist, dass der Leser in die Handlung reingeworfen wird. Außerdem ist das Tempo in dem Kapitel schnell, es passiert viel und dadurch bleibt es spannend. Nach dem Kapitel habe ich unbeantwortete Fragen: Was hat es mit den Wappen auf sich? Hat das Mädchen auch ein „Unterstützertier“? Wie geht es zwischen dem Prinzen und dem Mädchen weiter?
Das ich mir solche Fragen stelle ist gut, weil ich mich also mit deiner Welt und deinen Charakteren beschäftige und es interessant finde.
Besonders gelungen finde ich, dass anscheinend jedes Haus ein Tierwappen hat und von dem auf dem Wappen gezeigten Tier unterstützt wird (also der König mit dem Wolfswappen vom Wolf).
Das Kapitelende ist gelungen. Es gibt einen Cliffhanger, weil man wissen will, wie es beim König weitergeht.

3) Charaktere


Prinz und Waldkämpferin als Gegenspieler (müssen sich töten) und zugleich als Mitspieler (können sich nicht gegenseitig töten) ist interessant und birgt Spannung.
Von der Waldkämpferin habe ich ein Bild, welches in sich logisch ist: Sie ist gegen das Königreich, hat als „Schwäche“, dass sie nicht töten kann und scheint deshalb einen guten Charakter zu haben. Da ihr Vater früher gegen die „Soldaten der Stadt“ gekämpft hat, beruht ihr anfängliches Pflichtgefühl, den Prinzen zu töten, auf einem früheren Konflikt, was Spannung bringt, da man sich fragt „Was war das für ein Konflikt?“
Der Prinz ist für mich in seinen Handlungen teilweise unlogisch. Warum hat er keine Angst, wenn er in einer Falle in einem Netz hockt? Warum geht er einfach so mit dem Mädchen mit?
Er ist verwundert, dass die Waldkämpferin ihn nicht getötet hat, weil er das als Schwäche ansieht. Aber warum verschont er dann ihr Leben? Ich kann mir vorstellen, dass er mit der Zeit Sympathien für sie entwickelt, aber diese Sympathien bekommt der Leser nicht mit. Da würde ich den Leser an seinem Innenleben teilhaben lassen, damit man seine Entscheidung, sie vorerst am Leben zu lassen, nachvollziehen kann. Den Leser an seinem Innenleben teilhaben zu lassen, würde auch mehr Spannung bringen.

4) Sprache und Logik

4.1) Logik

Die Handlung ist an einigen Stellen unlogisch:
„da hält Savy sie mit seinen gefesselten Händen am Handgelenk fest.“
… „Mit einem Lächeln wendet sie sich von ihm ab und obwohl der Prinz nicht in einer guten Verfassung ist, so fasst er dennoch nach seinem Schwert auf ihrem Rücken. Mit Leichtigkeit zieht er aus der Scheide und zögert nicht es in ihre Richtung auszustrecken. Erschrocken lässt die Kriegerin das Seil in ihren Händen los und greift nach ihrem eigenen Schwert.“

Hier verstehe ich nicht, wieso die Hände des Mannes nicht mehr gefesselt sind. Ich verzichte darauf, weitere logische Widersprüche zu benennen, da die Ausmerzung dieser meiner Meinung nach Feinschliff ist.

4.2) Form

Der Text wird einfacher zu lesen sein, wenn du mehr Absätze einfügst, gerade dann, wenn die Perspektive wechselt.
Unterschiedliche Perspektiven innerhalb eines Kapitels sind ok, aber ziehst du dich durch, braucht der Leser Orientierung, in wessen Perspektive er ist. Selten hatte ich den Eindruck, dass du in die Sicht des Erzählers rutschst. Ist das beabsichtigt?
Rechtschreibfehler und Grammatikfehler gibt es auch, aber nicht in großer Zahl. Insgesamt kann der Text flüssig gelesen werden.
Ich finde es spannend, dass du in der Gegenwart schreibst.

4.3) Stil

Ein großes Verbesserungsfeld besteht meiner Meinung nach bei der Wortwahl. Adjektive würde ich viel seltener benutzen und stattdessen präzisere Verben und Substantive verwenden. Z.B. Den Moment des Zögerns nutzt die am Boden liegende Frau, indem sie ihren Kopf schnell erhebt und dieser den des Prinzen trifft.“ Stattdessen: „…, indem sie ihren Kopf nach vorne reißt und dieser den Kopf des Prinzen trifft.“
Allerdings ist deine Wortwahl an anderen Stellen sehr gelungen: „Ein leises Keuchen durchbricht die Stille des Waldes.“ oder „…eine blauen Augen mustern sie von oben bis unten“
Außerdem würde ich so gut wie alle Blähwörter und Abschwächer streichen (z.B. vielmehr, wahrscheinlich, ungefähr, usw.).

