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TaKeN
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 34
Beiträge: 16
Wohnort: Oberappersdorf


T
Beitrag22.05.2008 21:26
Dunkelheit
von TaKeN
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Finster sind die Tage;
den Nächten gleich.
Einsam verweile ich auf dieser Welt.
Meine Begleiter, erschöpft.
Zu oft hab‘ ich sie gebraucht.
Zu sehr hab‘ ich sie gefordert.
Nun ruhen sie.
Den Schlaf der Gerechten halten sie.
Lange, waren wir unterwegs, stets zusammen;
doch mussten sie vor mir gehen.
Seit diesem Tag erlosch das Licht in mir.
Die Welt, wurd‘ finster.
Ich, wurd‘ blind.


- - - - -

Das ist ein Text den ich in der Schule geschrieben habe. Ich wollte gerne mal Eure Meinung dazu hören und Verbesserungsvorschläge erfahren. Ich habe bereits einen Thread unter Allgemeines "glaub ich" aufgemacht , wo ich Fragen bezüglich der Betonung und der Satzzeichen in solchen Texten gestellt habe.  Ich würde mich freuen wenn ihr mir etwas zu diesem Text sagt.

Audiodatei müsste angehängt sein.

MfG Taken


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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5002
Wohnort: Berlin


Beitrag24.05.2008 14:51

von Nina
Antworten mit Zitat

Lieber Taken,

ich weiß nicht, ob Deine "Begleiter" starben oder Dich "nur" verlassen haben. Aber vielleicht ist es auch dasselbe um auszudrücken, dass das Lyrische Ich alleine ist und verlassen.

Die letzte Zeile hinterlässt mich mit einer  anderen Frage: wie kann das Lyrische Ich all diese Dinge aufzählen und beschreiben? Das ist nur möglich, wenn "es sieht", nicht wahr? Wie kann es also blind sein?

LG
Nina


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Liebe tut der Seele gut.
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TaKeN
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 34
Beiträge: 16
Wohnort: Oberappersdorf


T
Beitrag24.05.2008 17:22

von TaKeN
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich kann leider nicht genau auf deine Frage antworten. Nur kann ich versuchen den Inhalt näher zu erklären.

Zitat:
Finster sind die Tage;
den Nächten gleich.  


Hier wird der Tag aus der Sicht eines blinden beschrieben. Er war nicht immer blind, von daher ist auch der Vergleich mit der Nacht erwähnt.

Zitat:
Einsam verweile ich auf dieser Welt.


Macht anfangs keinen Sinn, nur wird das mit dem nächsten Satz und dem Ende näher erläutert.

Zitat:
Meine Begleiter, erschöpft.
Zu oft hab‘ ich sie gebraucht.
Zu sehr hab‘ ich sie gefordert.


Mit 'Meine Begleiter' sind die Augen gemeint. Diese sind erschöpft. Mit den nächsten zwei Sätzen wird erklärt warum sie erschöpft sind.


Zitat:
Lange, waren wir unterwegs, stets zusammen;
doch mussten sie vor mir gehen.
Seit diesem Tag erlosch das Licht in mir.


Hier wird bereits angespielt , worum es in Wirklichkeit geht. Was in den letzten Sätzen eigentlich klar werden sollte.

Zitat:
Ich, wurd‘ blind.  



Ich weis nicht, ob das deine Frage beantwortet. Wenn nicht, schreibe hier nochmal rein dann versuche ich es zu beantworten.
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5002
Wohnort: Berlin


Beitrag24.05.2008 20:36

von Nina
Antworten mit Zitat

Lieber Taken,

da hab ich mehr/anderes in Deinem Gedicht gelesen, als das, was Du beschreibst. Mit den Tagen und Nächten, die gleich dunkel sind, habe ich darunter jemanden verstanden, der melancholisch oder depressiv oder beides, einsam und allein sein Dasein fristet, weil seine Freunde ihn verlassen haben oder er sie. Wenn es um Augen und Blindheit geht, wird der letzte Satz klarer. Wink Wäre ich so aber ohne Deine Erklärung nicht drauf gekommen.

