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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
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Beitrag09.04.2018 22:33

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Es ist ein anderer Zeitpunkt. Es gibt Wiesen, Nüsse an Bäumen, Gras auf dem Schotterweg. Man kann draussen sitzen.

Der Hof könnte aber der sein, von dem aus in Teil 1 geguckt wurde.

Er dann vielleicht der Fahrer?

In Relation zum ersten Beitrag hier wäre dies ein Rückblick. Aber da die Reihenfolge noch nicht steht, ist dieser im Moment ein weiteres Puzzlestück, ja.

Mir gefällt, wie das Mädchen aus dem Horizont heraushuepft. Diese ganze Episode hat etwas Kindliches, fast Märchenhaftes.
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4295

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Beitrag11.04.2018 14:04

von hobbes
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Aneurysm hat Folgendes geschrieben:
Aber ein Problem habe ich mit der Fortsetzung: Ich kann sie nicht ganz mit dem ersten Teil verknüpfen. Wer fährt den Jeep? Der Großvater? Das ergibt aus meiner Sicht keinen Sinn. Der Mann, der kommen wird? Dann müsste die zweite Szene doch vor der ersten spielen. Oder wechselt mit der zweiten Szene der Ort der Handlung? Dann solltest du das ausdrücklich schreiben.

Das ist tatsächlich ein Problem, dummerweise eins, das ich noch nicht lösen kann. Oder will. Und dummerweise wird es vorerst auch nicht besser. Ich fürchte daher, dass die Leserin entweder mit einem Hä? aussteigt oder aber falsche Verknüpfungen macht / unapssende Schlüsse zieht, so dass sich das Hä? quasi nur verzögert.

Nur habe ich da noch keine Lösung dafür, genaugenommen bin ich momentan unschlüssig, ob ich überhaupt eine Lösung dafür will. Eventuell schiebt sich noch ein Teil dazwischen, vielleicht könnte ich auch etwas mit Überschriften machen, die ein bisschen die Richtung vorgeben.

Hm, vermutlich ist das jetzt eher unbefriedigend als Leser. Dummerweise kann ich da gerade nichts dran ändern. Ach je, ich weiß auch nicht. In jedem Fall mag ich jetzt nichts zu wer, was, wann und wie passt das zusammen sagen.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag12.04.2018 17:03

von Mardii
Antworten mit Zitat

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Der Hof schmiegt sich in die sonnenwarme Flanke der Wiese. Hier taut der Schnee zuerst, hier findet man Schutz vor dem Wind, der die Anhöhe hinunterbraust, über das Dach hinwegrumpelt, dann abhebt und erst weit hinter dem Wäldchen wieder auf dem Boden aufkommt.
Der Hof hat seine besten Jahre längst hinter sich. Ziegel hat er verloren und auch der hölzerne Balkon kommt ihm abhanden. Neben dem gesprungenem Glas der Scheiben hängen die Fensterläden krumm und schief; krumm und schief wie der ganze Hof.
Doch aus dem Schornstein steigt Rauch; Rauch, den der Wind an sich reißt, mit sich fortträgt.

Auf der Bank neben der Haustür sitzt ein Mann, auch seine besten Jahre sind längst vergangen, krumm und schief auch er, die Hand, mit der er die Pfeife zum Mund führt, ist altersfleckig, faltig.
Der Mann sieht die Wiesen hinunter, den Weg entlang; der Mann sieht aus, als warte er.

Zwischen Wiesen und Nussbäumen hindurch windet sich das grasdurchwachsene Schotterband des Weges den Hang hinunter, verliert sich schließlich im Horizont.
Aus dem Horizont heraus hüpft ein Mädchen, vielleicht vier oder fünf Jahre alt, alles an ihr ist in Bewegung, sie hüpft und springt den Weg entlang bis zu den Nussbäumen, dort bleibt sie stehen, legt den Kopf in den Nacken und sieht zu den Krähen hinauf, die aus dem Grün der Bäume ihr schwarzes Kra in die Welt hinaus rufen.
Hallo, ihr Krähen, sagt sie. Habt ihr genug Nüsse?
Kra, rufen die Krähen. Das Mädchen lächelt und hüpft weiter zur Bank.
Hallo alter Mann, sagt sie und setzt sich. Hefezopf, sie legt ihm eine Tüte hin, Omi hat gebacken.
Er nickt.

Schweigend sitzen sie nebeneinander, der Mann, das Mädchen, sie sehen zu den Nussbäumen hinüber, über denen die Krähen emporsteigen, sich hinaufschwingen, bis sie schließlich den Wind zu fassen bekommen; sie stemmen sich ihm entgegen, um dann auf seinem Rücken über das Wäldchen hinauszusegeln, pfeilschnell.
Du wirst sterben, bevor er kommt, sagt das Mädchen.
Ja, sagt er und lächelt. So wird es wohl sein.
Wenn du tot bist, sagt das Mädchen, werde ich auf ihn warten.
Er sieht sie an. Seine Augen sind das einzige an ihm, das nicht krumm und schief ist.
Er wird kommen, sagt er.
Das Mädchen nickt. Ja, sagt sie, das wird er.
Kra, rufen die Krähen.


Hallo hobbes,

ich bin etwas unschlüssig über den Zeitpunkt des zweiten Teils. Die Einleitung vermittelt mir, dass es sich um ein Folgestück des Winterteils handelt: In der Flanke der Wiese taut der Schnee zuerst. Es ist Frühling, aus dem Schornstein steigt Rauch, weil es noch kühl ist. Die Krähen fliegen davon, das symbolisiert die wärmere Jahreszeit.
Was mich zweifeln lässt ist das Warten des alten Mannes. Wartet er auf denjenigen, der im Winterteil ankommt? Dann kann er nicht vorher stattgefunden haben. Es sei denn, das Warten wiederholt sich.
Schön finde ich die Bilder, das aus dem Horizont hüpfende Mädchen, die Energie, die es versprüht.

LG Mardii


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4295

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Beitrag14.04.2018 00:30

von hobbes
Antworten mit Zitat

Ich wollte nun fast schon schreiben, dass ich das Jahreszeitliche durchaus mehr herausheben könnte, also mehr davon hineinschreiben, also derart, dass man es leichter verorten kann, dummerweise fürchte ich aber, dass man dann erst recht falsche Verknüpfungen herstellt.

Ich fürchte, ich rede weiterhin in Rätseln, tut mir leid.

Jedenfalls Danke für deine Rückmeldung, Mardii!
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