Deine Verständlichkeit deiner Sätze gefällt mir gut. Super selten sind Sätze so verschachtelt, dass man sie zum Verstehen zweimal lesen muss.
Was mir auffällt ist, dass du gefühlt in jedem zweiten Satz „und“ verwendest. Statt „und“ könntest du in einigen Fällen ein Punkt setzen. Bei dieser Anzahl von „und“ in deinem Text, würde ich dir empfehlen, einen Durchgang zu starten, in dem du nur auf der Suche bist nach „und“-s. Bei jedem „und“ kannst du überlegen: Brauche ich dieses „und“?

Zu den Absätzen hatte ich bereits etwas geschrieben, aber da dies für mich ein weiteres großes Verbesserungsfeld ist, will ich nochmal darauf hinweisen. Für die Orientierung und das Verständnis sind Absätze ein Segen. Außerdem würde ich, nachdem jemand etwas gesagt hat, in dieser Zeile keinen neuen Satz anfangen. Dadurch wird es einfach zu lesen. Hier ein Beispiel:
»Das war dumm von dir. Jetzt wirst du sterben.«, grinst der Prinz seine Gegnerin an und schwingt sein Schwert in ihre Richtung. Den ersten Schlag kann sie noch parieren, doch als er ihre Beine mit den Seinen wegzieht, liegt sie am Boden und kann ihr Schwert nur schützend über sich halten.
Verbessert:
»Das war dumm von dir. Jetzt wirst du sterben.«, grinst der Prinz seine Gegnerin an und schwingt sein Schwert in ihre Richtung.
Den ersten Schlag kann sie noch parieren, doch als er ihre Beine mit den Seinen wegzieht, liegt sie am Boden und kann ihr Schwert nur schützend über sich halten.

Auf der Suche nach Passivkonstruktionen bin ich selten fündig geworden (wobei ich nicht jede Passivkonstruktion erkannt haben könnte). Das du deine Sätze überwiegend im Aktiv schreibt lässt den Leser näher an die Geschichte heranrücken.

Durch den Text ziehen sich Wortwiederholungen. „Nur“, „doch“ und „und“ benutzt du oft. Manch andere Wörter wiederholen sich in demselben Abschnitt. Solche Wiederholungen sollten vermieden werden.

Von der Wortwahl schaffst du es regelmäßig, Bilder im Kopf zu erzeugen.


Hier habe ich mir einen Beispielabsatz rausgepickt, den ich voll durcharbeiten werde, um dir zu zeigen, was ich mit meinen Kritikpunkten meine.


Was sich wohl unter dieser Kapuze versteckt?«, fragt der Prinz mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen und fasst nach der braunen Kapuze.
Die Kriegerin will offensichtlich nicht, dass Prinz Savy ihr Gesicht sieht, denn sie dreht ihren Kopf zur Seite, jedoch verhindert dies nicht, dass der Prinz ihr die Kapuze vom Kopf zieht. Noch sieht er nur ihre eine verschmutzte Gesichtshälfte, doch als er seine Hand an ihr Kinn legt und sie dazu zwingt ihn anzuschauen, erblickt er ein hübsches Gesicht. Trotz Dreck und Kriegsbemalung im Gesicht hat Savy noch nie eine solch schöne Frau erblickt. Die schwarze Farbe in ihrem Gesicht betont ihre braunen Augen perfekt und bildet einen Kontrast zu ihren dreckigen weißen Haaren. Seine eisblauen Augen treffen die Ihren und beide kommen sich auf eine merkwürdige Art und Weise bekannt vor. Den Moment des Zögerns nutzt die am Boden liegende Frau, indem sie ihren Kopf schnell erhebt und dieser den des Prinzen trifft. Während die Kriegerin nur ein Pochen in ihrem Kopf spürt und ihre Umwelt verschwimmt und sich dreht, fällt der Prinz nach hinten auf den Waldboden und alles um ihn herum wird schwarz. Als sich die Kriegerin von der Kopfnuss erholt hat, steht sie etwas taumelnd auf und starrt auf den bewusstlosen Mann herab. Der Wolf auf seinem Brustharnisch verrät ihr, dass sie ihn unverzüglich töten sollte, denn wie ihr Vater stets sagte: »Wenn du einen Wolf am Leben lässt, wird das Rudel kommen und dich töten.« Früher verstand sie diese Metapher nicht, doch nach den zwei Kriegen die sie miterlebte, erkannte sie, wie wichtig dies war. Zögernd kniet die Kriegerin sich neben den Mann, zieht ihren Dolch und drückt ihn an Savys Kehle, doch er verweilt dort. Bisher hatte sie nur Hasen, Rehe und kleine Wildschweine getötet, sollte es jetzt so weit sein, dass sie ihren ersten Mann tötet?
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Jetzt jeder Satz in der Einzelanalyse:

Was sich wohl unter dieser Kapuze versteckt?«, fragt der Prinz mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen und fasst nach der braunen Kapuze.