Aber wenn es diese Doppelbödigkeit bietet, - umso besser.

Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn noch mal jemand anders einen Blick auf Dein Gedicht wirft und einen Eindruck wider gibt.

Jedenfalls - gern gelesen.

LG
Nina


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TaKeN
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 34
Beiträge: 16
Wohnort: Oberappersdorf


T
Beitrag24.05.2008 21:01

von TaKeN
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank. Es fällt demjenigen, der das Gedicht entwirft natürlich leichter hinter den Sinn zu kommen. Ich werde schauen, ob ich es noch überarbeite, sollten mehrere Leute das selbe Problem haben smile
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TaKeN
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 34
Beiträge: 16
Wohnort: Oberappersdorf


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Beitrag17.06.2008 19:41

von TaKeN
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Knapp 200 Views und keiner hat etwas dazu zu sagen?

Finde ich Schade. Würd gerne wissen ob ich nun etwas verbessern kann.


MfG Meridirh
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Julia
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 45
Beiträge: 18
Wohnort: Regensburg


Beitrag17.06.2008 21:24

von Julia
Antworten mit Zitat

Hallo TaKeN!

Ich bin eigentlich überhaupt nicht in der Lyrik zuhause... deshalb weiss ich auch nicht, ob mein Kommentar irgendetwas hilft:

Mich hat das Stück (auch beim Anhören!) sehr angesprochen. Aus den Zeilen sprechen Einsamkeit und Leere. Der Sprecher tut mir leid und wenn man so ein Gefühl hervorrufen kann hat man ja schon viel erreicht, oder...?

Allerdings habe auch ich den Text hinsichtlich der Begleiter missverstanden. Ich dachte, es würde sich um einen Anführer handeln, der mit seiner Truppe schon lange (erfolglos) unterwegs ist, oder so ähnlich. Jetzt im Nachhinein ist mir natürlich klar, wie die Zeilen zu interpretieren sind.

Aber wie gesagt, ich bin absoluter Laie, was Lyrik angeht.

VG
Julia
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TaKeN
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Alter: 34
Beiträge: 16
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T
Beitrag20.06.2008 13:58

von TaKeN
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das macht nichts.   Das mit den Begleitern und dem Anführer habe ich genau so gemeint. Die Begleiter, also die Augen, sind lange mir ihrem Anführer, also der Ich-Person zusammen unterwegs, bis sie von der Welt gehen. An diesem Tag wurde die Ich-Person blind.
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Restlessbeat
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Beiträge: 17



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Beitrag20.06.2008 15:49

von Restlessbeat
Antworten mit Zitat

Bin beim ersten Lesen auch nicht darauf gekommen, dass die Augen als Begleiter gemeint sind, obwohl es eigentlich sehr offensichtlich ist, wenn man es weis Wink

Allerdings glaube ich, dass ich nicht auf Blindheit gekommen bin, da ich die Einsamkeit nicht ganz in Verbindung mit dem Verlust des Tageslichtes bringen kann. Du beschreibst die Augen als deine Begleiter, doch was ist mit z.B. den Ohren, das Gehör ist auch ein Sinn, der mir sagen kann ob ich alleine bin oder nicht. Von daher würde ich darauf schließen, dass Blindheit nicht zu Einsamkeit führt. Aber es mag ja andere Vorstellungen geben =)

Ich persönlich würde mir noch einen Vers wünschen, in dem klar gemacht wird, dass du zum Beispiel noch Stimmen hörst, und dich umgeistert fühlst, weil du zwar weist das um dich herum etwas ist (aufgrund des Gehörs), du aber nicht siehst was es ist.

Ich würde allgemein mit Blindheit eher Angst und Unsicherheit assoziieren, als Einsamkeit.