Das „wohl“ passt, weil der Prinz redet. Es macht ihn authentischer, weil er in Umgangssprache redet. „Verschmitzt“ würde ich weglassen. Das „und“ kann durch einen Punkt ersetzt werden.

Die Kriegerin will offensichtlich nicht, dass Prinz Savy ihr Gesicht sieht, denn sie dreht ihren Kopf zur Seite, jedoch verhindert dies nicht, dass der Prinz ihr die Kapuze vom Kopf zieht.
Mit „offensichtlich“ könnte man meinen, dass du in die Perspektive des Erzählers wechselst und dieser eine Vermutung anstellt: Ist das gewollt? Nach „…zur Seite“ ein Punkt setzen, sonst wird der Satz zu lang. Danach würde ich aktiv vom Geschehen berichten: Jedoch schafft es der Prinz, ihr die Kapuze vom Kopf zu ziehen.
Von der Logik: Prinz Savy spricht zu ihr, ihr Kopf schaut in seine Richtung und erst als er ihr die Kapuze vom Kopf nehmen will, dreht sie sich weg. In den folgenden Sätzen erblickt der Prinz ihr Gesicht, ist von der Schönheit überwältigt, aber müsste er ihre Schönheit nicht bereits gesehen haben, während er zu ihr spricht, weil sie sich erst im Anschluss wegdreht?

Noch sieht er nur ihre eine verschmutzte Gesichtshälfte, doch als er seine Hand an ihr Kinn legt und sie dazu zwingt ihn anzuschauen, erblickt er ein hübsches Gesicht.

Mehr Punkte setzen, „noch“, nur“ und „doch“ können weg. Vielleicht sogar bis zum Komma alles weg. Ab „doch“ bildlich toll vorstellbar.

Trotz Dreck und Kriegsbemalung im Gesicht hat Savy noch nie eine solch schöne Frau erblickt.

„Noch“ kann weg, „nie“ ist wichtig, weil es die Einmaligkeit betont.

Die schwarze Farbe in ihrem Gesicht betont ihre braunen Augen perfekt und bildet einen Kontrast zu ihren dreckigen weißen Haaren.

„Schwarz“ kann weg, es ist klar, dass sie dreckig ist (=Inhaltswiederholung). „Braun“ und „perfekt“ können gelassen werden. Statt „und“ einen Punkt setzen. „Dreckig“ ist eine Wiederholung, „weiß“ in diesem Zusammenhang notwendig.
„Betont“ ist ein lebhaftes Wort und gefällt mir gut.

Seine eisblauen Augen treffen die Ihren und beide kommen sich auf eine merkwürdige Art und Weise bekannt vor.

„Eisblau“ ok, „und“ weglassen. Das Verb „treffen“ ist schön ausgewählt. „Merkwürdig“ ist ein Adjektiv und sollte durch eine präzisere Satzkonstruktion ersetzt werden.

Den Moment des Zögerns nutzt die am Boden liegende Frau, indem sie ihren Kopf schnell erhebt und dieser den des Prinzen trifft.

Statt „schnell erhebt“ ein genaueres Verb finden. „Und“ durch einen Punkt ersetzen? „Die am Boden liegende Frau“ ist eine Inhaltswiederholung, könnte weg.
Logikfrage: Wie soll die Frau ihm eine Kopfnuss geben, wenn der Mann sie umklammert hat? Kriegt sie genug Wucht, um ihn K.O. gehen zu lassen, aber selber nicht K.O. zu gehen?




Während die Kriegerin nur ein Pochen in ihrem Kopf spürt und ihre Umwelt verschwimmt und sich dreht, fällt der Prinz nach hinten auf den Waldboden und alles um ihn herum wird schwarz.


„Nur“ weglassen. Zu viele „und“-s. „…ihre Umwelt verschwimmt“ lässt das Kopfkino leben.

Als sich die Kriegerin von der Kopfnuss erholt hat, steht sie etwas taumelnd auf und starrt auf den bewusstlosen Mann herab.

„Etwas“ weglassen. Statt „taumelnd“ (Adverb) eine präzisere Satzkonstruktion. „Und“ durch Punkt ersetzen. „Bewusstlosen Mann“ passt, das Adjektiv ist ok. „Starren“ gut ausgewählt, ein lebhaftes Verb.

Der Wolf auf seinem Brustharnisch verrät ihr, dass sie ihn unverzüglich töten sollte, denn wie ihr Vater stets sagte: »Wenn du einen Wolf am Leben lässt, wird das Rudel kommen und dich töten.«

Ganzer Satz schön und mit starken Wörtern. „Unverzüglich“ weglassen? Nach „sollte“ ein Punkt.

Früher verstand sie diese Metapher nicht, doch nach den zwei Kriegen die sie miterlebte, erkannte sie, wie wichtig dies war.

Grammatikkonstruktion: Auf was bezieht sich das „dies“? Nicht ganz klar.

Zögernd kniet die Kriegerin sich neben den Mann, zieht ihren Dolch und drückt ihn an Savys Kehle, doch er verweilt dort.

Nach Kehle ein Punkt. „Doch“ weglassen.

Bisher hatte sie nur Hasen, Rehe und kleine Wildschweine getötet, sollte es jetzt so weit sein, dass sie ihren ersten Mann tötet?

„Nur“ unnötig.

Fazit zu dem Textabschnitt: Gefällt mir, die Verbesserungsvorschläge habe ich reingeschrieben, ob du es genauso siehst und den Text verändern willst, bleibt dir überlassen. Allgemein sollten in den Textabschnitt Absätze gesetzt werden. Wenn du den Textabschnitt verbesserst, würde ich ihn mir gerne anschauen.

Fazit zu deinem ganzen Text:
Nach dem ersten Lesen bin ich neugierig, wie es weitergeht. Besonders gefallen hat mir die Situation, in der die Kämpferin in dem Dilemma steckt, dass sie den Prinzen töten muss, aber es nicht kann.
Die Geschichte birgt Potential, da du mehrere Konflikte eingeführt hast. Für mich ist die Idee mit „Wappentieren“, die ihr jeweiliges Haus unterstützen, neu in der Fantasyliteratur. Dort bin ich neugierig, wie dies weiter ausgeführt wird.
Meine größten Kritikpunkte an deinem Schreibstil sind die Wortwiederholungen „nur“, „doch“ und „und“. Gerade letzteres kommt mir im Text zu häufig vor. Zweiter Kritikpunkt sind die vielen Adjektive. Bei jedem Wort und insbesondere bei deinen Adjektiven würde ich überlegen: Gibt es ein präziseres (Substantiv oder Verb)?
Logikfehler sind im Text vorhanden, aber nicht schlimm. Die können bei Textüberarbeitungsrunden ausgemerzt werden.
Hin und wieder kommen Erklärungen, die ich weglassen meist weglassen würde, aber im Großen und Ganzen findest du die richtige Mischung zwischen Antworten geben und Fragen offenlassen. Lass den Leser ruhig zappeln, was es mit alten Konflikten, der Beziehung zwischen Prinz und der Frau sowie den Wappen auf sich hat- zumindest im ersten Kapitel.
Immer wieder hast du es geschafft, Kopfkino zu erzeugen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Ich glaube, dass dein Text sehr gut wird, wenn du die Adjektive zu besseren Substantiven/ Verben ummünzt. Die Textstellen, in denen du starke Verben und Substantive benutzt hast, waren stark.

Deine Anfangsfrage war, ob dein Text Sinn ergibt und dein Schreibstil gut genug ist, um ein Fantasybuch zu schreiben. Von meiner Seite aus ein klares Ja. Die wichtigsten positiven und negativen Dinge habe ich im vorherigen Absatz zusammengefasst.
Ich würde mich freuen, wenn du deinen Text überarbeitest. Die Kritikpunkte, die du nachvollziehen kannst, verändere. Wenn du etwas nicht nachvollziehen kannst oder anders siehst, schreib das bitte, weil ich mich selber auch kritisch hinterfragen möchte.
Außerdem fände ich es schön, wenn du mir ein Feedback schreiben könntest, ob meine Textkritik hilfreich für dich ist, damit meine Textkritik in Zukunft besser wird.

Liebe Grüße
Nils[/i]
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Nils Oelfke
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Alter: 24
Beiträge: 56
Wohnort: Jever


Beitrag17.04.2018 10:23

von Nils Oelfke
Antworten mit Zitat

Scheinbar an manchen Stellen ist der Text doch kursiv (dort sollte er es aber nicht sein). Muss mich noch einarbeiten in dieses Schreibprogramm im Forum smile
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