Jedoch ein sehr schönes Gedicht, wenn ich deine Blinden-Interpretation ausser acht lasse, vermittelt es mir ein Gefühl von Herr der Ringe als Gandalf mit dem Balroq die Schlucht heruntergefallen ist.
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TaKeN
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Beitrag20.06.2008 19:33

von TaKeN
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^^ hehe, also an HDR  hatte ich nicht im geringsten gedacht. Aber interessante Auffassung *g*. Ich werde mir noch etwas überlegen, das mit dem Einsam verweile ich auf dieser Welt stört mich auch ein bisschen. Werde schauen das ich vllt etwas ergänze, oder diesen Teil einfach ersetze , durch etwas, dass die Geräusche außen rum erwähnt.
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Restlessbeat
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Beiträge: 17



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Beitrag21.06.2008 20:23

von Restlessbeat
Antworten mit Zitat

Kannst dir ja mal zur Inspiration den Film "the eye - das auge" anschauen jessica alba spielt eine sehr überzeugende Blinde.
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TaKeN
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Beitrag23.06.2008 06:40

von TaKeN
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Werde ich bei gelegenheit machen, danke.
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Brynhilda
Felix Aestheticus

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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag23.06.2008 10:08

von Brynhilda
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Lieber Taken!

Dein Gedicht gefällt mir.
An manchen Stellen ist es ein bißchen zu viel. "Der Schlaf der Gerechten" hätte vielleicht nicht sein müssen.

Und die Satzzeichen stoßen schon ein wenig heraus.
Vor allem das Komma in der letzten Zeile. Du willst sicher hier, daß man eine Pause macht zwischen dem "ich" und dem "wurd' blind". Da gibt es eine bessere Lösung, und die nennt sich Zeilenumbruch.

Das zweifache "wurd" am Ende klingt sehr unschön. "Wurde" würde tausendmal besser klingen. So klingt es ein wenig dumpf, bemüht poetisch und also gar nicht poetisch.

Auch muß die drittletzte Zeile "Seitdem ist das Licht in mir erloschen" heißen.
Vollendete Gegenwart, also Perfekt.
"Seitdem erlosch in mir das Licht" heißt ja eigentlich, daß das Licht noch immer am Erlöschen ist.

Also: Auch auf die Zeitformen achten.

Wir Leute, die wir schreiben, befassen uns mit Sprache. SIe ist uns Werkzeug und Material zugleich. Und da gehört nun auch einmal die Grammatik dazu, deren Regeln wir kennen und verwenden sollten und müssen.

Aber an sich ist das ein schönes Gedicht. Es hat eine schöne Stimmung. Ich mag es sehr, wenn es traurig, schwermütig und düster zugeht.
Nur eben mit ein paar Verbesserungen könnte es ein wirklich großartiges Gedicht werden.

Herzlichst,
Brynhilda
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TaKeN
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Beitrag24.06.2008 17:20

von TaKeN
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Vielen Dank für deine ausführliche Meinung.
Ich werde mich bemühen, darauf noch besser einzugehen.

Mfg Taken
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TaKeN
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Beitrag28.06.2008 09:35

von TaKeN
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Finster sind die Tage;
den Nächten gleich.
Einsam verweile ich auf dieser Welt.
Meine Begleiter, erschöpft.
Zu oft hab‘ ich sie gebraucht.
Zu sehr hab‘ ich sie gefordert.
Nun ruhen sie.
Lange, waren wir unterwegs, stets zusammen;
doch mussten sie vor mir gehen.
An diesem Tag erlosch das Licht in mir.
Die Welt
wurde finster.
Ich
wurd‘ blind.


Meinst du das so ungefähr? Habe jetzt bei den letzten  beiden Sätzen die Kommas weggelassen und dafür einen Zeilenumbruch gemacht.
Ansonsten noch bei dem vorherigen Satz,   "Seit"   mit "An"  ersetzt, wodurch das Problem mit

Zitat:

Auch muß die drittletzte Zeile "Seitdem ist das Licht in mir erloschen" heißen.
Vollendete Gegenwart, also Perfekt.
"Seitdem erlosch in mir das Licht" heißt ja eigentlich, daß das Licht noch immer am Erlöschen ist.


Bei dem   "wurde" und dem darauffolgenden "wurd'"  würd ich gerne nochmal eure Meinung hören. Ob das so passen würde.


MFG Taken
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